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Fri Mar 30 16:51:31 CEST 2018    |    notting    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: CCS, herstellerübergreifend, Laden, Ladeschnittstellenzoo, Standard, Typ2

Nervt es dich, dass man so sehr darauf achten muss, eine passende (v.a.Schnell-)Ladesäule zu finden?

Begrenzung des Ladeschnittstellenzoos fördert E-Mobilität!Begrenzung des Ladeschnittstellenzoos fördert E-Mobilität!

Hallo!

Immer wieder wird gemeckert, warum in Deutschland Typ2 und CCS an allen öffentlichen Ladesäulen verpflichtend sind und das sogar als schädlich für die Elektromöbilität bezeichnet wird (z. B. in https://electrek.co/.../ und auch regelmäßig in irgendwelchen Motor-Talk-Threads).
Deswegen möchte ich darlegen, warum das sinnvoll ist.
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So ziemlich jede technische Neuerung wo eine fester und ein "mobiler" Teil benötigt wird bzw. Sachen von zwei oder mehr Herstellern zusammenarbeiten müssen, beginnt damit, dass es keinen offizieller Standard von ISO, IEC, IEEE & Co. gibt. Das liegt in der Natur der Sache. Das war z. B. bei WLAN auch so (siehe z. B. https://en.wikipedia.org/wiki/WaveLAN).
Populär weil auch preislich interessant wird's aber erst, wenn es relativ viele Hersteller bzw. entsprechende Dienstleistungsanbieter gibt, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Damit das passiert, ist es meist nötig, dass die Norm bei einer Organisation (weiter-)entwickelt wird, die hersteller-übergreifend akzeptiert ist und vorzugsweise auch landesspezifische Eigenheiten berücksichtigt.

CHAdeMO scheitert hier daran, dass es keine Drei-Phasen-Wechselspannung unterstützt (https://www.elektronik-zeit.de/.../) bzw. eine zusätzliche steckertechnisch unabhängige Buchse verbaut werden muss, was recht viel zusätzlichen Platz belegt.

Tesla hat seine Veränderungen am Stecker ganz offensichtlich nicht z. B. in das Gremium eingebracht, was für den Stecker zuständig ist, der als Basis genommen wurde (https://www.goingelectric.de/.../Ladung_und_Ladestecker?...). Wenn man die angeblich existenten Meldungen in der Richtung genau gelesen hat, gab's offensichtlich nicht einmal das Angebot langfristiger Nutzungsverträge (ein "Ihr dürft das nutzen!" in den Medien reicht da halt nicht). Ohne sowas können Dritte schlicht kein vernünftiges Geschäftsmodell darauf aufbauen.

Stellt euch mal vor, Mercedes-Fahrzeuge könnten nur an Mercedes-Tankstellen betankt werden (oder an Nicht-Mercedes-Tankstellen nur extrem langsam, überteuert, ...) usw. So hätte sich das Automobil vermutlich nie dermaßen durchgesetzt. Oder Datenfernübertragung im privaten Bereich hat sich auch erst durchgesetzt, als das Internet populärer wurde und nebenbei auch die vorher eher voneinander abgeschotteten Inseln wie z. B. BTX/T-Online (bzw. in anderen Ländern entsprechende Dienste wie z. B. Minitel), AOL, MSN und CompuServe miteinander verbunden hat – die dadurch überflüssig wurden (und heute nicht mehr existieren oder zumindest statt Provider zu einer abgeschotteten Insel ein Internetprovider wurden). Eine nennenswerte Verbreitung solcher Insel-Online-Dienste gab's damals nur, wenn z. B. die Zugangsgeräte sehr günstig waren und zumindest bestimmte Dienste innerhalb des Online-Dienstes kostenlos waren, z. B. eben bei Minitel (https://de.wikipedia.org/wiki/Minitel).

CCS dagegen ist ein hersteller-übergreifender Standard

und

verbindet ein- bis dreiphasige Wechselstromladung (quasi das komplette Stromnetz ist ja in Deutschland dreiphasig) aus dem bekannten Typ2-Standard mit noch schnellerer Gleichstromladung in einer Buchse.

