"Ich kann sowieso nicht schnell fahren"
Hallo liebe Freunde des gepflegten Fahrens,
geht es Euch auch so, dass Ihr in Gesprächen, wenn es um die Motorisierung geht, des ?fteren den Hinweis bekommt, dass man mehr Leistung nicht bräuchte, weil die Autobahnen ohnehin immer voll sind?
Ich vermute, dass der individuelle Eindruck hierzu von der Motorisierung und davon abhängt, ob man den erheblichen Mehrverbrauch für VMAX zu finanzieren bereit ist.Wenn ich so viel Leistung zur Verfügung habe, dass ich schnell auf Höchstgeschwindigkeit bin, finde ich zahlreiche Möglichkeiten, auch über lange Strecken sehr schnell unterwegs zu sein.
Ich bin beispielsweise kürzlich an einem Montagmorgen von HH nach HB mindestens 50 km 250 km/h gefahren - morgens um 8:30 Uhr und habe dadurch meinen Termin noch geschafft, was durch vorausgegangene Staus im Hamburger Umfeld gemäß Navi schon aussichtslos schien.
Wenn ich einen verhältnismäßig schwachen Motor habe, brauche ich länger um überhaupt auf 200 oder darüber zu kommen und entsprechend wird schnelles Fahren anstrengend.
Jetzt meine Frage an Euch: wie steht Ihr dazu?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von ismailince
Keiner würde sich n kleinen Motor kaufen wenn er mal locker den größten kaufen könnte, als beispiel nehme ich mich: ich würd auch gern den AMG bewegen wenns die finanzielle Lage erlauben würde, aber n 350er reicht auch, wenns reichen muss. oder ich auch mal mit der Frau abends essen fahren möchte : D
Sorry, aber das ist Quatsch. Ich kenne genug Leute, die die Taschen richtig voll haben, aber mit "Kleinmotoren" durch die Gegend fahren.
Sie könnten, wollen und brauchen es aber nicht. Schlagwort Understatement.
Und ich kenne auch ein paar Leute, die sich ein übermotorisiertes Auto gekauft haben und fast nur noch für den Unterhalt arbeiten gehen.
Die Welt ist halt nicht schwarz-weiß.
70 Antworten
Ich les hier immer was von 15 min...
50 km mit 250 statt 200 macht 3 (!) Minuten Differenz. Selbst bei "nur" 150 wären es läppische 8 Minuten.
Ob höheres Unfallrisiko oder eine gesparte Stunde zu 200 Euro Verbrauchskosten das Wert war? Kann ich nicht sagen....
Mitfahrer empfinden die ca. 180 PS meiner Luftpumpe schon als viel, ich sag immer "sorry, ist der Basismotor, weniger geht halt nicht". 🙂
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Ich les hier immer was von 15 min...50 km mit 250 statt 200 macht 3 (!) Minuten Differenz. Selbst bei "nur" 150 wären es läppische 8 Minuten.
.........
Du hast vollkommen Recht.
Danke für die Korrektur!
Möchte meine Rechnung jetzt auch gar nicht damit rechtfertigen, dass ich "
max15min" geschrieben und dabei die zusätzlichen Beschleunigungsvorteile eines starken Motors nach Zwangsbremsungen bei einer bislang nicht definierten Gesamtstrecke eingerechnet habe 😉
Sie war einfach falsch. Sorry.
🙂Gruß
D.D.
Ich finde es sowieso immer wieder komisch, wenn über Geschwindigkeit diskutiert wird.
Ich persönlich finde es immer wieder erschreckend, wenn mich ein Sprinter oder ein Kleinwagen und Co. mit über 160 km/h überholen.
Dagegen finde ich, dass ein Fahrzeug mit entsprechenden Bremsen (ab 350 Motor), 160 km/h NICHTS sind.
Ich kann das sehr gut vergleichen, da ich mit meinem Fiat auch auf der AB unterwegs bin und für den Fiat 500 finde ich sind 120 km/h absolutes Maximum. Mit dem AMG fühlen sich FIAT 120 wie >200 km/h an.
Die Diskussion rankt sich hier in erster Linie um die behauptete Einsparung von 15 Minuten, weil über eine kurze Strecke 250 km/h gefahren wurde.
Außerdem ist das subjektive Empfinden das eine, das andere sind die Grenzen der Physik. Die Risiken, dass etwas passieren kann, steigt mit steigenden Geschwindigkeiten überproportional. Und wenn etwas passiert, sind die Folgen bei höheren Geschwindigkeiten eben auch fast immer größer als bei niedrigeren. Leider gilt das eben nicht nur für den Schnellfahrer selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer, die zufällig am falschen Ort sind.
