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0-100 Km/h PS oder NM ?

Mercedes C-Klasse W204
Themenstarteram 12. Februar 2016 um 9:17

Moin!

Keine Angst! Das soll hier kein "Ampel King" Thread werden. Mir ist nur folgendes aufgefallen:

S 204 T-Modell Automatik 0-100 km/h

7.4 s C250 Diesel 204 PS 500! NM

7.4 s C250 Benzin 204 PS 310! NM

Wir halten fest: Hier scheinen die 190(!)NM keinen Unterschied zu machen.

Beides T Modell, beides Automatik und trotz des satten Drehmoment Plus von 190(!) NM die gleichen Werte. Woran liegt das? Kommt es nur auf die PS leistung an?

S 204 T-Modell Automatik 0-100 km/h

7.4 s C250 Benzin 204 PS 310! NM

7.5 s C280 Benzin 231 PS 300! NM

Wir halten fest: Hier scheinen nur 10(!) NM einen Unterschied zu machen. Trotz 27 PS weniger.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_Baureihe_204

Wie sind diese Werte zu erklären? Machen die NM beim Benziner mehr aus? Marketing? Physik?

Mir gehts nicht um 2 sec oder 0.0002 sec oder so, ... aber wenn man als Laie (so wie Ich) diese Werte liest ist man etwas verwirrt. Ach ja und bitte keine "KommAmpelIchMachDichPlatt" Posts ;)

Über konstruktive Beiträge würde ich mich sehr freuen...

 

Beste Antwort im Thema

Letztens auf der Autobahn hat ein Ferrari nicht geschafft an mir vorbeizuziehen...

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am 12. Februar 2016 um 9:22

Hi,

bin jetzt auch kein Guru, Schrauber oder sonst irgendwie tiefer mit der Materie vertraut. Denke aber dass Drehmomentverlauf, sowie Getriebeübersetzung auch eine Rolle spielt.

vG

exakt. die newtenmeter pressen dich bei dem diesel kürzer in den sitz, da das drehzahlband recht schmal ist. das versucht man dann mittels getriebe etwas auszugleichen. zudem kommt noch, dass der diesel vermutlich schwerer ist.

der benziner hingegen presst dich nicht so sehr in die sitze, dafür meist länger und linearer. zudem sollte der benziner auch leichter sein, als der diesel.

so einen schönen vergleich gab es auch mal mit nem e46 disel vs benziner. der benziner war immer eher im ziel.

Die schlechte 0-100 Zeit vom 280er kommt wahrscheinlich daher, da er beim Start im 1. Gang erst mal auf Drehzahl kommen muss, weil er keinen Turbolader besitzt, der bei niedrigen Drehzalen schon das volle Drehmoment zur Verfügung stellt.

Würde wetten, dass dem 250er im oberen drehzahlbereich die Puste ausgeht und der 280er erst so richtig kommt und am Ende die Nase vorne hat.

(Das gleiche beim 350er)

Auf jedenfall ein interessantes Thema!

neben PS und NM, ist das auch das Gewicht das entscheidende.

Deshalb macht es auch Sinn, kg/PS zu wissen um es besser zu vergleichen.

Gruß

Eugen

C 250 : 1575 kg --> 7,72 kg/PS

C 250 CDI: 1675 kg --> 8,21 kg/PS

C 280: 1615 kg --> 6,99 kg/PS

Werte gelten für das T-Modell.

am 12. Februar 2016 um 12:21

Benzin- und Dieselmotoren haben ein total anderes Motorenprinzip. Daraus ergeben sich auch unterschiedliche Leistungs- und Drehmomentverläufe. Das reine Drehmoment eines Fahrzeuges sagt somit nichts über seine tatsächlichen Fahrleistungen aus. In der Regel kann man sagen, dass ein Diesel bei zunehmender Umdrehung seine Leistung langsamer entfaltet als ein Benziner, dabei aber eine höhere Kraft entwickelt. Die Leistung (PS) nimmt aber meist schon nach nur 1500 Umdrehungen bereits wieder ab. Der Benzinmotor hingegen baut seine Leistung geradeliniger auf und erreicht die maximale Leistung meist erst in der Nähe seiner maximalen Drehzahl.

Beispiel 1 Benzin:

Motorräder haben immer Benzinmotoren mit relativ wenig Drehmoment. Sie erreichen aber extrem hohe Fahrleistungen. Beschleunigungswerte sind sehr gut.

Beispiel 2 Diesel:

Ein Traktor besitzt ein hohes Drehmoment und kann somit aus dem Stand eine hohe Kraft entwickeln und dadurch ein hohes Gewicht ziehen. Dafür beschleunigt er sehr langsam und benötigt keine hohe Endgeschwindigkeit.

