„Knuspriges“ Fahrwerk und Rost
Hi
Mercedes W211 Mopf
ich hab mich beim Reifenwechsel dazu entschieden die Radkästen auszubauen, mal drunter zu gucken und ordentlich sauber zu machen.
Mir sind dabei ein paar Dinge aufgefallen und würde jetzt gerne wissen, worüber ich mir sorgen machen sollte und worüber nicht:
Die Stabilisatoren haben vorne als auch hinten eine sehr knusprige Optik. Dasselbe gilt an machen Stellen auch für die Federn. Am meisten benunruhigt mich allerdings der Rost (sieht für mich zumindest so aus) am Domlager.
Rost ist für mich Neuland. Ich weiss also nicht wie ich das ganze einschätzen soll. Soll ich sofort was unternehmen oder werden diese Dinge die nächsten, sagen wir mal, 5 Jahre keine Probleme machen?
32 Antworten
Ich würde prinzipiell jeden Lenker tauschen, der zumindest einseitig gelöst wird. Gleiches gilt für den Dämpfer. Wobei hier wohl eh nur der Dämpfer und die Pendelstütze dran hängen, oder?
Feder würde ich nicht tauschen. Ich habe noch nie ne Feder gesehen, die wegen Rost gebrochen ist. Waren immer saubere Brüche im intakten Metall. Hinten eh meistens durch Steine. Da würde ich nur den losen Rost/Lack entfernen und dann mit Owatrol abduschen.
Die Federn kosten ja nun wirklich nichts.
Zitat:@EthanolAAM schrieb am 25. April 2025 um 20:10:31 Uhr:
Den Rost im Dom würde ich nur grob entfernen, viel mehr ihn nur offenlegen und keinesfalls komplett entfernen wollen.Danach mit Owatrol Öl tränken, etwa 2x nass in nass. Nach dem kompletten Abtrocknen (braucht seine Zeit) mit Korrux 3in1 in zwei Schichten bepinseln (helle Farbe wählen, dann kann man das unwahrscheinliche Wiederauftreten von Rost besser sehen. Abschließend ein transparentes Unterbodenwachs (bitte dazu beraten lassen, dass dieses nicht austrocknet, sondern geschmeidig bleibt und somit nicht reißt und von Feuchtigkeit eben nicht unterwandert wird).darüber. Fertig.
Erstmal danke an alle, die mir bis jetzt geholfen haben! Ich habe noch ein paar Fragen. Wenn die geklärt sind, kann ich anfangen:
Ich nehme zwei Dinge an: Im Internet steht, dass es um die 12h dauert, bis das owatrol getrocknet ist. Und ich sollte lieber den Dämpfer samt Domlager demontieren, um das ordentlich zu machen.
Nehmen wir an, ich habe den Rost grob entfernt und dann Owatrol aufgetragen. Kann ich dann den Dämpfer wieder montieren und mit dem Benz nach Hause fahren, bevor das Owatrol getrocknet ist? Dann würde ich nämlich den Rest (Korrux, Wachs) nach dem Trocknen zu Hause mit montiertem Dämpfer machen.
Problem ist nämlich, dass meine Hebebühne 30km entfernt ist und ich nur ungern hin und her fahre. Ich kann den Benz auch nicht auf der Hebebühne stehen lassen, d.h. der Dämpfer muss auf jeden Fall wieder drauf, bevor das Owatrol getrocknet ist. Ich möchte es auf der Hebebühne machen, weil ich dann in einem auch die durchgesrosteten Federlenker ersetzen kann. Ohne Federlenker ist auch die Demontage des Dämpfers viel einfacher.
Wenn das nicht geht (vielleicht weil sich der Dreck während der Fahrt im Öl sammeln würde o.ä.), könnte ich das Auto vor der Werkstatt stehen lassen und mit dem Zug nach Hause fahren.
Dann habe ich noch zwei Fragen zu Owatrol: Ich sehe, dass man das Öl im Kanister oder in Dosen kaufen kann. Macht das einen Unterschied? Und könnte jemand das Vorgehen „2x nass in nass“ genauer erklären?
Zitat:
@W211-PDC schrieb am 29. April 2025 um 09:45:59 Uhr:
Ich nehme zwei Dinge an: Im Internet steht, dass es um die 12h dauert, bis das owatrol getrocknet ist. Und ich sollte lieber den Dämpfer samt Domlager demontieren, um das ordentlich zu machen.
Daheim in Ruhe auf Böcken ist keine Option?
Ich glaube wenn du es schnell machen willst ist Owatrol keine Option, außer du kratzt nur auf und jauchst den Rost ein. Dann ist jeder Lack keine Option weil du den beim Einbau sicher kaputt machst, unter einem Tag kannst du sicher nicht weiterarbeiten.
