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el lucero orgulloso

Tue Sep 24 21:00:10 CEST 2013    |    el lucero orgulloso    |    Kommentare (53)    |   Stichworte: Fahrschule

[bild=1]Und jetzt bitte nicht erschrecken: Dieser Blog hat absolut nichts mit der Bibel und dem Ereignis zu tun, welches seine Schlussworte in der Überschrift meines Blogartikels findet. Bei el lucero orgulloso bleibt's automobil! 🙂

Wie meine aufmerksamen Blogleser mit Sicherheit schon mitbekommen haben, ist zum einen rechts in der Seitenleiste der Countdown abgelaufen - ich bin auf den Tag genau seit 3 Wochen 18 Jahre alt. Hat sich was verändert? Nunja, vor exakt einer ganzen Woche kann ich die Frage mit einem stämmigen "Ja" beantworten.

Meine noch etwas aufmerksameren Blogleser werden den Artikel im Kopf haben, in welchem ich "AAC - BF17 auf Französisch " beschreibe. Und der aufmerksamste Blogleser überhaupt wird sich erinnern: In Frankreich macht man die Prüfung nach Vollendung des 18., sodass ich mich meine deutschen Freunde noch doofer angrinsen konnten als ich imstande war, ihnen zurück zu grinsen.

Aber holen wir ein wenig aus:
Der 22. August 2013, mein zweites Rendez-Vous Pédagogique (="Zwischentreffen"😉.
Es ist Donnerstag, was bedeutet, dass der Chef der Fahrschule (mein am wenigsten favorisierter Fahrlehrer) im Büro arbeitet - allerdings nicht von 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr.
So steige ich also um 8:00 in den von mir per se nicht gemochten Peugeot 208, welcher überdies - milde ausgedrückt - schlecht gelüftet war und aufgrund miserabelster Reinigung eine Windschutzscheibe in Milchglasausführung hatte.

Die Vorzeichen standen schlecht, die Fahrstunde wurde noch schlimmer!

Dass ich jemals einen solchen Anschiss bekommen habe, daran kann ich mich wirklich kaum erinnern. So schlecht wie ich gefahren bin, hätten auf der Strecke locker 50 Unfälle mit meiner Beteiligung passieren müssen.
Und so wie ich eine trotzige, aber doch sensible Natur bin, fuhr ich mit jedem dummen Kommentar natürlich noch schlechter, bis zum Ende der Fahrstunde die Nerven wirklich blank lagen.
Wie soll man reagieren, wenn der Fahrlehrer alle paar Minuten in die Eisen tritt, wie soll man dabei etwas lernen?!
Ich habe den Mann allen Ernstes gefragt, wieso er kein Polizist geworden ist. Seine Antwort: "Ja, ich hätte einer werden sollen."
Nach dem Umsteigen in das E 200 T-Modell fühlte ich mich wie im Wellness-Tempel, eine wahre Wohltat.

Ich buchte dennoch noch mal 2 Fahrstunden - zur Sicherheit, und, um mich an den für mich nicht wirklich ergonomisch gestalteten Peugeot 208 zu gewöhnen (den 207 finde ich nach wie vor viel besser!).
Was soll ich sagen - nette Fahrlehrer, entspannte Fahrten, ein paar Hinweise, ein wenig Lob!
So kann Fahrschule auch Spaß machen!

Der Tag X, oder - wie man in Frankreich sagt - le Jour J, kam am Dienstag, dem 17. September 2013, laut Meldung um 7:45 Uhr, sodass ich mit meiner Mutter schon vor halb 8 am Startpunkt stand.
In Wirklichkeit ließ man mich allerdings noch über 2 Stunden schmoren. Der Prüfer kam um 8:10 Uhr, und vor mir wurden noch vier oder fünf ("ich hab aufgehört zu zählen"😉 andere Prüflinge rangenommen.
Lustigerweise nahm diese wirklich unerhebliche (🙄) Wartezeit keinen Einfluss auf meine Konzentration.
Nein, denn - und darauf zielt dieser Blogartikel, den ich seit mehreren Jahren schreiben will, ab -:
Ich hab meine Fahrprüfung bestanden!!!

