12 Prozent Rabatt? Ist das seriös?
Moin,
ihr habt ja sicherlich aus schonmal die Angebote bei Mobile.de gesehen, wo "Händler" Neuwagen aus Deutschland
mit Wunschbestellung liefern. (Also kein Reimport)
Die bieten teilweise 12 Prozent (beim BMW 1er) und mehr Rabatt an.
Was haltet ihr von diesen Angeboten?
Sind diese Händler seriös und kann man da bedenkenlos einen Neuwagen bestellen?
Würde mich mal interessieren, ob einer von Euch dort schonmal einen Wagen gekauft hat.
Wenn ja, schreibt doch bitte mal Eure Erfahrungen.
Danke,
Gruß
Flens
114 Antworten
So locker wie es scheint verkauft mittlerweile auch bmw seine autos nicht mehr. Darum werden auch bis auf wenige ausnahmen letztlich doch ordentliche nachlässe gewährt denn die geplanten absatzzahlen müssen erreicht werden und nichts ist schlimmer als unverkaufte fahrzeughalden. Allerdings werden diese nachlässe nicht pauschal gegeben (offiziell gibts bei bmw und auch mercedes ja keine rabatte). Die Verkäufer erkennen natürlich schnell wer seinen kauf eigentlich schon vorab beschlossen hat (meist die begeisterten fans) und dann gibt hier ja keinen grund mehr mit besonderen nachlässen zu locken. Es reicht meist den kunden mit aussagen wie "es gibt keine rabatte", "die nachfrage ist enorm" usw. zufriedenzustellen und er möchte ja auch eine "Premiumprodukt" und das kostet halt mal was.
Wenns nicht so einfach geht dann dann werden sehr schnell die rabatte ausgepackt, so erlebt bei meinem bruder beim kauf eines 5er oder E-Klasse wo sich eine Mercedes- und eine BMW-NL beinahe eine Preisschlacht lieferten und bmw mit dem günstigsten angebot dann den zuschlag bekam. Ich frage mich nur warum machen die das hätte doch jeder von denen sagen können kauf doch das woanders ???
Zitat:
Original geschrieben von KXL85716
So locker wie es scheint verkauft mittlerweile auch bmw seine autos nicht mehr.
Hmmm, ein paar Zahlen die ich gerade in der Zeitung gelesen habe: Vorsteuergewinn 2004 um 11% auf 3,5 Milliarden gestiegen...Vorsteuer-Umsatzrendite stieg von 7,7 auf 8,0 Prozent...Überschuß legte um 14% auf 2,2 Milliarden zu...
Für mich hört sich das eher so an als ob die Autos wie warme Semmeln weggehen.
Ich fasse nochmal zusammen: ich bin ein kleiner Kommunist, Konjunkturzerstörer und nicht sozial, weil ich andere besteche. 😁
Ich gebe dem (jeden) Handwerker ein Trinkgeld (nach erledigter Arbeit), um "bessere" Arbeit zu bekommen und bin somit Schuld, wenn sein Chef Pleite macht; ich gebe einer (jeder) Bedienung im Lokal ein Trinkgeld (nach dem Essen), um "schneller" bedient zu werden bzw. "besseres" Essen zu bekommen und bin Schuld daran, wenn das Lokal Pleite macht. Weil ich jetzt so unsagbar böse bin, mir ein Auto kaufe anstatt ein Pferd mit einem Sattel, bin ich auch Schuld, dass es keinen Sattler und keinen Schmied mehr gibt. Und wenn ich es nicht vergesse, schließe ich all die armseligen Kreaturen in mein Abendgebet mit ein...
Somit sind wir alle die schwarzen Peter, die da irgendwo ein Trinkgeld geben oder zu Weihnachten "einen Schein" im Couvert überreichen. Auch gut, aber ich habe absolut keine Zeit und schon gar keine Lust, um jetzt die Welt zu verbessern. Das haben schon mehrere versucht, leider ohne Erfolg.
