"Ich kann sowieso nicht schnell fahren"

Mercedes E-Klasse S212

Hallo liebe Freunde des gepflegten Fahrens,
geht es Euch auch so, dass Ihr in Gesprächen, wenn es um die Motorisierung geht, des ?fteren den Hinweis bekommt, dass man mehr Leistung nicht bräuchte, weil die Autobahnen ohnehin immer voll sind?

Ich vermute, dass der individuelle Eindruck hierzu von der Motorisierung und davon abhängt, ob man den erheblichen Mehrverbrauch für VMAX zu finanzieren bereit ist.Wenn ich so viel Leistung zur Verfügung habe, dass ich schnell auf Höchstgeschwindigkeit bin, finde ich zahlreiche Möglichkeiten, auch über lange Strecken sehr schnell unterwegs zu sein.

Ich bin beispielsweise kürzlich an einem Montagmorgen von HH nach HB mindestens 50 km 250 km/h gefahren - morgens um 8:30 Uhr und habe dadurch meinen Termin noch geschafft, was durch vorausgegangene Staus im Hamburger Umfeld gemäß Navi schon aussichtslos schien.

Wenn ich einen verhältnismäßig schwachen Motor habe, brauche ich länger um überhaupt auf 200 oder darüber zu kommen und entsprechend wird schnelles Fahren anstrengend.

Jetzt meine Frage an Euch: wie steht Ihr dazu?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von ismailince


Keiner würde sich n kleinen Motor kaufen wenn er mal locker den größten kaufen könnte, als beispiel nehme ich mich: ich würd auch gern den AMG bewegen wenns die finanzielle Lage erlauben würde, aber n 350er reicht auch, wenns reichen muss. oder ich auch mal mit der Frau abends essen fahren möchte : D

Sorry, aber das ist Quatsch. Ich kenne genug Leute, die die Taschen richtig voll haben, aber mit "Kleinmotoren" durch die Gegend fahren.

Sie könnten, wollen und brauchen es aber nicht. Schlagwort Understatement.

Und ich kenne auch ein paar Leute, die sich ein übermotorisiertes Auto gekauft haben und fast nur noch für den Unterhalt arbeiten gehen.

Die Welt ist halt nicht schwarz-weiß.

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Kurz und knackig: Ja, es darf immer mehr Leistung sein. Gestern 3 Stunden im SLS gefahren, nach einer Zeit gewöhnt man sich daran aber anmerken muss man auch dieses Grinsen bei jedem Kickdown.

Ach ja ich fahre selbst einen 220 CDI mit 170Ps.

Lieber TE,

ich freue mich mit dir, dass du deinen Termin halten konntest.
Aber sind wir mal ehrlich; es war einfach nur Glück.

Dadurch, dass du über 50 km die max.250km/h statt vielleicht der "lockeren" 200km/h fahren konntest, hast du max. 15 min. rausgeholt.
Du schreibst selbst, dass die Verkehrssituation am Montagmorgen üblicherweises eine Andere ist.
Bei nur etwas zähfließenderem Verkehr hättest du selbst diesen außergewöhnlichen 15-Minutenvorteil nicht gehabt.
Dein Zeitpuffer war von vornherein einfach zu knapp bemessen. Das solltest du in Zukunft ändern und nicht darauf hoffen, dass du noch mehere so verkehrsarme Montagmorgende auf deiner Strecke erlebst.
In meinem Haupt-Aktionsbereich (westliches Ruhrgebiet) wäre das wie ein 6er im Lotto.

M.E. greift das Argument der erhöhten Flexibilität und Terminsicherheit für eine stärkere Motorisierung also nicht.
Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mir meinen 6ender Diesel primär zugelegt, weil ich Wert auf geräuscharmes, entspanntes und dabei souveränes Fahren bei akzeptablem Verbrauch lege; genau diese Kombination ist mir wichtig. Und dann war noch der Kindheitstraum...der mal erfüllt werden musste, als die finanzielle Situation es erforderte 😉.
Vmax interessiert mich wirklich nicht die Bohne. Und wenn doch, wäre ich jetzt mächtig frustriert, da ich bislang weder im Urlaub noch im Alltag jemals die Situation vorgefunden hätte, in der ich über eine längere Strecke das Fahrzeug hätte ausfahren können.
Mittlerweile bin ich auch davon überzeugt, dass man nicht unbedingt einen PS-Riesen braucht, um die von mir beschriebenen Eigenschaften in einem Fahrzeug vereint vorzufinden.
Beim nächsten Fahrzeug werde ich vielmehr auf das Verhältnis Gewicht / Leistung achten.
Ja, ist schon klar, dass es dann keine E-Klasse und auch kein Diesel mehr wird.