Aber noch mal ein wenig ausholend:

Zunächst wurde ich vom sehr freundlichen und positiv gestimmten Fahrprüfer empfangen, denn dieser sitzt in Frankreich vorne rechts auf dem Beifahrersitz.
Er bat mich, mich einzurichten (Reihenfolge: siège, dossier, rétros, ceinture - Sitz, Rückenlehne, Rückspiegel, Gurt) und erklärte mir den Ablauf der Prüfung, von welchem im Endeffekt irgendwie nicht mehr viel übrig blieb. 😁

Ich weiß nicht, ob mich der Mann ganz am Anfang gleich mal verladen wollte, indem er mich bat, gegen die Richtung des "Einbahnweges" mit kaum mehr lesbaren Pfeilen auf dem Parkplatz aus Selbigem rauszufahren. 😉
Ich fuhr zur Sicherheit die Ehrenrunde, um dann an zahlreichen uneinsehbaren, allerdings auch so gut wie nicht frequentierten Links-Vor-Rechts-Kreuzungen vorbeizukommen, bei welchen ich immer der Linke war.

Links raus zur Hauptstraße und dann ab durch den Kreisverkehr.
Zu dem Zeitpunkt habe ich schon etwas gestutzt - ich dachte und wurde auch (natürlich vom peniblen (=frz. ermüdenden) Chef unterrichtet, dass die Prüfung in der Kleinstadt in der Nähe stattfindet. Am Ende ergab sich, dass ich keine einzige Kreuzung mit Ampelanlage abgefahren bin! 😁
Das noch viel Merkwürdigere: Wir näherten uns immer mehr meinem exakten Wohnort, welcher in einer sehr verwinkelten Wohngegend situiert ist, in welche normalerweise keiner reinfährt, weil man nur schwerlich wieder herausfindet!
Ich wollte schon fragen, ob der Fahrlehrer sehen will, wo mein Haus wohnt, bevor wir an der entscheidenden Kreuzung "falsch" abbogen und in eine Sackgasse fuhren, an deren Ende wir die technischen Fragen durchnahmen.
Diese werden anhand der 2 letzten Ziffern des Kilometerzählers ausgewählt und lauteten bei mir:

1.) Zeigen Sie, wo man die Verriegelung zur Lenkradverstellung vorfindet!
2.) Zeigen Sie, wo man den Ölstand kontrolliert!

Länger als 'ne Minute standen wir da freilich nicht, bevor ich dann wenden durfte.

Aus'm Dorf raus ging's dann auf die Autobahn, wobei ich die nächste Ausfahrt wieder nehmen musste, weil ich sonst in Deutschland gelandet wäre. Zu schade, konnte ich auf diesem Wege noch nicht mal meine Fähigkeiten im Bereich Spurwechsel präsentieren.

Es ging gleich wieder in das gleiche Viertel, in welchem auch der Startpunkt positioniert war, wobei ich ja noch meine fantastischen Einparkmanöver vorführen musste. 😁
Das Ende vom Lied: Der Prüfer ließ mich auf einen Parkplatz ohne jegliche Begrenzungsstreifen fahren und bemerkte dies nur mit einem:
"Oh, keine Linien - dann parke halt, wie du willst!". 😁
Schon ging's auch schon zum Startparkplatz, nach gefühlt noch nicht mal einer halben Stunde (35 Minuten sind in Frankreich vorgesehen).

Tja, und nun kommt der Grund, weshalb der Artikel jetzt und nicht vor eine Woche erscheint:
Das Ergebnis bekommt man in Frankreich nicht nach der Prüfung mitgeteilt, denn da heißt es nur: "Nehmen Sie Ihre Sachen (bestehend aus Fahrschulbüchlein und Personalausweis) und Sie sind befreit."

Der "blaue Brief" kommt erst nach 3 Tagen in der Fahrschule an, wobei man dann erst den Prüfbogen, dessen mit Abstand wichtigstes Element ihr auf dem Bild sehen könnt, als provisorischen Führerschein für Frankreich erhält und der echte Führerschein, welcher in Frankreich übrigens exakt seit dem 16. September 2013 im völlig neuen, revolutionären EU-Format ausgestellt wird (Deutschland hat das seit über 10 Jahren... 🙄), demnächst per Post kommt.

Peu importe, wie der Franzose sagen würde!
Die Trotzreaktion gegenüber des Chefs meiner Fahrschule kam übrigens auch: Ich bestand die Prüfung nicht irgendwie, sondern mit der maximal möglichen Punktzahl von 30/30 Punkten! Benötigt hätte ich 20, und laut Reaktion des Chefs wäre ich bei meiner Fahrt mit Selbigem gefühlt wohl in den negativen Bereich reingerutscht. 🙄 😁

