"Stand der Technik" Meinung von Audi(Bremsproblem)

Audi S5 8T & 8F

Habe nun Mitteilung erhalten von Audi wegen dem ausbrechenden Heck bei Vollbremsung jenseits der 200km/h:

Das ist Stand der Technik...????

Wer hat dieses gleiche Problem und ich bitte darum das Alle!!! A5/S5-Fahreer dieses Bremsmanöver auf der AB testen um festzustellen, dass es nicht ein EinzelFall ist.

Wenn es feststeht das es bei mehr Fahrzeugen der Fall ist würde ich mich an die KBA und an Autobild wenden, damit sich etwas bei Audi bewegt...😠

Es kann nicht sein,dass es "Stand der Technik" ist das der Wagen ausbricht, was soll erst bei Nässe passieren😰

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von thx22


...ich bitte darum das Alle!!! A5/S5-Fahreer dieses Bremsmanöver auf der AB testen um festzustellen, dass es nicht ein EinzelFall ist...

Nur noch mal zum Verständnis: Du forderst also Menschen dazu auf, auf einer öffentliche Straße Vollbremsungen aus > 200km/h zu machen, mit der Gewissheit, dass der Wagen dabei außer Kontrolle gerät?

PS: Ich denke übrigens nicht, dass das "Problem" mit steigender Anzahl der Threads kleiner wird - oder entsteht 😉

Viel Glück beim Testen an alle A5-Fahrer 🙄
roughneck

952 weitere Antworten
952 Antworten

Das Nass, Kalt und Warmbremsverhalten ist sicherlich auch kein einfaches Thema, ist jedoch vom Anwender oder Werkstatt einfacher zu lösen.

Als ich auf eine Sportbremse gewechselt hatte, wurde mir klar, dass das Thema nicht so einfach ist. Das Bremsverhalten war danach erst einmal schlechter.
Im Anschluss musste ich vier unterschiedliche sowie sauteuere Bremsbelagskombinationen kaufen als auch austesten und habe eine komplette Anlage mit zu harten Belegen gefetzt bis ich ein harmonisches Zusammenspiel hatte.
Seit dem habe ich doch einen gewissen Respekt vor den Leistungen der Werksingenieure.

In den anderen Ausführungen stimme ich voll überein, ich bin allerdings mittlerweile beim vierten Freundlichen gelandet und hoffe auf Besserung.

Hallo zusammen,

echt interessanter Beitrag felfel, der wieder einige neue Aspekte in die Diskussion bringt.

In einem Punkt gibts aus meiner Sicht nur einen Standpunkt: Ein für den Straßenverkehr zugelassenes Fahrzeug, für das es keinen Spezialführerschein braucht, muß ein Notbremsmaneuver easy beherrschbar ablaufen lassen. Ein regelbedingtes pendeln um die Hochachse (Gieren), das zum Gegenlenken (und daher ggf. Aufschaukeln) durch den Fahrer animiert, ist trotzdem als höchst kritisch und daher gefährlich einzustufen.

Ein paar Beobachtungen passen für mich aber noch nicht schlüssig zusammen.

1.) Warum entsteht bei der Bremsung immer das Giermoment nach rechts?

Ich habe Deinen Beitrag so verstanden, als war dies während des Tests klar, dass dies immer nach rechts einsetzen muß. (Ich kann mich auch an einen Beitrag erinnern, der zuerst ein Ausbrechen nach links beschrieben hat, aber dafür kann es auch Erklärungen auf der Wahrnehmungsebene in Streßsituationen geben etc.)

2.) Warum waren bei einem seit Serienstart bekannten Problem einige Autos, wie das von apogee z. B. monatelang in Ingolstadt zur Untersuchung? Und letztlich bekam er ein neues?

3.) Müssten mechanische Toleranzketteneffekte nicht stochastisch verteilt zu Assymetrien rechts wie links führen (also warum nur gieren nach rechts durch Toleranzketteneffekte)?