Naja und zuallererst fressen die großen ja immer die kleinen, bevor sie selber dran glauben müssen (um auf die Autohändler zurüch zu kommen). Da wird ausgestochen, ausgebotet, fusioniert und was sonst noch, und wenn's dann einige von den großen auch erwischt, wird rumgequietscht.
Kann mich auch noch gut an die schleimigen und grinsenden Hackfressen aus den höheren Etagen erinnern, als man Rover "gekauft" hat; war schon toll, schlichtweg genial. Mal schnell was gekauft, um es später wieder abzustoßen, natürlich ohne den Mini. Was mit den Leuten passiert, wurscht. Stattdessen wird jetzt ein Umsatzrekord nach dem anderen gejagt, aber niemand weint wegen den Leuten vom ehemaligen Rover. Das freut natürlich auch mich für die einen und es ist ein Jammer für die anderen.
Jeder schaut, wo er bleibt, auch ich; deswegen kaufe ich mein Auto da, wo ich am meisten fürs Geld bekomme. Was war nicht noch in der AMS gestanden, dass BMW einen neu entwickelten 1.6L-Motor von Citroen kauft, für den Mini; Neuentwicklungen kosten natürlich tierisch Kohle. Besser die anderen im Ausland entwickeln lassen, als die eigene Kohle dafür zu investieren. Noch mehr verdienen will man ja beim Verkauf, weil man vorher ja das teuere Personal bezahlen müsste und somit würde sich ja der Gewinn schmälern. Also darf ich ja jetzt wieder ein bisschen stolz darauf sein, mein Geld für einen Ausländer ausgegeben zu haben, der einen Motor für BMW entwickelt, ohne in die Arbeitsplätze des eigenen Personals zu investieren. Hach ist das alles aufregend.
Ich hab' übrigens im Dezember einen freundlichen Anruf bekommen; die Dame teilte mir mit, dass ich im Dezember '04 nun bereits 20 Jahre Mitglied bei der Gewerkschaft bin 😁
Dass die Autos nicht wie warme Semmeln weggehen, belegen die Zulassungszahlen; Neuzulassungen waren es immer weniger in den letzten Jahren. Die Gewinn- und Umsatzrekorde müssen also von anderer Seite herkommen. Kostenreduzierung (Stellenabbau, weniger Stundenlohn, also Sklavenhandel bzw. Leichenfledderei), an der mit ziemlicher Sicherheit auch ich beteiligt bin , sprich alle Leute, die "demokratisch" selektieren und da kaufen, wo es viel Prozente gibt 🙂
@clown und GTI:
Bin mal gespannt, wer von Euch der Klügere ist... *mit dem Zaunpfahl wink*
😉
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@UrmelAusDemEis:
2,2 Milliarden € Gewinn (nach Steuern) -> bei ca. 1,1 Millionen verkaufen Fahrzeugen macht die BMW Group pro Fahrzeug effektiv 2000€ gewinn!
Prozentual verdient jeder Joguhrt-Becher-Hersteller mehr an seinen Produkten als BMW an seinen Premiumprodukten
Darauf könnte man eine schöne Diskussion über die Preispolitik machen, aber den Thread hab ich irgendwo anders gelesen - nicht das Thema hier
@Clown333
Du würdest als locker mal 5% mehr für dein auto zahlen, nur um die Arbeitsplätze der Verkäufer zu sichern?? Meine Meinung dazu ist, wenn der Verkäufer mehr Prozent Nachlass gibt, als er eigentlich kann ist er doch selber schuld - jeder außendienstler hat seinen maximalen Nachlass, jeder selbstständige weiß wie viel nachlass er geben kann, ohne drauf zuzahlen - muss doch jeder selber wissen. und wenn man dann noch ein steuerfreies Trinkgeld bekommt, warum denn nicht!
@GTI-Narr
Wir leben eben in einer Welt in der nichts mehr zählt als das liebe geld. seis bei BMW wenn sie rover abstoßen und das einzige effektive (Mini) behalten - oder bei dir, weil du versuchst möglichst wenig für dein Auto zu bezahlen.
