Tue May 15 17:22:07 CEST 2012
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MOTOR-TALK
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Mai 2012, ganz Deutschland freut sich auf den Brückentag nach Himmelfahrt. Ganz Deutschland? Nein. Diese vier MOTOR-TALKer nebst Begleitung haben was Besseres vor 😉 [bild=1]Denn für vier MOTOR-TALKer und ihre Begleitung fällt der Brückentag dieses Jahr aus! Stattdessen begeben sie sich freiwillig in die „Grüne Hölle“, um ganz exklusiv in die 24 Stunden am Nürburgring einzutauchen. Zusammen mit dem P Zero Club von Pirelli und Dörr Motorsport haben wir Euch eingeladen dabei zu sein, wenn eines der härtesten Langstreckenrennen der Welt wieder mit den Hufen, pardon, Breitreifen scharrt. Ihr seid hautnah dabei, wenn der McLaren MP4-12C GT3 an den Start geht und kommt mit Rennfahrern und Mechanikern ins Gespräch. Außerdem erfahrt Ihr von Pirelli natürlich alles über Motorsportreifen. Und wenn Ihr 24 Stunden durchhaltet, seht Ihr den McLaren hoffentlich auch ins Ziel einfahren 😉 [bild=2]Als MOTOR-TALK Reporter hautnah an der Piste sind: GaryK, chris_hannig, Scoundrel, Espaceweiß Freut Euch also auf ein verlängertes VIP-Wochenende am Nürburgring für je zwei Personen mit allem Drum und Dran. Wir freuen uns so lange mindestens genauso auf Eure Berichte von diesem Motorsport-Event der Extraklasse! |
Tue May 22 17:37:27 CEST 2012 |
MOTOR-TALK
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von Espaceweiß
Als ich am vergangenen Dienstag ans Telefon ging und eine nette Stimme sagte „Hallo, hier ist Claudia von MOTOR-TALK…“ konnte ich es kaum fassen!!
Wenn man an einem solchen Preisausschreiben teilnimmt, plant man ja nicht die Einzelheiten im Detail, denn zu 99 % gewinnt man ja eh nicht. Doch nun hatte ich 20 Minuten Zeit, bei Claudia zurückzurufen und zu bestätigen, dass und mit wem ich zum Nürburgring fahren würde. Von Thomas, einem ganz lieben Verwandten, wusste ich, dass er schon Karten hat, und ganz heiß auf das 24-Stunden-Rennen ist. Bei ihm rannte ich offene Türen ein, und seine Karte war schnell an einen seiner Freunde weitergereicht.
[bild=6]Jetzt muss ich zugeben, dass ich nicht unbedingt mit Rennsport-Genen auf die Welt kam, aber ein bisserl Benzin im Blut ist schon vorhanden. Immerhin bin ich bei MOTOR-TALK seit Dezember 2004 angemeldet und dort sehr regelmäßig anzutreffen. Dennoch habe ich mich erst mal bei Wikipedia über den Nürburgring, das 24-Stunden-Rennen sowie über das Team Dörr erkundigt, um nicht ganz ahnungslos dort aufzuschlagen. Schließlich will man sich ja nicht gleich blamieren…
Freitagmittag schon ging´s los, und wir fuhren zunächst zum angegebenen Hotel, wurden dort sehr freundlich vom Motorsport-Team Dörr empfangen, bezogen schnell das Zimmer und ab ging es mit dem Shuttle zum Nürburgring. Dort erhielten wir von Hannes Koch, dem Mann von Pirelli Deutschland, unsere Eintrittskarten, Zugangsberechtigungskarten zur McLaren VIP-Lounge und wurden mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht.
Auf ins Getümmel
Dann gingen Thomas und ich erst mal runter in die Boxengasse, Thomas musste erst mal ein wenig die ihm vertrauten Gerüche nach Benzin und all den anderen süchtig machenden Essenzen einatmen. Diese Zeit dort mit den (für mich) neuen und unbekannten Eindrücken verging wie im Fluge, ich kann bei Weitem nicht alles wiedergeben, was da auf mich einprasselte. Es war, als würde ich von einem fernen Planeten kommend in eine völlig andere Welt eintauchen.
Thomas versorgte mich kontinuierlich mit Informationen zu technischen Details; unglaublich wie viel Ahnung er von der Materie hat. Hier zeigte er mir eine (sequenzielle?) Flüssiggas-Einspritzanlage, dort innenbelüftete Keramik- Bremsscheiben, Carbon-Windleit-„Bleche“, und all das bunte teure Zeug, was den Rennwagen vom Serienwagen unterscheidet. Jesses nee, wenn ich mir nur einen kleinen Teil davon hätte merken können… Das was mein Gehirn nicht schaffte, ließ ich meine Kamera machen, so entstanden ca. 900 Bilder.