Für Schnell:
- MIPA 2K EP Grundierung wenn du den Rost vollständig mit CSD Scheibe weg bekommst.
- MIPA 2K Etch Primer wenn du keine saubere Oberfläche her bekommst. (Vorsicht! Sicherheit!)
Beide Primer sind mit Föhnen/Infrarot in 20min hart (2K!). Optimalerweise kaufst du ne Infrarotlampe dafür und stellst die innen an die Stelle vom Dom, dann wird das Blech schon warm. In der Zeit machst dann die andere Seite.
Danach UBS drüber, der MIPA hält auf beiden Grundierungen. Gleiches Spiel, 20min trocknen mit Wärme. Dann bist du auch fertig.
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Zitat:@basti313 schrieb am 29. April 2025 um 12:39:47 Uhr:
Daheim in Ruhe auf Böcken ist keine Option?Ich glaube wenn du es schnell machen willst ist Owatrol keine Option, außer du kratzt nur auf und jauchst den Rost ein. Dann ist jeder Lack keine Option weil du den beim Einbau sicher kaputt machst, unter einem Tag kannst du sicher nicht weiterarbeiten.Für Schnell:
- MIPA 2K EP Grundierung wenn du den Rost vollständig mit CSD Scheibe weg bekommst.
- MIPA 2K Etch Primer wenn du keine saubere Oberfläche her bekommst. (Vorsicht! Sicherheit!)Beide Primer sind mit Föhnen/Infrarot in 20min hart (2K!). Optimalerweise kaufst du ne Infrarotlampe dafür und stellst die innen an die Stelle vom Dom, dann wird das Blech schon warm. In der Zeit machst dann die andere Seite.Danach UBS drüber, der MIPA hält auf beiden Grundierungen. Gleiches Spiel, 20min trocknen mit Wärme. Dann bist du auch fertig.
Ich denke der Weg mit dem Owatrol ist dann doch besser für mich als Anfänger. Dann behandle ich am Wochenende erstmal den Rost zu Hause und baue danach die Federlenker um.
Nass in Nass bedeutet, ich trage eine Schicht auf, warte paar Minuten und trage die zweite Schicht auf?
Ich weiß nicht, ob das mit Owatrol wirklich einfacher oder nur pfuschig ist. Owatrol verwende ich nur wenn ich den Rost nicht behandeln kann. Ich sprühe damit zum Beispiel rostige Achsen bei den üblichen Kleinwägen ein.
Ich weiß auch gar nicht wie Owatrol auf die mechanische Belastung regiert, eine EP Grundierung hält halt. Wenn dir nicht sicher damit ist lass den Etch Primer weg.
An deiner Stelle würde ich halt beides kaufen. Kannst ja bei Amazon retournieren. Bekommst du den Rost mit der CSD Scheibe völlig weg ist der einfache und haltbare Aufbau mit EP Grundierung. Ist deutlich besser zu verarbeiten als das dir das Owatrol überall hin läuft.
P.S. an der Stelle wäre vermutlich auch Brunox Epoxy gut. Einfach härter als der Owatrol Lack. Da kannst du bei Rostrest einsprühen und direkt mit UBS drüber arbeiten.
Zitat:@basti313 schrieb am 29. April 2025 um 13:15:08 Uhr:
Ich weiß nicht, ob das mit Owatrol wirklich einfacher oder nur pfuschig ist. Owatrol verwende ich nur wenn ich den Rost nicht behandeln kann. Ich sprühe damit zum Beispiel rostige Achsen bei den üblichen Kleinwägen ein.
Zitat: Ich weiß auch gar nicht wie Owatrol auf die mechanische Belastung regiert, eine EP Grundierung hält halt. Wenn dir nicht sicher damit ist lass den Etch Primer weg.An deiner Stelle würde ich halt beides kaufen. Kannst ja bei Amazon retournieren. Bekommst du den Rost mit der CSD Scheibe völlig weg ist der einfache und haltbare Aufbau mit EP Grundierung. Ist deutlich besser zu verarbeiten als das dir das Owatrol überall hin läuft.P.S. an der Stelle wäre vermutlich auch Brunox Epoxy gut. Einfach härter als der Owatrol Lack. Da kannst du bei Rostrest einsprühen und direkt mit UBS drüber arbeiten.
Ok, ich überlegs mir und gebe am Wochenende ein Update!
Kannst du mir die Amazon-Links von den beiden Mipas schicken? Ich finde nur Produkte, die so ähnlich, aber nicht genauso heißen.
