1.0 Ecoboost Powershift - Bilanz nach 3.000 km/6 Monaten

Ford Fiesta Mk7 (JA8)

Hallo liebe Gemeinde,

ich hatte mal in einem anderen Thread versprochen, einen Erfahrungsbericht von unserem kleinen "Schmolli" zu verfassen. Dieses geschieht hiermit.

Mitte März 2014 haben wir den 1.0 mit dem Powershift-Getriebe als Neuwagen übernommen. Er dient bei uns als Zweitwagen, den zu 90% meine Frau im Stadtverkehr bewegt. Es handelt sich um einen schwarzen Sync-Edition als 5-Türer mit Winterpaket, Parkpiepsern und noch zwei, drei Sachen, die mir spontan gerade nicht einfallen 😎
Aktuell hat der Wagen rund 3.000 Kilometer auf dem Wegstreckenzähler, ist also eher Steh- denn Fahrzeug. Ich benote das Auto nach dem bekannten Schulnotenprinzip - für alle Waldorfschüler - das reicht von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) 😉

Außen/Design:

Optisch hat Ford den Fiesta mit dem Facelift richtig schnittig gemacht. Mir gefällt die Optik, für einen Kleinwagen, extrem gut. In schwarz wirkt er bei nur 4 Metern Länge ziemlich erwachsen. Die 15' Alufelgen sind nicht der Burner, aber völlig okay. Wir haben vom Händler beim Kauf Allwetterreifen aufziehen lassen, da der Wagen fast ausnahmslos in der Stadt bewegt wird. Die Reifen unseres bisherigen Zweitwagens (Corsa) hat meine Frau nie runter gefahren, wir mussten ob des Alters tauschen. Da boten sich jetzt die All-Seasons an.

Zum Lack: mir erscheint der Metallic-Lack sehr empfindlich, es sind doch schon ein paar kleine Kratzer im Bereich der Türgriffe. Zudem wurde unser Fiesta mit mehreren tiefen Kratzern auf der Motorhaube ausgeliefert, diese wurde komplett getauscht. Zudem ist auf dem Kotflügel der Fahrerseite ein Lackfehler, offenbar vom Werk aus. Ist mir erst kürzlich aufgefallen, egal ...

Note: 2- (wegen des empfindlichen Lacks)

Innenraum/Bedienung:

Für einen Kleinwagen ist der FoFi sehr gut verarbeitet. Zwei kleine "Knarznester" wurden vom Händler mittlerweile ruhig gestellt. Es knarzte die A-Säule rechts, zudem die Türverkleidung auf der Fahrerseite. Nun ist alles ruhig. Von der Haptik finde ich den FoFi in den Sicht- und Fühlbereichen auch völlig okay, Hartplastik ist überwiegend dort verbaut, wo man es nicht wahrnimmt.
Die Gestaltung des Innenraums ist sehr gelungen, nicht überdesignt, nicht langweilig. Passt!

Zur Bedienung, Ihr werdet es ahnen, gibts einen fetten Kritikpunkt: die Mittelkonsole! Das, was in jedem Test bemängelt wird, bemängeln auch wir. Intuitive Bedienung geht anders. Die kleinen Knöpfe und Schalter und auch deren Belegung ist eher suboptimal. Ich muss immer wieder schauen, wenn ich Radio etc. bedienen will. Klar, die Lenkradfernbedienung reicht in 80%, die anderen 20% sind aber echt nervig. Zudem ist das kleine Display auch, nun ja, nicht der Weisheit letzter Schluss. Hier hätte Ford beim Facelift durchaus was machen können (müssen). Hier "versaut" sich der FoFi einiges, schade!

Multimedia: Das Sync-System funktioniert prima, Anbindung von Telefonen und iPod ist kein Problem und mit wenigen Handgriffen erledigt. Auch die Sprachbefehle werden immer besser umgesetzt, wir haben uns aneinander gewöhnt 😉 Für einen Kleinwagen (der ja auch schon 2008 auf den Markt kam) ist das völlig okay und solide umgesetzt. Klar können neuere Modelle da noch mehr, aber wir brauchen aktuell nicht mehr!

