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Sun Jan 02 10:35:23 CET 2022    |    notting    |    Kommentare (80)    |   Stichworte: Solarpflicht

Was würdet ihr in diesem Zusammenhang anders machen? (Mehrfach-Auswahl)

Hallo!

Seit 1.1.2022 gilt in ganz Baden-Württemberg eine Solaranlagen-Pflicht (bezogen auf die Einreichung des Bauantrags). Für neue Wohngebäude erst ab dem 1.5.2022 (auch Einreichung Bauantrag) und bei grundlegenden Dachsanierungen ab 1.1.2023. Es ist nicht die erste Gegend in Deutschland mit einer Solaranlagen-Pflicht und wird sicher auch nicht die letzte sein, die so ein Gesetz bekommt.
Solaranlagen und E-Auto werden oft sozusagen als „Dream-Team“ bezeichnet. Leider läuft in diesem Zusammenhang IMHO gerade einiges schief. Schauen wir und das mal an.
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Mein Artikel beschränkt sich im Wesentlichen auf Wohngebäude mit wenigen Parkplätzen. Zudem basiert er auf den Infos, die ich im Internet zu dem Thema gefunden habe. Korrektur-Vorschläge und Ergänzungen bitte in die Kommentare.

Situation vor der Solaranlagen-Pflicht
Wie war 2021 die Situation, wenn man eine neue Solaranlage auf einem Dach in Baden-Württemberg installieren wollte? Einen Teil davon hatte ich schon in einem früheren Artikel angesprochen (https://www.motor-talk.de/.../...nd-co-wie-geht-s-weiter-t7136513.html).
- Kein billiger Spaß. Insb. wenn Akkuspeicher dazukommen, wenn man tagsüber kaum Strom braucht, weil man z. B. mit dem Auto auf die Arbeit fahren muss um sich das alles leisten zu können. Generell muss die Solaranlage richtig dimensioniert sein, damit es unterm Strich möglichst günstig ist. Größere Änderungen der Situation der Nutzer können den Stromverbrauch massiv verändern. Beides erhöht unterm Strich die Kosten, da größere Solaranlage tendenziell pro kWp billiger ist (in absoluten Preisen ist eine größere Anlage natürlich teurer), aber eben auch ggf. mehr Strom erzeugt, den man selbst nicht sinnvoll selbst nutzen oder sinnvoll verkaufen kann. Als Beispiele möchte ich nennen z. B. Verbrenner- vs. E-Auto, Arbeitslosigkeit und Home-Office vs. mal längere bzw. vs. kürzere Pendlerstrecken und Veränderungen bei der Anzahl der Bewohnte bzw. Pendler im Haus (z. B. Scheidung, Kinder bekommen ihre ersten Fahrzeuge oder stellen auch von Verbrenner auf E-Fahreug um bzw. die Pendelsituation ändert sich, Kinder (oder gar ein ganzer Haushalt) ziehen aus, uvm.).
- Lächerlich niedrige bundesweit einheitliche Einspeisevergütung, die nur einen Bruchteil der Gestehungskosten deckt und viel bürokratischen Aufwand verursacht (für den Strom, den man nicht sinnvoll selbst nutzen kann). Dazu ggf. noch den bürokratischen Aufwand für den Eigenverbrauch (wenn man z. B. doch Mieter hat, die am Mieterstrom teilnehmen).
- Den eigenen Solarstrom vom Dach für den Allgemeinstrom zu nutzen um ihn dann auf die Mieter umzulegen, ist kompliziert.
- Selbst wenn man Mieter hat, darf man diese nicht dazu verpflichten am Mieterstrom-Modell teilzunehmen (dabei fällt eine Umlage weg, wodurch’s billiger wird). Auch nicht unter gewissen Rahmenbedingungen die Abzocke der Mieter durch den Vermieter vermeiden. Dadurch muss ggf. jedes Mal der Elektriker kommen, wenn der (ggf. Nachfolge-)Mieter es gerne (nicht) teilnehmen möchte. Dagegen z. B. einen Aufzug kann man problemlos umlegen, auch auf diejenigen die ihn nicht brauchen, weil sie z. B. im Erdgeschoss wohnen und somit nicht mal ihre Besucher ihn benutzen werden. Es gibt schon länger Forderungen, in diesem Punkt Gesetze zu ändern, siehe z. B. https://www.faz.net/.../...bnahmepflicht-fuer-solarstrom-17678910.html
- Für Wohneigentümergemeinschaften ist es sehr kompliziert, gemeinsam eine Solaranlage zu betreiben und die Vergünstigungen analog zu Eigenheim-Bewohnern mit eigener Solaranlage zu bekommen. Über Dienstleister geht das schon eher, aber die lassen sich logischerweise ihre Dienste auch bezahlen, sodass die Ersparnis eher gering ausfallen dürfte.
- Keine Landes-Förderung, außer seit 1.12.2021 1000EUR wenn ein BEV angeschafft wird und eine Solaranlage mindestens geplant ist. Aber nur bis 160kW Motorleistung des BEV. Spitzen oder Dauerleistung? Ggf. würde viele BEV mit höherer Reichweite rausfallen. Ggf. noch 500EUR dazu wenn eine Wallbox dazukommt.
- Manche insb. Großstädte fördern ein bisschen auf kommunaler Ebene.
- Bisschen KfW-Förderung durch angeblich günstigeren Kredit.