Prima: bei Wikipädia kann man darüber auch folgendes erfahren, u.a. :

Vorteile des Benzinmotors

Für den Benzinmotor spricht das geringe Leistungsgewicht (kg/kW), das deutlich schnellere Ansprechverhalten und vor allem der größere nutzbare Drehzahlbereich. Sportlicheres Fahren - z. B. bei Motorrädern - ist wohl eher mit Benzinmotoren möglich, zumal alleine die Einbaumaße Grund genug sind, dass Motorräder mit Dieselmotor die Ausnahme bleiben werden. In der Regel sind Benzinmotoren billiger als Dieselmotoren, so dass der Vorteil des geringeren Verbrauchs beim Dieselmotor erst für “Vielfahrer“ wirksam wird - ein Effekt, der durch die unterschiedliche Besteuerung noch verstärkt wird. Gründe für den niedrigeren Preis sind unter anderem die niedrigeren Baukosten, die Entbehrlichkeit eines Turboladers und das Einsparpotenzial bei der Schalldämmung des Motorraums.

Vorteile des Dieselmotors

Ein wichtiges Argument für den Dieselmotor ist der geringere Kraftstoffverbrauch. Dieser konnte durch die Einführung der Direkteinspritzung noch einmal deutlich reduziert werden. Ein weiteres Argument für den Dieselmotor ist das große Drehmoment besonders im meist genutzten unteren Drehzahlbereich. Zum starken Beschleunigen aus tiefen Drehzahlen muss nicht mehr unbedingt zurückgeschaltet werden. Der Dieselmotor spricht somit zwar immer mit einer gewissen Verzögerung an, jedoch auch mit deutlich mehr Kraft - was nicht zuletzt dem in aller Regel verbauten Turbolader zu verdanken ist. Durch den Einsatz von modernen Automatikgetrieben, wie dem Direktschaltgetriebe (DSG), kann der Dieselmotor immer in dem recht schmalen, aber dafür von der Kraftentfaltung her verhältnismäßig konstanten Drehzahlbereich gehalten werden, was diesen wohl gravierendsten Mangel gegenüber dem Benzinmotor vollständig behebt und ihn sogar überlegen macht, denn das schmale Drehzahlband bedingt auch, dass ein Gangwechsel ausreicht, um vom unteren Ende des Drehzahlbandes bis zum oberen zu gelangen und somit sofort die Maximalleistung abrufen zu können. Das größere Drehzahlband des Benziners steht ihm beim Wechseln vom sparsamen Betrieb zur Vollast (beispielsweise bei einem Überholvorgang) eher im Wege, da im Grunde zwei Schaltvorgänge benötigt werden, um das obere Drehzahlband zu erreichen, was bei allen sequenziell orientierten Getrieben von Nachteil ist.

Themenstarteram 12. Februar 2016 um 14:15

Vielen Dank an Alle erstmal!

@Eugen Sehr gute Idee mit dem Leistungsgewicht, Danke!

@Asbasnowe Auf dem Papier hat der C250 die "Nase vorn";)

@passatomio Vielen Dank! Das dürfte das erste Beispiel hinreichend erklären. Demnach kommt es also doch vor allem auf das Leistungsgewicht an, wenn es um Beschleunigungswerte geht.

(siehe Motorrad-Trecker kg/PS)

Dann bliebe da noch Beispiel 2 ...

S 204 T-Modell Automatik 0-100 km/h

7.4 s C250 Benzin 204 PS 310! NM 2000–4300/min 7,72 kg/PS

7.5 s C280 Benzin 231 PS 300! NM 2500–5000/min 6,99 kg/PS

C280 also ~13% mehr PS Leistung und ~10% günstigeres Leistungsgewicht.

C250 also ~3% mehr max. Drehmoment, dafür kürzeres Drehzahlband (2300 statt 2500)

Das sind die Zahlen.

Aber was macht den 250 schneller? "Verbesserungen" der 7G+ zur 7G? anderes ATF? Der Turbo? Marketing? Oder geht der Daimler hin und schreibt "Irgendwas"? ;)

Würde mich über weitere Antworten freuen

Viele Faktoren sind ausschlaggebend.

Traktion, Anzahl der Schaltvorgänge, Schaltzeiten, wie regelt das ESP/ASR .....

Da sind ein paar PS bzw. NM eher nebensächlich.

Hinterher, also von 100-200 oder so, da ist dann eigentlich nur die Leistung ausschlaggebend.

am 12. Februar 2016 um 14:40

Zu ...

