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ML W164 vs. X5 E70 - 2 Welten treffen aufeinander

Ein Vergleichsversuch der beinahe Unvergleichlichen......

Tue Nov 20 03:23:37 CET 2012    |    Nik999    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: BMW, E70, X5

Nachdem nunmehr die 30.000km- Marke erreicht ist und der Wagen bald seinen 3-jährigen Geburtstag feiern darf, wirds wohl Zeit für eine Zwischenstandsmeldung:

 

Um es gleich mal vorweg zu nehmen: Ich werden den X wohl behalten und noch einige Jahre weiterfahren, da ich den Wagen zwischenzeitlich sehr schätzen gelernt habe. Bis auf Detailmängel (auf Kulanz getauschte Gsdruckdämpfer an der Heckklappe) läuft der Wagen tatsächlich wie am ersten Tag, was ich beim ML ja nach geringerer Betriebszeit nicht behaupten konnte. Ein kürzlich getätigter Blick auf den Unterbodenbereich hat keinerlei Roststellen gezeigt, einzig die Sommerbereifung (Bridgestone Dueler runflat) ist nach gerade mal 20.000km Laufleistung am Ende, zeigt Sägezahnbildung und Schäden am Gummi selbst (Materialausbrüche an der VA/äußere Profilblöcke) und wird daher im Frühjahr 2013 von mir ersetzt werden.

 

Was ich mir seitens BMW dringend wünschen würde, um das Fahrzeug tatsächlich PERFEKT werden zu lassen:

 

-Eine wahrhaft bessere Lackqualität: Wie bereits nach einigen 1000km festgestellt, taugt der Lack im Vergleich zu meinem alten ML tatsächlich nicht viel, mehrmalige Behandlungen im Jahr mit hochwertigem Wachs erhalten zwar den optischen Glanz, genauer sollte man aber nicht hinschauen. Ein Problem übrigens, das sich scheinbar durch mehrere Baureihen von BMW zieht und m. E. völlig unangemessen ist, gerade im Kontext der ansonsten gebotenen Qualität (und des Preisgefüges).

 

-Ein konstruktiv durchdachteres M-Paket: Die hinteren (lackierten) Radlaufverbreiterungen- sowie die Schwellerverkleidungen sind wahre Steinschlagmagnete und sahen nach 10.000km bereits aus wie sandgestrahlt, ich werden die Teile wohl im kommenden Jahr durch entsprechende Neuteile ersetzen lassen (Kostenpunkt um die 1000.- inkl. Lackierung). Würde BMW die Schwellerverkleidungen durch entsprechend ausgeformte Trittbretter ersetzen (wie es beim MB-AMG-Paket der Fall war), wäre das Problem im Keim erstickt.

 

-BMW sollte konsequent das Audiosignal der IPod-Schnittstelle digital abgreifen, alle technischen Voraussetzungen sind im Fahrzeug bereits vorhanden. Damit würde nicht völlig unnötigerweise massiv Klangqualität verschenkt, und in anderen Modellreihen gehts ja auch schon lange, selbst in meinem X kann ich einen getaggten USB-Stick anstecken und dann funktionierts ebenfalls!

 

-Die werksseitig verbauten Reifen sollten herstellerseitig mit deutlich härteren Vorgaben belegt werden, ein Reifensatz mit gerade mal 20.000km Laufleistung (und 40% Restprofiltiefe) DARF einfach nicht am Ende sein! BMW macht es sich hier auch traurigerweise sehr einfach und läßt den Kunden mit Verweis auf den Reifenhersteller im Regen stehen....unangemessen.

 

-Elektrisches Energiemanagement- bzw. Leistung der Lichtmaschine gehören überarbeitet, damit die (im Winterbetrieb beinahe wöchentliche) Nachladerei der Batterie unnötig wird. Wenn ich als Hersteller ein Fahrzeug verkaufe, das werksseitig mit Standheizung, Sitzheizung und mannigfaltigen Verbrauchern ausgestattet ist, muß ich davon ausgehen, das das Zeug auch BENUTZT wird...und nicht jeder hat eine Garage zur Verfügung, um das Fahrzeug problemlos über Nacht ans Ladegerät hängen zu können.

 

-Aschenbecherbeleuchtung: Entschuldigung, aber das gibts ja wohl nicht: Raucherpaket ist extra zu ordern (und zu bezahlen), aber dann sollte der Ascher auch vernünftig BELEUCHTET sein! Die entsprechende Lichtquelle am Zigarettenanzünder wäre ja sogar schon da.

 

-Lenkstockhebelwirrwarr: Bitte ordnen/zusammenfassen, schaut mal wie einfach (und genial) MB das seit Jahren löst :-)

 

 

 

Bis auf den echt miesen Lack ist das Alles Gejammere auf hohem Niveau, trotzdem wären etliche dieser Dinge mit wenig Aufwand lösbar.....als mal ran, Ihr BMW-Jungs!

 

:-)


Tue Dec 14 00:35:44 CET 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: <!DOCTYPE html PUBLIC

Mir persönlich ist gute Qualität der Musikwiedergabe im Auto schon seit Beginn meiner Autofahrerkarriere sehr wichtig. Ich bin mir jedoch auch durchaus bewußt, das die vollendete Stereowidergabe im Auto nur schwer zu realisieren sein wird, zumal für mehrere Passagiere gleichzeitig: Die akustischen Bedingungen im Innenraum eines KFZ stellen außergewöhnliche Anforderungen an die Lautsprecher und deren Positionierung, ebenso ist equalizing (Frequenzgangkorrektur) in nahezu allen Fällen unerläßlich, um alle Frequenzen mit annähernd gleicher Lautstärke ans Ohr des Zuhörers zu bringen. Die Verwendung klassischer Breitbandchassis hätte technisch einige Vorteile, allerdings läßt bei diesem Chassistyp die Hochtonwiedergabe oftmals zu wünschen übrig. Mehrwegesysteme hingegen benötigen aber eine aktive- oder passive Frequenzweiche, deren klangliche Einflußnahme im Endeffekt schwer abzuschätzen ist.