Situation seit der Solaranlagen-Pflicht
Was hat sich durch die Solaranlagen-Pflicht an o.g. Punkten geändert? Kurz: Nichts, außer dass eben eine Solaranlage auf immer mehr Gebäuden Pflicht wird bzw. dass man ggf. div. Kosten zahlen muss um zu beweisen, dass eine Solaranlage im jeweiligen Fall für denjenigen der es bezahlen soll keinen Sinn macht. Wobei man in einigen Fällen doch gezwungen ist eine Solaranlage installieren zu lassen, die unterm Strich finanziell sehr nachteilig sein wird.

An sich definiert ist die Solaranlagen-Pflicht im Klimaschutzgesetz (https://www.landtag-bw.de/.../17_0943_D.pdf). Allerdings so extrem wischiwaschi, dass man noch eine Verordnung brauchte, die Photovoltaik-Pflicht-Verordnung (PVPf-VO, https://um.baden-wuerttemberg.de/.../...-Wuerttemberg-barrierefrei.pdf).

Wann wird man in der Praxis betroffen sein?
Wie gesagt vor allem, wenn man ab dem 1.5.2022 einen Bauantrag für ein neues Wohngebäude einreicht und ab 1.1.2023 das Dach grundlegend saniert. Vermute hier wird vor allem das ersetzen aller Dachziegeln gemeint sein, was auch nach einem Sturmschaden sinnvoll sind kann.
Bei Dachisolierungen bin ich mir nicht sicher. Seit dem 1.2.2002 (seit fast 20 Jahren, also kein Tippfehler) gilt: Bei einem Hauskauf bzw. wenn man es erbt, muss man innerhalb von 2 Jahren gewisse Dinge tun, die der Energieeffizienz dienen. Ein Teil davon ist, dass die oberste Geschossdecke bzw. das eben das Dach gedämmt sein muss. Falls das auch als grundlegende Dachsanierung zählen würde, käme gleichzeitig zu den Kosten die Solaranlage dazu. Aua, da käme was zusammen.

Gibt’s denn keine Ausnahmen?
Allerdings gibt’s gewisse Grundvoraussetzungen - bzw. umgekehrt ausgedrückt Ausnahmen, wann generell keine Solaranlage Pflicht ist. Diese werde ich etwas vereinfacht wiedergeben.
Eine wichtige Grundvoraussetzung um tatsächlich eine Solaranlage installieren zu müssen ist, dass es in einer geeigneten Richtung mind. 20m² zusammenhängende Fläche gibt, die auch ausreichend gut beschienen wird. So wie ich es verstehe, muss man also z. B. keine Dachfenster oder Leitern/Stufen auf dem Dach die zum Kamin führen zubauen. Auch die Höhenunterschiede durch Dachgauben „zerschneiden“ offenbar so eine Fläche. Möglicherweise kann man hier auch etwas „optimieren“, wenn man keine Solaranlage will und die Baumaßnahme derartige Änderungen ohne größere Kosten zulässt.
Zudem sind Gebäude mit einer Nutzfläche von weniger als 50m² ausgenommen. Denke hier werden sich u.a. Besitzer von Tiny-Houses, kleinerer Carports und Gartenhäusern freuen. Wobei letztere z. T. über keinen Stromanschluss auf dem Grundstück verfügen, was ebenfalls eine Ausnahme ist.
Von diesen Flächen müssen bei Einzeldachflächen (und bei Stellplatzflächen) mind. 60% genutzt werden und bei Teildachflächen mind. 75%. Vermutlich gehören hier auch unter „nicht genutzt“ Abstände zwischen Solarmodulen.
Immerhin kann man sich durch solarthermische Anlagen genutzte Flächen anrechnen lassen.

