1,9 CDTI 150 PS - Z19DTH - schlechte Leistung, Notlauf über 3.000 U/min - unrunder Motorlauf
Hallo Jungs, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen....
Seit ein paar Monaten macht der Opel meiner Freundin Probleme.
160.000 km Langstreckenkilometer hat das Ding auf dem Buckel.
Anfangs waren es nur sporadische Leistungsaussetzer beim Beschleunigen - speziell beim Überholen und bei Autobahnfahren im höheren Geschwindigkeitsbereich - das Fahrzeug ging immer in den Notlauf und der Kontrollleuchte "Schraubenschlüssel" leuchtete auf - mittlerweile leuchtet die Lampe dauerhaft. Eine Wegnahme von Gas und eine gemäßigte Fahrweise lässt das Fahrzeug dann wieder einigermaßen beschleunigen...
Beim letzten TÜV vor zwei Wochen, bat ich den Mechaniker mit dem Fahrzeug zu fahren. Nach einer Messung vor und nach DPF, lautete die Diagnose, dass kaum noch Abgase durch den DPF geleitet werden.
Der Mechaniker erklärte mir, dass es zu einem Rückstau der Abgase kommt und der Wagen dadurch nicht mehr richtig beschleunigen kann und er somit immer in den Notlauf geht.
Jetzt habe ich mich durch verschiedene Foren gelesen und bisher folgende Arbeiten durchgeführt:
- AGR ausgebaut und gereinigt
- LDS ausgebaut und gereinigt
Diese Teile waren extrem verdreckt. Speziell der LDS war mit einer Mischung aus Ruß und Öl überzogen (siehe Bilder)
- LMM ausgebaut (war sauber, gehe davon aus, dass es mit dem LMM nichts zu tun hat)
Diese Maßnahmen haben kaum Besserung gebracht. Was allerdings merkwürdig ist, wenn ich den Stecker vom AGR löse, geht das Ding nicht ganz so schnell in den Notlauf bzw. beschleunigt (wenn man das überhaupt noch als beschleunigen nennen kann) etwas besser.
--> Bei der weiteren Durchsicht sah ich, dass das Drallklappengestänge abgefallen war.
Hab jetzt die Messingbuchsen von Swirl-Repair bestellt.
--> Einen DPF habe ich ebenfalls bestellt (ganz billigen im Nachbau). Den DPF und die Messingbuchsen werde ich nächste Woche einbauen.
Gestern auf der Autobahn plötzlich ein sehr lautes "Zischen" im Bereich unterhalb des Beifahrersitzes! Das Zischen ist drehzahlabhängig. Sprich bei höherer Drehzahl wird es lauter, bei niedriger Drehzahl leiser.
Jetzt vermutet ich, dass der Schlauch zwischen DPF und Differenzdrucksensor gerissen ist (konnte noch nicht nachsehen). Allerdings hat er jetzt noch weniger Leistung.
Bei dem Opel sind noch die alten, gelben Injektorenstecker verbaut. Was meint ihr, sollten die gegen die blauen ersetzt werden?
Und was glaubt ihr woran der rauhe, unrunde Motorlauf beim Gasgeben zw 1.500 und 2.500 U/min im Leerlauf liegen kann? Da fällt mir ein, dass das Fahrzeug selbst im Leerlauf nur langsam und zäh hoch dreht.
Ich wechsle jetzt noch den DPF, ersetze das Drallklappengestänge und kontrolliere den Schlauch zw. DPF und Drucksensor. Aber dann bin ich mit meinem Latein am Ende.
Wir wollen auch nicht mehr viel in das Fahrzeug investieren. Beim TÜV wurde kein Mangel festgestellt und deshalb wäre es auch schade, das Fahrzeug komplett vergammeln zu lassen.
Eine Frage habe ich noch.
Ist es möglich das AGR zu verschließen OHNE das AGR mittels Software raus programmieren zu lassen? Mir ist klar, dass dann ständig die Motorkontrolllampe leuchtet, aber hätte es sonst noch Auswirkungen auf die Funktion?
Und kann der DPF trotzdem bedenkenlos verwendet werden oder ist es zwingend den DPF leer zu räumen?
Ich sage jetzt schon mal vielen Dank für eure Hilfe.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@wdrex schrieb am 26. Oktober 2017 um 17:44:52 Uhr:
227956
P2279 Ansaugluftsystem Leck erkannt B-032
Meistens das AGR (mal mit dem Hammer massieren damit es ganz zu geht wenn es schon abezogen ist). Im zweifelsfall tauschen.
Andernfalls gucken wo Luft verloren geht, könnte Theoretisch auf der Ladedrucksensor oder LMM sein.
Zitat:
040004
P0400 Abgasrückführung- Fehlfunktion Flussrate
Normal mit abgezogenem AGR.
