(Kleine) Probefahrt mit dem IONIQ 5
Ich habe ihn heute auch einmal probefahren können, wenn auch nur kurz (77er). Was mir aber direkt aufgefallen ist:
- großes, massiv wirkendes Auto, trotz Design eines Kompaktwagens
- Design polarisiert. Ich schwanke zwischen "sieht gut aus" und "warum nur?"
- massive B-Säule mit eingeschränkter Sicht nach hinten
- gute Verabeitung, kein Klappern etc. hörbar
- leiser Innenraum, dennoch ist der Antrieb deutlich hörbar (auch aufgrund der 19 Zöller mit 235er Reifen)
- sehr großer Innenraum durch den extrem langen Radstand
- Seitenhalt und Größe der Vordersitze Ok
- Vordersitzeauflagen Ok, aber die Rückenlehnen suggerieren bereits jetzt schon das Gefühl, als ob sie durchgessen wären. Lange Strecken möchte ich damit nicht fahren.
- Zwei-Speichenlenkrad hässlich
- teilweise billige Materialien im Innenraum. Die Kunstledernähte sehen und fühlen sich leider auch so an. Silberfarbene Türgriffe (Alulook) aus billigem Plastik. Ebenso diverse Schalter in billigem Finish.
- gut ist das Vorhandensein einer extra Klimasteuerung, schlecht ist aber, dass sie trotz Touchtasten aussieht wie in einem Hyundai Anfang 2000. Nicht mehr zeitgemäß.
- Einstieg Mini-SUV mäßig, obwohl man optisch das nicht unbedingt erwartet.
- Fußboden sehr flach, großgewachsene Menschen könnten sich auf längeren Strecken durch die flache Sitzposition gestört fühlen.
- 2 längliche Tablets a la Apple mit weißer Umrandung als Cockpit. mindestens gewöhnugsbedürftig. Bei Tageslicht waren mir die Bildschirme nicht hell genug (Einstellungssache)
- sehr gute Beschleunigung, gute und direkte Lenkung
- sehr straffes Fahrwerk (kein Sportfahrwerk!). Hier wäre weniger mehr. Keine optionalen adaptiven Dämpfer.
- große Heckklappe, eingeschränkter Kofferraum. Gedenksekunden beim Öffnen und Schließen der elektrischen Heckklappe.
- Halogenbirnen als Blinker/Warnblinker in der Heckschürze....halloooo?
Summa summarum wird es bei mir definitv nicht der Ioniq 5werden. Zu viele Unzulänglichkeiten für mich.
Als nächstes teste ich den Skoda Enyaq RS, wenn er auf dem Markt ist.
Alle Ioniq 5-Besitzern und diejenigen, welche es noch werden wollen, wünsche ich allzeit gute Fahrt!
162 Antworten
Hallo,
ich habe eine Steckdose in der Garage. Ein weiterer Zähler würde etwa 10€ im Monat kosten.
Die Installation der Steckdose hat damals ca. 950€ gekostet, inkl. Verkabelung und Absicherung.
Ich lade da derzeit meinen PHEV dran.
Zitat:
@Polmaster schrieb am 24. Juli 2021 um 07:56:53 Uhr:
Thema Preise:
Ganz ehrlich, wer einen BEV KAUFT, lebt auch gerne gefährlich....Die Kisten werden in 4 bis 5 Jahren einen sehr großen Wertverfall haben, da insbesondere die Batterietechnik in dieser Zeit revolutioniert werden wird. Read my lips.... ?
Es wird aber dann auch möglich sein, den Akku zu tauschen und hat somit wieder ein neuwertiges Fahrzeug. Wird zwar einiges Kosten, aber nicht mehr so viel wie in der heutigen Zeit. Zumal der alte Akku zu einem guten Preis als Hausspeicher seinen Dienst dann weiter tun kann 😉
Also man kann es so oder so sehen.
Aber nicht bei den jetzigen Konstruktionen. Ergo: Preisverfall.
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Warum sollte das im Moment nicht gehen?
Schon davon gehört, daß Hyundai bei allen Kona mit dem Akku aus Südkorea diesen bei allem Besitzern tauscht? Wie soll das gehen, wenn man ihn angeblich nicht tauchen kann?
Beim I5 kann man angeblich sogar einzelne defekte Zellen tauchen können.
Das ist doch eine vom Hersteller gestartete Aktion und doch nicht vergleichbar mit einer variablen Plug&Play Lösung......
Das hat auch niemand behauptet, sondern nur, daß man den Akku tauschen kann, wenn er zu stark degradiert ist. Den Rest hast Du Dir zusammen gereimt.
Und das geht wie gesagt auch heute schon. Nur der Preis ist einfach zu teuer.
Aber nach 5-10 Jahren ist es vielleicht eine interessante Option.
Beim Verbrenner gibt es ja auch Motorenüberholung/Austauschmotoren..
Hallo,
der Punkt wird eben nur sein, dass bei der heutigen schnellen Entwicklung der E-Mobilität die Autos schneller veraltet sind als bisher.
In 5 oder 10 Jahren wird man vielleicht die Technik ersetzen können, wenn sie einen Defekt haben sollte, aber man bekommt dann kein Auto auf dem aktuellen Stand, sondern immer noch eines mit der alten Technik.