Die hier diskutierte quattro-Verteilung 60:40 kann ich beim Bremsen irgendwie nicht nachvollziehen, da ich davon ausgehe, dass die meisten beim Bremsen nicht mehr Gas geben. Was hier vielleicht schon eher zählt ist die ebenfalls beim A5 neue Achlastverteilung von ca. 50:50. Das bedeutet nämlich, dass relativ zur Vorderachse mehr Masse auf der Hinterachse entlastet wird, als bei früheren Audi-Modellen (könnte ein Ausbrechen des entlasteten Hecks nach rechts oder links verstärken) (wenn dies der Grund wäre, warum scheint dann aber der Effekt bei Breitreifen kleiner als bei schmalen?).

Drallsatz? Ich erinnere mich an ein Kapitel aus der Physik des Kreisels (drehender Rotor, Kippung der Drehachse, drei-Finger-Regel, etc.), ein rotierender Kreisel (mit nennenswerter Masse) der um die Längsachse des Autos rotiert und durch ruckartiges Eintauchen beim Bremsen eine Lageveränderung (Kippung) der Drehachse erfährt, könnte auch ein einsinniges Drehmoment zur Folge haben. Wenn ich mich richtig erinnere, würde in dem Fall der Rotor rechtssinnig drehen müssen (in Fahrtrichtung gesehen). Motorradfahrer, die mal ein Motorrad mit längs liegender Kubelwelle gefahren sind und mal eines mit querliegendem Reihenmotor, wissen, was dieser Drallsatz bedeutet und ausmacht.

Elektronisch gesteuerte Bremsregelung? Irgendwo auf der Audi homepage steht, dass der Bremsdruck beim A5 variabel auf die Räder verteilt wird. Das könnte ja bedeuten, dass das System so einer Art "fly by wire" entspricht. Man tritt aufs Bremspedal, aber der Druck, der den Bremszylinder jedes einzelnen Rades trifft, wird vom Bordrechner bestimmt. Nun kann ja jeder Rechner immer nur seriell arbeiten, also wird demzufolge auch irgendein Rad zuerst angesteuert werden müssen. Vielleicht ist das ja das Rad rechts vorne. Vielleicht reichen ja bereits einige Millisekunden Zeitversatz zwischen rechts und links, um den initialen Rechts"drall" auszulösen?

Also, Ihr merkt schon, aus meiner Sicht fehlen hier noch ein paar Informationen, um die beschriebenen Effekte eindeutig einem Effekt zuschreiben zu können. Oder habt Ihr noch weiterführende Ideen?

Gruß

Du kommst hier ja bereits selbst zum Teil auf die Lösung.

Zum Teil wird im Bericht davon geschrieben, dass das System die Aufgabenstellung hervorragend löst, zum anderen kommst Du selbst zum Schluss, dass die Achslastverteilung da eher eine Rolle spielt.

Bei der 60:40 Geschichte geht der Quadro beim gasgeben HINTEN weg. Dass ist sicherlich für einen Vorderradantriebler oder "alter" Quatrogewohnter ein ungewöhnliches Verhalten.

...und schon sind wir wieder beim Fahrwerk!
Unter anderem kann man auch mit der Achslastverteilung beeinflussen, wie der Wagen sein Gewicht, auch beim Bremsen, einsetzt....

In einer der letzten Sport Auto war ja auch ein Bericht vom Fahrwerkshersteller KW, der gesagt hat, dass das Fahrwerk an einem Audi TT überhaupt nichts gebracht hätte, wenn der entsprechend eingesetzte Tuner den Wagen nicht optimal justiert hätte. Bei Interesse sende ich gerne den Bericht.

Zitat:

Original geschrieben von tiefstapler


Elektronisch gesteuerte Bremsregelung? Irgendwo auf der Audi homepage steht, dass der Bremsdruck beim A5 variabel auf die Räder verteilt wird. Das könnte ja bedeuten, dass das System so einer Art "fly by wire" entspricht. Man tritt aufs Bremspedal, aber der Druck, der den Bremszylinder jedes einzelnen Rades trifft, wird vom Bordrechner bestimmt. Nun kann ja jeder Rechner immer nur seriell arbeiten, also wird demzufolge auch irgendein Rad zuerst angesteuert werden müssen. Vielleicht ist das ja das Rad rechts vorne. Vielleicht reichen ja bereits einige Millisekunden Zeitversatz zwischen rechts und links, um den initialen Rechts"drall" auszulösen?

