"Smart Glasses" - eine neue Gefahr für die Verkehrssicherheit?
Hi,
die Kommunikationstechnologie schreitet in Riesenschritten voran und was heute "in" ist, kann morgen schon "mega-out" sein. Soeben bin ich über den folgenden Bericht einer neuen Innovation gestoßen, die zum Jahresende auf den Markt kommen soll:
http://www.n-tv.de/.../...-entwickelt-Smartglasses-article5617411.html
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es dann auch wieder Zeitgenossen geben wird, welche diese neue Technologie auch als Fahrer eines PKWs oder Motorrads nicht missen wollen.
Der Paragraph der StVO, welche das Verbot der Nutzung von Mobiltelefonen ohne Freisprecheinrichtung beim Fahren regelt, ist dann natürlich in der jetzigen Form obsolet.
Das Gefährliche an der neuen Technologie ist dann weniger das Telefonieren an sich (weil dies ja freihändig geschieht), sondern die Möglichkeit, sich visuelle Inhalte in die Brillengläser einspielen zu lassen (Internet, SMS, E-Mail etc.).
Wie beurteilt ihr hier die sicherheitsrelevanten Aspekte?
Meiner Meinung nach ist der Gesetzgeber hier gefordert, die gegenwärtigen Regelungen dringend anzupassen, bevor durch diese Technologie das Unfallaufkommen signifikant negativ beeinflußt wird.
Beste Antwort im Thema
Mir würd´s auf den Sack gehen.
Leben wir wirklich in einer Zeit, wo man wirklich nicht mal mehr die 1-2 Stunden im Auto ohne Handy und den ganzen Firlefanz auskommt?
Ich denke nicht, man glaubt es nur.
100 Antworten
Ich formuliere es mal etwas provokativ: wer künftig mit den Smartgoggles während der Fahrt seine SMS liest, tut das auch heute schon am normalen Handydisplay - da ist mir die "Hands Free Variante mit Seitenblick auf die Straße" noch lieber 😉
Und SMS schreiben lassen ist doch im Prinzip nichts schlimmeres als das telefonieren mit Freisprechanlage.
Wenn ich uf der fahrt eine SMSbekomme, sehe ich den Inhalt doch sowieso in dem ich mal kurz nach rechts runter schaue... und so lang sind SMS selten, als dass man dafür länger als 2 Sekunden am Stück braucht.
Allerhöchstens 😉
Zitat:
Original geschrieben von Felyxorez
Und SMS schreiben lassen ist doch im Prinzip nichts schlimmeres als das telefonieren mit Freisprechanlage.Wenn ich uf der fahrt eine SMSbekomme, sehe ich den Inhalt doch sowieso in dem ich mal kurz nach rechts runter schaue... und so lang sind SMS selten, als dass man dafür länger als 2 Sekunden am Stück braucht.
Allerhöchstens 😉
Man liest ja auch Ortsnamen auf Straßenschildern während der fahrt ohne das tausende jeden tag von der Straße abkommen.
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
@AndyB1971
Du glaubst nicht an eine Markteinführung des Teils?
In welchem Markt soll das denn eingeführt werden? Doch höchstens im Media-Markt...
😁
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Zitat:
Original geschrieben von AndyB1971
Doch höchstens im Media-Markt...
So voll wie es dort immer ist, dürfte dies einer raschen Verbreitung nicht abträglich sein...😁
Zitat:
Original geschrieben von christoph_e36
@TE: Was soll sich dadurch ändern? Auch jetzt darf man surfen, Filme gucken etc.. Das Handy muss sich dazu lediglich in einer Halterung befinden. Weitere absolut sinnlose Reglungen und Gesetze brauchen wir nicht, wir haben schon mehr als genug.
Jegliche Nutzung eines Handys ( egal in welcher Form) ist wärend der Fahrt (laufender Motor) verboten.
Die Ausnahme mit der Halterung wäre mir neu.
Zitat:
Original geschrieben von Alpenfreund
Die Ausnahme mit der Halterung wäre mir neu.
Mir auch. Aber vielleicht bekommen wir ja noch eine Quelle dazu genannt.