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Ich bin mir nicht so sicher, ob die Diskussion hier in die richtige Richtung läuft. Natürlich steigt das Risiko, dass sich individuelle Fahrfehler oder technisches Versagen katastrophal auswirken, mit der Geschwindigkeit. Allerdings halte ich dies beim technologischen Stand unserer Fahrzeuge einerseits und der Infrastruktur andererseits für fast vernachlässigbar im heute üblichen Geschwindigkeitsbereich bis 250km/h.
Das Problem liegt meiner Meinung nach woanders. Unangepasste Geschwindigkeit ist für mich das Stichwort der Stunde. Ich z.B. versuche die Differenzgeschwindigkeit bei max. 100km/h zu belassen. Das bedeutet für mich in der Praxis, dass ich eben auf 2-spurigen Autobahnen LKWs nur mit maximal 190km/h überhole -und nicht wie früher mit bis zu 300 an denen vorbeifliege. So hat man eine realistische Chance das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer zu korrigieren.
Was "zu" schnell ist, kann somit nicht absolut gesagt werden. Es ist vielmehr abhängig von persönlichen Fähigkeiten, Umweltbedingungen, Fahrbahnverlauf und Beschaffenheit, technischem Zustand des Fahrzeuges usw.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Was "zu" schnell ist, kann somit nicht absolut gesagt werden. Es ist vielmehr abhängig von persönlichen Fähigkeiten, Umweltbedingungen, Fahrbahnverlauf und Beschaffenheit, technischem Zustand des Fahrzeuges usw.
...und von der Physik. Ansonsten würde es in der Formel 1 keine Unfälle geben. Wir sind uns ja wohl einig, dass die dortigen Fahrer über jeden Zweifel hinsichtlich ihrer Fahrkünste erhaben sind.
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
...und von der Physik. Ansonsten würde es in der Formel 1 keine Unfälle geben. Wir sind uns ja wohl einig, dass die dortigen Fahrer über jeden Zweifel hinsichtlich ihrer Fahrkünste erhaben sind.Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Was "zu" schnell ist, kann somit nicht absolut gesagt werden. Es ist vielmehr abhängig von persönlichen Fähigkeiten, Umweltbedingungen, Fahrbahnverlauf und Beschaffenheit, technischem Zustand des Fahrzeuges usw.
Unfälle passieren auch mit 10 km/h 🙂
Aber in der Formel 1, ist seit vielen vielen Jahren keiner mehr gestorben. Das zeigt, dass die Autos der Formel 1, für diese Geschwindigkeiten gebaut sind.
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
...und von der Physik. Ansonsten würde es in der Formel 1 keine Unfälle geben. Wir sind uns ja wohl einig, dass die dortigen Fahrer über jeden Zweifel hinsichtlich ihrer Fahrkünste erhaben sind.Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Was "zu" schnell ist, kann somit nicht absolut gesagt werden. Es ist vielmehr abhängig von persönlichen Fähigkeiten, Umweltbedingungen, Fahrbahnverlauf und Beschaffenheit, technischem Zustand des Fahrzeuges usw.
Nein. Nur weil die Millionen dafür kassieren einen Boliden über eine Rennstrecke zu buxieren sind das nicht automatisch bessere Autofahrer... Rennen fahren ist was völlig anderes als der normale Straßenverkehr.
In ihrem Metier sind die mit Sicherheit besser als der Normalsterbliche... die sind aber auch nur Menschen und machen Fehler wie jeder andere.
Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
...und von der Physik. Ansonsten würde es in der Formel 1 keine Unfälle geben. Wir sind uns ja wohl einig, dass die dortigen Fahrer über jeden Zweifel hinsichtlich ihrer Fahrkünste erhaben sind.
Ich weiß nicht, ob der Vergleich trägt. Ich jedenfalls fahre nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen und gehe die Risiken ein, die man gezwungenermaßen eingehen muss, wenn Rennen gewinnen will.
Aber ja, die Physik ist natürlich irgendwann zu Ende - nur kann man indem man die von mir oben genannten Faktoren beachtet den Abstand zum Limit immer konstant halten.
PS: Deshalb machen mir auch Fahrer Angst, die immer gleich fahren -ob nun Regen oder Sonne, manche Menschen fahren immer gleich, haben also keinerlei Gefühl für die physikalische Grenze und sind somit bei Regen wesentlich Risikofreudiger unterwegs als bei Trockenheit. Das sind nicht selten genau die Menschen, die sich dann muckieren, wenn jemand bei trockener, gerader Fahrbahn und wenig Verkehr mit 250km/h dahinrollt.
