1.9 TDI Leistungsloch 2200-2400 U/Min

VW Passat B5/3BG

Hallo,
ich bin neu hier und auch erst seit neustem ein Paasat 3BG Limo fahrer mit dem 1.9 L / 131PS Diesel Motor.

So ist es ein sehr schönes Auto was mir bs jetzt viel freude bereitet.
Aber nun hab ich etwas festgestellt heute.

Wenn ich vollgas Beschleunige, dann zieht der Wagen los wie Sau bis ca. 2200U/Min. , dann kommt ein Loch wo er merkbar an Leistung verliert und ab 2400 U/Min. geht es dann weiter nach vorn.
Ist das ein normales Turobloch? Oder sollte die Kraftentfaltung gleichmäßig sein?
Ist mein erster Diesel. Mein alter Octavia RS mit Benziner und Tirbo zog wie an der Schnur gezogen nach vorne. Der hatte soetwas nicht.
Ich habe weder ein VCDS noch VAG COM. Was würdest Ihr mir empfehlen?
Is das normal, oder sollte ich mal lieber in die Werkstatt fahren?
Welche Höchstgeschwindigleit er erreicht, weiß ich leider noch nicht, da hatte ich keine Gelegneheit zu.
Das wird bestimmt teuer wenn das nicht normal ist.

Gruß

37 Antworten

Hallo,
Also ich bin der Meinung das du dir da keine großen Gedanken machen brauchst.
Es ist wie du schon gesagt hast das so genannte Turboloch und völlig normal.
Bei nem Diesel ist es nur bedeutend deutlicher zu spüren als wie bei einen Benziner.

Zitat:

Original geschrieben von Pasi0815


Es ist wie du schon gesagt hast das so genannte Turboloch und völlig normal.

Ne, Turboloch ist die unmittelbare Verzögerung, die nach dem kräftigen Drücken

des Gaspedals auftritt.

Was der TE hat, ist ein Leistungsloch, nachdem die volle Beschleunigung schon

eingesetzt hat - sozusagen eine Beschleunigungswelle, und das ist nicht völlig

normal und tritt auch nicht bei jedem auf.

Der Grund ist vermutlich, daß der Ladedruck zunächst flott hochläuft, dann gibt es

einen Überschwinger, d.h. der Ladedruck ist für eine kurze Phase höher als der

Sollwert und es wird gegengeregelt, als Folge entsteht ein Unterschwinger, und erst

nach dieser Flatterphase passt der Istwert genau zum Sollwert.

Das ist eigentlich ganz normal, aber wenn die Turboverstellung ein wenig schwergängig

ist, kann sowohl der Überschwinger als auch der nachfolgende Unterschwinger

ziemlich krass ausfallen, so daß in der Unterschwingerphase die Luftmassenwerte

sehr klein werden und als Folge nicht mehr die volle Einspritzmenge freigegeben wird

(um Rußen zu vermeiden).

Also mal die VTG Verstellung bearbeiten, eventuell kann es auch am LMM liegen, wenn

der generell zu niedrige Werte liefert.

Grüße Klaus

Ok,
also ist genau was zu tun?
Einmal zum Freundlichen fahren und das Auto an den PC hängen und auslesen lassen? Also bei laufendem Motor oder wie?
Hab Angst da gleich dann wieder 200€ auf den Tisch legen zu müssen, nur weil ich mal was nachsehen lassen wollte.

gruß

Zitat:

Original geschrieben von Passato80


also ist genau was zu tun?

Ohne VCDS ist Dein Handlungsspielraum ziemlich eingeschränkt.

Folgende Möglichkeiten:

(1) Einen VCDS-Nutzer in Deiner Nähe suchen:

VCDS-Nutzer

(2): Nach 10 min Vollgas auf AB schauen, obs dann besser ist (wirkt manchmal Wunder).

(3): Versuchen, die VTG gängig zu bekommen:

VTG gängig machen

(4): Auf Verdacht LMM tauschen.

(5): Bei Werkstatt testen lassen und sich nach sinnlosem Test (Vollgas im Stand) einen

neuen LMM aufschwatzen lassen. 😠

Grüße Klaus

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Hallo Klaus,
das ist doch mal eine Antwort wie man sie sich wünscht. Danke dafür.

Das mit der Vollgasfahrt werde ich mal als erstes ausprobieren. Ich denke nicht das der Wagen im Notlauf läuft, wenn ich nicht vollgas beschleunige, gibt er die Leistung kontant ab und beschleunigt sehr gleichmäßig.