 

Um den Klang zumindest für einen Passagier auf den Punkt zu bringen, wäre theoretisch bei den heute anzutreffenden Mehrwegesystemen auch ein frequenzabhängiges Delay (Zeitverzögerung) nötig, um eine saubere Impulswiedergabe zu erhalten. Diesen Aufwand treiben allerdings nur wenige CarHifi-Entwickler.

 

Mein ML hatte das bei MB bestellbare Harman-Kardon Surround-Sound-System, den 6-fach-CD-Wechsler und das Grundgerät Audio 20 eingebaut. Der Wechsler konnte auch mp3-files lesen, jedoch nur maximal 99 tracks pro CD. CD-Text versteht das Gerät nicht, es zeigt im Display lediglich die CD-Nummer und den Track von 1 - 99 numerisch an. Das CD-Laufwerk im Radio selbst nahm mp3-codierte Cds zwar an und schien sie auch zu lesen- bzw. zu spielen, es kam aber kein einziger Ton aus den Lautsprechern.

 

Die Möglichkeiten, den Klangcharakter zu beeinflussen, beschränkten sich auf 3 digitale Grundmodi, von denen sich einer "Surround" nennt und so tut, als ob ein Multikanalsignal wiedergegeben würde. Ansonsten gab es noch einen Höhen- sowie einen Bassregler.

 

Der Klang der Kombi ist recht enttäuschend, was primär auf den doch recht stark beschnittenen Hochtonbereich (ich schätz mal, das bei 15 khz knallhart digital abgeschnitten wird) und den im Oberbass zu lauten subwoofer im Kofferraumseitenteil zurückzuführen ist. Echter Tiefbass findet nicht statt, der Plastiksubwoofer ist viel zu klein und das darin verbaute Chassis ebenfalls.

 

Das ganze System klingt nicht sonderlich musikalisch, insgesamt hart und sehr PA-like mit jeder Menge deutlich hörbarer digitaler Verzerrungen. Die erzielbare Maximallautstärke ist ausreichend, aber ich habe sie sehr selten über längere Zeit ausgenutzt, eben wegen der erhöhten Verzerrungen im Mitteltonbereich.

 

Den wählbaren Surroundmodus möchte ich hier garnicht näher bewerten, es klingt einfach nur grausam. Die Basswiedergabe wird hierbei noch dünner, ebenso der Hochtonbereich. Ein nachvollziehbarer Räumlichkeiteseffekt stellt sich nicht ein, es klingt eher nach verpolten Lautsprechern.

 

 

 

Der X5 ist ebenfalls mit dem Standardradio ausgestattet, ich habe das kleinste Soundsystem (HIFI-Soundsystem) und die ipod-Schnittstelle dazu geordert. Durch das beim X5 serienmäßig verbaute i-drive benutzt der Radio dessen Display mit, was einen üppigen Anzeigeumfang beschert. Einstellbar sind jedoch lediglich Höhen- und Basspegel sowie Verteilung vo-hi, was aber völlig ausreicht und bzgl. der Eckfrequenzen praxisnah umgesetzt ist.

 

Die CD-Wiedergabe gelingt über das im Radio integrierte Laufwerk sehr angenehm und voluminös, der Subwoofer unterm Fahrersitz produziert ausreichend Schalldruck und kann sogar richtig tief herunterspielen. Lediglich im Oberbass fehlt mir ein Stück Schnelligkeit in der Impulswiedergabe.

 

Die diversen, im Fahrzeug verbauten 2-Wege-Systeme produzieren im CD-Modus ein transparentes und durchaus musikalisches Klangbild, welches bei sehr hohen Lautstärken (und entspechendem Musikmaterial) aber schnell an seine Schalldruckgrenze kommt und dann hörbar anfängt, zu komprimieren. Ein Umstand, der bei einem Soundsystem für gut 500.- Aufpreis zu verschmerzen ist.

 

In der Mittelkonsole befindet sich die IPod-Schnittstelle, bestehend aus einem USB-Anschluß und einer 3,5mm-Stereo-Klinkenbuchse. Ein entsprechender Y-Adapter wird von BMW mitgeliefert, ich betreibe einen 160GB IPod Classic mit ausschließlich vollformatig gespeicherten CDs. Die Bedienung des angeschlossenen IPods erfolgt über das I-drive, Titellisten, Imterpreten usw. werden im Display in der Mittelkonsole dargestellt. Eine absolut fantastische Sache, die ich nie mehr missen wollen würde!

 

Zwischenzeitlich kann bei manchen BMW-Modellen auch schon das Plattencover angezeigt werden, soweit es im IPod gespeichert wurde. Diese Art der Albenauswahl ("cover flow", bekannt auch aus ITunes) dürfte dann wohl das Nonplusultra der visuellen Darstellbarkeit sein.

 

Leider erfolgt die DA-Wandlung nicht im Fahrzeug, sondern im IPod selbst. Das Ausgangssignal wird über die Klinkenbuchse rein analog ins Fahrzeug eingespeist, der USB-Port dient nur der Bedienung und der Aufladung des Akkus. Da der Wandler im IPod bekanntermaßen eher zu den schlechten Vertretern seiner Gattung gehört, fällt die klangliche Performance mittelmäßig aus. CD und Radio klingen um Welten besser, warum BMW hier diesen klanglich minderwertigen Weg gewählt hat und nicht das digitale Ausgangssignal des IPod via USB direkt abgreift, entzieht sich meinem Verständnis, zumal dies bei anderen Modellen von BMW bereits umgesetzt wird und ein entsprechender Wandler ja ohnehin im Fahrzeug vorhanden ist.