🙂Gruß
D.D.

Mir geht es ähnlich wie DD. Ich habe bisher weder den 280 noch den 350 mal bis zum Ende ausgefahren. Ab und zu sind da schon mal 220, 230 auf der Uhr, aber nur mal kurz. Wenn ich Platz habe und noch ordentlich Strecke vor mir, stelle ich den Tempomaten je nach Lage auf bis zu 190 ein.
Aber auf der täglichen Fahrt ins Büro rauche ich mir doch nicht die Reifen und Bremsen weg. Schließlich sind das meine. Trotzdem ist es bei gemütlichem Landstraßentemmpo beruhigend zu wissen, die anderen 260PS gerade nicht einsetzen zu müssen. 😁

Oder mit anderen Worten: Wer mich überholen muss, ist später aufgestanden. 😁😁😁

Erst einmal vielen Dank, allen, die geantwortet haben. Das ist selbstverständlich ein Thema zu dem kontroverse Meinungen kommen müssen, noch dazu beim 212, der ja ein extremes Leistungsspektrum aufweist.

D.D: die 15 min. waren genau die, die ich brauchte. Und Zeitpuffer hatte ich reichlich, die wurden aber vordem verbraucht. Interessant finde ich, dass Du, der ja einen Wagen fährt, der es durchaus zuließe, der Ansicht bist, dass Du nicht schnell fahren könntest, wenn Du es wolltest. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Du nicht willst, was ich gern respektiere. Oder an der Gegend, in der Du üblicherweise fährst. Danke für Deine Anmerkungen und Gedanken.

Ich fahre gern und häufig schnell, allerdings ertappe ich mich bei einer differenzierten Vorgehensweise. Fahre ich den Firmenwagen (350 cgi), gehe ich mit den Ressourcen unseres Planeten großzügiger um. Erhöhter Verschleiß durch bspw. heftiges Bremsen und der Expresszuschlag beim Verbrauch belasten mich stärker beim privaten 250 cgi. Fahre ich mit dem 350iger gern "Knallgas", obwohl ich es nicht eilig haben müsste, kalkuliere ich Wirtschaftlichkeit stärker beim 250iger ein. Ich bin nicht stolz darauf, aber ich glaube, viele ticken so ähnlich?

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NEIN

ich mache auch fremdes Eigentum nicht kaputt.

Ich gehe mit fremdem Eigentum sorgfältiger um als mit dem eigenen. Ich habe kein Verständnis für Leute, die denken, sie könnten fremdes Eigentum sorgloser behandeln als eigenes.

Welcher Termin ist in Gefahr, weil man 15 Minuten später kommt? Ich kenne niemanden, der auch nur im Ansatz verärgert sein könnte, wenn man sich 15 Minuten verspätet. Man sollte selbstverständlich seine Verspätung so rechtzeitig wie möglich telefonisch ankündigen.

wie geschrieben, ich bin nicht stolz darauf, dafür aber ehrlich. Jeder, der es anders macht, hat meine Hochachtung!

Die vermiedene Verspätung war nur ein erläuterndes Beispiel. Allerdings warteten auf mich ca. 40 Leute und die sollten mich wiederwählen. Hätten sie wahrscheinlich auch bei Verspätung, aber pünklich war mir lieber. Aber wie angemerkt, darum ging es eigentlich nicht.

Trotzdem vielen Dank für die Anmerkungen Holgermilsson!

Die 40 Leute waren sicherlich froh, dass sie den Posten, für den sie Dich gewählt haben, nicht selbst ausüben müssen. Daher hätten sie gerne in den 15 Minuten ein kühles Bier gezischt....

naja, es war morgens

Dann eben heißen Kaffee...

Ich fahre ja den S211 320 CDI V6, im Kombi damals ja der größte Diesel. Allerdings habe ich ihn mir wegen der Laufruhe und der Kraftreserven gekauft. Ich fahre hauptsächlich Landstraße, da gibt die Leistung einfach Sicherheit bei Überholvorgängen etc. Wegen der Höchstgeschwindigkeit habe ich ihn mir nicht zugelegt. Schneller als 200 fahre ich eigentlich nie. Trotzdem habe ich gerne einen großen Motor, einfach entspanntes Fahren in tollem 211er Ambiente. Find ihn innen einfach nach wie vor toll, obwohl mich auch ein schöner 350er CDI S212 reizen würde...

das verstehe ich sehr gut, danke für Dein Statement

Zitat:

Original geschrieben von tom_320


Ich fahre ja den S211 320 CDI V6, im Kombi damals ja der größte Diesel. Allerdings habe ich ihn mir wegen der Laufruhe und der Kraftreserven gekauft. Ich fahre hauptsächlich Landstraße, da gibt die Leistung einfach Sicherheit bei Überholvorgängen etc. Wegen der Höchstgeschwindigkeit habe ich ihn mir nicht zugelegt. Schneller als 200 fahre ich eigentlich nie. Trotzdem habe ich gerne einen großen Motor, einfach entspanntes Fahren in tollem 211er Ambiente. Find ihn innen einfach nach wie vor toll, obwohl mich auch ein schöner 350er CDI S212 reizen würde...