Der Bericht isz sehr hilfreich, ich werde mir das Gestänge mal ansehen. Und ich werde mal versuchen jemanden mit VCDS zu suchen. Allerdings sollte der es natürlich nicht nur besitzen, sondern auch etwas daraus erlesen können :-) Gibt es denn irgendwo Werte die man Nachlesen kann die erreicht werden sollten?
Mein Octi hing mal an einem VCDS, da hatten wir aber nur die Zentralelektrik etwas verändert. Also ein paar Einstellungen verändert. Allerdinsg keine Motorenwerte aufgenommen. Ich wüsste gar nicht wie das geht.
Vielleicht finde ich ja so jemanden hier im Forum. Komme ja aus Hamburg, da sollte es doch Möglich sein.

Das Gestämge und die Druckschläuche werde ich mir auch mal ansehen. Ich nehme mal Lecksuchspray und Sprühe damit die Druckschläuche ein. Vielleicht finde ich hier noch ein Manometer was auch unterdruck anzeigen kann. Dann würde ich versuchen den Unterdruck zu messen.

Ich bin schon Schraubertechnisch begabt, aber wenn man nicht weiß wonach man suchen muss. :-)

Nochmal vielen Dank für die super Info.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Passato80


Das Gestämge und die Druckschläuche werde ich mir auch mal ansehen.

Dann würde ich versuchen den Unterdruck zu messen.

Letzteres ist glaub ich unnötig.

Wenn die VTG-Stange nach Start (Helfer) zügig 1 cm anzieht und Du im

Stand keine harte Bremse hast, ist wohl alles dicht.

Schau bloß, ob der dünne Unterdruckschlauch, der vom Luftfilter zu den

Magnetventilen geht, nicht etwa verstopft, geknickt oder gequetscht ist.

Das würde auch zu den überhöhten Ladedruckschwingern beitragen.

Grüße Klaus

Zitat:

Original geschrieben von Klausel



Ne, Turboloch ist die unmittelbare Verzögerung, die nach dem kräftigen Drücken
des Gaspedals auftritt.

[klugscheiß-modus an]

das ist aber eine sehr ungenaue beschreibung... modernen turbogeladenen dieselmotoren hat man das sogenannte turboloch mittels variabler turbinengeometrie eigentlich weitgehend abgewöhnt. das turboloch bei älteren dieseln bezeichnet die unteren drehzahlbereich, in dem die turbinenwelle einfach nicht schnell genug wird um genügend ladedruck aufzubauen, da zu wenig abgase ausgestoßen werden. je nach motor dreht die welle erst bei motordrehzahlen zwischen 1600 und 2300 umdrehungen schnell genug um den regelladedruck aufzubauen - das macht sich dann durch eine plötzliche, überdimensionale leistungsentfaltung bemerkbar. alte turbodiesel hatten also immer das manko, dass sie im unteren drehzahlbereich eher schwachbrüstig waren, dann aber bei entsprechender motordrehzahl plötzlich abzogen. bei alten t3 vw-bussen war das z.b. besonders krass zu spüren.

[klugscheiß-modus aus]

Mit diesesn Tips bewaffnet werde ich, wenn ich mal nicht den ganzen Tag auf der Arbeit sitze, mich der Sache annehmen und Ursachenforschung betreiben.

Wenn die VTG-Stange nach Start (Helfer) zügig 1 cm anzieht und Du im6.1 Akuter Leistungsmangel

Fährt das VTG-Gestänge nach dem Start schnell und ohne zu hakeln ca. 1 cm ein, ist ein Defekt des Turboladers selbst eine wahrscheinliche Ursache.Hm... jetzt bin ich etwas verwirrt. Ist es jetzt gut wenn die Stange sofort 1cm reinfährt oder nicht?
Was ist denn normal?

Gruß

Sorry, das mit dem Zittieren ist wohl nicht meine stärke :-)

Ich glaube ich habe es verstanden. Die Stange muss ohne zu haken sofort einfahren.

Ja immer erst vielleicht noch ein zweites mal lesen :-)

Gruß

Normal ist es, wenn sie zügig anzieht !

In dem Artikel seh ich gerade, ist das etwas verwirrend ausgedrückt. Der
Verfasser wollte offensichtlich sagen, daß es in díesem (günstigen) Fall an etwas
anderem als der VTG-Verstellung liegt, etwa an gebrochenem Verstellring o.ä.