Zitat:
038008
P0380 Glühkerzen, Stromkreis A-Fehlfunktion
Defekte Glühkerze(n) ersetzen
Zitat:
245258
P2452 Partikelfilter Druck Sensor Spannung zu groß C-032
P2452 Partikelfilter Druck Sensor Spannung zu klein C-032
P2452 Partikelfilter Druck Sensor Druck nicht plausibel mit Barometrischem Druck B-030
P2452 Partikelfilter Druck Sensor Schlauch Funktionsstörung B-030
Schläuche zum DPF (meistens) oder Differenzdrucksensor. Da brauchst du keinen neuen DPF, nur nicht mehr so lange fahren, weil der nicht mehr regeneriert und irgendwann dicht ist.
Zitat:
161450
P1614 Falscher Transponderschlüssel Fehler (ist der Chip noch im Schlüssel?)
P1614 Falscher Transponder-Schlüssel Wegfahrsperre B-006
P1614 Wegfahrsperre falsches Signal empfangen Wegfahrsperre B-008
Ignorieren wenn er immer anspringt
Gruß Metalhead
22 Antworten
Ich tippe, dass der DPF sich durch die defekten Drallklappen nach und nach zugesetzt hat.
Wer weiß, wie lange damit rumgefahren wurde.
Es sei denn, der Schlauch vom Differenzdrucksensor ist kaputt gegangen.
Dann liegt es daran.
Schlauch kaputt -> keine Regeneration
Und dann geht es schnell.
Wenn der DPF zu stark mit Ruß verstopft ist, lässt sich irgendwann auch keine manuelle Regeneration mehr einleiten.
Generell muss es Gründe dafür geben.
Der DPF wird nicht die Ursache sein, da dieser bei einigermaßen intakter Peripherie bei 160tkm NICHT kaputt geht oder schon voll ist
Vielen Dank für eure Tipps.
Merkwürdig ist das Ganz schon. Ich habe ja berichtet, dass vor wenigen Tagen plötzlich ein lautes Zischen im Bereich des DPF ganz deutlich hörbar war. Das Zischen ist lastabhängig. Sprich --> gibt man Vollgas, wird es mit zunehmender Drehzahl sehr laut.
Gestern auf dem Weg nach München lief das Fahrzeug besser. Das Zischen ist noch vorhanden, aber bei weitem nicht mehr so laut wahrnehmbar.
Auch der Durchzug ist besser geworden. Aber trotzdem noch Notlauf über 3.000 U/min.
Ich hab ja ein vor ein paar Tagen das AGR und den LDS gereinigt. Das brachte keine Besserung. Einen Tag vor der Fahrt nach München (140 km Autobahn) habe ich 0,4 Liter Zweitakt-Öl in den vollen Tank gekippt.
Keine Ahnung ob es damit zusammenhängen kann, aber seit dem läuft das Fahrzeug ein bisschen besser.
In den nächsten Tagen werde ich den neuen DPF einbauen, das Drallklappengestänge in Gang bringen und die Ladedruckschläuche auf Undichtigkeit prüfen.
Die Glühkerzen werde ich auch ersetzen. Die werden ja hoffentlich nicht so teuer sein und kann ich bestimmt leicht selber wechseln.
Wie kann ich feststellen ob der Differenzdrucksensor kaputt ist? Wird da meistens nur der Schlauch kaputt (Sichtprobe) oder gehen die Sensoren selbst auch kaputt? Bzw. wie kann das überprüft werden wenn es der Sensor sein sollte - kann den die Werkstatt ausmessen?
Und kann das AGR jetzt ohne weitere Maßnahmen bedenkenlos ausgesteckt bleiben? Wird die Reinigung des DPF trotzdem ausgeführt? Nicht dass der neue DPF gleich voll ist!
Denn wenn ich den AGR Stecker wieder anbringe läuft die Karre wieder deutlich schlechter. Zieht weniger und geht schneller in den Notlauf.
Meist geht der Schlauch kaputt.
Verfolge einfach die Schläuche vom DPF aus.
Geht da kaputt, wo der Schlauch an der Spritzwand hinterm Motor den Knick macht um nach oben zu verlaufen.
Der Sensor selbst geht selten defekt.
Glühkerzen sind nicht teuer.
Aber vorsichtig sein!
Reißen/brechen gerne ab.
Am besten vorher schon etwas WD40 oder irgendwas dran. Den Motor etwas warm fahren.
Raus damit.
Und die neuen erst wieder rein, wenn der Block wieder kalt ist!
Das macht es einfacher. Wenn die schon lange drin sind, gehen die gelegentlich schwer raus.
Wenn der Schlauch kaputt sein sollte.
Dann reparier ihn und fahr erstmal zur Werkstatt und schaue, ob sich der DPF noch manuell freibrennen lässt.
Wenn ja, dann brauchst du den neuen DPF nicht!
Viele nehmen Kraftstoffschlauch und zwei Schellen.
Es gibt von Ernst aber auch ein DPF-Reperaturkit was ich wegen Hitzebeständigkeit eher präferieren würde.