Theoretisch ist doch heute ein E-Auto ohne 800 Volt Technik schon veraltet, wenn man es kauft.
In ein paar Jahren wird die 800 Volt Technik veraltet sein, vielleicht sogar die ganze heutige Akkutechnologie. Energiedichten steigen auch immer weiter.
Allein wenn ich mir anschaue wie neue interessante Modelle aus dem Boden schießen.
Da gebe ich Dir zum Teil recht, aber das war bei Verbrennern auch so, nicht unbedingt bei den Motoren, aber zBsp bei den Assistenzsystemen und ändern Ausstattungen. Trotzdem werden die Gebrauchten gekauft.
Und beim Akku wird zwar immer wieder behauptet, das ein Durchbruch nach den anderem gelungen ist, aber das merkt man an den derzeitigen Autos noch nicht wirklich. Bei keinem gibt es jetzt auf einmal extrem hohe Ladeleistungen (5-80 in 5min wurden ja schon lang angekündigt) und die Energiedichte pro 1kg ist auch nicht wirklich so stark gestiegen, wie gedacht.
Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis die Feststoff-Akkus oder andere Alternativen kommen
Deswegen sehe ich das mit dem Restwert nicht so pessimistisch.
Und wenn mir heute ein I5 mit 800V und der jetzigen Reichweite reicht, wird er das vielleicht in 5 oder 10 Jahren auch?
Die Zeit wird es zeigen.
Und in kommender Zeit, wenn die Akkutechnologie mehr Energiedichte zulässt, täuscht man einfach aus und hat bedeutend mehr Reichweite, da der Platz es her gibt. Ich sehe das auch gelassen. Einzig die Assistent Systeme werden nicht so ohne weiteres austauschbar sein.
Reines Schattenboxen. Außerdem mit dem Verbrenner nicht vergleichbar. Die Entwicklung heute ist viel schneller.
Wenn ich mir also angeblich etwas zusammenreime, reden andere es halt einfach nur schön.
Gleicht sich also aus.
😉
Ich finde das schon vergleichbar. Alle paar Jahre eine neue Euro Abgasnorm, vom keinen Kat über U-Kat bis geregelten Kat, dann Adblue. Dann die Direkteinspritzung auch beim Benziner, dann die Turbos in den Motoren, immer mehr Leistung und spritziger, von alten Halbautomaten bis zum DSG oder den extrem sparsamen ZF WAndlerautomatiken..
Alles schon vergessen?
Nix schönreden.. Abwarten und nicht alles negativ sehen
In allen Bereichen gab es solche Entwicklungen.. PCs, Grafikkarten, HIFI.. Ist doch nichts neues..
Und es soll ja auch Menschen geben, die ein Auto länger als 3 Jahre fahren. :-)
Die Energiedichte wird sogar erstmal wieder sinken.
Zumindest bei Tesla bzw. dessen „Akku-Hoflieferant“ CATL und auch bei dem britischen Akkuhersteller AMTE werden wohl noch dieses Jahr Natrium-Ionen-Akkus die Lithium-Ionen-Akkus ersetzen bzw. ergänzen.
Diese Akkus haben zwar eine geringere Enegiedichte - verzichten aber auf das brennbare Lithium. Kobald wird hier ebenfalls nicht mehr benötigt und statt teurem Kupfer kommen Kohlenstoff (Anode) und Natrium-Nickel-Mangan-Titan-Magnesium-Oxid (Kathode) als Elektroden in den Zellen zum Einsatz.
Laut Tesla würde der Kunde eine etwas geringere Reichweite in Kauf nehmen, wenn der Kaufpreis des Autos signifikant niedriger ausfällt und zudem das Akkupack nicht mehr brennbar ist und durch das in beiden Richtungen größere nutzbare Temperaturfenster das Laden noch deutlich schneller stattfinden kann als bei den Lithium-Kollegen. Zudem sind Natrium-Akkus durch das andere verwendete Elektrolyt deutlich Kälteresistenter.
Die vor 2 Jahren für dieses Jahr angekündigte Verdopplung bis Verdreifachung der Akkukapazität in der Massenproduktion (durch eine nur noch atomardicke Trennschicht im Elektrolyt) ist bis jetzt immer noch ein Hirngespinst - da hört man nichts mehr von.
Bei Tesla geht der Trend also erst mal in die entgegengesetzte Richtung: Geringere Energiedichte zugunsten geringerer Fertigungskosten, fehlende Brennbarkeit der Akkus und schnelleres Aufladen.
Bis die Natrium-Akkus in Großserie produziert werden können wird's allerdings schon noch eine Weile dauern. Bis dahin sind NCA, NMC und LFP Akkus weiterhin das Maß der Dinge in der Großserie.
Und der Trend zu mehr Kapazität ist aus meiner Sicht weiterhin ungebrochen - alle Hersteller haben über die letzten Jahren kontinuierlich ihre angebotenen Kapazitäten gesteigert (zwar keine Verdopplung innerhalb 2 Jahren, aber doch innerhalb 8 Jahren, siehe z.B. BMW i3) und ich denke auch nicht, dass sich dieser Trend so schnell ändern wird - die bestehenden Zellchemien sind auch noch nicht vollständig ausgereizt.
Klar ist aber auch - man steht erst am Anfang der Entwicklung, da wird noch viel kommen. 😉