 

In der Summe läßt sich sagen, das der BMW bei geringerem finanziellen Aufwand eine bessere klangliche Vorstellung bietet als der ML. Wer es richtig krachen lassen will, wählt bei BMW ohnehin das Hifi-Professional-System, das eigens bei der M-GmbH von einem echten deutschen HIFI-Urgestein entwickelt wurde und eine wahrhaft beeindruckende performance abliefert, die sich noch nicht mal hinter hochwertigen Home-HIFI-Installationen zu verstecken braucht.


Sat Jul 10 09:48:17 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: W164 E70 ML* X5

Auch in diesem Punkt unterscheiden sich die beiden Probanden ganz erheblich voneinander:

 

MB setzt beim W164 eindeutig auf einfachste Bedienung, die keinerlei Rätsel aufgeben soll und auch einen spontanen Umgang mit dem Fahrzeug ermöglicht. Dies findet sich bei nahezu jedem Modell der Marke und scheint Teil des Grundkonzeptes zu sein. Das damit Einschränkungen der zur Verfügung stehenden Funktionen verbunden sind, liegt natürlich auf der Hand.

 

Jedes Bedienelement befindet sich auf einem intuitiv korrekten Platz, die verwendeten Symbole sind meist unmißverständlich. Der schon beinahe riesige Kombilenkstockhebel auf der linken Seite des Lenkrades vereint MB-typisch Blinkerbetätigung, Scheibenwischer inklusive Scheibenwaschanlage und Abblend/Fernlichtumschaltung sowie Lichthupe. Von Überfrachtung kann hier trotzdem keine Rede sein, die Bedienbarkeit ist nach kurzer Eingewöhnungsphase erstklassig.

 

Über dem Kombihebel befindet sich ein kürzerer und wesentlich dünnerer Hebel zur Bedienung des Tempomat inkl. Speedlimiter, auch hier wurden die Funktionen eindeutig belegt, Verwechslungen mit dem Kombihebel sind ergonomisch beinahe unmöglich. Ärgerlich und nicht ganz ungefährlich finde ich, das der Tempomat im Kombiinstrument keine Betriebsanzeige besitzt, bei Betätigung wird nur kurz digital die gewählte Geschwindigkeit angezeigt. Dies war beim W211 mit der LED-Balkenreihe um das Zifferblatt des Tachos besser gelöst.

 

Auf der rechten Seite der Lenksäule befindet sich, für europäische Fahrzeuge unüblich, der Wählhebel der Automatik. Man gewöhnt sich jedoch rasend schnell daran und möchte es nicht mehr anders haben, zumal die Mittelkonsole damit frei bleibt für Ablagefächer und sonstige Dinge. Alle Lenkstockhebel wirken massiv und sehr hochwertig, obgleich es schon Fälle von "grundlos" abgebrochenen Kombihebeln gab.

 

Das Kombiinstrument ist sehr schlicht gehalten und gut ablesbar, das kleine LCD-Display zwischen Drehzahlmesser und Tacho gibt Informationen über Uhrzeit und die nötigsten Werte und stellt gleichzeitig das Display des kleinen Bordcomputers dar. Leider gelang der Menüaufbau des BC's nicht sonderlich logisch, wenig genutzte Funktionen müssen bei Bedarf immer wieder gesucht werden. Die durch das kleine Display eingeschränkte Anzeigemöglichkeit trägt auch nicht unbedingt zur Übersicht bei.

 

Die elektrische Sitzverstellung an der jeweiligen Außenseite der Sitzkonsole ist MB-typisch eindeutig gelöst, obgleich die frühere Positionierung der symbolischen Schalteinheit in der Türverkleidung (wie beim seligen W124) hier noch bequemer zu bedienen war.

 

Alle sonstige Schalter und Knöpfe wirken wertig und beschränken sich in ihren Funktionen auf das Wesentliche.

 

 

Der X5 stellt sich hier völlig anders dar, er bietet umfangreiche Funktionen und diverse Informations- und Einstellparameter, was die Bedienung natürlich entsprechend kompliziert gestaltet.

 

Das in den ersten Jahren oft diskutierte I-Drive erweist sich nach entsprechender Eingewöhnung als garnicht soooo kompliziert, der zur Verfügung stehende Funktionsumfang ist beeindruckend und erinnert mehr an ein Flugzeug als an ein Auto. So lassen sich beispielsweise Flüssigkeitsstände, Verschleißparameter (teils errechnet, teils gemessen) und Betriebszustände abrufen, vergessen wurde lediglich (mal wieder) die Öltemperatur. Das Bedienelement des I-Drive liegt gut in der Hand und besitzt einige zusätzliche Schnellwahltasten, das serienmäßige große Display (auch ohne Navi!!!) in der Mitte des Armaturenbretts ist gut ablesbar und in fast allen Punkten logisch und übersichtlich gestaltet. Durchnummerierte Tasten im Bereich der oberen Mittelonsole lassen sich mit beliebigen Menüpunkten des I-Drive frei belegen, was fahrerspezifischen Schnellzugriff ermöglicht. Eine feine Sache, wenn Ihr mich fragt.

 

Der "Schalthebel" auf der Mittelkonsole hat Handschmeichlerqualität und ist sehr gut und eindeutig bedienbar. Da es keine Lenkradschalttasten wie beim ML gibt, macht die Position des Hebels an dieser Stelle durchaus Sinn, zumal die Handschaltfunktion der Automatik hervorragend funktioniert und deshalb auch gerne von mir genutzt wird.

