Tue Aug 22 21:22:39 CEST 2017
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Gorgeous188
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E, Kadett, Opel
Hallo Leute, nach langer langer Zeit geht es hier mal wieder weiter. Aus beruflichen Gründen hatte ich leider kaum noch Zeit für den Kadett. Im Jahr 2016 bin ich exakt eine Tour mit 300km gefahren. Im September habe ich noch die neue Bremsanlage eingebaut (hier Link), und kurz danach habe ich den Wagen abgemeldet. So stand er nun das ganze Jahr 2017. Doch jetzt passiert wieder etwas. Zwischenzeitlich hatte ich schon ein paar Kleinigkeiten erledigt. Nun zum Plan, denn wir haben wirklich eine Menge vor: Der Zahnriemen sieht nicht mehr so gut aus, und wurde unbekannt das letzte Mal gewechselt. Der Wagen war zwischen 2007 und 2012 abgemeldet (deswegen hat er auch die Abwrackprämie überlebt), mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wurde er also vor fünf Jahren das letzte Mal gewechselt. [bild=2] Außerdem werde ich die Gelegenheit nutzen, und den Delco Zündverteiler vom C16NZ rauswerfen. Was hat mich dieses Teil Nerven gekostet. Ich habe inzwischen das dritte Zündmodul und den zweiten Zündverteiler drin. Das Teil ist eine einzige Fehlkonstruktion, denn es trägt das Zündmodul im Zündverteiler, Luftlinie 10cm von Zylinder 4 entfernt. Deswegen werde ich auf den Bosch Zündverteiler vom C14NZ umbauen. Dieser hat das Zündmodul nämlich unterhalb der Zündspule, direkt vor dem Federdom Fahrerseite. Dies erfordert den Tausch der Nockenwelle, da die Aufnahme zum Zündverteiler anders ist. Da man die Nockenwelle aber nur wechseln kann, indem man den Nockenwellenkasten vom Ventilgehäuse getrennt, und beide gemeinsam auf den Zylinderblock geschraubt sind, muss dafür der komplette Zylinderkopf runter. Und da sieht man so langsam, warum ich das alles in einer großen Aktion mache, schließlich will ich nicht die nächste Zylinderkopfdichtung verbauen nur um die Nockenwelle zu tauschen. [bild=4] Zusätzlich, und das tut mir ein bisschen weh, müssen beide Kabelbäume im Motorraum getauscht werden. Leider leider ist der Zündverteiler mit beiden verbunden, und außerdem arbeiten Delco und Bosch ein wenig anders. Der Delco Verteiler hat einen Induktivgeber, der ein Sinussignal erzeugt. Damit das Steuergerät aber etwas damit anfangen kann, muss es das Zündmodul erst in ein Rechteckssignal umrechnen. Der Bosch Verteiler hingegen hat einen Hallgeber, der direkt ein Rechteckssignal erzeugt. Deswegen ist das Zündmodul auch etwas kleiner und hat weniger Anschlüsse. Stichwort Konstruktionsfehler Delco. [bild=5] Danach noch Motoröl, Servoöl und Kühlwasser auffüllen geht ja quasi in der Mittagspause 😁 Wenn das alles geschafft ist, und der Motor endlich wieder läuft, kommt noch ein Extra, das völlig unabhängig davon ist. Die Stoßdämpfer sind mit ziemlicher Sicherheit schon fast 27 Jahre alt. Passenderweise bin ich recht günstig an H&R Federn gekommen, und 30mm tiefer dürfte dem Wagen auch kaum schaden. Wie ja inzwischen bekannt ist: wenn ich schon zerlege wird gleich alles gemacht. Deswegen kommen auch gleich noch neue Stoßdämpfer, Domlager und der ganze Rest vom Fahrwerk neu. Irgendwann dazwischen werde ich auch noch die Radlger erneuern. Die sind wahrscheinlich auch schon fast 27 Jahre alt. Noch einer kurzer Rückblick zum Bremsenumbau Ende 2016: Einen Teil der ganzen benötigten Ersatzteile habe ich auch schon bereitliegen, oder zumindest schon organisiert. |
Sun Apr 27 20:31:48 CEST 2014
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Gorgeous188
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Cabrio, E, Kadett, Opel, Prospekt
Fast jeder kennt sie. Prospekte, die im Autohaus ausliegen, und die Qualitäten und Vorzüge der aktuellen Modelle anpreisen, Motorisierungen sowie Serien- und Sonderausstattung aufzählen. Wer interessiert sich für solche Prospekte? Der Neuwagenkäufer bekommt diese kostenlos, spätestens mit Auslieferung des Fahrzeugs werden diese aber entsorgt. Der Zweitbesitzer, der einfach nur einen Gebrauchten kaufen will, braucht solche Prospekte ebenfalls nicht. Erst der Liebhaber, der sich weitergehend für das Modell interessiert, den Originalzustand erhalten oder wiederherstellen will, oder Sonderausstattung nachrüsten will, benötigt solche Prospekte. In meinem Fall handelt es sich um das Opel Kadett E Cabrio, gebaut zwischen 1987 und 1993. Auch das Facelift Anfang 1989 wurde beim Cabrio angewendet, zu erkennen hauptsächlich am verkleinerten Kühlergrill. Allerdings bekam das Cabrio bei der 2.0L Motorisierung immer die GSI Stoßstange, welche beim Facelift nicht verändert wurde. Nur die 1.6er bekamen vor dem Facelift die GT-Stoßstange mit großem Kühlergrill, nach dem Facelift die Frisco-Stoßstange mit kleinem Kühlergrill. Folgende Prospekte habe ich organisiert: Kadett Cabrio Sondermodell Edition, 1989 [bild=2] 4 Seiten mit fünf Fotos. Abgebildet ist die GSI Version mit 2.0L Motor, die 1.6er haben die Frisco-Stoßstange bekommen. Erhältlich in den Farben
Kadett Cabrio Sondermodell Edition, 1991 Wer noch weitere interessante Prospekte zum Kadett Cabrio kennt, möge sie mir bitte nennen 😉 |
Sat Jan 12 23:44:53 CET 2019 |
Gorgeous188
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E, Kadett, Opel
Wer sich zwischen 1984 und 1991 einen Opel Kadett E bestellt hat (Cabrio bis 1993) konnte als Sonderausstattung eine Zentralverriegelung bestellen. Diese ist bei Weitem nicht mit den Verriegelungssystemen in neueren Fahrzeugen zu vergleichen.