Und kann ich den Mipa Ansatz dann auch für den leichten Rost an den Drecktaschen benutzen? Nur für die Stellen, die schwer zu erreichen sind, würde ich dann den Owatrol Ansatz benutzen.
https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...
Bei den anderen Verkäufern kannst du einen mit Prime wählen, da sollte die Retoure einfach sein.
Oder du kaufst irgend einen EP Füller beim ATU oder so. Da kann man ja auch zurückgeben. Die haben auch Brunox Epoxy. Wenn du Zeit hast brauchst du vermutlich gar kein 2K, wobei der halt auch etwas härter ist...
Schwer zu sagen, was für dich besser ist. Fachlich korrekt ist immer sauber machen und EP Grundierung. Die verzeiht aber halt am schlechtesten Restrost darunter.
Owatrol kannst halt drüber duschen, das wird weder schön, noch selten aber macht mit falscher Anwendung immer noch das beste Ergebnis. Daher sicher erste Wahl für die Drecktaschen.
An den Drecktaschen spielt die Härte keine große Rolle, weil keine mechanische Belastung. Hinten am Dämpfer hast du halt den Dämpfer, der dir weiche Beschichtung am Rand kaputt macht und dann rostet es womöglich mehr als wenn du nichts machst. Da macht mir Brunox und Owatrol etwas Sorge, daher mein Rat zur korrekten, stabilen Grundierung.
Zitat:
@basti313 schrieb am 29. April 2025 um 17:27:42 Uhr:
https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...Bei den anderen Verkäufern kannst du einen mit Prime wählen, da sollte die Retoure einfach sein.
Oder du kaufst irgend einen EP Füller beim ATU oder so. Da kann man ja auch zurückgeben. Die haben auch Brunox Epoxy. Wenn du Zeit hast brauchst du vermutlich gar kein 2K, wobei der halt auch etwas härter ist...Schwer zu sagen, was für dich besser ist. Fachlich korrekt ist immer sauber machen und EP Grundierung. Die verzeiht aber halt am schlechtesten Restrost darunter.
Owatrol kannst halt drüber duschen, das wird weder schön, noch selten aber macht mit falscher Anwendung immer noch das beste Ergebnis. Daher sicher erste Wahl für die Drecktaschen.
An den Drecktaschen spielt die Härte keine große Rolle, weil keine mechanische Belastung. Hinten am Dämpfer hast du halt den Dämpfer, der dir weiche Beschichtung am Rand kaputt macht und dann rostet es womöglich mehr als wenn du nichts machst. Da macht mir Brunox und Owatrol etwas Sorge, daher mein Rat zur korrekten, stabilen Grundierung.
Ich habe diesen Warenkorb zusammengestellt. Wäre ich damit versorgt, um den Dom zu behandeln?
Ich würde mir nicht extra eine Infrarot-Lampe kaufen, sondern mit Heißluftgebläse arbeiten. Warum muss eigentlich warm gemacht werden, damit es schneller trocknet? Wie warm sollte es werden und kann es sein, dass die Grundierung wegen der Wärme an Stabilität verliert?
In paar Youtube-Videos habe ich gesehen, dass die die Stelle nach der Bearbeitung mit CSD-Scheibe mit Schleifpapier angeraut werden sollte, damit die Grundierung besser hält. Macht das bei mir Sinn?
Außerdem wird in den Videos immer alles mit Silikonentferner sauber gemacht.
1. Vor dem Etch Primer muss man gar nichts machen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob der das Produkt für dich ist. Hast du ordentlich gelesen, was der tut und wie man ihn benutzt?
2. Wie versiegelst du? Was kommt auf die Grundierung?
3. Ich weiß nicht ob der Silikonentferner passt. Musst du lesen.
4. Ich kenne die CSD Scheibe nicht. Wenn die fein ist, ist es womöglich zu fein. Im Datenblatt zu den Grundierungen steht wie du schleifen musst. Bei der CSD Scheibe sollte auch stehen welchem Grid sie entspricht. Wenn nicht geh halt kurz mit dem passen den Schleifpapier drüber.
Zitat:@basti313 schrieb am 30. April 2025 um 23:25:10 Uhr:
1. Vor dem Etch Primer muss man gar nichts machen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob der das Produkt für dich ist. Hast du ordentlich gelesen, was der tut und wie man ihn benutzt?
2. Wie versiegelst du? Was kommt auf die Grundierung?
3. Ich weiß nicht ob der Silikonentferner passt. Musst du lesen.
Zitat: 4. Ich kenne die CSD Scheibe nicht. Wenn die fein ist, ist es womöglich zu fein. Im Datenblatt zu den Grundierungen steht wie du schleifen musst. Bei der CSD Scheibe sollte auch stehen welchem Grid sie entspricht. Wenn nicht geh halt kurz mit dem passen den Schleifpapier drüber.