Desweiteren ist CCS schon in div. Punkten dem Supercharger-Netzwerk überlegen:

  • Verbreitung: Bei uns gibt's an der Autobahn an quasi jedem Rasthof (sind mehrere) eine CCS-Lademöglichkeit mit mindestens 50kW. Auf der selben Strecke gibt's nur eine Supercharger-Station bzw. die nächsten sind weit entfernt. Ergo ist das Supercharger-Netzwerk für viele bezahlbarere E-Autos aufgrund der zu geringen Reichweite gerade auf der Autobahn bzw. auch im Internet unbrauchbar. Auch hat man eher mal die Chance halbwegs sinnvoll zur Sicherheit eine Ladesäule früher auf der Autobahn zu laden. Falls mal eine Säule nicht tut, hat man dann noch die Chance zur nächsten Säule zu fahren um zu laden. Ja, der Supercharger kann mit mehr Leistung laden. Aber CCS wird gerade aufgerüstet. Die erste 350kW-CCS-Ladesäule gibt's schon und Porsche hat entsprechende Fahrzeuge angekündigt. Und bezahlbarere E-Autos können aktuell meist eh nicht (viel) mehr als 50kW (was nicht heißt dass ich da keinen Bedarf z. B. für mehr Leistung sehe).
  • Abrechnung: Tesla kannte zu Beginn (auch als schon "Macht doch mit!" durch die Medien ging) nicht einmal ein Abrechnungsmodell nach kWh. Und bis heute gibt's kein nutzerbasiertes Abrechnungsmodell. Ist ja blöd, wenn man den Verbrauch z. B. bei Leihwagen umständlich über den Halter abrechnen muss, was zusätzlicher Aufwand und damit Kosten ergibt. Natürlich wird das fahrzeugbasierte Tesla-Abrechnungssystem z. B. von Leuten als toll erachtet, die Halter und Hauptnutzer in einer Person sind. Kann ich nachvollziehen. Trotzdem hat es eben in vielen Fällen massive Nachteile.
  • Dazu eben spätere mögliche Ungleichbehandlung anderer Fahrzeuge durch den Fahrzeug-Hersteller, der den Daumen auf dem entsprechenden Ladenetz drauf hat.

Da hilft nur, wenn zusätzlich zum herstellerübergreifenden Ladestandard Fahrzeug-Hersteller und Anbieter öffentlicher Ladesäulen getrennt sind, um einen halbwegs vernünftigen Wettbewerb zu bekommen ohne dass quasi inkompatible Parallelwelten geschaffen werden.

Wo ich weniger ein Problem sehe, ist wenn zusätzlich zu den Mindestanforderungen, die ja hier auch quasi der kleinste brauchbare gemeinsame Nenner sind[1] zusätzliche verbesserte Lademöglichkeiten geschaffen werden. Wenn da einem die Bedingungen nicht passen, kann man ja zumindest auf den kleinsten brauchbaren gemeinsamen Nenner bzw. einen anderen Anbieter ausweichen. Bzw. das hält auch die Standards die als Mindestanforderung definiert wurden auf Trab, sodass es hier keinen zu frühen Stillstand in der technischen Weiterentwicklung gibt.

Kurz: Aktuell muss man sich noch mit den Auswüchsen "frühzeitlicher" Elektromobilität rumärgern, also vor allem den Gleichspannungsladestandards vor CCS. Wieviele E-Auto-Ladestecker bzw. Inkompatibilitäten bei nominal selben Standard es dann weltweit geben wird, kann ich aktuell nicht sagen. Z. B. bei WLAN hat sich ja die IEEE802.11-Familie weltweit etabliert (die auch div. nationale Besonderheiten wie bei der Frequenznutzung berücksichtigt). Dagegen arbeiten weltwelt die Haushalts- bzw. "E-Auto-Lade"-Stromnetze, die ja eine viel längere Vergangenheit haben, immernoch mit verschiedenen Spannungen und Frequenzen – z. T. sogar innerhalb eines Landes (z. B. Japan). E-Mobilität mit solchen Lademöglichkeiten ist viel neuer als WLAN, hängt aber logischerweise stark mit dem Stromnetz zusammen...