Das klingt sehr interessant. Dennoch muss ein Rechner (irgendeiner, weiß nicht wirklich, welche Architekturen Audi in den Autos verbaut) nicht zwingend mit seriellen Signalen arbeiten, aber wie gesagt ein interessanter Denkansatz, insbesondere, wenn das mit dem seriell tatsächlich zutrifft.

Mir fällt noch etwas ein: Wie sieht es eigentlich aus bei Leuten, die den Heckspoiler (den aus dem Zubehör) geordert haben? Mir ist schon klar, dass der nicht das Weltwunder hinsichtlich des aerodynamischen Effekts ist, aber in der Theorie müsste das Ding doch auch Abtrieb erzeugen und das Heck runterdrücken. Mehr Anpressdruck => mehr Reibung an der Rädern => weniger Bewegung des Hinterwagens. Wobei sich dann wiederum die Karrossiere etwas stärker verwindet...

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von rene_donner


Du kommst hier ja bereits selbst zum Teil auf die Lösung.

Zum Teil wird im Bericht davon geschrieben, dass das System die Aufgabenstellung hervorragend löst, zum anderen kommst Du selbst zum Schluss, dass die Achslastverteilung da eher eine Rolle spielt.

Bei der 60:40 Geschichte geht der Quadro beim gasgeben HINTEN weg. Dass ist sicherlich für einen Vorderradantriebler oder "alter" Quatrogewohnter ein ungewöhnliches Verhalten.

...und schon sind wir wieder beim Fahrwerk!
Unter anderem kann man auch mit der Achslastverteilung beeinflussen, wie der Wagen sein Gewicht, auch beim Bremsen, einsetzt....

In einer der letzten Sport Auto war ja auch ein Bericht vom Fahrwerkshersteller KW, der gesagt hat, dass das Fahrwerk an einem Audi TT überhaupt nichts gebracht hätte, wenn der entsprechend eingesetzte Tuner den Wagen nicht optimal justiert hätte. Bei Interesse sende ich gerne den Bericht.

Mit Achlast meine ich natürlich die Masse und nicht wie von Dir angenommen die Antriebsleistung (die sollte beim Bremsen nämlich reichlich wurscht sein).

Gruß

Zitat:

Mir fällt noch etwas ein: Wie sieht es eigentlich aus bei Leuten, die den Heckspoiler (den aus dem Zubehör) geordert haben? Mir ist schon klar, dass der nicht das Weltwunder hinsichtlich des aerodynamischen Effekts ist, aber in der Theorie müsste das Ding doch auch Abtrieb erzeugen und das Heck runterdrücken. Mehr Anpressdruck => mehr Reibung an der Rädern => weniger Bewegung des Hinterwagens. Wobei sich dann wiederum die Karrossiere etwas stärker verwindet...

Meiner Meinung nach macht das beim A5 weniger aus. Ist ja im Profilschnitt nicht mit dem TT zu vergleichen, an dem die Strömung ewig weit nach hinten anliegen kann. Der Auftrieb des TT sollte wegen der Abrisskante beim A5 nicht auftreten und der Spoiler eher optische Wirkung haben (anders als beim TT, bei dem der Spoiler die Strömung weiter vorne abreissen läßt). Die Entlastung beim A5 kommt nach meiner Ansicht eher durch die Bremswirkung.

Gruß

Hallo Tiefstapler,

Du hast recht, Vieles bleibt im Dunkeln, da die benötigten Informationen nicht vorliegen.

Zitat:

Original geschrieben von tiefstapler



1.) Warum entsteht bei der Bremsung immer das Giermoment nach rechts?

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass bei mir der Effekt bei ca. 100 km/h und ganz leichtem Bremsen mit nassen Bremsscheiben quasi in Reinkultur auftrat, d.h. da hat kein ESP oder sonstwas geregelt. Es war, als würde dabei das rechte Vorderrad einige Millisekunden früher gebremst. Effekt: Gieren nach rechts, ESP sprang vielleicht nicht an, weil ich so langsam war.