Den Platz für die Danksagungen lasse ich mir jetzt auch nicht nehmen, weshalb ich mich bedanke:
- bei meinen Eltern, die mir den Führerschein bezahlt haben.
- noch mal bei meinen Eltern, die mir jetzt ein Fahrzeug, nämlich den C 220 Diesel zu meiner vollen Verfügung stellen.
- meinem besten Freund, der als einziger (neben meinen Eltern) über die Prüfung Bescheid wusste und Daumen drückte.
- bei plaustri20, meinem langjährigsten gleichaltrigen MT-Freund und Erstinformierten über die bestandene Prüfung.
- bei den Kollegen aus dem X6-Bilderrätsel, nämlich olibolli und MIC M3, mit denen ich mittlerweile eine profunde Freundschaft pflege und von denen ich genau weiß, dass sie Daumen gedrückt haben.
- und nicht zuletzt auch bei Fahrlehrerin "Q" und Fahrlehrer "D", welche mich in den 2 letzten Fahrstunden auf die Prüfung einstimmten.

Und jetzt dürft ihr auf mich einprügeln, mit allen blöden Sprüchen, die euch so einfallen. 😁
Habt Spaß dabei!! 🙂

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Mon Sep 30 09:27:30 CEST 2013    |    Diesel73

😁😁😁 He super, noch mehr 200D Fahrer!!!

Ich hatte einen Bj. 1977. Das muss so 1992/93 gewesen sein. Erstes selbst gekauftes eigenes Auto. Wildeste Zeit ever 😁!

Auch kein Dunst, wie der TÜV bekam, eigentlich völlig fertig gekauft, vom Volvo-Händler. Km-Zähler stand, Beifahrersitz vor Rost nicht mehr belastbar, Kotflügel übel gespachtelt (nach erste Mal Waschanlage so gut wie nicht mehr vorhanden), Kofferraum vergammelt (Werkzeug durch Rostloch verloren), Fenster (Kurbeltronic) stürzten nacheinander ab, mit Holzkeilen festgemacht, Auspuff mit Riesenrostloch (laut und qualmig), 3 Fahrzeugschlüssel die tageweise immer wieder in andere Schlösser des Fahrzeugs passten, Schiebedach musste man 2 x schließen, sonst wurds nass, Getriebe schrie mitunter, aber wirklich schalten war eigentlich auch nur pro Forma, Bremse mehrmals versagt.

Aber war ne super Zeit. Paarmal von der Straße geflogen (rinn in den Maisacker), volle Ladung Kaltwasser vom Feldsprenger durchs Schiebedach gekriegt, im Starkregen flog der Scheibenwischer ab, alles mögliche umgefahren (Parkuhren, Mülltonnen etc.). Mir ist nie was passiert und auch das Auto fuhr immer noch. Meine Werke wusste, wenn ich mit ihm komme wird für n 10er zusammengeschweißt und gut. Die haben sich auch nicht über Holzkeile, Strohbänder oder Kaugummi als Reparaturmaßnahmen gewundert 😁.

War ne tolle Zeit, ich wünsche Dir, dass Du sowas auch später zu erzählen hast! 🙂

Mon Sep 30 09:46:34 CEST 2013    |    Rostlöser134631

Hallo Diesel73,

jetzt wo ich das bei dir gelesen habe: Das mit den Fensterhebern kenne ich auch noch von meinem /8. Die hatten wir hinten auch mit Holzkeilen festgeklemmt. Vorne funktionierten sie noch problemlos. Die Fensterkeile kannte ich schon aus meinem 127 Fiat, der hatte das gleiche Problem.

Nachtrag: mein /8 hatte beim Verkauf (mit erster Maschine und Getriebe) rd. 480.000km gelaufen. Öl soff er wie Wasser, meist mehr als Diesel. Bei uns im Ort war ich der Altölsammler vom Dienst. Ich hatte immer einen 10l Kanister voll Altöl dabei.
Auf die Tricks wie Bananenschalen (ganz klein geschnibbelt und dann mit Öl nach und nach eingefüllt) und ähnliches Unfug reagierte der Motor überhaupt nicht. Nur der Ölverbrauch ging zeitweise unter 5l/100km zurück😛.
Bei mir hielt der Motor nach dieser "Reparaturmaßnahme" immer noch durch, ich fuhr ihn in diesem einen Jahr nach dieser Behandlung noch ca. 25.000km.

Mfg
Andi

Mon Sep 30 09:52:00 CEST 2013    |    Diesel73

😁 In den Strich 8 konnte man aber auch wirklich alles reinkippen, da nahm nix übel und fuhr einfach weiter 😁.
Ich hab für meinen damals noch 500 DM bekommen, keine Ahnung, was er runterhatte. Aber angesprungen ist der immer, egal ob + 30 Grad oder - 20 Grad. Die konnten durchhalten die alten Kübel. 😁😁😁

Mon Sep 30 10:09:45 CEST 2013    |    Rostlöser134631

Ja, solange irgenwie was brennbares im Tank war, lief er und lief, und lief, und lief.......😉 zwar langsam aber ausdauernd!😛

Mfg
Andi

PS: ist leider mit den heutigen "modernen" Diesel absolut undenkbar. Im Winter kippte man Benzin rein (bis zu25%) und fuhr bedenkenlos weiter.

