??? Tacho-Mafia ???
Hallo,
in letzter Zeit hört man ja wieder verstärkt in den Medien von enorm vielen geänderten KM-Laufleistungen . Laut ADAC soll in Deutschland jedes 3. Fahrzeug am Gebrauchtmarkt Tacho-manipuliert sein. Jedes 3.!!!! 😰
Mich würde interessieren, was sich die Leute, welche ihr Fahrzeug gefälschterweise verkaufen, dabei denken. Sehen sie es als sog. Kavaliersdelikt? Wie hoch sind eigentlich die Strafen, wenn ein Privatmann sein Fahrzeug mit gefälschten Tacho verkauft?
Wie sieht es rechtlich aus, wenn der Nachbesitzer eine Manipulation nachweisen kann? Volles Geld zurück? + Schadensersatz für die damit verbundenen Umstände? Nur eine Schadensminderung, welcher laut Eurotax gilt?
Wie kann man den tatsächlichen KM-Stand als Käufer sicher herausfinden?
Gewiefte Betrüger werden wohl nicht den letzten Aufkleber vom Ölwechsel im Motorraum vergessen, sie werden wahrsch. auch kein Service durchgeführt haben um beim 🙂 in der Datei aufzuscheinen, event. Schonbezüge gegen eine zu starke Abnützung des Fahrersitzes benützen, stark abgetretene Pedale gegen neuere austauschen usw.
Ich verlier so langsam den Glauben an unsere Mitmenschen wenn ich solche Berichte lese oder höre.
Vg, ein besorgter Fuxl
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Scotty18
Ich kenne u.a. einen Tachodreher der das ganze im großen Stil für Autohäuser macht...
Wäre da nicht mal ein Hinweis an die Staatsanwaltschaft fällig?!? Mit solchen Aussagen ("Ich kenne jemanden, der mutmaßlich regelmäßig Straftaten begeht."😉 wäre ich sehr vorsichtig.
Andreas
38 Antworten
Ja, das kommt öfters vor als man denkt. Gerade bei den "älteren" Autos ist sowas eine Sache von ein paar Minuten und schon ist die Kiste von der Laufleistung "2 Jahre jünger". Wenns gut gemacht wurde kann mans (fast) nicht nachweisen und der Käufer muss die Laufleistung glauben oder nicht.
Ich selbst hab mir vor 2 Jahren einen gebrauchten Golf 4 angeschaut der angebliche 90tkm drauf hatte, ich schätze das wurden mindestens 150tkm davon runtergeräumt und der Wagen war sicher weit über den 200tkm. Ich hab den Verkäufer aufs speckige (teils schon durchgeschäuerte) Lenkrad und den Schaltknauf angesprochen und den auch sonst horrenden Zustand für 90tkm. Dabei sei er doch angeblich nur Autobahn gefahren, aber alles runtergewetzt 😁
Ist zwar ein dreistes Beispiel aber 20-30tkm weniger merkt man schwer wenn der Wagen sonst gut gepflegt wurde, ist leider so 🙁
Gruss
Man bekommt doch beim Kauf eines Autos das Serviceheft dazu. Darin werden alle Inspektionen und die jeweilige Kilometerzahl eingetragen. Werden die Servicehefte dann auch gefälscht? Ansonsten kann man leicht nachvollziehen, dass der Kilometerstand nicht stimmt.
ich denke das am wichtigsten ist das der gesammtzustand des autos zum km stand passt.
auch ein serviceheft ist kein beweis für die echtheit des km standes.
gut ist es aber wenn man rechnungen zum auto bekommt.
ideal wären wartungsnachweise ,tüvberichte und andere rechnungen zum auto.
zu empfehlern wäre auch ein test beim tüv.die messe dabei auch die lackdichte und
schaun ob der wagen keinen unfall hatte.
aber leztendlich bleibt autokauf eine vetrauenssache.
wenn man zweifel hat,dann gleich finger weg.
es solte keine bedenken beim kauf geben.
es ist wohl richtig das der km stand in enigen steuergeräten abgelegt ist.
nur auser dem hersteller kann da wohl kaum einer einsicht nehmen.
Hahaaa 😁
Für 40-50 € bekommste heutzutage 'n komplett gestempeltes Service-Heft.
Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Gruß Olli
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Werden denn nicht alle Inspektionen in einem zentralen Computer erfasst? Bei Audi war es definitiv so, dass alle Werkstätten Zugriff auf die komplette Werkstatthistorie des Fahrzeugs haben. Ich denke, da werden bestimmt auch die Kilometerstände gespeichert.
Natürlich könnten auch diese Daten manipuliert werden, aber dann wird es wirklich abenteuerlich! Bei den heutigen Revisionsanforderungen insbesondere von großen Konzernen - inkl. dem offiziellen Vertriebsnetz -, kann ich mir aber nur schwer vorstellen, dass da einzelne Personen zu in der Lage sind.