Sitze: gut, man sitzt - trotz der harten Polsterung - sehr bequem und die Einstellmöglichkeiten sind gut, wir finden jeder die optimale Sitzposition, da gibt es nichts zu meckern! Die Sitzheizung spricht sehr schnell an und auf Stufe 2 wird es auch sehr angenehm warm. Auch die Rückenlehne ist beheizt, was ja wohl anfangs beim FoFi nicht so war. Top!

Platz: reicht uns dicke, vorne ist es für einen Kleinwagen erstaunlich geräumig, Kofferraum ist klassenüblich, und selbst die seltenen Mitfahrer auf der Rückbank haben ausreichend Platz. Für 2.000 Kilometer-Touren mit voller Besetzung haben wir den FoFi ja nicht angeschafft. Passt in der Summe alles prima!

Note: 3+ (wegen der echt nervigen Bedienung - sonst wäre es eine glatte 2 geworden)

Antrieb/Getriebe/Fahrwerk:

Kommen wir zum Sahnestück, der Motor-Getriebe-Kombination und dem Fahrwerk.
Ich fahre seit Jahren nur Automatikfahrzeuge, aktuell einen Volvo V40 II (EZ. 2013), zuvor eine MB C-Klasse T-Modell V6 3.0 Liter Benziner aus 2006. Habe also gute Vergleichsmöglichkeiten zu höherklassigen Fahrzeugen und muss sagen: der FoFi ist in diesem Bereich sensationell! Der Dreizylinder ist bei allen Geschwindigkeiten kaum zu hören, die Ingenieure haben ihm eine sensationelle Laufkultur anerzogen. Zudem hängt er gierig am Gas und ist in allen Fahrbereichen flott unterwegs. Kein Turboloch, keine Gedenksekunde, er ist einfach immer da! In Kombination mit dem Powershift-Getriebe, ist das eine Wucht! Keine Zugkraftunterbrechung, kein Schlupf, es sortiert die Gänge nahezu unspürbar, meist sieht man nur am Drehzahlmesser, dass geschaltet wurde. Da kann mein 6-Gang-Wandler im Volvo nicht ganz mithalten. Selbst die 7G-Tronic von MB hat im direkten Vergleich leicht das Nachsehen. Chapeau, Ford!

Ebenfalls top: das Fahrwerk! Ich bin immer wieder erstaunt, wie erwachsen sich der FoFi fährt. Liegt satt auf der Straße, aber nicht zu Lasten des Komforts. Schlechte Straßen und üble Schlaglöcher meistert der FoFi souveräner als mein Volvo, ich habe immer das Gefühl, in einer ausgewachsenen Limousine zu sitzen. Sensationell! Fahrgeräusche: für einen Kleinwagen erstaunlich leise, nur bei Geschwindigkeiten ab 120 km/h wird es etwas lauter (Windgeräusche + Reifen).

Verbrauch: okay, da hält der FoFi (natürlich) nicht, was die Prospekte versprechen. War uns klar, bisher liegen wir mit 8,1 Litern aber doch recht hoch. Okay, 95% der Fahrten sind reine Stadtfahrten, dazu das Getriebe, ich hatte dennoch mit etwa 7 Litern gerechnet. Mal schauen, ob sich da noch was tut, er hat ja gerade 3.000 Kilometer auf der Uhr.

Note: 1- (wegen des Verbrauchs, sonst eine glatte 1)

Fazit: Meine Frau (als Hauptfahrerin) und ich sind nach wie vor echt begeistert von "Schmolli". Für einen Kleinwagen, der er ja offiziell ist, ist dass wirklich ein erstaunlich erwachsenes Auto mit hohem Fahrkomfort und einer perfekten Motor-Getriebe-Kombination. Zum Corsa (war ein C aus 2006) ist das ein Quantensprung und wenn man Preis-Leistung mit dem Volvo vergleicht, muss sich der FoFi in keinem Fall verstecken. Mag sein, dass ein Polo bei Verarbeitung und Bedienung noch mal eine Nummer besser ist, beim Fahren, und das soll ein Auto ja, sehe ich den FoFi weiter vorne.