Es gibt verschiedene elektronische Systeme, die jedes Rad einzeln, unabhängig von Bremspedaldruck, abbremsen können. Sie werden gesteuert durch eine Vielzahl von Sensoren. Was mir da bei nassen Bremsscheiben passiert ist, deutet darauf hin, dass hier ein Sensorwert nicht korrekt interpretiert wurde. Normalerweise muss man ab ca. 160 km/h kurz kräftig auf die Bremse treten, um das Gieren deutlich beobachten zu können.

Warum immer rechts? Schwer zu sagen. Wenn wirklich rechts eher gebremst wird als links, dann ist ein SW-Problem wahrscheinlich. Das heisst nicht, dass hier ein Programmfehler vorliegen muss. Es ist z.B. folgendes denkbar: Der Fahrer generiert durch das Treten des Bremspedals ein Signal. Dieses Signal wird von einem Rechner verarbeitet, der in Abhängigkeit von anderen Messwerten weitere Subsysteme ansteuern muss. Da dies über einen Bus geschehen wird, werden diese Information sequentiell, d.h. zeitlich hintereinander an die anderen Systeme gesendet. Dies geschieht typischerweise im Bereich von Micro- bis Millisekunden. Wenn diese Informationen nun zuerst nach "rechts" und danach nach "links" geschickt werden und die Übertragung nach "links" wird unter bestimmten Bedingungen nur für wenige Millisekunden unterbrochen wird (z.B. durch ein Ereignis höherer Priorität), dann wird "links" zeitverzögert reagieren und es kann zu dem beobachteten Effekt kommen.

Zitat:

Original geschrieben von tiefstapler



3.) Müssten mechanische Toleranzketteneffekte nicht stochastisch verteilt zu Assymetrien rechts wie links führen (also warum nur gieren nach rechts durch Toleranzketteneffekte)?

Wenn der Effekt rein mechanisch bedingt wäre, dann ja. Wenn allerdings kleine mechanische Toleranzabweichungen ein Sensorsignal derart beeinflussen, dass unter bestimmten Bedingungen ein in der Steuerung vorgegebener Schwellwert über- oder unterschritten wird, kann das die beobachteten "makroskopischen" Auswirkungen haben. Und die können einseitig rechts sein, s.o.

Zitat:

Original geschrieben von MermaidMan


Es gibt ja immer noch Leute die das Problem nicht ernst nehmen, obwohl wir doch hier immer wieder zu hören bekommen, dass das nicht vorhandene Problem reine Einstellungssache ist.

@felfel

Vielen Dank für deinen Bericht. Endlich mal Informationen die zur Lösung helfen können, anstatt wie andere die alten Parolen zu wiederholen.
Was mich jetzt aber interessiert, wie bist du denn mit den Herren von Audi verblieben. Wie geht's weiter bei deinem Wagen? Was wollt ihr unternehmen um das intiieren des Giermoment, den Trigger für die Problematik, zu unterbinden?

Um weitere Schritte zu unternehmen, bin ich nicht in der vertraglichen Situation, dieses zu tun. Ich werde daher den A5 bis zum Ende der Leasingzeit entsprechend vorsichtig fahren. Das war dann allerdings mein erster und letzter Audi. Ich verbuche das mal unter der Kategorie "Pech gehabt".

Zitat:

Original geschrieben von felfel



Zitat:

Original geschrieben von MermaidMan


Es gibt ja immer noch Leute die das Problem nicht ernst nehmen, obwohl wir doch hier immer wieder zu hören bekommen, dass das nicht vorhandene Problem reine Einstellungssache ist.

@felfel

Vielen Dank für deinen Bericht. Endlich mal Informationen die zur Lösung helfen können, anstatt wie andere die alten Parolen zu wiederholen.
Was mich jetzt aber interessiert, wie bist du denn mit den Herren von Audi verblieben. Wie geht's weiter bei deinem Wagen? Was wollt ihr unternehmen um das intiieren des Giermoment, den Trigger für die Problematik, zu unterbinden?

