Sun Jan 02 10:35:23 CET 2022
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notting
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Kommentare (80)
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Solarpflicht
Was würdet ihr in diesem Zusammenhang anders machen? (Mehrfach-Auswahl)Hallo! Seit 1.1.2022 gilt in ganz Baden-Württemberg eine Solaranlagen-Pflicht (bezogen auf die Einreichung des Bauantrags). Für neue Wohngebäude erst ab dem 1.5.2022 (auch Einreichung Bauantrag) und bei grundlegenden Dachsanierungen ab 1.1.2023. Es ist nicht die erste Gegend in Deutschland mit einer Solaranlagen-Pflicht und wird sicher auch nicht die letzte sein, die so ein Gesetz bekommt. Mein Artikel beschränkt sich im Wesentlichen auf Wohngebäude mit wenigen Parkplätzen. Zudem basiert er auf den Infos, die ich im Internet zu dem Thema gefunden habe. Korrektur-Vorschläge und Ergänzungen bitte in die Kommentare. Situation vor der Solaranlagen-Pflicht Situation seit der Solaranlagen-Pflicht An sich definiert ist die Solaranlagen-Pflicht im Klimaschutzgesetz (https://www.landtag-bw.de/.../17_0943_D.pdf). Allerdings so extrem wischiwaschi, dass man noch eine Verordnung brauchte, die Photovoltaik-Pflicht-Verordnung (PVPf-VO, https://um.baden-wuerttemberg.de/.../...-Wuerttemberg-barrierefrei.pdf). Wann wird man in der Praxis betroffen sein? Gibt’s denn keine Ausnahmen? Einerseits finde ich gut, dass so sehr kleine und aufwändige zusammengestückelte Anlagen verhindert werden. Zudem sind kleine Anlagen pro kWp also im Verhältnis zu dem was sie bei optimaler Sonneneinstrahlung und Nutzung bringen teurer als größere. Wobei größere Anlagen natürlich trotzdem in absoluten Kosten teurer sind als kleinere. Was würde mir die kleinste verpflichtende Solaranlage bringen? Es gibt aber durchaus Ausnahmen bei zu geringer Wirtschaftlichkeit bzw. zu hoher Kosten Habe gerade die nicht so optimalen Bedingungen für eine Solaranlage angesprochen. Das Gesetz sagt u.a.:
Oje, klingt nach hohem Aufwand das herauszufinden, also teuer, selbst wenn dabei herauskommt, dass man gar keine Solaranlage installieren muss. Immerhin gibt es für Baden-Württemberg eine Karte, die in groben Kategorien offenbar nur aufgrund von Gebäudehöhen/-abständen und Sonneneinstrahlung, aber ohne z. B. Bäume zu berücksichtigen grob anzeigt, welche Dachflächen mehr oder weniger gut für eine Solaranlage geeignet sind: https://...ubw.baden-wuerttemberg.de/.../index.xhtml?...Einige andere Bundesländer bieten übrigens ähnl. Karten. Zudem gibt’s noch die übliche schwammige Härtefall-Klausel. Allerdings wurden folgende konkreten Grenzen definiert: Die Zusatzkosten durch die Solaranlage auf einer Dachfläche mit allem drum und dran wie Planung usw. dürfen max. 20% der Baukosten ohne Solaranlage betragen, bei Stellplatzflächen 30%. Fazit Sinnvoller wäre es aber gewesen, die Einspeisevergütung wieder mind. auf ein sehr sicher kostendeckendes Niveau anzuheben. Dann bräuchte man sehr wahrscheinlich auch keine Solaranlagen-Pflicht. Bzw. die Länder/Gemeinden/usw. die eine Solaranlagen-Pflicht einführen, sollten möglichst unbürokratisch dafür sorgen, dass diejenigen die deswegen eine Solaranlage installieren lassen müssen den Strom den sie nicht direkt selbst nutzen können kostendeckend einspeisen können oder einen Großteil der Solaranlage bezahlt bekommen. ![]() |
Ergänzung von notting am Fri Feb 18 16:34:37 CET 2022
Finanztip hat ein stark aktualisiertes Video zum Thema eigene Solaranlage herausgebracht: http://www.youtube.com/watch?v=o6oDtScxt2I Allerdings muss man noch schauen, was die neue Regierung in diesem Bereich auf den Weg bringen wird. notting |
Ergänzung von notting am Thu Mar 03 20:53:34 CET 2022
https://www.pv-magazine.de/.../ notting |
Ergänzung von notting am Wed Apr 06 20:30:41 CEST 2022
Das Osterpaket bringt u.a. eine höhere Einspeisevergütung, aber nur für Volleinspeiser. Privatleute sollten aber zunächst so gut wie mit verhältnismäßigen Mitteln möglich den Eigenbedarf decken. Z. B. bringen mehr Module ab einem gewissen Punkt kaum noch was, weil im Winter ist halt schon abends in den Solarzellen nix los und im Sommer braucht man weniger Strom für Licht & Co. Wobei die FDP nur unter Vorbehalt zugestimmt hat. Denke es würde zur Politik der FDP passen, wenn auch die "Reststromeinspeiser" eine höhere Einspeisevergütung bekommen würden. Und ein Sommer- und EEG2023-Paket soll's auch noch geben. notting |
Ergänzung von notting am Wed Sep 21 18:21:37 CEST 2022
Der Unsinn geht weiter: https://www.baden-wuerttemberg.de/.../ Es wird so wie ich es verstehe noch immer kein bisschen Rücksicht darauf genommen, wenn man z. B. nach einem Sturmschaden das komplette Dach machen sollte, weil viele ältere Ziegelmodelle nicht mehr zu bekommen sind, das Dach komplett neu machen muss, dass die Ziegel gerade so arschteuer sind, was als ob das nicht schon schlimm genug wäre die Kostengrenze in EUR für die Pflichtsolar-Anlage nach oben treibt, die wg. den hohen Strompreisen und Lieferproblemen absehbar nicht billger werden dürften, gerade kleienre Anlagen im Verhältnis zur Leistung. notting |
Ergänzung von notting am Mon Oct 10 16:26:50 CEST 2022
Immerhin sagt nun die mitregierende CDU was dazu: https://www.sueddeutsche.de/.../...ml-dpa-com-20090101-221009-99-59819 notting |
Ergänzung von notting am Wed Feb 01 20:22:31 CET 2023
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/...-46a1-8c07-642b6c2d1fd4.html (Paywall) notting |
Ergänzung von notting am Sat Feb 18 08:09:56 CET 2023
Hier ein Beispiel, wenn ein Dritter eine Solaranlage auf einem Dach betreibt und dann am Dach was gemacht werden muss, wodurch die Anlage auch nur zum Teil abgebaut werden muss: https://www.badische-zeitung.de/...-von-der-stadt-lahr--238661072.html (Paywall) Je nach Vertrag kann man mehr Schadenersatz bezahlen müssen als man je Einnahmen dadurch hatte. Deswegen sind diejenigen massiv im Nachteil, die dieser Pflicht unterliegen, sich die Solaranlage aber nicht leisten können. |
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