"untertourig fahren" was ist das?
Ich höre, bzw. lese, immer wieder "untertourig fahren".
Nur was bedeutet dies?
Fährt man(n) dann mit einer Drehzahl unter einer Mindestdrehzahl? Oder wie oder was?
Martin.
20 Antworten
Re: "untertourig fahren" was ist das?
Zitat:
Original geschrieben von Duracell
Ich höre, bzw. lese, immer wieder "untertourig fahren".
Nur was bedeutet dies?
Fährt man(n) dann mit einer Drehzahl unter einer Mindestdrehzahl? Oder wie oder was?
Martin.
Unter den Touren, nimm das Wort mal auseinander, bedeutet, dass Deine Drehzal nicht mehr zum Verhältnis Deiner Speed steht und die Karre zum absaufen droht.
Unterouriges Fahren ist halt schädlich, weil da der Motorsound total lausig ist und es die Freude am Fahren praktisch aufhebt!
Im Ernst, man kann es sich doch anhand von einem Fahrrad klarmachen: im höchstens Gang geht es bergab prima, auf der Ebene mit Kraft und wenn es den Berg hoch geht mit viel Kraft und irgendwann eben gar nicht mehr.
Beim Auto ist es genauso. Untertouriges Fahren (= Fahrend mit relativ zu niedriger Drehzahl, wie andere bereits gesagt haben) ist einerseits unökonomisch, weil der Benzinspar-Effekt niedrigerer Drehlzahl sich irgendwann ins Gegenteil verkehrt und andererseits ist es auch belastend für alle mechanischen Teile, genau wie für die Beine auf dem Fahrrad (Muskelkater usw.).
Ich bezeichne mit untertourigem Fahren das Verbleiben unter / bis Drehmomentmaxiumun. Schaedlich muss das nicht sein, je nach Last.
In der Fahrschule wird untertouriges Fahren meist interpretiert mit hochschalten, sobald der hoehere Gang genuegend Zugkraft bietet und nicht etwa die Gaenge ausdrehen. Ist dann natuerlich ne Interpretationsfrage, was man unter genuegend Zugkraft versteht.
Gruss
Joe
Einfach auf den Verbrauchszeiger achten.. Wenn der bei halbgas schon ganz ausschlägt, ist die Drehzahl wohl zu niedrig.
Beim Warmfahren soll man ja nicht nur auf die Drehzahl achten, sondern dem Motor keine Last abverlangen. Sauber langsam hochdrehen lassen. Umso tiefer die Drehzahl, umso mehr Gas braucht man. Wo nun das "untertourige" Fahren anfängt, sollte jeder für sich entscheiden. Für mich passiert dies dann, wenn ich im nächst höheren Gang mehr Gas geben muss um die Geschw. zu halten als im Gang davor.
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Zitat:
Original geschrieben von blonder-blitz
Übrigens sollte man (habe ich mal irgendwo gelesen) ruhig generell mit Vollgas beschleunigen, da so die beste Füllung in die Brennräume gelangt, allerdings natürlich früh hochschalten. So soll es angeblich am wirtschaftlichsten sein.
Gruß
Thomas
Das hast du richtig gelesen. :P
Habe es auch in der letzten AutoBild. Das hat wohl mit der Stellung der Drosselklappe zu tun.
Gibt man Vollgas öffnet sich diese vollständig und es entstehen keine Verwirbelungen, die unerwünscht sind.
Man soll laut AutoBild 5 bis 10% Sprit sparen können!!!
Klappt jedoch nur mit Benzinern.
Im Groben geht es bei "untertourig" darum, dass Du eine schlechte effektive Leistung erhälst. (P_eff).
Es gibt die "indizierte Arbeit". Das ist die Arbeit, welche während eines Arbeitsspieles zwischen dem Medium (Sprit/Luftgemisch) und dem Kolben ausgetauschte Energie ist (W_i)
Dann gibt es die Effektive Arbeit (W_eff), welche die Differenz zwischen der indizierten Arbeit und der Reibarbeit bildet. Reibarbeit zwischen allen Bauteilen, die zum Bewegen Deines Autos notwendig sind, speziell hier mal einfach nur die Reibung von Kolben, Pleuel etc... diese Arbeit ist eine Verlustarbeit und stets negativ in einer Rechnung.
So, und nun kommt das Getrieb mit seiner Übersetzung hinzu. Da finde ich das Beispiel Fahrrad sehr gut.
Fahr mal einen Berg hoch, einmal im ersten, einmal im 10 Gang - bei gleicher Geschwindigkeit, so kann es Dir passieren, dass Du ein bis 9 Gänge herunter schalten musst, weil du es sonst nicht schaffen würdest. Zu groß die Kraftaufwendung, zu steil der Berg und zu schwach der Körper.... das ist dann "quasi" untertourig.
Soll heissen: die Arbeit, die Du in Dein Fortkommen hinein steckst steht leider nicht im Verhältnis zur Geschwindigkeit. Folglich .. gang runter..-->effektiver, weniger Arbeit rein stecken, mehr heraus bekommen.
In solch Zeitungen wie Auto Motor Sport siehst Du bei Fahrberichten immer die Leistungsdiagramme, dort entnimmt man die einzelnen Bereiche.