Einerseits finde ich gut, dass so sehr kleine und aufwändige zusammengestückelte Anlagen verhindert werden. Zudem sind kleine Anlagen pro kWp also im Verhältnis zu dem was sie bei optimaler Sonneneinstrahlung und Nutzung bringen teurer als größere. Wobei größere Anlagen natürlich trotzdem in absoluten Kosten teurer sind als kleinere.
Andererseits: Laut meinen Infos von https://stromrechner.ibc-solar.de/ bekommt man mit heutiger Technik auf 5x4m also 20m² Fläche bestenfalls 3kWp unter. Wieviel „Verschnitt“ zwischen den Modulen dabei ist bzw. wieviel Rand man außen um die Solarmodule herum zu dieser 20m²-Fläche erlauben kann sodass man evtl. auch 1-2 Module weniger nehmen könnte, weiß ich nicht.
Bei einem auf https://www.finanztip.de/photovoltaik/pv-anlage-kaufen/ beschriebenen Test kamen im März 2021 bei ungefähr dieser Anlagengröße kWp-Preise von ca. 1500 bis ca. 2400EUR inkl. Planung heraus. Die meisten Angebote wurden als unwirtschaftlich eingestuft, offenbar obwohl nicht von den ungünstigsten Nutzungsprofilen ausgegangen wurde. Seit dem haben sich allerdings wiederum massiv die Strompreise erhöht. Höhere Strompreise und vor allem eine Solaranlagen-Pflicht dürften aber wiederum die Anlagen tendenziell teurer machen.

Was würde mir die kleinste verpflichtende Solaranlage bringen?
Laut der selben Webseite sollten aus einer 3kWp-Anlage unter optimaleren Bedingungen (Süddeutschland, 30° Dachneigung, Südausrichtung) üblicherweise ca. 3,8MWh/Jahr herauskommen. Bei ungünstigeren Umständen bleiben die Kosten gleich, aber der Ertrag ist geringer. Wird immer wieder Momente geben, wo die Sonne scheint und man mehr Strom verbraucht als die eigene Solaranlage gerade liefert.
Gerade wenn man z. B. an ein Einfamilienhaus denkt, was von zwei oder gar nur einer Person bewohnt wird, deren Auto(s) tagsüber meist auf der Arbeit steht, dürfte diese Solaranlage deutlich überdimensioniert sein. Aus dem gerade überflüssigen Strom Wärme zu machen und diese z. B. für die Nacht zu speichern macht meist nur Sinn, wenn das Haus gut isoliert ist. Das ist aber bei Altbauten trotz der o.g. Pflicht mit der Isolierung der obersten Geschossdecke/Dachs nicht zwangsläufig gegeben und würde somit weitere hohe Kosten verursachen. Die Einspeisevergütung ist zu niedrig als dass sich die Bürokratie lohnen würde. Verkauf als Mieterstrom ist in der Praxis auch nicht so einfach (insb. in einem Einfamilienhaus ohne Einliegerwohnung oder so). Dazu kommt auch ein ebenfalls hoher Bürokratieaufwand.

Es gibt aber durchaus Ausnahmen bei zu geringer Wirtschaftlichkeit bzw. zu hoher Kosten

Habe gerade die nicht so optimalen Bedingungen für eine Solaranlage angesprochen. Das Gesetz sagt u.a.:

Zitat:

Teildachflächen gelten als nur geringfügig verschattet, wenn die Jahressumme der auf sie fallenden solaren Einstrahlungsmenge mindestens 75 Prozent im Vergleich zu der Einstrahlungsmenge einer unverschatteten Fläche mit einer Neigung von 35 Grad in Richtung Süden beträgt.

Oje, klingt nach hohem Aufwand das herauszufinden, also teuer, selbst wenn dabei herauskommt, dass man gar keine Solaranlage installieren muss. Immerhin gibt es für Baden-Württemberg eine Karte, die in groben Kategorien offenbar nur aufgrund von Gebäudehöhen/-abständen und Sonneneinstrahlung, aber ohne z. B. Bäume zu berücksichtigen grob anzeigt, welche Dachflächen mehr oder weniger gut für eine Solaranlage geeignet sind:

https://...ubw.baden-wuerttemberg.de/.../index.xhtml?...

Einige andere Bundesländer bieten übrigens ähnl. Karten.