Um weitere Schritte zu unternehmen, bin ich nicht in der vertraglichen Situation, dieses zu tun. Ich werde daher den A5 bis zum Ende der Leasingzeit entsprechend vorsichtig fahren. Das war dann allerdings mein erster und letzter Audi. Ich verbuche das mal unter der Kategorie "Pech gehabt".

Hallo,

ich habe den Thread nicht vollständig gelesen, sehe aber, dass das ein wirklich heisses Thema beim A5 ist. Ich fahre den Wagen nun seit gut einem Jahr und kann auch von dem Problem berichten. Bei der aktuellen Straßenlage (Nässe und Schneematsch auf den Straßen) zieht das Fahrzeug bereits bei leichtem Bremsen + geringer Geschwindigkeit leicht seitwärts, ohne das die elektronischen Helferlein eingreifen. Auch sonst sind die Bremsen und das Fahrwerk nicht überzeugend. Leider vermittelt das Fahrzeug hierdurch stets ein Gefühl der Unsicherheit (auch in "Standardsituationen"😉.

Grüsse
JJ

Zitat:

Original geschrieben von tiefstapler


Elektronisch gesteuerte Bremsregelung? Irgendwo auf der Audi homepage steht, dass der Bremsdruck beim A5 variabel auf die Räder verteilt wird. Das könnte ja bedeuten, dass das System so einer Art "fly by wire" entspricht. Man tritt aufs Bremspedal, aber der Druck, der den Bremszylinder jedes einzelnen Rades trifft, wird vom Bordrechner bestimmt. Nun kann ja jeder Rechner immer nur seriell arbeiten, also wird demzufolge auch irgendein Rad zuerst angesteuert werden müssen. Vielleicht ist das ja das Rad rechts vorne. Vielleicht reichen ja bereits einige Millisekunden Zeitversatz zwischen rechts und links, um den initialen Rechts"drall" auszulösen?

Also, Ihr merkt schon, aus meiner Sicht fehlen hier noch ein paar Informationen, um die beschriebenen Effekte eindeutig einem Effekt zuschreiben zu können. Oder habt Ihr noch weiterführende Ideen?

Gruß

Solange man nicht in den Regelbereich von ESP oder ABS kommt, wird der Bremsdruck rein mechanisch verteilt. Das kann m. E. n. nicht zu dem beschreibenen Effekt führen, da es nicht derart geschwindigkeitsabhängig wäre. Für mich ergibt sich daraus, dass das Steuergerät eingreift und ein Ziehen nach rechts auslöst.

Ob seriell oder nicht, das dürfte keine Auswirkungen haben, denn: 1. Eine serielle Verarbeitung wird nicht zur seriellen Ansteuerung der Bremsen führen. Vielmehr berechnet man die Ausgangsgrößen zunächst für alle vier Räder (seriell) und gibt anschließend parallel aus. 2. Passiert das derart schnell, dass man selbst bei serieller Ausgabe nicht im Millisekunden- sondern im Mikrosekeundenbereich arbeitet. Das würde sich mechanisch nicht auswirken. 3. Die richtige Hardware vorausgesetzt, kann man auch parallel verarbeiten.

Der Audi Bremsassistent ist im Übrigen ein Stück Software, welches bei Erkennen einer Notbremssituation den Bremsdruck selbsttätig bis zum Einsatz des ABS erhöht. Die Notbremssituation wird u. a. daran erkannt, dass das Gaspedal blitzartig losgelassen und gleich danach gebremst wird. Das dürte hiermit aber nix zu tun haben.

Andreas

Das verbaute ELektronikssystem ist ein Standardbauteil, welches an die Technik minimal angepasst wurde.

Heutzutage haben die Hersteller keine eigene Elektronik mehr, die kommt komplett von externen Zulieferern.
Ein defekt oder maximal falsches Verhalten ist von Ingenieuren sicherlich schnell nachvollziehbar und wird auch behoben.

Der alte TT ohne Flügel war von den Ingenieueren auch als agiles Fahrzeug angedacht worden, welches jedoch erfahrene und durchgehend konzentrierte Fahrer voraussetzt. Dies war in der breite der Masse jedoch nicht vorhanden und man kam zu der Überzeugung, diese Agilität wieder reduzieren su müssen.

