1.4 TSI BMY 140 PS starkes Ruckeln beim Beschleunigen aus unterer Drehzahl
Hallo zusammen,
ich habe hier einen 1.4 TSI mit MKB: BMY, 140 PS. Der Motor wurde neu aufgebaut (Kolben, Steuerkettem, Wasserpumpe, etc.) und hat nun, nach erstmaligem Straßenlauf, folgendes Problem:
Springt einwandfrei an, läuft im Stand sehr gut, dreht auch einwandfrei hoch. Beim Fahren und (starkem) Beschleunigen aus niedriger Drehzahl (ca. 1500 U/Min) stottert er und hat laut VCDS Verbrennungsaussetzer. Auffällig dabei ist, dass der 4. Zylinder mehr hat als alle anderen, aber alle haben Aussetzer. Bei höherer Drehzahl läuft der Motor sehr gut und hat auch guten Durchzug.
Zunächst gab es keine Fehlereinträge im FS, erst durch massives Beschleunigen konnte man Fehler provozieren:
000833 Nockenwellenpositionssensor/Hallgeber (G40)
P0341 - 000 unplausibles Signal - Sporadisch
Und
000010 Nockenwellerverstellung (Bank 1 Einlass)
P000A - 000 Wirkung zu langsam
Was meint Ihr?
Nockenwellenversteller?
Magnetventil für Nockenwellenversteller?
Nockenwellenpositionsgeber?
Öldruckprobleme?
Zündprobleme?
über Ideen und Vorschläge würd ich mich sehr freuen
54 Antworten
Danke, melde mich auf jeden Fall!
Ich hatte mein Auto auf der Hebebühne, einer saß drin und das Auto lief in der Luft auf D , dann ging der Kompressor an. Einer hat von außen beobachtet.
Wenn der nicht funktionieren würde, würde es bei Vollast auch nicht volle Leistung haben
Das ist m.W. nicht so. Der Kompressor läuft ab ca. 3500Upm nicht mehr mit, dann übernimmt der Turbo alleine
Ich habeda was gefunden:
Zitat
Quelle SSP 359
Zitat:
Bei Fahrzeugen mit Hand-Schaltgetriebe
wird die Magnetkupplung bis zu einer
Drehzahl von 1000 1/min mit Bordnetzspannung und darüber hinaus mit einem
PWM-Signal angesteuert.
Bei Fahrzeugen mit Direkt-Schaltgetriebe
wird die Magnetkupplung immer mit einem
PWM-Signal angesteuert.
Ist die Magnetkupplung geschlossen, wird
sie mit Bordnetzspannung angesteuer
Zitat Ende
Also, sollte der Kompressor im Stand mitlaufen (ich habe einen Schalter). Wenn der bei 850UpM i Stand nicht mitläuft, stimmt irgenwas nicht. Allerdings kann es nichts elektrisches sein, sonst müste doch etwas im Fehlerspeicher stehen.
Du hast ja offensichtlich einen Automaten (DSG), da ist das scheinbar anders.
Genau, ich hab ein Automatikgetriebe.
Meine Werkstatt hat Verdacht auf Steuerventil bzw. Nockenwellenversteller
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Beides schließe ich bei mir aus, ist beides 2x getauscht.
Hast du das Ruckeln/Stottern so wie ich in einem bestimmten Drehzahlbereich?
Guten Morgen,
ich fasse mal kurz zusammen:
Mein Ruckeln in einem bestimmtem Drehzahlbereich (in dem der Kompressor arbeiten sollte) ist nach wie vor vorhanden. Viele Ursachen schließe ich mittlerweile aus. Übrig geblieben ist der Kompressor.
Im Leerlauf läuft er nicht mit, auch nicht, wenn man einen Gang einlegt.
Kein Fehler im Fehlerspeicher!
Wer kann folgende Fragen beantworten?
- Müsste der Kompressor beim Handschalter nicht mitlaufen, auch im Leerlauf?
- Kann jemand die Sicherung für die Magnetkupplung bestätigen? F21 im Motorraum? Wenn die Sicherung durch wäre, würden auch andere Komponenten ausfallen und m.E. etwas im Fehlerspeicher sehen
- Wie ist die ordnungsgemäße Funktion des Kompressors zu überprüfen?