[bild=10]Da ich mich bei MOTOR-TALK hauptsächlich in Mercedes-Foren bewege, und zugebe, dieser Marke zugeneigt zu sein, waren natürlich auch die SLS´e für mich von besonderem Interesse. Die schiere Größe dieser Fahrzeuge ist besonders beeindruckend, wenn man direkt dabei steht. Und dann erst deren Sound… Thomas zeigte mir so nebenbei, dass der Auspuff des SLS ca. 20 cm hinter den Vorderrädern aus dem vorderen Kotflügel ragt, und sagte mir, dass man in der Nacht diesen Auspuff glühen sieht (womit er recht haben sollte..)
Als dann noch zwei weitere „Gewinner-Pärchen“ dazugekommen waren, kam auch einer der für das Team Dörr fahrenden Rennfahrer, Peter Posavac. Er erläuterte die Besonderheiten, die das 24-Stundenrennen auf dem Nürburgring bzw. der Nordschleife von anderen motorsportlichen Veranstaltungen unterscheidet. Hier kann ich mich erinnern, dass er die Weiträumigkeit der Nordschleife damit unterstrich, dass es vorkommen kann, dass es im südlichen Bereich (mit der Start-und-Ziel-Geraden) trockenes Wetter herrscht, während es im nördlichen Bereich der Strecke heftig regnet.
Motorsport zum Anfassen
Anschließend ging es in die Box des Motorsport-Teams Dörr, dort konnten wir die beiden McLaren MP4 sowie die anderen Renner des Teams bewundern, u.a. einem Porsche und zwei BMW´s. Auch hier bekamen wir ausführlich die Technik erklärt, geduldig wurden all unsere Fragen beantwortet, wurden uns Details erläutert, selbst das Lenkrad mit all seinen Tasten und Schaltern wurde in seiner Funktion erklärt. Rein quantitativ war das kaum zu fassen.
Bei Pirelli ging es dann weiter in Richtung Rennreifen. Der Rennfahrer hatte offensichtlich viel Erfahrung, die er großzügig an uns weiter gab. Gerade seine Erklärungen über die Unterschiedlichkeit zwischen Slicks und Regenreifen waren auch für „Renn-Laien“ sehr gut erfassbar und nachvollziehbar. Peter Posavac machte das sehr gut, seine Art, etwas zu erklären, war Spitzenklasse. Er kam zu jeder Zeit sympathisch, engagiert und kompetent, freundlich und niemals überheblich rüber: Kompliment!
[bild=15]Im Zelt der Pirelli-Truppe spielte eine (hervorragende!!) Band Rock-Klassiker, und wenn es nicht so geregnet hätte, hätten die Leute bestimmt noch draußen getanzt. Zusammen mit den MOTOR-TALK-Chefs Bert und Tom sowie den Mitarbeitern Timo, Lucas und Constantin ging es dann noch für ein Weilchen in die Discothek des Dorinth-Hotels, bis die nötige Bettschwere erreicht war.
Am Samstagmorgen erkundigte sich Thomas mit seinem Apple Telefon nach dem Wetter, und da sah es sehr düster aus, doch dieses dumme Ding irrte sich komplett. Außer einem sicherlich heftigen Regenschauer in der Nacht zu Sonntag hielt das Wetter durch; es war insgesamt viel besser als angekündigt.
Thomas und ich gingen zusammen mit dem „Mit-Gewinner“ Soundrel und seiner Begleiterin durch das Fahrerlager, die Boxengasse, schauten uns in aller Ruhe all das genauer an, was man sonst noch nicht mal im Fernsehen sieht, und ließen uns durch das Gewühl von Menschen treiben. Während dessen lief auf der Strecke Rennbetrieb, von dem ich nicht sagen kann, welche Art von Wettbewerb da gerade stattfand. Auf jeden Fall sorgte dieser Rennbetrieb für die „artgerechte“ akustische Untermalung der Szenerie. Am Ende der Boxengasse gibt es ein Rondell, von dessen Dach man einen herrlichen Blick über die Haupttribüne und die Start-Ziel-Gerade und Teile der Rennstrecke hat, hierher kamen wir im Verlauf des Rennens mehrfach.
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Ring-Tour
Thomas und ich gingen zum Michael-Schumacher-S, das ist der südlichste Zipfel der Rennstrecke, dort trafen wir seine Freunde; denjenigen, der Thomas´ Karte übernommen hatte. Um die Mittagszeit änderte sich das Szenario, auf der Strecke wurde es ruhiger, aber auf der Start-Ziel-Geraden wurde es betriebsam, denn das eigentliche 24-Stunden-Rennen wurde vorbereitet. Diese Zeit war wohl das Spannendste, was an diesem Wochenende für mich stattfand. Ich verbrachte sie an unterschiedlichen Orten, war teils in der Box, auf der Geraden davor, schaute mir die hektische Betriebsamkeit der Teams von der Lounge aus an, und ging dann auch mal auf die Strecke und tauchte ein in die Menschenmenge. Für kurze Zeit bekam dort ein blondgelockter früherer TV-Moderator, der zuvor mit dem Helikopter eingeflogen war, die volle Aufmerksamkeit von Fernsehteams, er wurde während seines „Bades in der Menge“ von einer blonden Schönheit interviewt und gab dann kleinen Kindern Autogramme. Nun ja, diese Art der Prominenz gehört wohl auch zum Spektakel.