Als Resultat sind die heutigen TTs "langweilig" sicher. Die 60:40 Verteilung wird sehr human ausgespielt, macht dem erfahrenen Fahrzeugführer im Strassenverkehr dennoch Spass. Für Driftkurse reicht es jedoch nicht mehr (oder ESP abschalten) ;-)

Wie man hier weiss spiele ich mit meinem Fahrzeug ja gerne rum. Ein Setting für Sportreifen wurde bei mir mal verhauen und das Verhalten war katastrophal. Beim starken Anbremsen brach der Wagen nach vorne rechts aus. Da der Wagen sich nach einer seitlichen Richtung bewegte erzeugte dies natürlich auch ein Ausbrechen des Hecks. Ich schob dies dann in einer gewissen Hilflosigkeit auf die Reifen.

Was ich jedoch seltsam finde ist, dass wirklich immer der Wagen nach rechts ausgebrochen ist.
Das fällt mir beim durchlesen dieser Berichte nun auch auf. Woran das lag kann ich mir auch nicht erklären.
Vielleicht macht man als rechtshänder eine instinktive Lenkbewegung die zur Ausbrechrichtung rechts führt. Das könnte jedoch im Umkehrschluss bedeuten, dass Linkshänder ein erstausbrechen nach links beobachten müssten.
Oder als weitere These: Im Rechtsverkehrland lenkt man instinktiv nach rechts der "sicheren" Richtung (Graben statt Gegenverkehr).

Zitat:

Original geschrieben von rene_donner


Heutzutage haben die Hersteller keine eigene Elektronik mehr, die kommt komplett von externen Zulieferern.

Das trifft für das ABS-Steuergerät zu, nicht aber für die gesamte Elektronik.

Zitat:

Original geschrieben von rene_donner


Vielleicht macht man als rechtshänder eine instinktive Lenkbewegung die zur Ausbrechrichtung rechts führt. Das könnte jedoch im Umkehrschluss bedeuten, dass Linkshänder ein erstausbrechen nach links beobachten müssten.
Oder als weitere These: Im Rechtsverkehrland lenkt man instinktiv nach rechts der "sicheren" Richtung (Graben statt Gegenverkehr).

Das Auto dreht auch mit stur festgehaltenem Lenkrad nach rechts.

Wieder mal ein Beweis dafür, dass du überhaupt nicht weist, worüber hier gesprochen wird. Wann begreifst du endlich: Das hier ist kein BMW Problem.

Andreas (*kopfschüttelnd*)

Ich habe für Fahrten einen A5 zur Verfügung.

Die ABS, ESP und sonstige Steuerung ist meist von Bosch oder ähnlichen Unternehmen. Die Kabel sind möglicherweise von anderen :-). Beim Hersteller werden die Autos nur noch zusammengesetzt (oder was machen die eigentlich noch selbst??).

Diese Elektronik lässt sich natürlich beinflussen. Wenn jedoch von 10.000 Fahrzeugen 20 ein Problem aufzeigen, sollte der Austausch der Elektronik (wenn es denn die Ursache ist) eigentlich wieder zu dem gewünschten Effekt führen, dass sich das Fahrzeug wie die anderen 10.000 verhält. Dies hat jedoch in den genannten Fällen bis jetzt nicht dazu geführt, bzw. wurde von den Ingenieuren dies nicht als Störquelle verantwortlich gemacht.

Es ist richtig, dass ICH das hier beschriebene Verhalten bei einem A5 selbst nie nachvollziehen konnte. Die von mir bewegten A5 waren absolut perfekt. Mir sind jedoch auch persönlich zwei A5 Fahrer bekannt die über ein solches Verhalten geklagt haben. Ich hatte jedoch keine Gelegenheit diese Fahrzeuge vor der Behebung der Thematik zu fahren.
Ein weiterer mir persönlich Bekannter möchte wie Ihr, dies unbedingt bei Audi gelöst bekommen. Den Wagen habe ich jedoch noch nicht fahren können.

Die Suche bei der Elektronik führt in dem beschriebenen Verhalten mit grosser Wahrscheinlichkeit in die Sackgasse.