[1] Nein, Schuko ist das nicht, da keine mechanische Verriegelung Pflicht ist, 230V/16A über Stunden gerne die Verbindung heiß werden lassen und recht lahm ist und unnötige Schieflast erzeugt, auch wenn legal.

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Sun Mar 18 22:03:17 CET 2018    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladesäule, schnell, schnellladen

Hallo!

EDIT: Aufgrund von Problemen gibt's eine Folgeartikel: https://www.motor-talk.de/.../...schnell-wie-man-meint-2-t6919534.html

Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, erwähne ich das Thema Schnellladung öfters. Das liegt daran, dass auch aufgrund meines relativ langen Wegs zur Arbeit geschätzt 50kWh Strom am Tag verbraten müsste. Oder anders ausgedrückt: Selbst im Idealfall (also wenn 70-80% Ladezustand am Ende noch nicht erreicht sind) würde es bei 100kW mind. eine halbe Stunde dauern, wenn z. B. Mitnutzer meines mittelfristig geplanten E-Autos vergessen haben es wieder an den Strom anzustecken oder sonstwie was schiefgeht z. B. wegen Stromausfall.

Deswegen möchte ich an dieser Stelle eine Sammlung anfangen. Denn nicht immer werden die Einschränkungen beim Schnellladen genannt. Im folgenden gehe ich davon aus, dass bekannt ist, dass

  • bei ca. 70-80% Ladezustand die Ladung viel langsamer wird
  • im Winter oft nur langsamer geladen werden kann
  • spätestens 2C heutige Akkus als regelmäßige Ladeleistung signifikant übelnehmen

Daher möchte ich hier Berichte aus dem Internet und Erfahrungen von Motor-Talk-Benutzern sammeln.

Ich fange mal an:

Tesla limitiert nach einer ungenannten Zahl an Schnellladevorgängen auf 90kW.
http://teslamag.de/.../...-man-zu-viele-schnellladungen-vornimmt-13977

Hyundai Kona Elektro: Trotz 100kW CCS sind beide Akkus (39,2 und 64kWh) erst nach 54min auf 80%. Das spricht stark dafür, dass die 100kW bei weitem nicht ausgereizt werden.
https://www.goingelectric.de/.../ bzw. https://www.heise.de/.../Der-neue-Hyundai-Kona-EV-3980156.html

EDIT 2020-06-14 Gab wohl ein BMS-Update (Batterie Management System): https://youtu.be/7YgdcDDsf9w?t=594 Vorsicht die Kurven sind bei sehr unterschiedl. Ausgangs-Ladezuständen erstellt worden, sodass man dort nur im Bereich >35% sinnvolle Aussagen machen kann. Die Treppenstufen bei der Drosselung wegen hohem Ladezustand sind etwas nach hinten verschoben worden, d.h. er lädt in diesem Bereich schneller.

Hier noch eine andere Kurve: https://youtu.be/9fDG-RYF8Ew?t=488

Jetzt seid ihr dran :-)

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Sat Mar 10 20:27:07 CET 2018    |    notting    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: blockiert, E-Auto, Ladesäule, Lahmlader

Wie schnell lädt dein E-Auto max. an Ladesäulen mit Typ2 und CCS? (keine Begrenzung durch Säule)

Scheiß LahmladerScheiß Lahmlader

Hallo liebe Leser in einer vielleicht sehr nahen Zukunft!

In diesem Streitgespräch geht es um Lahmlader. Denn dank der Förderung von Lademöglichkeiten in verschiedener Hinsicht durch die neue deutsche Regierung (hinsichtl. Förderung verpflichtend mind. 20kW mind. mit Typ2 und CCS, wodurch diese sehr verbreitet wurden) wurde das Netz an öffentl. Ladesäulen viel besser. Dazu kommen günstigere schnellladefähigen E-Autos mit Reichweiten die bisher nur Tesla bot, wie z. B. dem Hyundai Kona electric. Dadurch wurden E-Autos nun auch für Laternenparker interessant. Bzw. aufgrund der Diskussionen um Feinstaub, NOx und Fahrverboten bleibt vielen die in Großstädte müssen nichts anders übrig. Doch in den letzten Monaten trudeln in der Redaktion immer mehr Beschwerden insb. von Laternenparkern ein, dass Ladesäulen inzwischen nicht nur regelmäßig durch vollgeladene E-Autos blockiert werden, sondern auch durch Lahmlader.