Genau so geht es mir mit meinem S204 350CDI auch!

Zumal ich seit einem Jahr auch öfter mal einem 1,5t Wohnwagen spazieren fahre 😉

Und nun will MB nicht, dass ich einen neuen S205 kaufe, der passende Motor fehlt einfach.😕
(Eine E-Klasse oder GLK ist für mich keine Alternative)

Zitat:

Original geschrieben von Aktenvernichter


Kurz und knackig: Ja, es darf immer mehr Leistung sein. Gestern 3 Stunden im SLS gefahren, nach einer Zeit gewöhnt man sich daran

Sorry, aber das glaube ich Dir nicht. Ich habe Jahre gebraucht, bis ich mich an die läppischen 344 PS meiner Corvette C5 gewöhnt hatte. Dieses Gefühl, wenn bei ESP aus die Kraft über die Hinterachse herfällt, wenn der Wagen bei 120 in hemmungsloses Leistungsübersteuern verfallen kann. Da Kribbelt es bei jeder Landstraßenfahrt, obschon ich heute stärkere Alltagswagen bewege.

Oder sprachst Du vom Autobahngebolze? Na dafür braucht man wahrlich keinen Sportwagen...

Zum Thema Leistung: Kommt auf den Einsatzzweck an. Bei meinem Alltagsweg von derzeit ~7-10km durch die Stadt wünschte ich mir nicht selten einen BMW i3 oder Golf GTE. Da braucht es keinen E500. Aber auf der Landstraße oder Autobahn ist dieses Kraft schon ganz nett.

Jeder wie er kann und will.

Ich glaube die Debatte um Leistung wird es immer geben. Und jeder hat ein anderes Empfinden! Ich bin ja nun von gechippten 163PS eines Golf 4 Variant auf 265-V6-PS umgestiegen und will es nicht mehr missen! Es geht nicht um die Power oder meinen Fahrzeugschein anderen Leuten unter die Nase zu reiben, sondern um die Souveränität die ich gewonnen habe. Immer der Gedanke: Ich muss nicht, aber ich könnte!
Gebraucht habe ich die Leistung vorher auch nicht, der Golf war ein spaßiger BMW-Schreck, aber inzwischen genieße ich den Klang und die Kraft.

Das verstehen aber die Wenigsten! Ich habe den Wagen seit 5 Tagen und musste mir diverse Male anhören wie unvernünftig das doch sei und ja, regelrecht angeschnauzt hat man mich. Ist mir egal, hab den Wagen für mich.

Das schnellfahren an sich halte ich mir aber zum Spaß bereit. Denn Zeitersparnis bringt es nicht! Ich habe erst seit 9 Jahren Autos aber bin bereits 400.000km gependelt und hab noch nie ein Vorteil aus schnellen Fahrten erlangt. Und wenn, dann war der Nutzen gleich 0! Ich bin sehr oft von Berlin nach Kiel gependelt (350km, davon 250 Autobahn und der Rest Landstraße). Am Freitag war NATO-Rallye, da waren es immer mehr als 4 Stunden. Am Sonntag waren es 3 Stunden, bei 160km/h. Wenn ich Alles gegeben habe und an die Grenzen gegangen bin, ohne Fahrverbot, habe ich es in 2:40 geschafft. Gebracht hat es nichts! Denn ich war fix und fertig wenn ich ankam. Und in 80% der Fälle war Stau, Polizeikontrolle (damals Brandenburger Kennzeichen und tiefergelegter Golf, ja, jede Kontrolle war ich dran) oder eine Pinkelpause des Mitfahrers hat gebremst. Es nützt einfach nicht!
Ich gebe auf der Autobahn 160 in den Tempomaten ein, dann bin ich meist schneller als 95% der anderen Fahrer und kann gemütlich reisen. Alles darüber mache ich nur, wenn Alles frei ist und ich mal Lust habe! Bei mir kommt auch erschwerend hinzu, dass ab 160 sowieso Fingernägel beginnen sich in meinen Oberschenkel zu krallen! 🙂

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