 

Es gibt im X5 4 (!!!) Lenkstockhebel: Oben links befindet sich der Blinkerhebel mit etwas gewöhnungsbedürftigerTastfunktion, der auch Abblendlicht und Fernlicht umschaltet. Ein zum Lenkradkranzverlauf gesehen nur minimal kürzerer und meines Erachtens unglücklich platzierter Hebel darunter ist für den Tempomat zuständig. Hier sollte BMW dringend nachbessern, selbst nach 5 Monaten sind bei mir Verwechslungen der Hebel immer noch an der Tagesordnung, was gelegentlich zu gefährlichen Fahrsituationen (und unkontrollierter Adrenalinausschüttung) führen kann.

 

Ebenfalls links findet sich noch ein kleiner Stummelhebel, der für die elektrische Lenksäulenverstellung zuständig ist.

Rechts ist der Scheibenwischerhebel angeordnet, mit seinen Tastfunktionen ist auch er etwas gewöhnungsbedürftig, aber durchaus sinnvoll gestaltet. Die Hebel selbst wirken nicht so hochwertig und massiv wie im ML, was sicherlich nur in der Haptik Gründe findet, nicht in der tatsächlichen Qualität der Bauteile. Trotzdem sollte BMW hier nicht sparen, der Fahrer hat das Zeug ja ständig in den Fingern, und wenn ich mir die inneren Türöffnerhebel und den Schalthebel des X anschaue, weiß BMW offenbar genau, wie es sein muß.

 

Das Kombiinstrument im X5 ist sehr schön und hochwertig gemacht, für meinen Geschmack allerdings minimal zu klein geraten, was Anzeigeumfang und Ablesbarkeit jedoch nicht einschränkt. Lediglich die BMW-typische orange-rote Beleuchtung und die in der selben Farbe gehaltenen LCD-Anzeigen sind (für meine Augen) Nachts etwas schlecht ablesbar, einfaches Weiß hat hier optisch eindeutig Vorteile. Sehr schön hat BMW die Tempomatanzeige gelöst, ein kleiner Zusatzzeiger an der Außenseite des Tachozifferblatts zeigt die momentan gespeicherte Sollgeschwindigkeit an. Noch schöner wäre es allerdings, wenn sich dieser Zusatzzeiger farblich vom Hauptzeiger abheben würde, damit ein aktiver Tempomat auch eindeutig als Solcher erkennbar ist.

 

Die Sitzverstellung mit Memoryfunktion befindet sich ebenfalls an den Außenseiten der Sitzkonsolen, ist aber nicht so eindeutig zu bedienen wie bei MB. Dies mag aber auch an dem weitaus umfangreicheren Einstellpaket der BMW-Komfortsitze liegen, die sich an beinahe jeder Stelle auf die Bedürfnisse des Fahrers anpassen lassen.

 

Alle Tasten und Schalter wirken sehr hochwertig, sind eindeutig gekennzeichnet und auch auf die Schnelle auffindbar, trotz des Funktionsumfanges. Hinzu kommt, das BMW mit der Beleuchtung der Bedienelemente nicht spart, auch Nachts kommen so keine Rätsel auf.

 

 

Bei der Bedienbarkeit treffen wahrhaftig Welten aufeinander: Der BMW stellt sich als moderner und technisch aufwändiger Begleiter mit leichten Bedienmängeln dar, ausgestattet mit allen Schikanen, die die Generation IPhone wünscht und vermutlich auch entsprechend nutzt. Der MB hingegen ist mit seiner Schlichtheit und den eingeschränkten features für ältere Generationen (und faule Säcke) sicherlich die bessere Wahl, er gibt keinerlei Rätsel auf und läßt sich in seinen Grundfunktionen auch ohne Bedienungsanleitung komfortabel bewegen.


Wed Jul 07 19:32:50 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: W164 ML320CDI X5 E70

6 Zylinder, 3 Liter Hubraum.

 

Soviel zu den Gemeinsamkeiten.

 

Am wenigsten vergleichbar sind sicherlich die Motorisierungen der beiden Fahrzeuge, aber genau das macht es auch wieder irgendwie interessant. Ich will mal wieder mit dem ML anfangen:

 

Der 320CDI wurde mir damals von Verkäufer mehr oder minder aufgedrängt, da ich eigentlich lieber Benzinmotoren fahre. Die vom Verkäufer damals in Aussicht gestellte Unverkäuflichkeit und der angeblich exorbitante Benzinverbrauch des ML350 haben mich dann jedoch abgeschreckt, so griff ich zum 3 Liter - V6 - Diesel mit DPF. Der Motor wurde ab der ersten Tankfüllung und fast ausschließlich mit normalem Dieselkraftstoff mit Zweitaktöl LM 1052 im Mischverhältnis 1:200 betrieben.

 

Der Motor war ein recht rauher Geselle, aber ging trotz seiner nominell "nur" 224PS wie die sprichwörtliche Sau, zumindest vor dem ersten Kundendienst und bei niedrigen Drehzahlen. 7 Gänge machten bei der vorhandenen Leistungscharakteristik viel Sinn, da der Schub nur über ein relativ schmales Drehzahlband zur Verfügung stand (ca. 1500 - 2800 U/min), dort jedoch äußerst üppig. Schade nur, das die Automatik oftmals viel zu spät schaltete, vor Allem bei viel Gas. Auch war der siebte Gang meines Erachtens zu kurz übersetzt, was den Wagen jenseits der 160 km/h recht träge machte. Schade auch, das das Getriebe technisch dem Drehmoment nicht dauerhaft gewachsen zu sein scheint, aber das ist eine andere Geschichte.....