Zur Erklärung: Ein Lahmlader ist jemand, der die Leistung der Ladesäule nicht ansatzweise ausreizt und am Tag die Säule länger als 10min nutzt, obwohl währenddessen andere E-Autos darauf warten, die Säule mit viel höherer Leistung nutzen zu können. Besonders an den Gratis-Ladesäulen z. B. von Supermärkten führt das offenbar ständig zu Konflikten.

Deshalb haben wir zu diesem Streitgespräch drei E-Auto-Laternenparker eingeladen:

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  • Herr Z., der nur preisgeben will, dass sein E-Auto nur 1phasig mit max. 32A laden kann (Anmerk. der Redaktion: In Deutschland darf die Schieflast im Stromnetz max. 20A sein, weswegen die meisten Hersteller die max. 1phasige Leistung entsprechend gedrosselt haben).
  • Herr S., der ein wenige Jahre altes Tesla Model S fährt, sich aber die Option mit der schnelleren Typ2-Ladung (16,5kW) gespart hat und somit abseits der Tesla-eigenen Supercharger nur max. mit 11kW (Typ2) laden kann.
  • Herr K., der einen Hyundai Kona electric fährt, der mit bis zu 100kW laden kann (CCS, bis ca. 70-80% Ladezustand).

Redaktion: Vielen Dank, dass Sie drei heute zu uns gekommen sind. Dann fangen wir mal an. Herr K., Sie waren einer derjenigen, die uns wegen der Lahmlader-Problematik angeschrieben haben. Könnten Sie uns das Problem aus Ihrer Sicht erklären?

Herr K.: Vielen Dank für Ihre Einladung zu diesem Gespräch. Gerne erkläre ich das genauer. Wie Sie bereits gesagt haben, bin ich Laternenparker und habe ein Auto, das man an öffentlichen Ladesäulen dank CCS mit bis zu 100kW laden kann. Habe extra den größeren 64kWh-Akku genommen, damit ich schneller wieder auf die Reichweite komme die ich meist so brauche und die Ladesäulen nicht unnötig lange blockiere. Leider ist das bei allen Herstellern so, dass bei größeren C-Faktoren bei 70-80% Ladezustand die Ladeleistung deutlich gedrosselt werden muss um die Akkus nicht noch stärker zu schädigen. Bzw. oftmals ist bei den Stromkosten an öffentlichen Ladesäulen auch ein Zeitfaktor drin, ist also auch oft eine Kostenfrage.
Leider erlebe ich immer häufiger, dass Leute völlig rücksichtslos ggü. anderen potenziellen Nutzern aus Geiz lieber langsam laden. Das betrifft nicht nur die Anschaffung. Bei einigen Anbietern ist es nämlich so, dass der Zeitfaktor beim Lahmladen wegfällt. Bzw. oftmals sind Ladesäulen an Stellen wo sehr gerne geparkt wird. Und je langsamer man lädt, desto länger darf man laut aktueller Rechtssprechung parken – scheißegal ob da noch andere warten, die gerade recht dringend auf eine Ladesäule angewiesen sind und viel schneller laden könnten. Zudem werden für Ladesäulen-Parkplätze meist auch keine Parkgebühren beispielsweise seitens der Gemeinde genommen. Gerade in Kombination mit "kein zeitbasierter Kostenfaktor beim Laden" parkt man da unterm Strich i.d.R. günstiger als wenn man sich einfach auf einen normalen Parkplatz nebenan stellen würde. Da wird es sogar attraktiv bewusst das Auto nur per Schuko zu laden, also bestenfalls 3,6kW.

Herr Z.: Kann ich ja nichts dafür, dass mein Auto so langsam lädt.