Also, nach Start wird über das Magnetventil voller Unterdruck gegeben, und
der muß via Dose die Stange anziehen (VTG wird auf "geschlossen" gestellt).

Grüße Klaus

EDIT: Du verstehst schneller als ich tippen kann.

Zitat:

Original geschrieben von mightymodi



Zitat:

Original geschrieben von Klausel



Ne, Turboloch ist die unmittelbare Verzögerung, die nach dem kräftigen Drücken
des Gaspedals auftritt.
[klugscheiß-modus an]
das ist aber eine sehr ungenaue beschreibung... modernen turbogeladenen dieselmotoren hat man das sogenannte turboloch mittels variabler turbinengeometrie eigentlich weitgehend abgewöhnt. ...
[klugscheiß-modus aus]

Will auch mal klugscheißen.

Wer VTG erFAHREN und auch mal die Direktheit eines älteren, natürlich turbolosen Benziners (mein Vergleich ist mein alter Nissan Primera) erlebt hat und immernoch meint, eine VTG würde das Turboloch verhindern, der sollte dringend zum Eichamt, Popometer ist vermutlich völlig dejustiert.

Zitat:

Original geschrieben von ghostrider78



Zitat:

Original geschrieben von mightymodi


[klugscheiß-modus an]
das ist aber eine sehr ungenaue beschreibung... modernen turbogeladenen dieselmotoren hat man das sogenannte turboloch mittels variabler turbinengeometrie eigentlich weitgehend abgewöhnt. ...
[klugscheiß-modus aus]

Will auch mal klugscheißen.

Wer VTG erFAHREN und auch mal die Direktheit eines älteren, natürlich turbolosen Benziners (mein Vergleich ist mein alter Nissan Primera) erlebt hat und immernoch meint, eine VTG würde das Turboloch verhindern, der sollte dringend zum Eichamt, Popometer ist vermutlich völlig dejustiert.

ich habe ja auch "weitgehend abgewöhnt" geschrieben. und wer mal die direktheit eines alten turbodiesels, etwa aus den 80er jahren, erfahren hat, wird bestätigen, dass heutige turbolöcher ein witz sind gegen die von früher. da hat es ab einer ganz bestimmten drehzahl einen richtiggehenden satz nach vorne gemacht - das ist heute bei keinem turbodiesel auch nur ansatzweise so. durch die vtg ist eine viiiieeel glerichmäßigere leistungsentfaltung, vor allem auch schon in niedrigeren drehzahlbereichen möglich. das ist ja schließlich auch der sinn und zweck von der vtg...

ist ja im grunde auch völlig egal hier. mit "turboloch" ist jedenfalls die schwächere leistungsentfaltung des motors gemeint, bis der turbolader genügend ladedruck aufbauen kann. und da der themenstarter "zwischendrin" ein leistungsloch hat wird es mit sicherheit nicht das "turboloch" sein.

Zitat:

Original geschrieben von mightymodi


ich habe ja auch "weitgehend abgewöhnt" geschrieben.

Passt schon.

Zitat:

Original geschrieben von mightymodi


und wer mal die direktheit eines alten turbodiesels, etwa aus den 80er jahren, erfahren hat, wird bestätigen, dass heutige turbolöcher ein witz sind gegen die von früher. da hat es ab einer ganz bestimmten drehzahl einen richtiggehenden satz nach vorne gemacht - das ist heute bei keinem turbodiesel auch nur ansatzweise so. durch die vtg ist eine viiiieeel glerichmäßigere leistungsentfaltung, vor allem auch schon in niedrigeren drehzahlbereichen möglich. das ist ja schließlich auch der sinn und zweck von der vtg...

Also wenn ich an unseren 87er Turbodiesel denke (Jetta mit 70 PS), so hatte ich nie das Gefühl, dessen Leistungsentfaltung sei unharmonisch. Den Tritt ins Kreuz spüre ich beim heutigen TDI Passi stärker (Leistung 70PS vs. 130PS, Drehmoment 133Nm/2500 vs. 310Nm/1900, Leergewicht 950kg vs. 1500kg). Ich habe eher den Eindruck, die VTG sorgt dafür, daß obenraus länger "was geht", untenrum scheint sie wenig zu harmonisieren.

Aber- sorry- wir sind ja völlig OT.

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