[V70 I] Ich glaub mein Elch stirbt

Volvo V70 1 (L)

Hallo werte Volvo Experten, ich benötige Expertise.
Ich bin selbst "nur" gelernter Elektriker und dem Schrauben nicht abgeneigt.

Ich war sehr glücklich als ich den folgend beschriebenen Elch käuflich erworben habe:

V70 Modelljahr 2000 mit EZ '99
B5244S 2.4L
195462km

Im zweiten Jahr tun sich aber ein paar Baustellen auf, die mir Sorgen bereiten, mir keine Ruhe lassen und Angst vor dem plötzlichen Elch-Tod machen.
Der gute läuft im cruise Betrieb teils sehr ruckig, bei 1000-1500 Touren schaukelt sich das schon etwas hoch.
Als würde man im falschen Gang fahren und die Karre jeden Moment abwürgt.
Ab und an mag er nicht anspringen oder geht direkt nach der Zündung wieder aus. Das könnte aber mit ECM-720A zusammenhängen.

Was habe ich bisher getan?
Kraftstofffilter gewechselt, das Kraftstoffpumpenrelais geöffnet und nachgelötet, die Zündkerzen pauschal gewechselt (die alten sehen jetzt nicht schlecht aus), ich hab auch den Ölfiltergehäusedeckel gewechselt, der alte hat Öl verloren, ich habe letzte Woche den Nockenwellensensor gegen ein neues Original Volvo Ersatzteil getauscht (daraufhin trat P0339 auf).
Nach dem Wechsel bin ich zur Arbeit und zurück gefahren, insgesamt rund 22km. Da war erst mal alles gut.
Danach wollte ich einkaufen, nach erfolgter Zündung lief der Motor unrund, tat sich irgendwie ein bisschen schwer, lief noch etwas unrunder und ging aus.
Ich hab den Wagen dann erst nich mehr bewegt, er wollte ja sogar aus bleiben.
Heute war ich guter Dinge und kurz einkaufen, danach noch kurz eine Runde um den Pudding, um einfach mal zu testen. Bei etwas über 100km/h, konstanter Strecke und allem, ist die Drehzahl ein paar mal abgefallen, ruckartig, wenn auch nur 100-200 rpm. An einer Stop-Straße ist er mir einfach ausgegangen, an einer anderen Stelle erneut.

Ich würde das gern in den Griff bekommen um noch ein paar Jahre Freude an diesem Gefährt zu haben.
Dazu fehlt mir allerdings schlichtweg die Expertise.
Ich war zwar noch nicht beim freundlichen, allerdings kann ich dank Delphi ein bisschen tiefer in den Wagen schauen.

Folgend einfach noch mal die Fehler aufgelistet, die mir da angezeigt wurden.

ECM-720A kommunikation wegfahrsperre
ECM-310A Impulsgeber
ECM-640A Umstellventil, variable Nockenwelle

ECU
7A P0336 Kurbelwellenstellungssensor "A" Stromkreis Bereich/Leistung
P0531 Klimaanlagen-Kältemitteldrucksensor "A" Stromkreis Bereich/Leistung
P1670 Farhzeugspezifisch Wegfahrsperre?
P1672 Fahrzeugspezifisch Motorsteuergerät (ECM) - 5-Volt-Ausgang niedrig ???


zuletzt auch
P0339 Kurbelwellensensor Stromnkreis "A" pendelnd

Ich danke für jegliche Hilfestellung, bin gerne bereit Dinge zu überprüfen, Fotos und Videos zu machen, etc.
Ich hoffe gleichzeitig, dass sich die Rechtschreibfehler in Grenzen halten und dieser Beitrag übersichtlich genug ist.

Beste Antwort im Thema

Ich kann das Thema nun endlich auflösen.
Nachdem der Riemen unten war und man alle Markierungen am gegenüberliegenden Ende der Kurbelwelle freigelegt hat ergab sich die Erkenntnis, dass die Nockenwelle Ausgangsseite um einen Zahn verstellt war.
Die Nockenwellenverstellung hat dagegen gearbeitet und versucht das gerade zu ziehen, ab und an ging dann halt die MKL an und der Motor aus.

Nockenwellen ausgerichtet und arretiert, Zahnriemenrad gelöst und anhand der Riemenabdeckung auf korrekte Position gebracht, alles wieder zusammengebaut (Riemen, Spanner, Umlenkrolle sowie WaPu neu).

Läuft nun 400km ohne ein Mucken.