Zitat:
Original geschrieben von Krizzzzz
Das Handy als Navi zu benutzen mittels halterung ist derzeit noch eine rechtliche Grauzone
Derzeit noch als Grauzone?
Mir sind bei eindeutigem Nachweis einer Bedienung während der Fahrt, keine Grauzonen bekannt.
Handy als Navi
Sämtliche Bedienfunktionen sind vom Verbot umfasst. Das gilt laut OLG Köln selbst für das integrierte Navi.
(OLG Köln - Az.: 81 Ss-OWi 49/08)
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Wie beurteilt ihr hier die sicherheitsrelevanten Aspekte?
Um 'mal technologisch etwas abzuschweifen ... im militärischen Bereich der Luftfahrt sind HUD mittlerweile Schnee von gestern ... die heutige Lösung lautet "HMD" (Helmet Mounted Display) und ermöglicht dem Piloten unabhängig von der Blickrichtung jederzeit den Zugriff auf wichtige Information.
Bezogen auf das Auto könnte ich mir vorstellen, daß der Fahrer durchaus von Smartgoggles (ist ja eine ähnliche Technologie) profitieren könnte, wenn man z.B. Geschwindigkeit oder Navi-Richtungsangaben so darstellen kann, daß man gleichzeitig den Blick auf der Straße halten kann.
Des weiteren - nicht unwichtig bei Nachtfahrten speziell unter schlechten Wetterbedingungen - könnten auch z.B. Daten von einem Restlichtverstärker mit einem abbildenden System benutzt werden.
Ich gebe Drahkke aber insofern recht, dass hier tatsächlich der Gesetzgeber gefordert ist und z.B. eine Formulierung wie
"während der Fahrt ist es generell untersagt, visuelle Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien im Sichtfeld des Fahrzeugführers darzustellen"
in die StVO aufzunehmen, um Twitter, Facetime und Co. im Straßenverkehr direkt einen Riegel vorzuschieben.
Manipulationssicherheit wird aber leider ein Traum bleiben ... man sieht es ja schon an den 2-DIN-DVD-Naviceivern.
Hi,
also ich finde es schon krass mit den "Smart Glasses", denn da ist dem Missbrauch Tuer und Tor geoeffnet! - Denn beim Fahren eMails lesen geht damit sicher auch super!
Blos, wie achtet der Fahrer dabei dann noch auf den Verkehr? So "nebenbei" vielleicht?
Ich persoenlich halte von solchen Dingen, speziell im Zusammenhang mit dem motorisierten Strassenverkehr betrachtet, ueberhaupt nichts!
Mein Fazit: Gute Idee, wenn sie entsprechend eingesetzt wird. Im Verkehr sehe ich da sonst eher eine Gefaehrdung, denn einen Nutzen darin.
Zitat:
Du hast anscheinend nicht den Hauch einer Ahnung wohin das Bild eines HUD hin projiziert wird.
Deiner Theorie zufolge müssten gut ein Drittel der 5er im Graben gelandet sein, da hier das HUD sehr häufig an Bord ist. Ich glaube aber nicht, dass dem so ist.
Völlig egal, wohin das Bild projiziert wird, man fixiert seinen Blick darauf, alles andere, wird zwangsläufig übersehen.
Das ist mit der Spiegelung der 3. Bremsleuchte in der Frontscheibe nicht anders, das Licht ist heller als die Umgebung, nicht nur in Tunneln, in denen man dann 4 mal Rot sieht, und nichts mehr drum herum.
Wichtig ist ja auch, daß die Informationsflut im Gehirn gewichtet und verarbeitet werden kann. Schon wenn die Gewichtung falsch läuft, hat der Fahrer ein Problem.
Und dieses Problem ist ein sehr individuelles, denn jeder reagiert hier anders.
Der Vergleich mit Jetpiloten geht hier etwas daneben, denn diese Leute wurden für ihre Aufgabe speziell ausgesucht und geschult. Daß für diesen Job nicht jeder geeignet ist, hat schon seine Gründe.
Den Piloten ists egal, ob sie die Wolken am Horizont sehen oder nicht, das Wetterbild wird denen eingespielt.