Redaktion: Herr Z., lt. unteren Recherchen gibt's die meisten Fahrzeuge die 1phasig mit 7,2kW laden können (in Deutschland eben auf 20A gedrosselt, also 4,6kW) auch mit CCS als Option oder gar serienmäßig, worüber man dann mind. mit 40kW laden kann. Was sagen Sie dazu?

Herr Z.: Ist mir doch scheißegal! War halt damals ein "günstiger" Gebrauchter – für mehrere 10.000EUR! Ist schon ein paar Jahre her. Hab ja dadurch die E-Mobilität gefördert! Ziehe immer meinem Job hinterher, sprich Mietwohnung – wo man meist nicht laden kann, weil die so schon unverschämten Mieten sonst zu teuer werden, wenn man was will, wo man daheim laden kann.

Herr K.: Und jetzt behindern Sie die E-Mobilität an den Ladesäulen als Lahmlader. Nach der Schnellladung an der öffentlichen Ladesäule, also bei 70-80% Ladezustand, breche ich den Ladevorgang ab und fahre weg. Bin da ab und an auf Parkplätzen, wo zwar mehrere Autos gleichzeitig laden können, aber man ohnehin nur mit 3,6kW laden kann. Aber wirklich nötig ist es i.d.R. nicht weil ich absichtlich den größeren Akku gekauft habe obwohl "formal" der kleinere gereicht hätte. Schließe mein Auto dort nur dann an den Strom, wenn mind. 2 Plätze frei sind, also dass wenn ich lade noch ein weiterer laden kann.

Redaktion: Nun kommen wir zum Fahrer des gemäß Listenpreis teuersten Fahrzeugs hier in der Runde. Herr S., die Supercharger sind ja nur für Langstrecken-Reisen gedacht und entsprechend selten. Warum haben Sie dann als nächstlangsamere Lademöglichkeit nicht die 16,5kW-Typ2-Option dazubestellt?

Herr S.: Die Option hat kaum ein Tesla. Dann noch der Klassiker: Gut bezahlter Job weg, Frau weg, Haus weg. Mein Auto kann ich mit meinem Arbeitslosengeld nur noch mit Müh und Not unterhalten wegen der teuren Scheidung. Von der Versicherungseinstufung ganz zu schweigen. Hab natürlich vorher vorrangig zu Hause geladen. Wohne jetzt zur Miete, leider ohne Lademöglichkeit, weil man nur am Straßenrand parken kann. Und 11kW sind ja schon mal deutlich mehr als diese 7,2- bzw. eigentlich 4,6kW-Lahmlader.

Herr Z.: Dachte ich's mir doch, dass Tesla-Fahrer solche Sprüche ablassen, obwohl sie's nicht wirklich besser machen. Mein Auto hat nur einen 33kWh-Akku, ist also entsprechend schneller voll. Und dann fahre ich auch weg. Tesla bietet aber beim Model S schon länger noch mind. 75kWh-Akkus, also mehr als doppelt soviel Kapazität. Das bietet mehr Möglichkeiten, den Ladevorgang z. B. per Schuko-Ladung zu verlängern um auf dem günstigen "Parkplatz" bleiben zu dürfen.

Redaktion: Könnten Sie den Teil bitte auf hinterher verschieben? Danke. Herr S., könnten Sie sich, finanzielle Möglichkeiten vorausgesetzt, vorstellen zu einer anderen Marke zu wechseln, wenn man für das Fahrzeug eher öffentliche Ladesäulen findet, wo man z. B. mit mind. 40kW laden kann, insb. wenn es evtl. von der Anschaffung und Unterhaltskosten her sogar günstiger ist?

Herr S.: Nein. Tesla ist dank ihres Visionärs Elon Musk eine tolle Firma mit tollen Produkten und wird es auch bleiben. Blöde andere Automobil-Firmen, die beim Supercharger-Netzwerk nicht mitmachen.

Redaktion: Herr Z., könnten Sie sich vorstellen etwas mehr Geld auszugeben um ein E-Auto zu besitzen, welches man schnellladen kann, also so ab 40kW?

