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Thu Feb 24 16:35:52 CET 2011    |    MOTOR-TALK    |    Kommentare (115)

Anti-Stau-Programm: Bringt das was?

Mit Hilfe moderner Technik und temporärer Freigabe der Standstreifen will Bundesverkehrsminister Ramsauer die Stauanfälligkeit bundesdeutscher Autobahnen senken. Zu diesem Zweck legte sein Haus jetzt den Projektplan Straßenverkehrstelematik 2015 vor.

 

Ramsauer will 138 neue Verkehrslenkungsanlagen bauen, bevorzugt auf besonders unfallträchtigen oder stark befahreneren Autobahnabschnitten. Von diesen Projekten sind 30 bereits in der Umsetzung, 32 in der Planung und 76 in der Voruntersuchung. Bis 2015 sollen die Maßnahmen alle umgesetzt sein. Die Durchführung liegt bei den Ländern, das Bundesministerium stellt 300 Millionen Euro zur Verfügung.

 

 

Die Maßnahmen umfassen je nach den lokalen Gegebenheiten Strecken-, Netz- und Knotenbeeinflussung, Stauwarnanlagen sowie Ampelanlagen an Autobahnauffahrten. Daneben gibt es Anzeigen, die bestimmte Fahrstreifen zuteilen oder den Seitenstreifen freigeben können. Minister Ramsauer verspricht sich vom verstärkten Einsatz moderner Verkehrslenksysteme weniger Staus, weniger Unfälle und weniger CO2-Emissionen.

 

Derzeit wird auf rund 2.450 Autobahnkilometern der Verkehr durch elektronische Systeme beeinflusst. Das umfasst u.a. flexible Geschwindigkeitsbeschränkungen oder auch Gefahrenwarnungen. Nach Umsetzung des Plans soll es solche System auf rund 1.000 zusätzlichen Kilometern geben. Temporäre Seitenstreifenfreigaben sind bereits auf etwa 210 Kilometern Autobahn Realität. Durch 350 neue Kilometer soll diese Zahl mehr als verdoppelt werden.

 

 

Verkehrslenksysteme, die den Verkehrsfluss steuern und gegebenenfalls umleiten, gibt es in Deutschland an rund 200 Standorten. Knapp 90 neue Standorte sind geplant. Zusätzlich soll an 30 Autobahnanschlussstellen durch Ampelanlagen der Zufluss auf die Schnellstraßen gelenkt werden.

 

Was haltet Ihr von Ramsauers Plänen? Wir freuen uns auf Eure Kommentare!