Beim "Hinterhofschrauber" mag es vielleicht versucht werden, aber beim offiziellen Partner???
siehe mein Bsp - der Wagen hat 50tkm gelaufen wird auf 30tkm gedreht geht dann zum service.-
Was steht im HEFT? ===> RICHTIG 30tkm (real sinds dann 50tkm)
und beim nächsten Service geht es genau so...
man muss halt nur schauen das die Zwischenstops beim 🙂 passen- da auch upates etc, mit km.Ständen hinterlegt werden in der Historie
Zitat:
Beim "Hinterhofschrauber" mag es vielleicht versucht werden, aber beim offiziellen Partner???
Mir ist das auch schon passiert vor ein paar Jahren. Dicker Audi, wurde von einem großen Markenzugehörigen Autohaus🙂 um 100000km zurückgestellt.
Die linken alle nur ab wos geht 😁
Böse Überraschung sowas, ich kauf nur noch neu oder von privat 🙁
Zitat:
Original geschrieben von Scotty18
siehe mein Bsp - der Wagen hat 50tkm gelaufen wird auf 30tkm gedreht geht dann zum service.-
Was steht im HEFT? ===> RICHTIG 30tkm (real sinds dann 50tkm)
und beim nächsten Service geht es genau so...man muss halt nur schauen das die Zwischenstops beim 🙂 passen- da auch upates etc, mit km.Ständen hinterlegt werden in der Historie
Tja, dann gibt es wohl keine Sicherheit - ist echt traurig!
man kann sowas mit öltest (getriebeölen) etc. "nachweisen" - es gibt auch andere indizien dafür- aber als privatmann hat man da meist erstmal die kosten (welche nich gering sind) ..
Anders ist es z.b. bei TDIs - wenn dort ein "dreh" nicht sauber gemacht wurde- ist es z.b. rein rechnerisch über den fiktiven ASCHWERT im DPF nachweisbar- Fahrweise aussenvor gibt es einen richtwert von ca. 60g nicht regenerative Asche auf ~200tkm-. Diesen wert lassen viele dreher unbelassen- und so habe ich auch schon den ein oder anderen "Fall" aufgedeckt-Zwar ohne Garantie- aber es ist nur ein Richtwert das da was faul sein "könnte".
Diese werte werden im MSG unter den Messwertblöcken gespeichert.
jetzt gleich kommt auf Sat.1 Planetopia ein Bericht über Tachodreher
edit:
kleine Zusammenfassung:
Wie hier schon erwähnt wird geschätzt dass jeder dritte Gebrauchtwagen einen manipulierten Tacho hat. Schaden im Schnitt 3.000 Euro pro Gebrauchtwagen.
Sie sind mit dem X5 nach Venlo (Grenze Holland/Deutschland) und haben den Tacho von 206k auf 145k stellen lassen.
Inklusive Manipulation aller Steuergeräte und Anpassung der Fehlermeldungen. (Kosten 200 Euro)
Eine kleine Werkstatt und eine BMW-Niederlassung konnten die Manipulation nicht nachvollziehen.
TÜV und Dekra haben einer Überprüfung und auch ein Interview dazu abgelehnt.
Nach Angaben des "Experten" können auch weder TÜV und Dekra eine Manipulation aufdecken.
Scheinbar ist es nun wirklich möglich alle Steuergeräte so anzupassen dass keine Möglichkeit mehr besteht die Tachomanipulation nachzuweisen ... Na dann gute Nacht
Wenn ich meinen an privat verkaufe werde ich auf jeden Fall KD-Rechnungen und TÜV-Berichte mit ins Auto legen, damit der Käufer mit nem guten Gefühl vom Hof fährt.
(sollte ich ihn irgendwann nicht mehr haben wollen 🙂 )
Schöne Grüße
pat
Zitat:
Original geschrieben von Tschisi
das mag schon so sein aber wer den stand (zu 100%) manipulieren möchte schafft es sicher 😉Zitat:
Original geschrieben von Antoni
Nur das Dein realer Kilomterstand auch in anderen Steuergeräten gesetzt wird und nicht nur Tacho und MSG,so einfach ist das Heutzutage nicht mehr😉
Sicher,das habe ich auch nicht bestritten....Es gibt aber auch Fälle,da lassen die Leute es nur im Tacho und MSG manipulieren,weil es Kostengünstiger ist.Das traurige ist,das es die Gerätschaften für die Manipulation frei im Internet zu erwerben gibt.🙄
Auch das die Servicehefte gefälscht werden habe ich schon des öffteren gehört,hatte mal einen Autohändler da, und da hat er mir das offenbart für 150€ komplett lassen sie die Hefte fälschen😠
Das mit der Rephistorie ist leider auch nicht 100% verlässlich wie bereits geschrieben,ausserdem werden nicht alle Fahrzeuge nach der Garantie beim Händler noch gewartet.
wie gesagt es gibt immer noch methoden womit man das nachweisen kann- diese sind aber privatleuten so leicht nicht zugänglich- da braucht man nähere infos etc. von Audi/VW. Dort werden immer noch festwerte in Speichern geschrieben die KEIN Tuner verändern kann..