Herr Z.: Ich schaue nur auf den Preis und dass das Ding das macht was ich will, Punkt. Der Rest ist mir scheißegal.

Redaktion: Vielen Dank für das Gespräch.

Anmerkung: Der C-Faktor bezeichnet das Verhältnis zwischen Akkukapazität und Ladeleistung. Z. B. ein 22kWh-Akku der mit 44kW geladen wird, wird mit 2C geladen. Bei höheren C-Faktoren muss die Leistung bei ca. 70-80% Ladezustand deutlich gedrosselt werden, um ihn nicht übermäßig zu beschädigen (je nach Akku sind die genauen Werte unterschiedlich).

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Sat Mar 03 12:27:27 CET 2018    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, illegal, Ladekosten, Ladesäule, Preisanzeige

Was nervt dich bzgl. des Angebots der Anbieter öffentl. Ladesäulen? (Mehrfachauswahl mögl.)

Hallo!

Schon in meinem

Blogartikel über öffentl. Ladesäulen

habe ich kritisiert, dass lt. meinen Recherchen die Tarife die einem beim Laden abgerechnet werden nicht an der Ladesäule angezeigt werden, was insb. dann wichtig ist, wenn man ohne Handy (was ja immerhin einen Empfangskommunikationskanal für solche Infos bieten würde bevor der kostenpfl. Ladevorgang gestartet wird) die Säule freischalten kann, z. B. mit Kundenkarte. Dabei denke ich vor allem an Roaming-Nutzung der Kundenkarten, wo eben nicht einfach die durch den Anbieter der Kundenkarte die man hat definierte Tarife gelten, sondern der fremde Anbieter eigene Tarife hat. Dazu ist ja laden an öffentl. Ladesäulen meist recht teuer. Nun habe ich ein interessantes Urteil gesehen: [mehr]

https://www.heise.de/.../...stossen-gegen-geltendes-Recht-3985129.html

Zitat:

Das Landgericht München I hat am Donnerstag unter dem Aktenzeichen 12 O 730/17 entschieden, dass die Amazon Dash Buttons nicht gesetzeskonform seien. Das Gericht stellte fest, dass der Kunde vor dem Kauf eines Artikels per Knopfdruck nicht über den aktuellen Kaufpreis und die tatsächlich bestellte Ware informiert werde.

Das trifft IMHO auch 100%ig auf diese Geschichte mit den Kundenkarten an den Ladesäulen zu, insb. bei Roaming. Schon in den Screenshots die Teil meines o.g. Blogartikels sind schreiben die Anbieter klar, dass man im Internet nachschauen soll. Das wäre ja bei dem Amazon-Kram genauso gut möglich gewesen, hat die Richter aber wohl aus guten Gründen nicht überzeugt.

Bei Handy-Tarifen darf der Anbieter ja nix ändern ohne den Kunden Bescheid zu geben bzw. bei Preiserhöhungen hat der Kunde ein Sonderkündigungsrecht. Auch Roaming-Tarife müssen Teil davon sein, wenn der Tarif Roaming-fähig ist.

Generell finde ich den Defakto-Zwangsmist mit den Kundenkarten an Ladesäulen krank. Gibt doch girocard und Kreditkarten, wo alle gängigen Karten inzwischen sogar über kontaktlose Bezahlmöglichkeiten (kein Handy nötig!) verfügen etc.

Allerdings steht in besagter News über das Amazon-Urteil auch:

Zitat:

Amazon sieht seine Dash Buttons weiterhin im Einklang mit deutschen Gesetzen und will gegen das Urteil in Berufung gehen. Bisher ist nicht bekannt, ob das Unternehmen an dem Dash Button Anpassungen vornehmen wird.

Es bleibt also spannend.

PS: Ich lasse bei diesem Blog-Artikel mal testweise Kommentare zu. Hab aber nur begrenzt Zeit zu moderieren. D.h. ich würde die Kommentar-Funktion zur Not ggf. auch ohne Vorwarnung wieder deaktivieren bzw. thematisch unpassende Postings bzw. solche mit offensichtl. Unsinn löschen/ausblenden.

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