- Gibt es außer dem Kompressor selber andere Ursachen für eine Fehlfunktion des Kompressors
Ich bitte dringend um Antworten, Danke
Wolfgang
Mahlzeit,
Da der Kompressor als Nebenaggregat erstmal Motorleistung "verbraucht", ist er im Leerlauf ausgeklinkt, da sonst die Leerlaufdrehzahl künstlich erhöht werden müsste und unnötig Kraftstoff verbraucht würde. Die Magnetkuppung wird aber schon bei leichtem Gasgeben aktiviert und dann läuft der Kompressor mit. Sowohl das Anziehen der Kupplung, als auch das "Heulen" des Kompressors kann normalerweise ganz gut hören.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das schwächste Glied dabei wohl die Wasserpumpe bzw. die Magnetkupplung darauf ist. Bei meinem BMY ist mittlerweile die 3. drin (nach über 230Tkm). Die Erste hatte nach 150Tkm einen Lagerschaden, was neben dem Kühlwasserverlust auch zum Rutschen der Magnetkupplung führte. Das wurde aber mit leuchtender MKL und dem Fehlerspeichereintrag "Magnetkupplung Kompressor Verschleißgrenze erreicht" quittiert. Die Zweite hat nur ca.50Tkm gehalten (war mein Fehler war ne "Billige"), dann hat die Magnetkupplung geklemmt und den Kompressor nicht schnell genug ausgeklinkt, das hat dann zum sofortigen Notlauf geführt. Was ich damit sagen will der Kompressorbetrieb wird ziemlich lückenlos überwacht, auch der aufgebaute Ladedruck ist in den Messwertblöcken auslesbar.
Der einfachste Weg den Kompressor zu deaktivieren ist m.E. den Stecker an der Magnetkupplung abzuziehen, dann hat man im unteren Bereich bis etwa 3000U/min zwar nur noch einen 1,4l Sauger, aber man würde sehen ob das Ruckeln vom Kompressor kommt oder vielleicht doch von der Kraftstoffversorgung oder der Zündung.
Ansonsten könnte man den Ladedruck über der Drehzahl mit VCDS o.ä. während der Fahrt aufzeichnen, dann würde man sehen, ob z.B. zwischen 1500 und 1800 U/min vielleicht die Kupplung sporadisch rutscht/springt.
Möglich ist natürlich auch ein Sensorfehler im Druckrohr des Kompressors, wenn die Werte nicht stimmen wird zeitweise zu viel oder zu wenig Kraftstoff eingespritzt, das ruckelt auch sehr übel. Die Leitungen brechen da auch ganz gern mal am Stecker, das ist auf jeden Fall einen Blick wert...
Gruß
Daniel
PS: Undichtigkeiten im Drucksystem sind auch übel, das könnte man, wenn noch nicht passiert, mit Abnebeln gut überprüfen.
Hallo Daniel,
Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Das mit dem Abstecken des Steckers der Manetkupplung ist eine gute Idee, das werde ich morgen machen.
Ich habe mal eine Logfahrt für den Ladedruck gemacht. Es gibt zwar Bereiche, wo Soll- und Ist-Ladedruck gleich groß sind, aber auch Bereiche, wo die weit auseinander klaffen. Ein System dahinter kann ich nicht erkennen.
Heute habe ich den Stecker der Magnetkupplung vom Kompressor abgesteckt. Hab dahingehend auch einen Fehlereintrag.
Wie läuft er? Er stottert/ruckelt immer noch, allerdings erst ab einer Drehzahl von ca. 2600/2800 Upm.
ZUdem habe ich jetzt auf Zylinder 1 und 2 je einen Zündaussetzer (werde ich jetzt mal nicht überbewerten) und wieder den Fehler "P000A - Bank 1, Einlass, Nockenwellenverstellung zu langsam - sporadisch".
Da ich den NW-Versteller ein zweites Mal erneuert habe, ebenfalls das Steuerventil, die Steuerzeiten, zwangsweise, neu gemacht und mehrfach überprüft. Das Ladeluftregelventil ersetzt, usw.
Mir fällt jetzt nur noch der Ladedrucksensor ein. Wenn es damit nicht behoben ist werde ich die Zündspulen und Kerzen erneuern, danach Einspritzventile. Das alles ist jedoch für mich nicht ganz plausibel, da der Motor einwandfrei startet und auch gut läuft, außer bei starker Beschleunigung.
Gibt es noch irgendwelche Ideen?