 

Der Verbrauch pendelte sich bei meinem Fahrprofil (80% BAB, keine Stadt) bei durchschnittlich 10,4 L ein, auf einigen Langstreckenfahrten mit Tempomat bei 130km/h waren Verbräuche von unter 9L realistisch. Ein absolut respektabler Wert, wenn man zur gebotenen Leistung das Fahrzeuggewicht, die sehr breite Bereifung und den suboptimalen Cw-Wert in Relation setzt.

 

Der DPF und seine unvermeidlichen Ausbrennvorgänge waren, wenn überhaupt, durch leicht verändertes Schaltverhalten (bei 300 - 500 U/min mehr) und erhöhten Verbrauch (kurzzeitig bis zu 2 L mehr) bemerkbar, ansonsten funktionierte die Sache problemlos.

 

Traurig war der deutliche Leistungsverlust und der heftige Mehrverbrauch nach dem ersten "softwareupdate" bei MB. Ich mußte damit mehrere Monate leben, bis ein erneutes update zumindest den Verbrauch wieder entsprechend senkte, die Leistungsentfaltung aber auch nicht zurückbrachte. MB hat vermutlich versucht, das Getriebe zu schonen, und hat deshalb die Drehmomentkurve abgeflacht.......

 

Insgesamt war ich mit dem Motor zufrieden, gelegentlich sprang er schlecht an (was MB nie beheben konnte) und die Laufruhe des 320CDI im ML ließ zu wünschen übrig. Ein GLK mit identischem Motor, den ich einmal zur Probefahrt hatte, lief deutlich geschmeidiger und leiser.....

 

 

Die Sehnsucht nach Laufruhe, eine geringe Jahresfahrleistung und ein äußerst attraktives Rabattgefüge seitens BMW haben mich dann zum 30i (vorher 3,0si) gebracht.

 

Um es gleich vorweg zu nehmen, meine Sehnsucht nach Laufruhe wurde absolut befriedigt, der 30i läuft seidenweich und mit einem heiseren und durchaus "sportlichen" Unterton. Mein Verbrauch bei zum ML identischem Fahrprofil (allerdings bisher ohne echte Langstecken) hat sich mittlerweile bei 11,5L / 100km eingependelt, ausgeschenkt wird Superbenzin.

 

Die Leistungscharakteristik des turbolosen Reihensechszylinders mit Direkteinspritzung ist natürlich völlig anders: Obgleich bereits vom Stand weg ordentlich Schub zur Verfügung steht, baut sich die Leistung mit steigender Drehzahl immer mehr auf, die nominellen 272PS werden ab 4500 U/min deutlich spürbar und von einem turbinenartigen Sound untermalt, der durchaus Lust auf (noch mehr) Drehzahl macht. Die Beschleunigung bei hohen Geschwindigkeiten ist deutlich vehementer als im ML, durch den nicht vorhandenen Turbolader und das perfekt passende Schaltverhalten der Automatik gibt es keinerlei "Gedenkpausen" wie bei der Kombination 7-G / 320CDI, bedingt durch den Turbolader und die Getriebesteuersoftware. Lediglich bei kleinen und mittleren Drehzahlen und Steigungen (oder vermutlich bei beladenem Hänger) mit mehr als 120 km/h wirkt der Motor angestrengt, was durch zurückschalten aber recht gut kompensiert werden kann. Zur Landstraßenhatz taugt der Motor aber allemal uneingeschränkt, langsam unterwegs sein ist definitiv anders.

 

 

Hier ein Fazit zu ziehen, macht vermutlich keinen Sinn, dazu sind die Motoren einfach zu unterschiedlich ausgelegt. Wenn viel mit Hänger, auf Pässen oder auch im Stadtverkehr mit Augenmerk auf den Verbrauch gefahren wird, macht der Diesel (egal ob von MB oder BMW) sicherlich Sinn. Laufruhe im Sinne der hohen Kunst des Motorenbaus braucht allerdings beim 320CDI im ML niemand wirklich erwarten, böse Zungen bezeichnen den Motor schon mal als "Rüttelplatte".....

 

Für die tägliche Fahrt zur Arbeit, den Wochenendausflug oder auch mal die Autobahnraserei mit über 200km/h macht der 30i eindeutig mehr Freude, bei Jahresfahrleistungen unter 12.000 km dürften sich die Kosten ziemlich decken, da auch der Wartungsaufwand und die Motorölmenge beim Benziner geringer ausfallen, ebenso wie die KFZ-Steuer und die Autoversicherung. Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb empfiehlt sich ohnehin ein Benziner, da die Empfindlichkeit gegen Kaltlauf beim Dieselmotor durch DPF und Turbolader naturgemäß höher ist.

 

Zum Wartungsaufwand gibts ohnehin noch Einiges zu sagen, aber dazu mehr in einem der nächsten Beiträge!


Sun Jul 04 16:46:45 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)

Obwohl der Vergleich etwas hinkt, ist er, finde ich, trotzdem nicht uninteressant. Hier aber zuerst die Eckdaten der Fahrzeuge:

 

ML320CD

 

Airmatic-Fahrwerk, kein offroad-paket, AMG-Felgen 10Jx20 mit 295/40R20 Conti CrossContact UHP, Parameterlenkung (Serie)

 

X5 30i

 

Sportfahrwerk (aus M-Sportpaket), Mischbereifung Vorne 10Jx20 mit 275/40R20, Hinten 11Jx20 mit 315/35R20, Typ Bridgestone runflat, kein adaptive drive, keine Aktivlenkung

 

Zuerst zum ML:

 