Gesamtsumme: eine glatte 2! Wir würden "Schmolli" jederzeit wieder kaufen, trotz des hohen Listenpreises (ziemlich genau 20.000 €) bewerten wir das Preis-Leistungs-Verhältnis als gut! Und wenn man die (üblichen) Rabatte einbezieht, dann ist für uns das Verhältnis absolut top! Selten ein Auto gehabt, dass - gemessen an Anspruch und bei Betrachtung des Preises - so überzeugt hat!
Wem das jetzt zu viel Lob ist, keine Angst, ich habe keinerlei Beziehungen zu Ford und bekomme auch (leider 😉) kein Geld von denen. Das Auto hat uns in dieser Konfiguration einfach nur überzeugt ...

Grüße und allzeit gute Fahrt
Superlolle

Beste Antwort im Thema

Hallo liebe Gemeinde,

ich hatte mal in einem anderen Thread versprochen, einen Erfahrungsbericht von unserem kleinen "Schmolli" zu verfassen. Dieses geschieht hiermit.

Mitte März 2014 haben wir den 1.0 mit dem Powershift-Getriebe als Neuwagen übernommen. Er dient bei uns als Zweitwagen, den zu 90% meine Frau im Stadtverkehr bewegt. Es handelt sich um einen schwarzen Sync-Edition als 5-Türer mit Winterpaket, Parkpiepsern und noch zwei, drei Sachen, die mir spontan gerade nicht einfallen 😎
Aktuell hat der Wagen rund 3.000 Kilometer auf dem Wegstreckenzähler, ist also eher Steh- denn Fahrzeug. Ich benote das Auto nach dem bekannten Schulnotenprinzip - für alle Waldorfschüler - das reicht von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) 😉

Außen/Design:

Optisch hat Ford den Fiesta mit dem Facelift richtig schnittig gemacht. Mir gefällt die Optik, für einen Kleinwagen, extrem gut. In schwarz wirkt er bei nur 4 Metern Länge ziemlich erwachsen. Die 15' Alufelgen sind nicht der Burner, aber völlig okay. Wir haben vom Händler beim Kauf Allwetterreifen aufziehen lassen, da der Wagen fast ausnahmslos in der Stadt bewegt wird. Die Reifen unseres bisherigen Zweitwagens (Corsa) hat meine Frau nie runter gefahren, wir mussten ob des Alters tauschen. Da boten sich jetzt die All-Seasons an.

Zum Lack: mir erscheint der Metallic-Lack sehr empfindlich, es sind doch schon ein paar kleine Kratzer im Bereich der Türgriffe. Zudem wurde unser Fiesta mit mehreren tiefen Kratzern auf der Motorhaube ausgeliefert, diese wurde komplett getauscht. Zudem ist auf dem Kotflügel der Fahrerseite ein Lackfehler, offenbar vom Werk aus. Ist mir erst kürzlich aufgefallen, egal ...

Note: 2- (wegen des empfindlichen Lacks)

Innenraum/Bedienung:

Für einen Kleinwagen ist der FoFi sehr gut verarbeitet. Zwei kleine "Knarznester" wurden vom Händler mittlerweile ruhig gestellt. Es knarzte die A-Säule rechts, zudem die Türverkleidung auf der Fahrerseite. Nun ist alles ruhig. Von der Haptik finde ich den FoFi in den Sicht- und Fühlbereichen auch völlig okay, Hartplastik ist überwiegend dort verbaut, wo man es nicht wahrnimmt.
Die Gestaltung des Innenraums ist sehr gelungen, nicht überdesignt, nicht langweilig. Passt!