[bild=20]Auf der Start-Ziel-Geraden und vor den Boxen tummelten sich derart viele Menschen, dass man manchmal kaum die Rennwagen sehen konnte, und dennoch schafften es die Teams, ihre Wagen durch dieses Gewusel nach und nach von der Box auf die Strecke zu bringen. Bei dieser Art von Show durften auch die obligatorischen schönen Damen in leichter Kleidung nicht fehlen. Wie gut, dass das Wetter mitspielte. Vor der Mercedes-Tribüne veranstaltete ein Motorrad-Stuntman eine atemberaubende Show, es sah teilweise so aus als könne er die Grenzen der Physik außer Kraft setzen: Phantastisch!
Je weiter sich der Uhrzeiger in Richtung 16 Uhr (Rennbeginn) bewegte, desto mehr änderte sich auch dieses Szenario; das Publikum verließ nach und nach die Rennstrecke, und zunächst blieben die Rennteams, die man allesamt an den Rennstall-eigenen einheitlichen Overalls und an den riesengroßen Funk-Kopfhörern erkennen konnte, bei den bereits aufgestellten Rennwagen, und es lag eine knisternde Spannung in der Luft. Man spürte es: Jetzt würde es bald los gehen!
Dann wurde es immer menschenleerer auf der Strecke, sogar der Lärm hörte auf, und als dort nur noch die Rennwagen in zwei Reihen standen, begann der fliegende Start. Ohrenbetäubender Lärm, Mengen von dahin rasenden bunten Autos, und so pendelte sich die Sache langsam ein. Die Abstände der Wagen vergrößerten sich, die Spannung löste sich auf und wich einem hohen Level an gleichförmigem „Renn-Lärmpegel“, und danach wurde es fast schon ein wenig langweilig. Beeindruckend war - rein akustisch - der Sound der Mercedes-Boliden, der sich sehr deutlich von den anderen Rennern abhob. Die SLS konnte man jederzeit heraus hören, sie klangen viel tiefer und bulliger.
Brünnchen
Später fuhren wir mit dem Shuttle einmal um die Rennstrecke herum, und waren dabei am „Brünnchen“. Gute Bilder waren dort kaum möglich, weil die guten Plätze von anderen Fotografen besetzt waren. So versuchte ich, mit Mitziehern durch den Zaun hindurch doch noch gute Bilder zu bekommen.
Zurück in der Lounge erfuhren wir, dass beide McLaren des Teams Dörr nicht mehr im Rennen waren, es gab Unfälle, und einer der Fahrer hatte sich (gottseidank nur!) die Hand gebrochen. Die anderen Wagen des Teams waren aber bis zum Schluss recht gut dabei.
[bild=44]Nach Einbruch der Dunkelheit blieb der Level der Anspannung gleichmäßig, es hatte hier und da etwas Gespenstisches, Rennwagen mit vollem Speed und hellen Scheinwerfern in die Nacht rasen zu sehen, einige davon mit dem blauen Blinklicht, und wie schon erwähnt die SLS mit den glühenden Auspuffrohren und ihrem "Brooaaahhrrr"-Sound.
Auch die hektische Betriebsamkeit nachts in der Box hatte ihre eigene Atmosphäre. Einige Mechaniker wuselten herum, während andere seelenruhig inmitten des organisierten Chaos auf ihren Campingstühlen lümmelten. Hier und da versuchten Lautsprecher vergeblich, mit ihrer Musik gegen den Renn-Lärm anzuschreien.
Spät nachts fuhr der Shuttle zum Hotel, Thomas kam noch viel später, und am Sonntagmorgen ging es wieder raus zur Rennstrecke. Ein weiteres Mal machten wir uns zu Fuß auf, gingen zum „Boulevard“, schauten uns die Stände an, gingen zur Mercedes-Tribüne und ließen uns durch das Renngeschehen am Nürburgring treiben.
Leider mussten wir schon etwas zeitiger die Heimreise antreten und verpassten so den Zieleinlauf. Schade.
Insgesamt hatten wir beide ein höchst interessantes und sehr spannendes aufregendes Wochenende, und ich bin über den Gewinn dieses Preises sehr glücklich. Ich freue mich darüber, die „Jungs von MOTOR-TALK“ mal persönlich kennengelernt zu haben, und ich bin sehr dankbar über die überaus freundliche Bewirtung in der McLaren Lounge beim Motorsportteam Dörr. Ich fühlte mich dort willkommen und verwöhnt, es war einfach einmalig: Herzlichen Dank!!
Wird es nächstes Jahr wieder ein Gewinnspiel mit Hauptpreis Nürburgring geben?