Zitat:
Original geschrieben von E-Coupe2009
Unfälle passieren auch mit 10 km/h 🙂Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
...und von der Physik. Ansonsten würde es in der Formel 1 keine Unfälle geben. Wir sind uns ja wohl einig, dass die dortigen Fahrer über jeden Zweifel hinsichtlich ihrer Fahrkünste erhaben sind.
Aber in der Formel 1, ist seit vielen vielen Jahren keiner mehr gestorben. Das zeigt, dass die Autos der Formel 1, für diese Geschwindigkeiten gebaut sind.
Unfälle bei 10 km/h führen aber nur bei sehr ungünstigen Umständen zu Personenschäden.
Dass in der Formel 1 seit 20 Jahren keiner mehr gestorben ist, liegt sicherlich an der Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen. Das ist aber ein anderes Thema. Ich wollte nur feststellen, dass trotz der hohen Qualifikation der Fahrer und der sehr hoch entwickelten Technik es immer wieder zu Unfällen kommt, weil eben die Gesetze der Physik durch nichts außer Kraft zu setzen sind.
Zitat:
Original geschrieben von Omnissiag
Nein. Nur weil die Millionen dafür kassieren einen Boliden über eine Rennstrecke zu buxieren sind das nicht automatisch bessere Autofahrer... Rennen fahren ist was völlig anderes als der normale Straßenverkehr.Zitat:
Original geschrieben von Holgernilsson
...und von der Physik. Ansonsten würde es in der Formel 1 keine Unfälle geben. Wir sind uns ja wohl einig, dass die dortigen Fahrer über jeden Zweifel hinsichtlich ihrer Fahrkünste erhaben sind.
In ihrem Metier sind die mit Sicherheit besser als der Normalsterbliche... die sind aber auch nur Menschen und machen Fehler wie jeder andere.
Natürlich machen sie auch Fehler, aber sie sind auf optimale Reaktionen trainiert und während eines Rennes deutlich konzentrierten als fast jeder normale Autofahrer während einer Fahrt. Und trotzdem können sie nicht vermeiden, dass es zu Unfällen kommt.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
PS: Deshalb machen mir auch Fahrer Angst, die immer gleich fahren -ob nun Regen oder Sonne, manche Menschen fahren immer gleich, haben also keinerlei Gefühl für die physikalische Grenze und sind somit bei Regen wesentlich Risikofreudiger unterwegs als bei Trockenheit. Das sind nicht selten genau die Menschen, die sich dann muckieren, wenn jemand bei trockener, gerader Fahrbahn und wenig Verkehr mit 250km/h dahinrollt.
Da bin ich zu 100 % Deiner Meinung.
Mir wird z.B. immer wieder schwindelig, wenn Leute bei Platzregen trotzdem 120 km/h fahren, obwohl man schon bei 80 km/h an der Grenze ist, weil die Scheibenwischer das Wasser nich bewältigen können.
Schlimmer finde ich die, die ich auf der AB überhole weil sie z.B. 120 km/h fahren,
die ich in der nächsten Baustelle aber wiedersehe,
weil sie auch dort 120 fahren !!
DAS finde ich nicht nur gefährlich,
sondern auch rücksichts- und respektlos den Menschen gegenüber,
die dort arbeiten.
Dieselben Fahrer regen sich aber auf,
wenn ich (nicht unfehlbar, aber mit Sicherheit konzentrierter und sicherer) zügig überhole ...
Endloses Thema, was wir hier nicht lösen werden ...
Zitat:
Original geschrieben von staffy
Schlimmer finde ich die, die ich auf der AB überhole weil sie z.B. 120 km/h fahren,
die ich in der nächsten Baustelle aber wiedersehe,
weil sie auch dort 120 fahren !!
Du sprichst mir aus der Seele :P Oder die, die bei unbegrenzt 120 km/h fahren und bei Limit 120 km/h dich erst vorbei lassen.😕😠😠😠😠😠😠😠😠😠😠😠😠
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Oder sprachst Du vom Autobahngebolze? Na dafür braucht man wahrlich keinen Sportwagen...Zitat:
Original geschrieben von Aktenvernichter
Kurz und knackig: Ja, es darf immer mehr Leistung sein. Gestern 3 Stunden im SLS gefahren, nach einer Zeit gewöhnt man sich daran
Ja ich spreche vom "Autobahngebolze". Aus dem Stand heraus ist das Teil schon krass, da gibts keine Zweifel. Ab 180/200 wirds schon entspannter im Vergleich von 50 auf 120kmh.
Und ja, dafür braucht man keinen Sportwagen, wenn man diese Kiste ordentlich prügeln will ist das Stress pur!