Mon Sep 30 17:39:27 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Wahnsinns-Erzählungen, danke, dass ihr mich/uns an euere Erlebnissen teilhaben lasst!
Diesel, deine verrückte Welt kenne ich ja zumindest im Ansatz schon. Umso schöner, dass Andi jetzt noch ein paar bereichernde Aspekte einwirft!

Macht echt Spaß, ruhig noch mehr davon! 🙂

Thu Oct 03 14:11:09 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Vorgestern war ich noch mal in der Fahrschule, um ein paar Formalitäten in meinem Fahrschulheftchen vervollständigen zu lassen.
Dort angekommen, saß der Chef mit einem Fahrschüler am Schreibtisch, hinter'm Schreibtisch die Sekretärin.

Vorweg: Der Chef kam nicht auf die Idee, mir mal die Hand zu schütteln, mir zu gratulieren oder "gute Fahrt" zu wünschen. Lediglich das übliche "Salut" mit saurer Miene garniert war drin.
Aus der Situation heraus ergab sich, dass der Chef und der daneben sitzende Schüler verwandt waren, sich aber dermaßen über irgendetwas stritten, dass ich froh bin, dass es nicht zu Handgreiflichkeiten kam. Ich weiß nicht genau, worum es ging, aber irgendwie war die Situation für mich symptomatisch.

Ich sag's jetzt mal so: Ich kann die Fahrschule immernoch weiterempfehlen und die Daumen drücken, nicht beim Chef zu landen.
Die Räumlichkeiten dort sind nämlich groß und bequem, die Autos okay und die anderen beiden Fahrlehrer sehr nett (besonders Fahrlehrer D, ein scheinbar einfacher, aber treuer Mensch).

Fri Oct 04 18:36:53 CEST 2013    |    Rostlöser134604

Jan, dit wurde ja ma Zeit, ooch!
Einen riesen Glückwunsch auch von mir (habs grade erst gelesen)! Dann kannste ja endlich mal vorbeikommen, damit wir ein Fahrzeug zusammen aufbereiten können.😁

Ich habe meine Pappe Ende ´91 gemacht. Einen Tag später habe ich einen 72er Käfer mit 50 PS Motor für 250 DM gekauft. Drei Wochen Später einen W123 200D mit Motorschaden. Luftfilter runter und Motor überholt.
Der Wagen hat mir einige Jahre, trotz durchgerosteter Hinterachsaufhängung, sehr gute Dienste geleistet. Allerdings waren mir die 60 Diesel PS irgendwann zu wenig, so daß ich auf 75 Benzin PS "upgegradet" habe. Naja, war ein alter Audi 80. Das "Wohnzimmersessel- Gefühl" des W123 habe ich besonders vermisst.

Sat Oct 05 00:50:56 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Hey 8bex,

danke für die Glückwünsche, mir ist's egal, wann die kommen. 😉
Mit "vorbeikommen" wird's schwierig, aber wenn ich in die Nähe kommen sollte und du gerade 'n Fahrzeug zu machen hast, statte ich dir gern einen Besuch ab!

Schön, dass du einen Einblick in deine persönliche Fahrzeughistorie gewährt hast - da sind irgendwie durchweg nette Autos dabei, ich ich selbst auch mag (meine Eltern hatten einen Audi 80 B3 sowie B4, daher fühle ich mich mit diesen Ringträgern auch verbunden).
Und der 200D scheint hier ja omnipräsent...

Wed Oct 09 05:41:27 CEST 2013    |    joered

ENHORABUENA!
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!

Ich hatte es damals zum Glück leichter, da ich meinen Schein in USA mit 16 machen durfte.
Hat keine 10 Dollar gekostet und das ganze mit dem eigenem Auto und Automatik!
😉

Saludos

Joered

Wed Oct 09 21:29:44 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Besten Dank oder auch muchas gracias, Joered!

Mit 16 in den USA für 10 Doller mit dem eigenen Automatik-Auto Führerschein machen. Das klingt ja mal richtig abenteuerlich! 😛
Wir sind hier auf fast 1200 knackige Euro gekommen. Etwas weniger, als in Deutschland und knapp am absoluten Minimum, welches hier für die AAC-Ausbildung verlangt wird. Der normale B-Führerschein ohne begleitetes Fahren ist günstiger.