Ich glaube, dass es sich hier NICHT um ein "AUDI" Problem handelt.
Das immer "Rechts ausbrechen", hatte ich auch mal, aber wie gesagt, kann ich mir nicht erklären warum dies immer rechts war. Die Ursache war eine allgemeine, die eine richtungsgebundene Reaktion nicht erklärbar machte.

Bei einer Vollbremsung hält man das Lenkrad nicht stur geradeaus. Durch die unterschiedlichen reibwerte und Rückmeldungen des Lenkrades reagiert man intuitiv, auch wenn es gar nicht erforderlich ist. Aber wie gesagt, dass war nur eine These von mir.

Zitat:

Original geschrieben von rene_donner


Bei einer Vollbremsung hält man das Lenkrad nicht stur geradeaus. Durch die unterschiedlichen reibwerte und Rückmeldungen des Lenkrades reagiert man intuitiv, auch wenn es gar nicht erforderlich ist. Aber wie gesagt, dass war nur eine These von mir.

Zum Provozieren des Rechtsdrehens braucht man keine Vollbremsung.

Andreas

Twinni, bleib doch mal etwas entspannter 😉

Rene theoretisiert so wie die meisten anderen hier auch (mich eingeschlossen). Allerdings hätte auffallen können, dass bei einer freihändigen Bremsaktion das Moment des stärkeren Armes einfach ausgeklammert werden muss 😁

Um bei der Theorie zu bleiben und weiter zu verwirren: würde ein früheres Ziehen auf der rechten Seite sich nicht durch den Regelprozess des ESP irgendwann selbständig beheben? Es klang aber so, als ob das Auto mit Eingriff ein wenig schlingert, aber insgesamt in der Spur bleibt.
Das hätte dann aber nichts mit früherem Bremseinsatz der rechten Vorderradbremse zu tun, weil ein aktiver Bremseneinsatz des ESP das Auto stabilisieren würde und nicht seine eigenen Überreaktionen ausgleichen müsste (wäre im Widerspruch zur Idee von ESP).
Vielmehr wäre dieser Effekt auf eine stärkere Bremskraft der rechten Seite zurückzuführen. Dieses aber wurde schon durch einen Bremsenprüfstandslauf widerlegt (Differenz rechts / links im Rahmen der Toleranzen).

Weiterhin irritieren mich die Aussagen, dass das Auto vorne rechts eintaucht und stärker bremst (Drehung im Uhrzeigersinn), andere aber sagen, das Heck würde nach rechts ausbrechen (Drehung nach Links...). Somit ist keine eindeutige Drehrichtung festgelegt, es sei denn, diejenigen, die vom Heckschwenk berichten, haben einen langsameren Popo, der erst die Regelbewegungen effektiv spürt.

Die Idee mit dem Kreisel erscheint mir ganz interessant. Es gibt nämlich eine solche Komponente in jedem A/S 5: den Motor. Durch den Längsmotor verlaufen diese Kraftlinien aber quer zur Fahrtrichtung. Und bei jedem Allradler kommt die Welle zum Hinterachsantrieb hinzu, die ziemlich sicher in die gleiche Richtung läuft wie die Kurbelwelle.
Solche Massenkräfte werden bei 4-Zylindern gerne mit verbauten Ausgleichswellen gegenläufig zum Kurbel- und Ventiltrieb ausgelichen. Warum? Weil man sie schon im Stand durch einen "unruhigen" Motorlauf spüren kann. Sie bringen das Fahrzeug nämlich in Bewegung.

Vielleicht liegt da etwas im Argen und hat nichts mit der Bremse zu tun? Denn A5- und S5-Bremse sind unterschiedlich, haben aber das gleiche Problem? Vielleicht ist es ein Toleranzproblem an der Motoraufhängung.... (wobei eigentlich eher unsinnig).

Am Rande zu erwähnen gilt, dass alle Fahrzeugtypen im Vorserien- und Testlauf mit den maximal möglichen Fertigungstoleranzen gebaut werden. Wenn da alles funktioniert, werden diese Toleranzen zugelassen. Denn es kann immer passieren, dass so etwas in Natura eintrifft.

Deine Antwort
Ähnliche Themen