Zur Bedienung, Ihr werdet es ahnen, gibts einen fetten Kritikpunkt: die Mittelkonsole! Das, was in jedem Test bemängelt wird, bemängeln auch wir. Intuitive Bedienung geht anders. Die kleinen Knöpfe und Schalter und auch deren Belegung ist eher suboptimal. Ich muss immer wieder schauen, wenn ich Radio etc. bedienen will. Klar, die Lenkradfernbedienung reicht in 80%, die anderen 20% sind aber echt nervig. Zudem ist das kleine Display auch, nun ja, nicht der Weisheit letzter Schluss. Hier hätte Ford beim Facelift durchaus was machen können (müssen). Hier "versaut" sich der FoFi einiges, schade!

Multimedia: Das Sync-System funktioniert prima, Anbindung von Telefonen und iPod ist kein Problem und mit wenigen Handgriffen erledigt. Auch die Sprachbefehle werden immer besser umgesetzt, wir haben uns aneinander gewöhnt 😉 Für einen Kleinwagen (der ja auch schon 2008 auf den Markt kam) ist das völlig okay und solide umgesetzt. Klar können neuere Modelle da noch mehr, aber wir brauchen aktuell nicht mehr!

Sitze: gut, man sitzt - trotz der harten Polsterung - sehr bequem und die Einstellmöglichkeiten sind gut, wir finden jeder die optimale Sitzposition, da gibt es nichts zu meckern! Die Sitzheizung spricht sehr schnell an und auf Stufe 2 wird es auch sehr angenehm warm. Auch die Rückenlehne ist beheizt, was ja wohl anfangs beim FoFi nicht so war. Top!

Platz: reicht uns dicke, vorne ist es für einen Kleinwagen erstaunlich geräumig, Kofferraum ist klassenüblich, und selbst die seltenen Mitfahrer auf der Rückbank haben ausreichend Platz. Für 2.000 Kilometer-Touren mit voller Besetzung haben wir den FoFi ja nicht angeschafft. Passt in der Summe alles prima!

Note: 3+ (wegen der echt nervigen Bedienung - sonst wäre es eine glatte 2 geworden)

Antrieb/Getriebe/Fahrwerk:

Kommen wir zum Sahnestück, der Motor-Getriebe-Kombination und dem Fahrwerk.
Ich fahre seit Jahren nur Automatikfahrzeuge, aktuell einen Volvo V40 II (EZ. 2013), zuvor eine MB C-Klasse T-Modell V6 3.0 Liter Benziner aus 2006. Habe also gute Vergleichsmöglichkeiten zu höherklassigen Fahrzeugen und muss sagen: der FoFi ist in diesem Bereich sensationell! Der Dreizylinder ist bei allen Geschwindigkeiten kaum zu hören, die Ingenieure haben ihm eine sensationelle Laufkultur anerzogen. Zudem hängt er gierig am Gas und ist in allen Fahrbereichen flott unterwegs. Kein Turboloch, keine Gedenksekunde, er ist einfach immer da! In Kombination mit dem Powershift-Getriebe, ist das eine Wucht! Keine Zugkraftunterbrechung, kein Schlupf, es sortiert die Gänge nahezu unspürbar, meist sieht man nur am Drehzahlmesser, dass geschaltet wurde. Da kann mein 6-Gang-Wandler im Volvo nicht ganz mithalten. Selbst die 7G-Tronic von MB hat im direkten Vergleich leicht das Nachsehen. Chapeau, Ford!

Ebenfalls top: das Fahrwerk! Ich bin immer wieder erstaunt, wie erwachsen sich der FoFi fährt. Liegt satt auf der Straße, aber nicht zu Lasten des Komforts. Schlechte Straßen und üble Schlaglöcher meistert der FoFi souveräner als mein Volvo, ich habe immer das Gefühl, in einer ausgewachsenen Limousine zu sitzen. Sensationell! Fahrgeräusche: für einen Kleinwagen erstaunlich leise, nur bei Geschwindigkeiten ab 120 km/h wird es etwas lauter (Windgeräusche + Reifen).

