„Ladeziegel“ regelmäßig nutzbar?
Hallo,
an mehreren Stellen ist hier immer zu lesen, dass der sogenannte „Ladeziegel“ nur eine „Notlösung“ sei.
Ich habe allerdings vor, regelmäßig über Schuko zu laden und frage mich, warum VW diesen „Ladeziegel“ serienmäßig beifügt, wenn man ihn eigentlich nicht nutzen soll/darf.
Wie ist eure Meinung?
Danke vorab.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@wolf-tdi schrieb am 27. Oktober 2019 um 18:38:54 Uhr:
Hallo,an mehreren Stellen ist hier immer zu lesen, dass der sogenannte „Ladeziegel“ nur eine „Notlösung“ sei.
Ich habe allerdings vor, regelmäßig über Schuko zu laden und frage mich, warum VW diesen „Ladeziegel“ serienmäßig beifügt, wenn man ihn eigentlich nicht nutzen soll/darf.
Wie ist eure Meinung?
Danke vorab.
Hallo,
mit Notlösung meint man, dass man überall laden kann. Also auch, dann, wenn Du Deine Tante besuchst, kannst Du an jeder beliebigen Schuko-Dose laden.
Natürlich, kann Du immer mit dem Kabel laden. So oft Du willst.
Effizient hin- oder her: Je niedriger der Ladestrom, desto besser für den Akku. Höherer Ladestrom = kürzere Lebensdauer (und die kommt Dich teurer als, die schlechtere Effizienz). Je nach Anzahl der gefahrenen Kilometern pro Tag also immer die niedrigste Stromstärke wählen, so dass der Akku über Nacht wieder voll wird.
Mit 10 A kann man überall problemlos laden. Steckdosen wurden früher mit 16 A abgesichert und heute mit 13 A. Weniger als 1,5 qmm waren gar nie erlaubt... und 1,5 qmm lächeln bei 10 A nur müde.
Grüße,
diezge
51 Antworten
Eigenverbrauch der Wallbox ist vernachlässigbar.
Ich habe einen VW ID.charger, bin sehr zufrieden, und mein Hutschienenzähler zeigt mir gar nichts an (d.h. Verbrauch muss unter 3W liegen).
Aber: Damit sich eine Wallbox rechnet, muss man schon sehr lange mit den e-Autos fahren. Als unser e-Golf noch neu war (3/2020) habe ich lange Messreihen angefertigt. Ergebnis:
Über Wallbox bei 7,2kW; 3,6kW oder 2,3kW gehen auf dem Weg vom Hutschienenzähler bis zur Verbrauchsangabe des Bordcomputers 13-17% verloren (Ladeleistung hat in meiner Messreihe keinen statistisch signifikanten Einfluss auf die Verluste). Mit dem Ladeziegel waren es 18-20%. Alles gemessen im Temperaturbereich 20-30Grad C, alles große Ladehübe über 10kWh, immer normiert (d.h. ich kam von 80%, bin gefahren und habe wieder auf 80% geladen, oder eben 100-fahren-100).
Fazit: Man muss sehr lange fahren, bis sich eine Wallbox rechnet. Bequem ist es trotzdem, außerdem kann man eben auch mal 7,2kW saugen und zumindest ich mache mir weniger Gedanken um die Elektroinstallation.
Der Charger Connect mit 7,5m kostet 750€. Mit Eigenleistung kann man durchaus bei den 900€ Förderung ankommen und zahlt effektiv nix 🙂
Zitat:
@smarty79 schrieb am 29. April 2021 um 22:36:34 Uhr:
Der Charger Connect mit 7,5m kostet 750€. Mit Eigenleistung kann man durchaus bei den 900€ Förderung ankommen und zahlt effektiv nix 🙂
Hallo smarty79
Ich glaube nicht, dass (ohne eine Gewerbeanmeldung in einem "Elekto..-Gewerbe"😉 du hier eine Eigenleistung zum Erhalt der Förderung bekommen wirst.
Auf jeden Fall muss auch die Rechnung von der Installationsfirma eingereicht werden, die damit auch die korrekte Installation und damit die Einhaltung der Sicherheitsfeatures bestätigt.
Viele Grüße
der Michael Mark
Er meinte aus dem Kontext wohl eher, dass erst die nicht fachkraftpflichtigen Eigenleistungen die Box rentabel macht, wenn der Rest (Box, Elektriker) teuer ist und die Einsparungen durch die Box nur gering sind.
Zitat:
@Michael Mark schrieb am 30. April 2021 um 09:55:30 Uhr:
Zitat:
@smarty79 schrieb am 29. April 2021 um 22:36:34 Uhr:
Der Charger Connect mit 7,5m kostet 750€. Mit Eigenleistung kann man durchaus bei den 900€ Förderung ankommen und zahlt effektiv nix 🙂Hallo smarty79
Ich glaube nicht, dass (ohne eine Gewerbeanmeldung in einem "Elekto..-Gewerbe"😉 du hier eine Eigenleistung zum Erhalt der Förderung bekommen wirst.
Auf jeden Fall muss auch die Rechnung von der Installationsfirma eingereicht werden, die damit auch die korrekte Installation und damit die Einhaltung der Sicherheitsfeatures bestätigt.
Viele Grüße
der Michael Mark
Ich habe den Charger-Connect vor einigen Wochen bei einem Freund installiert.
Wallbox hat er selbst gekauft (für knapp 700€), Material habe ich online bestellt. Es blieben 150€ für den Elektriker, damit er die Rechnung erstellt, Box beim Netzbetreiber meldet und für den Fall eines Laien, der die Box installiert hätte, er FI und Leitungsschutzschalter in die Verteilung hängt und das Kabel anschließt.
Absolut machbar.
Ein paar Korrekturen
1. Der Ladeziegel schädigt niemals die Batterie, ganz im Gegenteil. Seine Anwendung verlängert durch den geringen Ladestrom die Lebensdauer der Batterie beträchtlich
2. Die Ladeeffizienz bei der Verwendung des Ladeziegels liegt keinesfalls unter anderen Lademöglichkeiten, ganz im Gegenteil. Unter Berücksichtigung der Kontaktverluste ist sie höher als bei jeder Wallbox
3. Die DAUERbelastarkeit einer Steckdose in der BRD liegt bei maximal 10 A, dies ist der limitierende Faktor. Der Querschnitt des Installationskabels (mindestens 1,5mm²) oder der verwendete Leitungsschutzschalter von 13 oder maximal 16 A (sein Name verrät übrigens, dass er KEINE Sicherung ist, das ist auch nicht seine Aufgabe) spielen da keine Rolle
4. Steckdosen altern. Alle. Egal, wo gekauft, Die Vorspannung der Kontaktfedern, die die beiden Steckerstifte umschließen, lassen nach - und damit erhöht sich der Kontaktwiderstand.
5. Aus dem Kontaktwiderstand unter Belastung lässt sich problemlos die Erwärmung der Stifte des Steckers berechnen. Wer den nicht messen kann, prüft unmittelbar nach einstündiger Ladung mit Maximallast die Temperatur der Steckerstifte. Nicht des Steckers, nicht der Steckdose.
Bitte nicht nur an die Steckdose selbst denken, sondern auch an Klemmstellen zwischen Leitungsschutzschalter und der Steckdose.