Übrigens warte ich immernoch auf meine echte Fahrerlaubnis! Ich... möchte nicht sagen, dass ich verzweifle, aber langsam würde ich dann doch gerne in ganz Europa fahren dürfen. Das nur in Frankreich gültige Übergangspapierchen bringt mir auf meinen täglichen Strecken leider herzlich wenig... 🙁

Tue Oct 15 18:55:50 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

So, die Insider werden's schon wissen, aber hier noch mal für alle:
Am Samstag habe ich endlich meinen Führerschein bekommen!

Ich war morgens 2 Stunden in der Schule beschäftigt, danach trank ich Zuhause mit meinem Vater Tee - bis jemand an der Tür klingelte.
Wir sprangen wie von der Tarantel gestochen auf und als wir das Moped am Bürgersteig sahen und vor der Tür eine mit Helm ausgestattete Dame, wussten wir natürlich sofort, wer/was das nur sein kann.
Wir öffneten, die Dame meinte, ich solle da unterschreiben, es wäre nämlich ein Fahrzeugschein gekommen (die kommen hier auch per Einschreiben nach Hause).
Ich sagte: Nein, Madame, das ist kein Fahrzeugschein, das ist mein Führerschein!"
Sie lächelte, gab mir den Brief und ich betatschte ihn natürlich erstmal ordentlich, ob da auch was Hartes drin ist.
Es WAR was Hartes drin, also schnappte ich mir das Briefmesser, schnitt den Umschlag auf, und hielt in den Händen meinen Führerschein!

Mann, wie ich mich gefreut habe - selten hatte ich einen Grund zu so einer Euphorie. Es war wie Geburtstag, Namenstag, Ostern und Weihnachten an einem Tag, wirklich wunderbar, das Ding endlich erhalten zu haben.

Seit dem bin ich natürlich auch schon einiges gefahren und war täglich am Steuer - dabei überwiegend alleine.
Es ist natürlich ein wenig anders, und in Deutschland hab ich endlich kein 110er-Tempolimit auf der Autobahn.
Ich denke, jetzt kommt eine leichte Findungsphase, in der ich gut aufpassen sollte, aber zuversichtlich bin, dass ich mein Verstand weiter hochsensibel bleibt, wie er das bisher auch war. 😉

Tue Oct 15 19:43:24 CEST 2013    |    MB Dieselmaster

Dann behalte den wachen Geist und schärfe stest deine Nerven. Dann klappt es auch im Strassenverkehr. Bei mir nun schon seit fast 30 Jahren, zwar nicht immer Unfallfrei...

Tue Oct 15 19:47:47 CEST 2013    |    el lucero orgulloso

Meine Eltern fahren seit 37 Jahren ohne selbstverschuldeten Unfall - ich hoffe schwer, dass so eine Eigenschaft vererbbar ist.
Meines Wissens nach ist ihnen nur ein Mal jemand draufgefahren, doch sie überstanden unverletzt.

Sat Mar 08 17:18:00 CET 2014    |    Duftbaumdeuter47743

Auch wenn's nun schon bald ein halbes Jahr Geschichte ist, moechte ich noch nachtraeglich meiner Erleichterung darueber Ausdruck verleihen, dass die langwierige Geschichte Deines Fuehrerscheinerwerbs zu so einem guten Ende gekommen ist.
Als Neu-MTer habe ich mich tapfer durch alle Deine Artikel gearbeitet und mich insbesondere bei den Ausfuehrungen zum begleiteten Fahren AAC so manches Mal ueber die franzoesischen Gepflogenheiten gewundert . Erstaunen rief bei mir auch die von Dir geschilderte Pruefungsfahrt hervor: Keine Ampel, ein paar Rechts vor Links,
ein Kreisverkehr ( kompliziert!), bisschen Autobahn und dann als kroenender Abschluss ein fast leerer Parkplatz,
von sowas traeumst Du als Deutscher nur. Meine Pruefung glich mehr einem 40-minuetigen Nahkampf mitten im Hamburger Grossstadtdschungel. Der Pruefer erhoehte den Nervenkitzel noch ein wenig, indem er mich etwa 5 Minuten lang ueber mir bis dahin vollkommen unbekannte Strassen dirigierte, ein Alptraum!
Am Ende hat's dann aber doch geklappt, und ich hielt den grauen Lappen in der Hand. Mann, was war ich froh!

Kurzum, meine besten Wuensche fuer die Zukunft gelten Dir und Deinem Dieseltier!

Deine Antwort auf "Es ist vollbracht!!!"

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Mein Blog hat am 04.02.2014 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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