Funk gab es erst ab dem Nach-Nachfolger, dem Astra G ab 1998.
Die Zentralverriegelung ist nur steuerbar über das Schloss in der Fahrertür bzw. den Türpin. Elektrisch angesteuert wurde nur die Verriegelung in der Beifahrertür, der Heckklappe, und bei 4 bzw. 5 Türer auch die hinteren Türen. Der Tankdeckel war generell manuell, auch wenn eine Zentralverriegelung bestellt wurde (betrifft besonders das Stufenheck).
Die Beifahrertür konnte zwar von außen mit dem Schlüssel entriegelt werden, aber die ZV hat darauf nicht reagiert. Wollte man das restliche Auto entriegeln muss man danach noch am Türpin der Fahrertür ziehen.
Nun zu den technischen Details.
Es kommen zwei verschiedene Motoren zum Einsatz, die aber praktischerweise im gleichen Gehäuse verbaut wurden.
Die Einheiten für die Beifahrertür und die hinteren Türen tragen die Nummer 90 196 832 und haben einen dunkelgrauen Schieber. Hier ist nur ein Elektromotor verbaut
Die Ausführung für die Fahrertür trägt die Nummer 90 196 834 und hat einen weißen Schieber. Dieser betätigt im Inneren einen Schalter. Ein Elektromotor ist hier nicht verbaut.
Hier nochmal übersichtlich die Teilenummern.
90196834 1207054 MOTOR-VERRIEGELUNG MIT SCHALTER, FAHRERTUER
90196832 1207055 MOTOR-VERRIEGELUNG, BEIFAHRERTUER UND HINTERTUEREN
90196833 1207056 MOTOR-VERRIEGELUNG, HECKKLAPPE
Wenn man nun eine Original Zentralverriegelung nachrüsten will, kann man dies so machen. Eine Steuerung ist dann aber ausschließlich über die Fahrertür möglich.
Wenn man sich für eine Funk ZV aus dem Zubehör entscheidet, steht man aufgrund dieser Ausführung aber vor einem Problem:
Baut man den Original Schalter in die Fahrertür ein (oder lässt diesen dort), kann das Steuergerät die Fahrertür nicht steuern. Baut man einen Motor der Beifahrertür in die Fahrertür ein, kann man nur per Funk öffnen. Der Schlüssel in der Fahrertür öffnet dann auch nur diese, und nicht das restliche Fahrzeug.
Die Lösung
Zum Glück wurden beide Einheiten in das gleiche Gehäuse verbaut. Deswegen ist es relativ einfach möglich, den Schalter aus der Fahrertür neben den Motor aus der Beifahrertür einzubauen.
Benötigt werden:
Zunächst müssen die fünf Metallhülsen aufgebohrt werden. Sichtbar sind nur vier, die fünfte versteckt sich unter der Gummitülle des Schiebers.
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Dies bei beiden Einheiten, also insgesamt zehn Stück. Danach kann man den Deckel abnehmen, und blickt auf das Innere.
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Oben die Einheit aus der Fahrertür. Deutlich zu sehen der Schalter oben links, der von dem Schieber betätigt wird. Zusammen mit der Platine ist dies das einzige, was hier verbaut ist. Zum Glück ist die Platine vollständig mit Leiterbahnen versehen. An den gekennzeichneten Stellen müssen die Drähte zum Motor verlötet werden.
Unten die Einheit aus der Beifahrertür. Hier ist die komplette Mechanik verbaut, der Elektromotor, und eine reduzierte Platine. Diese hat nur die Leiterbahnen für den Elektromotor.
Jetzt mit dem Lötkolben die Drähte von der Platine trennen und selbige entfernen. Die Drähte auf die vollständige Platine löten, und wieder in das Gehäuse einsetzen.
Folgende Teile bleiben übrig:
In das aufgewertete Gehäuse muss nun wieder der dunkelgraue Schieber eingesetzt werden. Dies finde ich etwas unschön. Ich hatte gehofft, dass man den weißen Schieber verwenden kann. So könnte man direkt von außen erkennen, dass es sich um eine Einheit mit Schalter handelt. Zusammen mit dem Gewicht erkennt man dann auch, dass ein Motor verbaut wurde.
So sind (Original) Einheit der Beifahrertür und die aufgerüstete Einheit nicht wirklich voneinander zu unterscheiden. Schade.
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Nachdem nun Motor, vollständige Platine inklusive Schalter und dunkelgrauer Schieber in einem einzigen Gehäuse vereint sind kann man dieses wieder schließen.
Zum Schluss das Gehäuse noch mit fünf M4 Schrauben und Muttern sichern.
Dann steht einer Verwendung im Fahrzeug nichts mehr im Wege.