Verbrauch: okay, da hält der FoFi (natürlich) nicht, was die Prospekte versprechen. War uns klar, bisher liegen wir mit 8,1 Litern aber doch recht hoch. Okay, 95% der Fahrten sind reine Stadtfahrten, dazu das Getriebe, ich hatte dennoch mit etwa 7 Litern gerechnet. Mal schauen, ob sich da noch was tut, er hat ja gerade 3.000 Kilometer auf der Uhr.

Note: 1- (wegen des Verbrauchs, sonst eine glatte 1)

Fazit: Meine Frau (als Hauptfahrerin) und ich sind nach wie vor echt begeistert von "Schmolli". Für einen Kleinwagen, der er ja offiziell ist, ist dass wirklich ein erstaunlich erwachsenes Auto mit hohem Fahrkomfort und einer perfekten Motor-Getriebe-Kombination. Zum Corsa (war ein C aus 2006) ist das ein Quantensprung und wenn man Preis-Leistung mit dem Volvo vergleicht, muss sich der FoFi in keinem Fall verstecken. Mag sein, dass ein Polo bei Verarbeitung und Bedienung noch mal eine Nummer besser ist, beim Fahren, und das soll ein Auto ja, sehe ich den FoFi weiter vorne.

Gesamtsumme: eine glatte 2! Wir würden "Schmolli" jederzeit wieder kaufen, trotz des hohen Listenpreises (ziemlich genau 20.000 €) bewerten wir das Preis-Leistungs-Verhältnis als gut! Und wenn man die (üblichen) Rabatte einbezieht, dann ist für uns das Verhältnis absolut top! Selten ein Auto gehabt, dass - gemessen an Anspruch und bei Betrachtung des Preises - so überzeugt hat!
Wem das jetzt zu viel Lob ist, keine Angst, ich habe keinerlei Beziehungen zu Ford und bekomme auch (leider 😉) kein Geld von denen. Das Auto hat uns in dieser Konfiguration einfach nur überzeugt ...

Grüße und allzeit gute Fahrt
Superlolle

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@ Bloedbaer

Eigentlich nicht. Keine besonderen Auffälligkeiten a la VW. Geht morgen zu Ford, werde berichten ...

Hi superlolle, gibt's schon was Neues?

Grüsse, M.

Ne, ausser das ein Reparatur-Versuch gescheitert ist. Ist seit einer Woche beim Freundlichen, jetzt gibt es ein neues Getriebe. Worin der Fehler liegt, erfahren wir (wenn?) am Freitag. Ich werde berichten.

Update: Ein zweiter Reparaturversuch wird unternommen, Kupplung und Ausrücklager und irgendeine Schaltzange getauscht. Bleibt mindestens bis kommende Woche Mittwoch in der Werkstatt. Wir bleiben gespannt, allerdings gebe ich zu, so ganz wohl ist mir langsam nicht mehr. Klingt bisher alles nicht so wirklich nach dem "großen Plan", eher nach "Versuch macht klug". Mag mich täuschen, aber aus meiner laienhaften Sicht wäre es einfacher gewesen, das komplette Ding zu tauschen. Alleine der zweimalige Aus- und Einbau dürfte unzählige Arbeitsstunden fressen. Mal schauen, was wird, ich halte Euch auf dem Laufenden ...

Schönes WE und Grüße
Superlolle

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Puhhh... :-( ...drück dir die Daumen!!
Bin gespannt wie es weitergeht... :-/

Danke! Wir auch. Solange alles in der Garantiezeit passiert, bleiben wir halbwegs entspannt.