1. Ja hab ich gemacht.
2. Habe jetzt Mipa Unterbodenschutz hinzugefügt.
3. & 4.
https://www.mipa-paints.com/d/pi/lm/Mipa_EP-Grundierfiller_DE.pdf
Im letztem Abschnitt steht alles, was ich wissen wollte. Habe jetzt Mipa Silikonentferne im Warenkorb
Dann hätte ich alles
Ich frage mich nur noch, wie oft ich die Stelle mit dem Grundierfiller und dem Unterbodenschutz besprühen soll?
Gutes Abklebeband. Du musst das Loch ja zu kleben. Am besten so, dass die Kante offen bleibt.
Wie oft du sprühen musst kommt drauf an was du drauf bekommst ohne Tropfen. Ich würde aus der Hüfte mal zwei mal Grundierung und einmal UBS sagen.
Wo das Stützlager sitzt ggf. noch irgend nen Lack.
Ich habe mir gestern die Drecktaschen angeschaut bei unserem S211. Da kommt man ja gar nicht rein. Da ist Owatrol perfekt.
Weiß jemand mit welchem Drehmoment die Schrauben für den Querlenker/Federlenker/Federteller/Dönerteller (hinten) befestigt werden?
Es geht um das Teil A2113501806, ist auch im Bild zu sehen.
Update 1 zum Thema Federlenker und Federn
Ich habe jetzt den Tausch der gerosteten Federlenker (von Febi Bilstein) hinter mir. Glücklicherweise habe ich gleichzeitig auch Dämpfer (von Bilstein) und Federn (von Sachs) gewechselt. Die Federn sind nämlich gebrochen gewesen (Bild 1) und die Brüche konnte man im eingebauten Zustand nicht sehen. Mich hat immer ein wenig gestört, dass das Auto hinten ein wenig tiefer war als vorne. Zuerst habe ich das Reserverad dafür verantwortlich gemacht, aber jetzt sitzt er wieder richtig, dank neuer Federn.
Jetzt würde ich euch aber gerne vor dieser Operation warnen.
Warnung
Die Schraube die den Federlenker mit der Hinterachse verbindet, wird bei euch allen mit dem Hinterachslager verschmolzen sein (Bild 2). Das heisst, die kommt nicht raus. Nichtmal WD-40 kann da was machen. Das soll bei Audi wohl auch ein Problem sein.
Auf der Beifahrerseite ist es uns so gelungen:
- Mutter entfernen
- Schraubenkopf wegflexen
- Alten Federlenker Wegbiegen, damit die Schraube und das Lager frei sind
- Mutter auf die kopflose Schraube machen und festziehen
- Durch das festziehen, kommt die Schraube langsam raus
- Dabei drauf achten, das man kontinuierlich Unterlegscheiben zwischen Mutter und Lager legt, weil die Schraube in der Regel nur zum Drittel mit einem Gewinde versehen ist.
- Auch darauf achten, dass die Schraube und die Mutter nicht zu warm werden, sonst geht das Gewinde kaputt. Nach 30min an langsamen Drehen sollte die Schraube draußen sein. Wenn ihr knacken beim drehen hört, macht ihr sehr wahrscheinlich das Gewinde kaputt.
Auf der Fahrerseite ist uns das Gewinde kaputt gegangen. Was macht man dann?
- Bohren
- Die Schraube besteht aus Eisen, das Lager aus Aluminium, der Bohrer wird also ständig versuchen, in das Lager zu bohren, weil es weicher ist.
- Dafür muss man wirklich Erfahrung haben
- Was ich dabei gelernt hab:
- Es ist wichtig, dass der Bohrer scharf ist.
- Langsam bohren und fest drücken. Das hält die Spitze länger am leben.
Empfehlung
Ich empfehle den Federlenker erst dann zu wechseln, wenn er viel schlimmer aussieht als bei mir (Bild 3). Und dann bei der Demontage den alten Hinterachslager mit der festgegammelten Schraube abzuziehen und ein neues Hinterachslager einzupressen. Das erspart euch eine Menge Zeit und Nerven.
Irgendwann folgt noch ein Update zum Thema Rost.
Ja, ich mache den Mist auch gerade. Auf der Fahrerseite war nichts zu machen, die Schraube saß fest.
Ich habe zum Schluss die Buchse mit einem Brenner so heiß gemacht, dass ich das Innere durchschlagen konnte. Jetzt muss nur "nur noch der Rest raus und ein neues Lager eingepresst werden"...... hoffentlich am WE.
P.S. Woher hast Du die neuen Schrauben? Online finde ich die nicht.