Den km-.Stand kann man beim 🙂 ja auch aus dem Schlüssel auslesen lassen. Wie steht es denn damit? Wird der auch geändert?!?
An den Schlüssel kommt man mit dem Diagnosegerät doch nicht dran. Oder wird der manipulierte Tachostand automatisch auf den Schlüssel übertragen? Das wäre ja extrem witzlos.
Aus den Beiträgen lese ich heraus, dass es verschiedene Herangehensweisen gibt. Wenn man gezielt von Anfang an den Tacho in kleinen Häppchen justiert und so die Service Intervalle verlängert, kann ich mir schwer vorstellen das hinterher herauszubekommen.
Dann ist ja auch die interne Historie in der Zentrale auf Stand. Ich denke, dass das aber die wenigsten machen. Häufiger dürfte die Manipulation zwecks Verkauf sein. Da hatte ich schon gehofft man könnte es eher nachweisen...
Sind eigentlich ein paar Stellen bekannt, an denen der km-Stand in den verschiedenen Steuergeräten hinterlegt ist? Ich meine die, an die man mit ganz normal mit dem VCDS lesend ran kommt? So dass ich als Otto-Normal VCDS User wenigstens die oberflächlichen Manipulationen finden könnte?!?
Die Sache mit dem Aschwert fand ich auch sehr interessant.
Das mit dem Schlüssel würde mich auch interessieren. Hab auch schon davon gehört, dass die neueren Modelle die KM-Stände speichern sollen, aber ob man sie fälschen kann, bzw. ob sie die Daten des Steuergerätes übernehmen, wäre interessant zu wissen.
Eine Idee wäre vielleicht noch den Vorbesitzer ausfindig zu machen und ihn nach dem letzten Tachostand zu befragen, sollte man einen Gebrauchten von ner dubiosen Leasingfirma erwerben.
Wenn ich DIESEN link richtig interpretiere, dann ist bereits eine Tachojustierung strafbar. Sprich, ein 🙂 - Mitarbeiter macht sich bereits strafbar, wenn er ohne Grund (z.Bsp. ausgetauschter Tacho) an nem Tacho rumdreht. Kann ich fast nicht glauben.
Die Strafe bei ner Manipulation ist Geldstrafe oder bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe. Also ich bin nicht der Typ dazu für ein paar Kröten meine Existenz zu gefährden. Was denken sich diese Leute dabei?
Zitat:
Original geschrieben von king-pat
jetzt gleich kommt auf Sat.1 Planetopia ein Bericht über Tachodreheredit:
kleine Zusammenfassung:
Wie hier schon erwähnt wird geschätzt dass jeder dritte Gebrauchtwagen einen manipulierten Tacho hat. Schaden im Schnitt 3.000 Euro pro Gebrauchtwagen.Sie sind mit dem X5 nach Venlo (Grenze Holland/Deutschland) und haben den Tacho von 206k auf 145k stellen lassen.
Inklusive Manipulation aller Steuergeräte und Anpassung der Fehlermeldungen. (Kosten 200 Euro)Eine kleine Werkstatt und eine BMW-Niederlassung konnten die Manipulation nicht nachvollziehen.
TÜV und Dekra haben einer Überprüfung und auch ein Interview dazu abgelehnt.
Nach Angaben des "Experten" können auch weder TÜV und Dekra eine Manipulation aufdecken.Scheinbar ist es nun wirklich möglich alle Steuergeräte so anzupassen dass keine Möglichkeit mehr besteht die Tachomanipulation nachzuweisen ... Na dann gute Nacht
Wenn ich meinen an privat verkaufe werde ich auf jeden Fall KD-Rechnungen und TÜV-Berichte mit ins Auto legen, damit der Käufer mit nem guten Gefühl vom Hof fährt.
(sollte ich ihn irgendwann nicht mehr haben wollen 🙂 )Schöne Grüße
pat
dort haben sie noch den alten x5 e53 getestet. Daher nehme ich an, dass es noch im Verhältnis einfach ist den Tacho zu manipulieren. Mit neueren Fahrzeugen wie A5, werden die Daten mehrmals abgelegt + Schlüssel + Audi Datenbank (imho diese sollten online für alle registrierte User bei MyAudi zugänglich gemacht werden), dort wird es sicherlich etwas schwerer sein.
Ich bin mir nicht sicher wie das mit dem Schlüssel funktioniert, aber meiner Meinung nach, sollte diese nur fortlaufende hochverschlüsselte Nummerierung sowie unlöschbare/unveränderbare Historisierung mittels Timestamp haben.. Technisch wäre dies kein Problem. Es würde nicht einmal viel kosten. Ob dies bereits so ist oder irgendwann kommt, steht noch in den Sternen. 🙂