Zudem gibt’s noch die übliche schwammige Härtefall-Klausel. Allerdings wurden folgende konkreten Grenzen definiert: Die Zusatzkosten durch die Solaranlage auf einer Dachfläche mit allem drum und dran wie Planung usw. dürfen max. 20% der Baukosten ohne Solaranlage betragen, bei Stellplatzflächen 30%.
Habe im Internet an verschiedenen Stelle die sehr allgemein gehaltene Info gefunden, dass eine Dacheindeckung ohne Dämmung ca. 80-130EUR/m² kostet. Möglicherweise ist das ohne evtl. nötiges Gerüst etc. gemeint. Nehmen wir an, wir haben ein aus Sicht der PVPf-VO optimales Dach mit den kleinsten Abmessung wo diese Verordnung greift. D.h. die eine exakt in Südausrichtung stehende unverschattete Satteldachhälfte hat 20m² im bestmöglichen Dachwinkel ohne Schornstein, Dachfenster & Co. D.h. eine Sanierung der 2*20 = 40m² Dachfläche würden 3200...5200EUR kosten (evtl. noch mehr, da irgendwo z. B. Dachfenster „im Weg“ sein werden die die Sache geringfügig verteuern und ggf. inkl. Gerüst). Die Kosten sind deutlich höher, wenn es zudem ohnehin sinnvoll ist, das Dach zu dämmen. Zudem könnte eine neue Dachentwässerung oder gar ein neuer Dachstuhl nötig sein. Wobei der neue Dachstuhl optimalerweise nur wegen dem Mehrgewicht durch die Solaranlage nötig wird, sodass man das den Solaranlagenkosten zuschlagen kann.
Auf Basis der weiter o.g. Angaben würde eine Solaranlage hier 4500...7200EUR kosten - ohne neuen Dachstuhl.
Und je mehr im Sinne der PVPf-VO nicht nutzbare Fläche auf einem Dach gibt, desto teurer wird die eigentliche Sanierung im Verhältnis zur Solaranlage.
Allerdings sind größere Solaranlagen (z. B. wenn man mehr Dachfläche nutzen muss weil größeres Dach) pro kWp etwas billiger.

Fazit
Wenn meine Berechnungen stimmen, haben Altbau-Besitzer durch die Solaranlagen-Pflicht in Baden-Württemberg außer den Kosten um zu beweisen dass es unzumutbar wäre nicht viel zu befürchten, weil es eben in den meisten Fällen unzumutbar sein dürfte 🙄
Bei Wohn-Neubauten kann es insb. bei niedrigeren Häusern bzw. mit großer Grundfläche oder Eigentumswohnungen und zu vermietenden Wohneinheiten schon eher passieren, dass die Pflicht greift obwohl man mit dem Strom nicht ganz soviel sinnvolles anfangen kann. Wobei man evtl. bei der „Zerstückelung“ des Dachs etwas „optimieren“ kann um die Pflicht zu umgehen.
Bei Überdachungen über mind. 4 Stellplätzen könnte es schwieriger werden, da man an dem Punkt ankommen wird, wo man die Verschattung usw. beweisen muss. Vielleicht kann man aber auch stattdessen viele nicht zu große Überdachungen bauen, was allerdings auch wieder Mehrkosten verursachen könnte.
Kenne übrigens auch einige Carports, die für 3 Autos ausgelegt sind (pro Wohneinheit eines) und die Leute auf jeden Fall problemlos ihre beiden Autos pro Wohneinheit hintereinander hingestellt bekommen. Ist nur etwas mehr Arbeit, wenn man an das selbst zugeparkte Auto will oder man keine Stolperfalle beim gleichzeitigen Laden beider Autos schaffen will.

Sinnvoller wäre es aber gewesen, die Einspeisevergütung wieder mind. auf ein sehr sicher kostendeckendes Niveau anzuheben. Dann bräuchte man sehr wahrscheinlich auch keine Solaranlagen-Pflicht. Bzw. die Länder/Gemeinden/usw. die eine Solaranlagen-Pflicht einführen, sollten möglichst unbürokratisch dafür sorgen, dass diejenigen die deswegen eine Solaranlage installieren lassen müssen den Strom den sie nicht direkt selbst nutzen können kostendeckend einspeisen können oder einen Großteil der Solaranlage bezahlt bekommen.

Logo Solaranlagen-Pflicht jetzt auch in ganz Baden-WürttembergLogo Solaranlagen-Pflicht jetzt auch in ganz Baden-Württemberg
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Ergänzung von notting am Fri Feb 18 16:34:37 CET 2022

Finanztip hat ein stark aktualisiertes Video zum Thema eigene Solaranlage herausgebracht: http://www.youtube.com/watch?v=o6oDtScxt2I
U.a. wird dort bei kleineren Anlagen (z. B. mit 5kWp) mit 1400EUR/kWp gerechnet und bei größeren Anlagen (z. B. 15kWp) mit 1000EUR/kWp. Am Schluss wird auch gesagt, dass es gerade bei kleineren Anlagen ein hoher Eigenverbrauch wichtig ist. Aber wie gesagt wird das E-Auto gerade wenn man damit viel fährt eher nicht dann zu Hause stehen, wenn man am meisten Solarstrom produziert.