Na, das ließ aber nicht lange auf sich warten... 🙁
In den USA wird übrigens mittlerweile im großen Stil von allen DKG Getrieben abgeraten, weil sie alle nach kurzer Zeit Probleme zeigen.
Egal, ob VW, Audi, Ford oder Honda (Acura) alle haben Probleme damit...

http://www.wtae.com/.../24333878
http://wardsauto.com/.../ford-combats-perceived-powershift-problems
http://www.goauto.com.au/.../BA8E661E1A58C45ECA257EB500162FBA

Zitat:

@kev300 schrieb am 22. Februar 2016 um 16:07:29 Uhr:


Na, das ließ aber nicht lange auf sich warten... 🙁
In den USA wird übrigens mittlerweile im großen Stil von allen DKG Getrieben abgeraten, weil sie alle nach kurzer Zeit Probleme zeigen.
Egal, ob VW, Audi, Ford oder Honda (Acura) alle haben Probleme damit...

http://www.wtae.com/.../24333878
http://wardsauto.com/.../ford-combats-perceived-powershift-problems
http://www.goauto.com.au/.../BA8E661E1A58C45ECA257EB500162FBA

Ich frage mich seit langem, was das Problem mit den Doppelkupplungsgetrieben ist. Ich hatte eines in einem 2008er VW Golf (6-Gang, Kupplungen im Ölbad). Das lief bei mir vier Jahre störungsfrei und seither weitere dreieinhalb Jahre störungsfrei beim nächsten Besitzer (mittlerweile knapp 120.000km). Andere zufriedene Besitzer kenne ich auch.

Es ist daher offenbar möglich die Dinger so zu bauen dass sie funktionieren. Aber warum nicht mit einer "normalen" Ausfallquote? Und warum gestalten sich Probleme oft so, dass man den Fehler nicht lokalisieren kann sondern auf Verdacht alles Mögliche austauschen muss?

Anfangs dachte ich noch, dass VW die Dinger halbfertig entwickelt auf den Markt geworfen und die Kunden als Testfahrer missbraucht hat, aber wenn ich nun sehe dass es mit den Jahren kaum besser wird und andere Hersteller ebenfalls Probleme haben...

Ich kann nicht wirklich glauben, dass so viele Hersteller einfach Fehlkonstruktionen entwickelt haben. Daher drängt sich mir der Verdacht auf, dass die Technik sehr sensibel ist, bei der Entwicklung sehr gewissenhaft mit hochwertigen Teilen gearbeitet wurde, aber dann in der Massenfertigung die Kostendrückerei dazu führt dass gepfuscht wird und Teile mit geringer oder wechselhafter Qualität zum Einsatz kommen.

Ich sehe 2 Probleme bei DKGs.

1. Bei DKGs mit Trockenkupplung, das Powershift ist so eins soweit ich weiß, verschleißt diese Kupplung relativ schnell. Vor allem im Stop & Go Verkehr, wo oft angefahren und "gekrochen" wird. Da muss die Kupplung sehr lange und oft schleifen. Autobahnfahrer werden damit weniger Problemle haben...

2. Der Gangwechsel, also das Vorselektieren, erfolgt sehr schnell und wird von Stellmotoren ohne jegliches Gefühl gemacht. Stell dir vor du würdest bei einem manuellen Getriebe jeden Gang einfach mit voller Kraft so schnell es geht reinknallen. Das geht ordentlich auf die Synchronringe. Beim DKG ist es ja nichts anderes.

Wärend ein Mensch teilweise unbewusst den Schaltvorgang weicher oder mit mehr Nachdruck beeinflussen kann, bleibt beim DKG auch mal der Gangwechsel komplett hängen, wenn die Synchronisierung nicht 100%ig klappt. Dann muss die Elektronik reagieren. Gang raus, wieder rein, usw.
Das erzeugt aber Verzögerungen und Schaltruckler.

Dann kommen auch noch viel häufigere Gangwechsel dazu, weil das DKG teilweise falsch vorselektiert und hin und her schalten muss, je nachdem wie nervös der Gasfuß des Fahrers ist. Das erhöht auch nochmal den Verschleiß.