Wir leben eben in einer Welt, in der die Wirtschaft mehr zu sagen hat als die Politik, weil die Wirtschaft das Geld in der Hand hat - oder beim Händler eben auch du, weil in dem Fall hast du das Geld in der Hand
20 Jahre bei der Gewerkschaft - KLASSE EINSTELLUNG
Also kann man zusammenfassend sagen es ist absolut legitim wenn man versucht sein produkt so günstig wie möglich zu bekommen wie es andererseits legitim ist das bmw,mercedes und co. versuchen möglichst hohe preise zu erzielen. Das sind eben die Gesetze der Marktwirtschaft. Genauso wenig verwerflich ist es wenn sich jemand anstelle des deutschen für ein ausländisches produkt entscheidet. Denn würden die ausländer umgekehrt genauso denken wäre das vermutlich, bei einer exportquote von teilweise um die 70%, für die arbeitsplätze wesentlich gravierender.
20 Jahre Gewerkschaft sind nichts schlimmes, denk ich mit meinen 20 Jahren alter zumindest mal.
@Kommunist (wie sich das anhört), bmw spart kosten indem sie zb in 3er und 1er gleichte teile verwenden, indem bmw bald motoren an Pegeot (ich glaub so schreibt man die nicht, aber egal) verkauft. Ich bin von meiner Einstellung übrigens Grasgrün
Zitat:
Ich hab' übrigens im Dezember einen freundlichen Anruf bekommen; die Dame teilte mir mit, dass ich im Dezember '04 nun bereits 20 Jahre Mitglied bei der Gewerkschaft bin
@gti-narr.
dein sozialismus stinkt ja bis zum himmel. das konnte ja gar nicht anders sein.
wir drehen uns hier im kreis.
die antworten auf deine argumente kannst du dir aus den vergangenen posts raus suchen. mit gewerkschaftler diskutieren ist eh ein fass ohne boden.
@obu
wir werden pro tastaturanschlag bezahlt 😁
@evrtobi
um mich kurz zu fassen, hab nämlich alles schon mal beantwortet. ich will für nichts zuviel bezahlen, bin schließlich BWLer. ich meine nur wenn ein händler einen riesigen rabatt gibt wird sich das irgendwo, wo auch immer, im geldbeutel des kunden wieder rächen. den bezug zu den arbeitsplätzen hab ich vor allem gebracht weil gti-narr hier allen weis machen will, dass führungskräfte an den arbeitslosen schuld sind. in wahrheit sind das zum großteil die kunden selbst.
so wie ich gti-narr verstanden habe gibt er trinkgeld nur dass ihm der verkäufer das nächste mal mehr nachlass gewährt. das ist bestechung. ich gebe auch trinkgeld, erwarte dafür aber keine nachträgliche gegenleistung. das ist eine honorierung für etwas geleistetes. dies bezieht sich meist auf eine freundlichen bedienung und nicht auf irgend welche nachlässe. so wie es gti-narr handhabt finde ich es berechnend. in solch einem fall lässt man sich vom geld leiten, im gegensatz zu einem trinkgeld in einer gaststätte.
und es geht weder bei der beziehung unternehmer-arbeitnehmer noch bei verkäufer-käufer um ausbeutung oder abschöpfung oder wie auch immer man es nennen will. es sind immer beide aufeinander angewiesen. eben ein geben und ein nehmen. ein leben und ein leben lassen.
und noch ne frage. wieso sollte BMW ein verlustgeschäft wie rover behalten. du arbeitest ja auch nicht im altenheim um anderen was gutes zu tun und verdienst dafür weniger.
Wg. der 12% ...
... um nochmal auf die Ursprungsthematik zu kommen, ich bin nun schon seit Jahren Mitglied in so einer Einkaufsgemeinschaft (BSW), die auch Neuwagen vermittelt.
Für den Einer bekomme ich da jetzt auch 12% und zwar nicht REimport oder dubiose Zwischenhändler, sondern Original deutsches Modell mit meiner Wunschaustattung über einen offiziellen bekannten BMW-Händler bei mir in der Nähe 🙂