Mir fiel noch ein Detail zur Historie des Fahrzeugs ein:
Der Wagen hat neuen TÜV bekommen als ich ich gekauft habe, dafür mussten wohl die Simmerringe auf der Nockenwelle getauscht werden, da ölte was.
Einer der beiden Simmerringe ist sichtbar ganz leicht schief, aber es ist alles dicht, trocken und sauber.
Dann hat er wohl die Riemenräder wieder angebaut, eines davon nicht korrekt ausgerichtet, dazu hatte der Riemen auch noch einen leichten Buckel.

Dieses kleine Detail hat mich nun viel Zeit, Nerven und Geld gekostet.
Konnte man auch erst anhand der Markierung auf der Nockenwelle sehen.

Danke für alle Tips und Hilfestellungen.

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Kannst du einfach an der Rot eingekreisten stelle Auseinander machen, ist zwar etwas Tricky mit auseinander nehmen, geht aber mit 1-2 kleinen Schraubendrehern und etwas Gedult! Wie gesagt ohne das Werkzeug fummelig aber geht! Spricht auch nix dagegen das da Auseinander zu nehmen! Nur nicht dann die Zündung einschalten, sonst läuft der Sprit

Achso, ja da bin ich raus. Keine Ahnung, sorry.

Zitat:

@easygo76 schrieb am 13. Juni 2020 um 17:03:04 Uhr:


Kannst du einfach an der Rot eingekreisten stelle Auseinander machen, ist zwar etwas Tricky mit auseinander nehmen, geht aber mit 1-2 kleinen Schraubendrehern und etwas Gedult! Wie gesagt ohne das Werkzeug fummelig aber geht! Spricht auch nix dagegen das da Auseinander zu nehmen! Nur nicht dann die Zündung einschalten, sonst läuft der Sprit

Ah, vielen dank. Ich hab mir das schon so gedacht, für den Fall dass ich mich aber irre ist es entweder undicht oder gar ganz im Eimer.

Du meinst also die metallene Kupplung, welche mich irgendwie an eine festo Pneumatik kupplung erinnert. Ich werd das mal weiter verfolgen. Danke!

Ja genau, gibt auch bestimmt nen Entrigelungswerkzeug, wenn du da rein guckst, da sind 4 Metall Zungen drinnen, die muss man, am besten Natürlich gleichzeitig, beiseite drücken, geht aber auch wenn man das Nach und nach macht, und die Leitung dabei leicht auf Spannung hält!

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Hat geklappt. Bin bloß abgerutscht, davor wird einen das Werkzeug wohl bewahren, schont die Verbindung zwischen Nagel und Nagelbett.

Ich habe so weit alles frei und offen, die Schläuche sind von innen schwarz verkrustet, teils aber auch voll mit einer Art gelbem Gelee. Der Ölabscheider ist auch voll, unten ist es quasi eitrig gelb.

Der alte Ölabscheider wiegt 404g der neue hingegen 255g.

Ich bin mir noch nicht sicher ob ich noch man in irgendeiner Form spülen sollte um das gelbe Zeug raus zu bekommen.

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Mach die Ölfalle neu, die ist nicht teuer.
Und versuche mal mit einem Kabelbinder unten in die "gelbe" Öffnung mit einem Kabelbinder reinzupröckeln.
Die soll unten offen sein damit das abgeschiedene Öl auch wieder in die Wanne laufen kann.
Am besten ist sicher der komplette Reparatursatz von Skandix, dann sind auch die alten Schläuche neu.
Bei meinem war der oben am Zylinderkopf porös und er hat dort rausgeleckt.

Ich hab den Ölabscheider und ein paar Schläuche neu. Natürlich nicht den kompletten Satz bestellt, hinterher ist man immer schlauer. Die fehlenden Schlauchschellen sind nicht das Problem, da habe ich noch Bestände. Werde noch nachbestellen.

Ich habe das gelbe Zeug schon raus geprökelt. Hinter dem gelben Gelee wurde es schwarze Ölkohle. Alles mit Gefühl frei gemacht.

Baue ich das nun mit den Ersatzteilen zusammen oder empfiehlt sich noch eine Reinigung?
Wenn ja auf welche Art?

Nimm lieber die Ersatzteile.
Die Ölfalle ist ein Labyrinth, soweit ich mich erinnere.
Da kommst du nicht in alle Ecken......
Und wenn sie sowieso draußen ist und du eine Neue hast, nicht lange überlegen.