Wenn du selbst nicht soo geschickt bin, lass es in der Werkstatt machen.
War bei mir ne recht preiswerte Sache.
Vielleicht kennst du auch wen mit OP-Com.
Dann könnt ihr auch damit danach eine statische Regeneration anstoßen.
Wenn keine Regeneration angestoßen werden kann weil Differenzdruck zu hoch.
Dann kann man auch noch nen Loch vorm DPF bohren um Tech2/OP-Cpm zu bescheißen damit eine erste Regeneration angestoßen werden kann. Dann Loch zu. Nochmal statisch regeneriren.
Ich würde bis das in Ordnung ist davon absehen, das Fahrzeug zu bewegen.
Denn davon wird es nicht besser.
Zu guter letzt kann man damit auch den Turbolader umbringen was dann richtig teuer wird.
Zitat:
@wdrex schrieb am 28. Okt. 2017 um 12:43:48 Uhr:
In den nächsten Tagen werde ich den neuen DPF einbauen, das Drallklappengestänge in Gang bringen
Warum einfach wenns auch umständlich geht. In 99% aller Fälle liegts am Schlauch und nicht am DPF selbst.
Der Ausbau von Ausppufteilen ist meistens mit groben Metallarbeiten verbunden. Da da i.d.R. alles korrodiert ist.
Das Swirl hingegen ist Mist weil es die eigentliche Ursache des abgefallenen Gestänges nicht behebt.
Da tauscht man normalerweise die ganze Brücke. Wenngleich das ebenfalls n Sch... Job ist.
Lg
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Zitat:
@wdrex schrieb am 26. Oktober 2017 um 11:32:22 Uhr:
Hallo Jungs, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen....Seit ein paar Monaten macht der Opel meiner Freundin Probleme.
160.000 km Langstreckenkilometer hat das Ding auf dem Buckel.
Anfangs waren es nur sporadische Leistungsaussetzer beim Beschleunigen - speziell beim Überholen und bei Autobahnfahren im höheren Geschwindigkeitsbereich - das Fahrzeug ging immer in den Notlauf und der Kontrollleuchte "Schraubenschlüssel" leuchtete auf - mittlerweile leuchtet die Lampe dauerhaft. Eine Wegnahme von Gas und eine gemäßigte Fahrweise lässt das Fahrzeug dann wieder einigermaßen beschleunigen...
genau so hat es bei mir auch angefangen, hat sich aber immer wieder gelegt. Der Notlauf kam aber immer öfter, bis er ganz ausging. Jetzt ist er tot --> siehe aktueller Thread.
Hallo Jungs,
hier mal ein paar Neuigkeiten.
Also nach dem ich den LDS und das AGR gereinigt hatte, konnte ich keine Besserung feststellen.
Nach dem sich der Opel den ersten Tank mit 0,3 Liter 2-Takt Öl gegönnt hatte, lief die Kiste plötzlich ein bisschen besser.
Allerdings ging er über 3.000 U/min immer noch in den Notlauf.
Gestern hab ich das Drallklappengestänge mit Swirl repair gängig gemacht. Dazu muss ich aber sagen, dass die Messingbuchen nicht wirklich fest auf den Nippeln der Drallklappen einrasten.
Ich glaube, dass das Gestänge bald wieder daneben liegen wird....
Die einzelnen Drallklappen ließen sich allesamt ganz leichtgängig drehen.
Bei der Durchsicht habe ich dann auch bemerkt, woran das Hauptproblem lag!!!
Wie von euch vermutet war einer der Schläuche vom DPF - am Übergang von Metall in den Gummischlauch - defekt.
Ich habe in einem vorigen Beitrag schon mal erwähnt, dass es kürzlich beim Fahren plötzlich ein lautes "Zischen" zu hören war. Da hat es den Schlauch vermutlich ganz zerlegt. Der war nämlich wirklich komplett aufgeplatzt.
Ich denke, dass vorher vielleicht nur ein kleiner Riss drinnen war. Was letztendlich vermutlich schon reichte, um falsche Werte weiterzugeben.
Gestern habe ich dann den aufgeplatzten Schlauch gegen einen Bezinschlauch (Notlösung - hatte nichts anderes zuhause) ersetzt. Bin dann 100 km gefahren und der Wagen zieht wieder richtig durch.
Genau so wie es sein soll!!!
Das AGR habe ich noch nicht wieder angesteckt. Soll ich das eurer Meinung nach machen? Oder ist es egal wenn ich dauerhaft mit gezogenem Stecker herum fahre?
Zudem scheinen nun sechs und nicht wie vorher fünf Fehlercodes auf. Ich denke die sollte ich jetzt mal löschen lassen und schauen ob dann wieder neue ausgeworfen werden....
Nächster Schritt: Die Glühkerzen werden noch ersetzt.
Vielen Dank an euch alle für eure Tipps die letztendlich zum gewünschten Ziel geführt haben.