Das Luftfahrwerk war auf langen Strecken und in Stellung "comfort" ein Traum an Komfort und Straßenlage. Es wirkte nicht auffällig weich, federte trotzdem alle Unebenheiten sehr ordentlich weg. Einzig schnell abfolgende, tiefe Querrillen auf der AB (beispielhaft A7 Kasseler Berge) in Verbindung mit hoher Geschwindigkeit und Kurvenfahrt brachten das Fahrwerk zum stempeln, leicht beängstigender Versatz auf der VA war die Folge. Die Airmatic funktionierte bei mir zwar geräuschvoll, aber problemlos, Defekte (wie bei vielen Anderen) hatte ich nicht zu beklagen. Das Lenkverhalten war unauffällig, etwas träge und problemlos in der Handhabung, die Lenkung arbeitete weitestgehend rückmeldungsfrei. Der vom Hersteller angegebene Reifendruck von gut 2,2 bar machte Anfangs massiv Probleme, sporadisch auftretende Unwuchten und Standplatten nach kürzesten Standzeiten waren die Folgen. Erst ein klärendes Telefonat meinerseits mit Conti förderte einen Nenndruck von mindestens 2,8 bar zu Tage, womit sich die Probleme lösten und das Fahrverhalten deutlich an Qualität gewann.

Im Winter erwies sich der ML trotz Allradantrieb als nicht ganz unproblematisch, man spürt deutlich, das das Hauptgewicht auf der Vorderachse liegt. Trotz hochwertiger Winterreifen (Pirelli Scorpion, identische Größe) neigte der ML auf glatter Straße in Kurven stark zum schieben über die Vorderachse, bei starken Bremsungen hatte das ESP ordentlich zu tun, das der Arsch nicht kommt.

In der Stellung "sport" war das Airmatic-Fahrwerk wirklich knackig, aber auch sehr nervös, die Lenkung erforderte auch bei hoher Geschwindigkeit ständiges Nachkorrigieren.

 

X5:

 

Ich hatte zuerst Bedenken, das das Sportfahrwerk in Verbindung mit den sehr breiten Reifen und den Runflats deutlich zu hart wäre und somit jeder Langstreckenkomfort verloren gehen würde. In der Praxis stellt sich der BMW jedoch als knackiger, aber trotzdem komfortabler Kamerad heraus, von übertriebener Härte keine Spur!

Die Standardlenkung ist mindestens ebenso leichtgängig wie die Parameterlenkung im ML, erfordert aber bei niedriger Geschwindigkeit mehr Kurbelarbeit. Dies war in den ersten Tagen etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht störend. Störend ist hingegen der deutlich größere Wendekreis des X5 im Vergleich zum ML.

Die Straßenlage ist hervorragend, der Wagen lenkt sehr leichtfüßig ein und läuft absolut präzise um die Kurve. Hohe Geschwindigkeiten sind nicht als Solche zu empfinden (Gefährlich! Immer mal wieder auf den Tacho schauen), überhaupt wird das hohe Fahrzeuggewicht in keiner Situation deutlich spürbar, auch auf glatten Straßen (Winterbereifung identische Größe, Pirelli Scorpion runflat). Geradeauslauf auf der Autobahn absolut tadellos!

Als ich den X abholte, erschien er mir doch sehr hart, bis ich feststellte, das die Werkstatt viel zu hohen Reifendruck befüllt hatte (3,1 bar), die runflats brauchen durch die massiv verstärkten Flanken weniger Druck als Standardreifen. BMW gibt gerade mal 2,1 bar für den X in meiner Ausführung an, und dieser Druck passt auch perfekt. Man erhält ein straffes, aber nicht zu hartes Fahrverhalten.

 

 

Bei Fahrwerk und Fahrverhalten werden die unterschiedlichen Konzepte, denen sich MB und BMW verschrieben haben, sehr deutlich. Der X als komfortabler und straffer Geselle mit jeder Menge gefühlten Sicherheitsreserven und einer aufwändig ausbalancierten Gewichtsverteilung (viel Alu und Kunststoff im Vorderwagenbereich) über die Achsen empfiehlt sich hierbei für alle, die gerne selber fahren (und nicht gefahren werden) und entsprechende Rückmeldungen durch Lenkung und Popometer nicht gleich als Hausfriedensbruch empfinden. Der ML mit Airmatic spricht ganz klar den Langstrecken-BAB-cruiser an, auch nach 1000km am Stück hat man nie das Gefühl, sich und seine Knochen separat aussteigen lassen zu müssen. Sicher sind bestimmt beide, daher mal wieder eine Grundsatzfrage des persönlichen Geschmacks.......


Sun Jul 04 12:54:28 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)

Ich fuhr vor dem ML einen W211 (alte E-Klasse) mit der technisch interessanten, aber in der Praxis auch viel gescholtenen SBC. Das Ding zog wie verrückt, war aber auch sehr gewöhnungsbedürftig und giftig.

 

Der ML bremst, man verzeihe mir die klaren Worte, schlecht. Das Pedalgefühl ist schwammig und wirkte auf mich schwach, was ich zuerst auf meine Gewöhnung an die SBC und das hohe Gewicht des ML zurückführte. Nach der mehrstündigen Probefahrt des X5 im Oktober 2009 stieg ich wieder in meinen ML ein und wäre beinahe meinem Vordermann an der nächsten Ampel draufgefahren, so viel höher war die benötigte Pedalkraft. Als Bereifung fuhr ich auf dem ML Conti CrossContact UHP, an den Reifen wird es somit wohl nicht gelegen haben.

 

Die Bremsen des X5 sind so, wie ich sie mir bei meinem 211er gewünscht hätte, kraftvoll im Antritt und trotzdem erstklassig zu dosieren, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Das zum ML beinahe identische Fahrzeuggewicht ist nicht zu bemerken, Bremsverhalten in der Kurve ist ebenfalls erstklassig (hier reagierte der ML gerne mit ein wenig Versatz) Bei Vollbremsungen (hatte ich erst einmal) kommt wieder dieses Gefühl des "Anker werfens" auf, das ich von meiner E-Klasse schon kannte.