Aus meiner Sicht ist schon die Idee DKG eine Fehlkonstruktion. Das würde meiner Meinung nach nur bei echten Rennwagen oder Motorrädern sinn machen, wo man nur sequentiel schalten kann und keine Synchronringe vorhanden sind.
Beim Auto hat man einfach zu viele mögliche Problemquellen, die auch von der schlausten Software nicht unter allen Umständen gelöst werden können.

Soll alles wieder "gut sein". Meine Frau holt das Auto demnächst ab, mal schauen, ob alles wieder so "flutscht", wie bis vor kurzem. Ich werde nach ausführlicher Probefahrt berichten ...

Edit: Die 3 Kilometer von der Werkstatt nach Hause hat er problemlos gemeistert ... 😎
Schaltet wohl super-soft, aber das hat er vorher ja auch, mit Ausnahme der beschriebenen Probleme auf der Autobahn. Werde ihn dort die Tage mal "scheuchen".

Noch ein Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag:

@Bloedbaer: Ist ja auch nicht so als hätte VW die Probleme mittlerweile mal gelöst.
http://www.motor-talk.de/.../probleme-mit-dsg-7-gang-t5390018.html?...

Ist zwar das 7G DSG, aber das liest sich genau nach dem Verschleißproblem an der Kupplung und Synchronringen, das ich im letzten Beitrag beschrieben hatte.

Zitat:

@kev300 schrieb am 23. Februar 2016 um 17:44:55 Uhr:


Noch ein Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag:

@Bloedbaer: Ist ja auch nicht so als hätte VW die Probleme mittlerweile mal gelöst.
http://www.motor-talk.de/.../probleme-mit-dsg-7-gang-t5390018.html?...

Ist zwar das 7G DSG, aber das liest sich genau nach dem Verschleißproblem an der Kupplung und Synchronringen, das ich im letzten Beitrag beschrieben hatte.

Nein, VW scheint das nicht hinzukriegen. Bei dem "nassen" 6-Gang-Getriebe scheinen die Probleme weniger aber immer noch nicht auf dem Niveau altgedienter Wandlerautomaten.

Bin mal gespannt wie es wird, wenn eine nennenswerte Anzahl von DKG von Herstellern auf dem Markt sind, die erst kürzlich hinzugestoßen sind (Renault, Mercedes, Hyundai...).

Wirklich schade... ich war vom DSG seinerzeit ziemlich begeistert. Besserer Schaltkomfort als ich ihn von Wandlerautomatiken kannte, kaum Nachteile hinsichtlich Verbrauch und Fahrleistungen. Aber halten muss der Kram natürlich auch. 🙁

Zitat:

@Bloedbaer schrieb am 24. Februar 2016 um 11:43:05 Uhr:


...
Bin mal gespannt wie es wird, wenn eine nennenswerte Anzahl von DKG von Herstellern auf dem Markt sind, die erst kürzlich hinzugestoßen sind (Renault, ...) ...

Renault verwendet meines Wissens nach auch DKG von Getrag, wie Ford auch.

Zitat:

@superlolle schrieb am 23. Februar 2016 um 15:58:10 Uhr:


Soll alles wieder "gut sein". Meine Frau holt das Auto demnächst ab, mal schauen, ob alles wieder so "flutscht", wie bis vor kurzem. Ich werde nach ausführlicher Probefahrt berichten ...

Edit: Die 3 Kilometer von der Werkstatt nach Hause hat er problemlos gemeistert ... 😎
Schaltet wohl super-soft, aber das hat er vorher ja auch, mit Ausnahme der beschriebenen Probleme auf der Autobahn. Werde ihn dort die Tage mal "scheuchen".

Wollte mich mal erkundigen ob wieder alles gut ist. Oder nehmen die Probleme kein Ende? :-)

Ich muss gestehen, wir waren noch nicht auf der Autobahn, schäm. Den Arbeitsweg meiner Frau meistert der Kleine - wie vorher auch - klaglos. Hoffe, ich werde ihn am Wochenende mal scheuchen können ...

Wie versprochen: ich berichte! :-)

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