Äh natürlich, die volle Ölfalle wird entsorgt, die Frage stellt sich nicht.
Ich werde die Einweg-Schellen durch gescheite ersetzen, muss ich nicht bestellen.
Werde allerdings div. Schlauchstücke evtl. einfach noch nachordern.

Am Motorblock sind vor Kopf aber zwei Anschlüsse für die Ölfalle, der eine ist/war gelb verpfropft, der andere mit Ölschlamm/Ölkohle. Bietet es sich an das nochmal, evtl. mit Diesel zu spülen? Das hab ich zwar quasi letztens erst gemacht, aber ich gehe davon aus, dass im Motor noch genug Ölschmodder ist.

Da solltest du entfernen was zu entfernen geht.
Wenn das Öl nicht nach unten weg kann hast du das Problem sonst gleich wieder.
Versuch doch mal mit einem langen Kabelbinder da so weit rein zu kommen, wie geht.
Der Kanal endet an der Ölwanne. Und er geht um die Ecke, das ist etwas doof.

Also, ich habe nochmal ganz von vorne gelesen....
Hast du die Drosselklappe machen lassen?
Und bei soooo viel gelben Schmodder vermute ich mal du fährst nur Kurzstrecke (alles unter 50 km) oder etwas Schlimmeres (Kopfdichtung).
Sind nun die Kerzen neu? Ich fand die shize.
Hast du den Antennenring erneuert?

Weiterhin viel Erfolg!!

Gruß
Klaus

Ich hab die DK noch nicht machen lassen, der Steckerkorb war mechanisch völlig verbaut.
Angebot liegt vor, wäre der nächste Schritt.

Ich fahre tatsächlich Kurzstrecke, habe den Volvo aber erst dad zweite Jahr. Dazu sind <200tkm auf 20 Jahre ja auch eher wenig. Ich glaube diese Problematik hat sich schon eine Weile aufgebaut.
Wie verbindest du das gelbe Zeug mit Kurzstrecke?
Kerzen sind noch nicht neu, aber ich bestelle die direkt mit, genau wie den Antennenring.

Danke Klaus, noch einen schönen Sonntag, auch wenn es regnet.

Zitat:

@JackDexter schrieb am 14. Juni 2020 um 17:17:20 Uhr:


Ich hab die DK noch nicht machen lassen, der Steckerkorb war mechanisch völlig verbaut.
Angebot liegt vor, wäre der nächste Schritt.

Ich fahre tatsächlich Kurzstrecke, habe den Volvo aber erst dad zweite Jahr. Dazu sind <200tkm auf 20 Jahre ja auch eher wenig. Ich glaube diese Problematik hat sich schon eine Weile aufgebaut.
Wie verbindest du das gelbe Zeug mit Kurzstrecke?
Kerzen sind noch nicht neu, aber ich bestelle die direkt mit, genau wie den Antennenring.

Danke Klaus, noch einen schönen Sonntag, auch wenn es regnet.

Hier ist es trocken!
🙂
Mein 850 hat auch 10 Jahre gestanden, der hat auch noch nicht so viele Kilometer auf Lebenszeit.
Mit Kurzstrecke meine ich dass der Motor bei 20 km nicht warm wird. Ich persönlich gönne dem erst nach einer Warmfahrstrecke von mindestens 20 km mehr als 3000 Touren. Ich fahre aber auch beruflich recht viel und vor allem längere Strecken. Das gelbe Zeug ist eine Emulsion aus Öl und Wasser. Im Motor entsteht Kondenswasser und das verbindet sich mit dem Öl zu eben dem gelben Schlamm.
Wenn er wieder einigermaßen fährt solltest du mal einen Ausflug über etwa 150 km planen. Da wird er warm und verdunstet auch mal das Kondenswasser aus dem Öl.
Unsere Autos sind keine Einkaufskutschen!
😉

Wenn man danach geht kriege ich ihn quasi gar nicht warm auf dem weg zur Arbeit.

Ich erst mal sobald es trocken ist säubern und zusammen bauen. Die DK würde ich im nächsten Schritt machen wenn es nicht besser wird.
Bis dahin fahre ich ihn mal warm und über die Bahn.

Zitat:

@JackDexter schrieb am 14. Juni 2020 um 18:36:39 Uhr:


Wenn man danach geht kriege ich ihn quasi gar nicht warm auf dem weg zur Arbeit.

Ich erst mal sobald es trocken ist säubern und zusammen bauen. Die DK würde ich im nächsten Schritt machen wenn es nicht besser wird.
Bis dahin fahre ich ihn mal warm und über die Bahn.

Wie gesagt, 150 km eine Strecke!!
😉

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