Allerdings muss man noch schauen, was die neue Regierung in diesem Bereich auf den Weg bringen wird.

notting

Ergänzung von notting am Thu Mar 03 20:53:34 CET 2022

https://www.pv-magazine.de/.../
Das Osterpaket soll lt. dem was bisher bekannt ist normalen Privatleuten die eine Solaranlage haben (=mit Eigenverbrauch) nicht soviel bringen. Mal schauen.

notting

Ergänzung von notting am Wed Apr 06 20:30:41 CEST 2022

Das Osterpaket bringt u.a. eine höhere Einspeisevergütung, aber nur für Volleinspeiser. Privatleute sollten aber zunächst so gut wie mit verhältnismäßigen Mitteln möglich den Eigenbedarf decken. Z. B. bringen mehr Module ab einem gewissen Punkt kaum noch was, weil im Winter ist halt schon abends in den Solarzellen nix los und im Sommer braucht man weniger Strom für Licht & Co.
Immerhin wird die aktuelle Einspeisevergütung eine Weile eingefroren, sodass man besser Planen kann,. Stichwort Lieferzeiten.

Wobei die FDP nur unter Vorbehalt zugestimmt hat. Denke es würde zur Politik der FDP passen, wenn auch die "Reststromeinspeiser" eine höhere Einspeisevergütung bekommen würden.

Und ein Sommer- und EEG2023-Paket soll's auch noch geben.

notting

Ergänzung von notting am Wed Sep 21 18:21:37 CEST 2022

Der Unsinn geht weiter: https://www.baden-wuerttemberg.de/.../

Es wird so wie ich es verstehe noch immer kein bisschen Rücksicht darauf genommen, wenn man z. B. nach einem Sturmschaden das komplette Dach machen sollte, weil viele ältere Ziegelmodelle nicht mehr zu bekommen sind, das Dach komplett neu machen muss, dass die Ziegel gerade so arschteuer sind, was als ob das nicht schon schlimm genug wäre die Kostengrenze in EUR für die Pflichtsolar-Anlage nach oben treibt, die wg. den hohen Strompreisen und Lieferproblemen absehbar nicht billger werden dürften, gerade kleienre Anlagen im Verhältnis zur Leistung.

notting

Ergänzung von notting am Mon Oct 10 16:26:50 CEST 2022

Immerhin sagt nun die mitregierende CDU was dazu: https://www.sueddeutsche.de/.../...ml-dpa-com-20090101-221009-99-59819

notting

Ergänzung von notting am Wed Feb 01 20:22:31 CET 2023

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/...-46a1-8c07-642b6c2d1fd4.html (Paywall)
Erst kurz vor Torschluss wurde eine Änderung am Klimaschutzgesetz in BW entschärft. Es sollte Vorgaben geben bis wann Bestandsgebäude auch ohne Dachsanierung eine Solaranlage bekommen müssen.
Wenn das Dach eh saniert werden muss, macht eine Installation noch eher Sinn, stellt aber auch einen weiteren sehr hohen Kostenfaktor dar, gerade für ältere Leute, die meist keinen Kredit mehr bekommen, weil zu alt.
Maximal idiotisch wäre dafür zu sorgen, dass man während den typ. 20 Jahren für die eine Solaranlage ausgelegt ist die Ziegeln darunter ersetzen müsste, also Anlage runter und hinterher wieder drauf. Solar-Ziegel haben div. Nachteile, u.a. bei der Grunderwerbssteuer, bei der elektr. Fehlersuche und bei der Effizienz.

notting

Ergänzung von notting am Sat Feb 18 08:09:56 CET 2023

Hier ein Beispiel, wenn ein Dritter eine Solaranlage auf einem Dach betreibt und dann am Dach was gemacht werden muss, wodurch die Anlage auch nur zum Teil abgebaut werden muss: https://www.badische-zeitung.de/...-von-der-stadt-lahr--238661072.html (Paywall)
Der kostenlos lesbare Teil sagt eigentlich schon alles.

Je nach Vertrag kann man mehr Schadenersatz bezahlen müssen als man je Einnahmen dadurch hatte. Deswegen sind diejenigen massiv im Nachteil, die dieser Pflicht unterliegen, sich die Solaranlage aber nicht leisten können.

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