Dann bliebe da noch Beispiel 2 ...

S 204 T-Modell Automatik 0-100 km/h

7.4 s C250 Benzin 204 PS 310! NM 2000–4300/min 7,72 kg/PS

7.5 s C280 Benzin 231 PS 300! NM 2500–5000/min 6,99 kg/PS

C280 also ~13% mehr PS Leistung und ~10% günstigeres Leistungsgewicht.

C250 also ~3% mehr max. Drehmoment, dafür kürzeres Drehzahlband (2300 statt 2500)

Das sind die Zahlen.

Aber was macht den 250 schneller? "Verbesserungen" der 7G+ zur 7G? anderes ATF? Der Turbo? Marketing? Oder geht der Daimler hin und schreibt "Irgendwas"? ;)

 

Antwort:

Der C250 hat den moderneren Motor und ist mit einem Turbo aufgeladen. Durch den Turbo wird in den unteren Drehzahlen zusätzliche Leistung erzeugt.

Der etwas gealterte C280 ist ein reiner Saugmotor. obwohl er 6 Zylinder und mehr PS hat, kann er diese beim Beschleunigen noch nicht abrufen. Somit unterliegt er trotz mehr Leistung dem C250 in der Beschleunigung.

Da ich beruflich einen Zafira Tourer Diesel (136 PS, 1,5 t Leergewicht) fahre, kann ich die Durchzugskraft eines Dieselmotors, vor allem beim Herunterschalten, bestätigen.

Damit habe ich kürzlich auf einer Bundesstraße das überraschte Gesicht eines Beifahrers genießen dürfen, weil der Fahrer (BMW E36 Benziner) es trotz frühzeitiger Beschleunigung (Tempo 70 auf 100) nicht schaffte, an meinem Diesel vorbei zu ziehen (ich hatte erst ab dem Tempo100-Schild heruntergeschaltet und beschleunigt).

Das sollte auch ein W204 locker hinbekommen.

Letztens auf der Autobahn hat ein Ferrari nicht geschafft an mir vorbeizuziehen...

Themenstarteram 12. Februar 2016 um 18:51

Zitat:

@Passatomio schrieb am 12. Februar 2016 um 15:40:00 Uhr:

Antwort:

Der C250 hat den moderneren Motor und ist mit einem Turbo aufgeladen. Durch den Turbo wird in den unteren Drehzahlen zusätzliche Leistung erzeugt.

Der etwas gealterte C280 ist ein reiner Saugmotor. obwohl er 6 Zylinder und mehr PS hat, kann er diese beim Beschleunigen noch nicht abrufen. Somit unterliegt er trotz mehr Leistung dem C250 in der Beschleunigung.

Vielen Dank nochmal für deine geduldige und vernünftige Erklärung!

Neue Motorengenerationen sind also effizienter. -->Mehrleistung bei Spriteinsparung

Mir gings halt ums Verständis wie diese Effizienzsteigerung technisch erreicht wird.

Ich habe mir die Leistungsdiagramme der beiden Motoren angesehen und festgestellt, dass es tatsächlich so ist, dass 1500 - 4800U der C250 stets mehr Leistung bereitstellt. Nicht viel aber etwas.

Bei den niedrigen Geschwindigkeiten wird er also relativ gesehen mehr Zeit in diesem Drehzahlbereich liegen. Die Leistungsabgabe/Zeit ist dann leicht höher. (0.1 hin oder her darum gehts mir nicht)

Gleichauf oder höher liegt der Sauger nur unter 1500U und dann wieder ab 4800U. Er läuft aber viel kürzere Zeit in diesem Bereich. ... kommt also hin trotz 27 ps mehr.

Habe das Alles noch nie sauber durchgedacht. Ziemlich komplexes Thema ...

Was bringt eigentlich mehr? Der Turbo oder die Direkteinspritzung? 50/50? Oder ist es das Paket?

@mikedo

Bin erstmal von gleichen Faktoren ausgegangen (Werksangaben)

100-200 Ja (Ich weiss jetzt auch besser als vorher warum )

@THATSBIG

Ja! Man kann mit einem W204 auch locker an einem Tempo 100 Schild herunterschalten und beschleunigen ;)

Die Unterschiede sind nicht immer auf dem Papier ersichtlich, sondern diese spürt man wenn man die Fahrzeuge im direkten Vergleich fährt.

Zitat:

@diug schrieb am 12. Februar 2016 um 19:10:34 Uhr:

Letztens auf der Autobahn hat ein Ferrari nicht geschafft an mir vorbeizuziehen...

Ja, diese Problematik ist mir ebenfalls bekannt -:)

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