 

In wie weit die runflat-Bereifung und die bessere Gewichtsverteilung VA-HA des X5 hierbei zu einem besseren Bremsgefühl beiträgt, kann ich natürlich nicht beurteilen. Jedoch war auch mein BMW-Verkäufer nach der Entgegennahme des ML beinahe schockiert von der Bremsleistung.

 

Ergo ein klares Plus für den X5.


Sun Jul 04 12:40:56 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)

Der Kofferraum des ML war etwas schmäler als der des X5, dafür auch etwas höher. Die riesige, massiv und hochwertig wirkende Heckklappe des ML war etwas schwer zu betätigen, die automatische Heckklappe (die ich nicht hatte) macht wohl gemäß etlicher user hier oft Schwierigkeiten. Der Zugang war trotzdem einwandfrei und das zur Verfügung stehende Volumen üppig. Ärgerlich fand ich den serienmäßig links hinter dem Kofferraumseitenteil installierten Subwoofer, der bei Beladung gerne das Ladegut unnötig zum rasseln veranlasste.

 

Der X5 bietet mehr Breite und bei umgeklappter Rücksitzbank (was supereinfach von statten geht) um ein gutes Stück mehr Teife als der ML. Die zweigeteilte Heckklappe ist naturgemäß einfacher zu bedienen (oberer Teil leichter und kürzer), erschwert aber das Zuladen unnötig, da man grundsätzlich 30cm tiefer ins Fahrzeug greifen muß. Die "Funktion" des unteren Teiles der Heckklappe als Sitzbank fürs Picknick nutze ich nicht wirklich, daher versteh ich den Sinn der Sache nicht. Auch wirkt die zusätzlich nötige Abdichtung zwischen der oberen- und der unteren Heckklappenhälfte auf mich etwas "gebastelt".

 

Die Auskleidung beider Kofferräume ist hochwertig, beim ML waren weniger kratzempfindliche Kunststoffteile im Ladebereich zu finden, andererseits ist der Teppichbelag im X5 rutschfester als im ML. Der X5 bietet zudem unter dem eigentlichen Ladeboden ein riesiges und gut nutzbares Staufach, der Boden läßt sich hierfür mittels eines Gasdruckdämpfers aufklappen. MB bietet hier nur eine Kunststoffklammer, die dann an der Heckklappendichtung "eingehängt" wird und sowas wie Halt finden soll.

 

Je nach Verwendungszweck bieten hier beide Fahrzeuge gute Konzepte, wer Fahrräder stehend im Kofferraum transportieren möchte oder ständig kompakte, aber schwere Dinge laden- und entladen muß, muß zum ML greifen. Andererseits bietet der X5 durch seine größere Länge sogar die Möglichkeit, eine dritte Sitzreihe zu installieren, was beim ML nicht geht.

 

Ein nutzungsgebundenes Unentschieden..........


Sun Jul 04 10:33:50 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)

Die Materialanmutung des X5 im Innenraum ist traumhaft gelungen, alles passt perfekt zueinander und ist ebenso verarbeitet. Die Materialien sind hochwertig und nicht übermäßig schmutzempfindlich, die Formensprache ist eindeutig und sehr angenehm. Die Auswahlmöglichkeiten in der Aufpreisliste sind mehr als üppig, da sollte wirklich für jeden Interessenten etwas dabei sein.

 

Der ML hingegen wirkte wie ein alter VW-Transporter, das Armaturenbrett wirkt klobig und zerklüftet, die Materialien schienen sehr billig und waren extrem schmutzempfindlich, vor Allem die Türverkleidungen und das Armaturenbrett. Obgleich MB beim MOPF1 hier ein wenig nachgelegt hat und Kunstledereinsätze in die Türfelder einbaut- bzw. ein mit Kunstleder bezogenes Armaturenbrett anbietet (aufpreispflichtig), ist der Innenraum des ML nicht angemessen gestaltet, zumal bezogen auf die Preisklasse des Fahrzeuges. Selbst die exorbitant teure Desingo-Ausstattung bietet beim ML nur hochwertigere Aspekte, aber kein edles Gesamtkonzept.

 

Insgesamt kommt es mir so vor, als ob sich BMW beim X5 (und auch beim neuen 5er) an dem orientiert hätte, was MB einst an qualitativer Innenraumanmutung geboten hat. Falls ich da richtig liege......gut gemacht!


Sun Jul 04 10:15:42 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)

Obgleich es schwierig ist, nach 5000km hierzu ein Fazit zu ziehen, möchte ich es trotzdem versuchen:

 

Die 6-Gang-Automatik des BMW schaltet in nahezu allen Fahrsituationen traumhaft und schnell, bei normaler Fahrweise absolut nicht spürbar. Die Möglichkeit, mit dem "Schalthebel" (der ja eigentlich nur ein Joystick ist) auf Sportmodus und auf Handschaltung zu wechseln, wird von mir bei Bedarf auch genutzt und funktioniert ebenfalls erstklassig.

 

Die 7-G-Tronic meines ML war eine äußerst zwiespältige Angelegenheit, im Neuzustand von gelegentlichen Schaltruckern geplagt und nach der ersten Langstreckenfahrt bei km-Stand 10.000 eine Katastrophe, die nur durch eine Getriebespülung von Tim Eckart (auf meine eigenen Kosten) wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen war. Die "Handschaltmöglichkeit" mittels Lankradtasten war mehr eine Alibigeschichte und als Solche nur eingeschränkt nutzbar, mir kam es oft so vor, als ob ich mit der Tastenbetätigung nur meinen "Schaltwunsch" an die Elektronik übermitteln könnte, die dann entscheidet, ob oder ob nicht. Die Entscheidungskriterien waren hierbei oftmals dubios......

 

Einzig der Lenkstockhebel rechts zur Bedienung der Automatik bei MB fehlt mir, war eine superpraktische Sache. Ich ertappe mich heute noch dabei, das ich im X5 Stellung "P" am Wischerhebel einlegen möchte (und dann fröhlich Insekten auf der Scheibe verteile).

 

NACHTRAG 12/2011, km-Stand 20.000:

 

Der erste Eindruck hat sich zwischenzeitlich vollumfänglich bestätigt:

 

Das Getriebe meines X5 schaltet nach wie vor absolut tadellos, der jüngst gemachte Kundendienst beinhaltete zwar ein umfangreiches software-update, jedoch kann ich keinerlei qualitative Änderung des Schaltverhaltens ausmachen. Mein BMW-Meister riet mir, einen Getriebeölwechsel frühestens nach 60.000km zu machen, "alles Andere ist rausgeschmissenes Geld".


Sun Jul 04 10:02:11 CEST 2010    |    Nik999    |    Kommentare (0)

Nach nun 5 Monaten mit dem X5 glaube ich, ein erstes Resumee ziehen zu können, was die Lackqualität der beiden Fahrzeuge angeht:

 

Der Lack des ML war härter, dadurch war die Neigung zu Abplatzern bei Steinschlägen relativ hoch. Farbbedingt (brillantsilber) war das Ausbessern von Steinschlägen ein Unding, da immer deutlich sichtbar.

 

Im Gegenzug neigt der Lack der X5 zu Riefen und Kratzern, er ist auch sehr empfindlich gegen Vogelkotfraß. Ausbesserung mit dem Lackstift gelingt sehr gut und ist nahezu unsichtbar, was aber mehr an der Farbe (saphirschwarz) als an der Lackqualität liegt.

 

Als Fazit ordne ich den MB-Lack als deutlich hochwertiger ein, da unempfindlicher gegen äußere Einflüsse und dadurch langlebiger und weniger pflegeintensiv.


Sun Jul 04 09:53:12 CEST 2010    |    Nik999    |   Stichworte: BMW, Cayenne, E70, MB, M-Klasse, ML320CDI, ML350, SUV, Touareg, W164, X5

Kaufentscheidungen sind immer wieder eine dubiose Sache: Neben dem Budget und den Nutzungsanforderungen halten Aspekte wie Markenbezug, persönliche Vorlieben und Beeinflussungen von außen (Bekannte, MotorTalk, Fachzeitschriften) Einzug in die Kaufentscheidung, die, je nach Gewichtung der Aspekte, nicht immer zur Zufriedenheit des Käufers ausfallen muß.

 

Auf dem Gebiet der sogenannten "Luxus-SUV's" streiten sich in Deutschland fünf Hersteller um die Marktanteile: Der Mercedes-Benz ML W164, der BMW X5 E70, Audi Q7 und die gerade neu aufgelegten Porsche Cayenne und VW Touareg decken dieses Segment nahezu vollständig ab.

 

In diesem Blog möchte ich versuchen, den ML mit dem X5 zu vergleichen, Einzelaspekte herauszugreifen und gegenüberzustellen. Dies wird ein "wachsendes" Gebilde, das zu keinem Zeitpunkt Anspruch auf uneingeschränkte Objektivität oder gar Vollständigkeit stellt. Trotzdem hoffe ich, das interessierte Leser hier den einen oder anderen Hinweis finden werden, der ihnen einen Eindruck der Fahrzeugaspekte vermittelt und gegebenenfalls sogar eine Kaufentscheidung erleichtert.

 

 

Im März 2007 nahm ich meinen ML320CDI als Neufahrzeug in Empfang, mein bis dahin viertes Fahrzeug von Mercedes-Benz. Ich fuhr den Wagen bis Februar 2010 und legte insgesamt knapp 50.000km mit dem Wagen zurück. Hier erstmal ein paar Ausstattungseckpunkte:

 

ML320CDI EZ 03/2007

 

Sonderausstattung:

 

Brillantsilber-metallic

Luftfederung Airmatic

Großes AMG-Paket mit 10Jx20 / 295/40R20

AMG-Lenkrad

Einparkhilfe

Sportpakete innen und außen /Artico anthrazit

Standheizung

Schiebedach

Harman/Kardon-Soundsystem

6-fach-CD-Wechsler

Stark getönte Heck- und Seitenscheiben hinten

Trittbretter in Aluminiumoptik

elektrisch anklappbare Spiegel

 

Nach vielen Werkstattaufenthalten, einem dauerhaft nicht zufriedenstellenden Getriebe, Wassereinbruch im Fahrzeug durch mangelhafte Karosseriedichtmasse und diversen anderen Widerlichkeiten, die sich über die gesamte Laufzeit hinzogen, wechselte ich nach reiflicher Überlegung die Marke und landete im Februar 2010 beim X5 30i, ebenfalls ein Neuwagen:

 

X5 30i EZ 02/2010

 

Sonderausstattung:

 

Saphirschwarz-metallic

Leder Nevada schwarz

Interieurleisten Pianolack schwarz

Zierteile außen Alu satiniert

Xenonlicht

M-Sportpaket

Einparkhilfe

Komfortsitze mit Sitzheizung

Klimakomfort-Frontscheibe mit Graukeil

Standheizung

Panoramaschiebedach

HIFI-Soundsystem

I-Pod-Schnittstelle

Spiegelpaket

M individual Sonnenschutzverglasung

 

 

So, und nun viel Freude beim lesen, Rückfragen jederzeit per pn und vielen Dank für eure konstruktiven Kommentare zu den einzelnen Artikeln!


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