Thu Oct 22 12:42:05 CEST 2020 | GrandPas | Kommentare (165) | Stichworte: 1st, ID.3, VW
In unserem Fuhrpark läuft demnächst der Leasingvertrag eines E-Golfs aus. Deshalb habe ich mir für einen Tag einen ID.3 für eine Probefahrt ausgeliehen und heute wieder zurückgegeben und wie angedroht hier mein Testbericht.
Es war das Model mit mittleren Akku mit 58 KWh und die 1st Edition mit allen aktuell erhältlichen Extras. Er hat wie glaub ich aktuell alle ID.3 150KW/204PS an Leistung. Als Reichweite gab er um die 340km aus und ich bin grob 150km damit gefahren. Die Reichweite ist analog dessen entsprechend gesunken, denn sie hat sich nicht sonderlich aus der Ruhe bringen lassen. Lt. BC war mein Stromverbrauch mit 24 KW/100km überraschend hoch. Dies liegt aber sicher an meinen schweren Füßen, der damit verbundenen digitalen Fahrweise und den schon recht frischen Außentemperaturen. Die Verbrauchsanzeige liegt aber dennoch deutlich höher als der tats. Verbrauch an Akku war und auch die angezeigte Restreichweite passt deshalb nicht dazu. Eine der Anzeigen scheint deshalb nicht zu stimmen, ich vermute die Verbrauchsanzeige war zu hoch.
Zu den positiven Eigenschaften. Der Wagen fährt sich wie von einem e-Auto gewöhnt, flott motorisiert und sehr komfortabel. Die Fahrgeräusche liegen gefühlt noch unter den schon niedrigen des e-Golf. Das jetzt leider vorgeschriebene Fahrgeräusch, welches Fußgänger warnen soll, ist zum Glück im Auto selber nicht hörbar. Klingt nen bisschen nach Fahrstuhl in nem Raumschiff, irgendwas undefiniertes. Der Heckantrieb passt sehr gut zu der Antriebsart, man merkt aber dennoch der Antrieb ist vermutlich mit Rücksicht auf die Traktion deutlich runtergeregelt am Anfang. Der Wagen beschleunigt auch oben rum noch recht flott, läuft max 160 km/h. Ich habe hier aber keine ewigen langen AB-Etappen zum Testen gehabt, deswegen hielt sich der Mehrverbrauch in überschaubaren Grenzen. Die Fahrassistenten sind theoretisch die gleichen wie beim e-Golf hier merkt man aber sehr deutlich den Generationssprung. Er hält viel besser die Spur, den Abstand und erkennt auch die Temposchilder deutlich zuverlässiger. Man muss das Lenkrad nur noch leicht berühren und dann fährt der Wagen autonom, er wechselt aber nicht die Spur, sonst sind keine Eingriffe wirklich notwendig gewesen. Er hält im Stau so an, wie man es selber auch machen würde. Er fährt anschließend auch selber wieder los. Dies geht alles im e-Golf nicht so glatt und man hat dort viel öfters Sorge ob er noch die Kurve kriegt oder nicht doch dem Vordermann drauf fährt. Man hat in die Fahrweise des ID.3 deutlich mehr Vertrauen. Was wirklich praktisch ist, wenn man vom Gas geht und z.B. der Landstraße flott auf einen Kreisverkehr zusegelt, dann erkennt dies das Navi und bremst das Auto durch stärkere Rekuperation eigenständig flotter herunter um eben so möglichst viel Energie zurückzugewinnen und die Reichweite zu erhöhen. Wirklich gut gemacht, auch wenn ich mir ein noch stärkeres Bremsmoment des Motors wünschen würde. Hier scheint aber die Abstimmung wieder für Umsteiger gedacht zu sein, also alle die von nem Verbrenner kommen sollen ein möglichst gewohntes Fahrgefühl vorfinden. Deswegen ist leider auch kein One-Pedal-Driving möglich, also das Fahren ohne Bremspedal.
Auch das Head-Up-Display ist nen recht praktisches Feature.
Grundsätzlich ist es ein Fahrzeug der Golfklasse und entsprechend sind die Platzverhältnisse zu beurteilen. Vorne ist der Platz gleich jedoch mit deutlich mehr Ablagen in der Mittelkonsole. Hinten ist spürbar mehr Beinfreiheit und auch bei raumgreifenden Kindersitzen kommt keine Enge auf. Es dürfte schon grob an den Passat hinkommen. Der Kofferraum ist gefühlt gleich groß/klein wie der Golf.
Zu den negativen Eigenschaften: Mann merkt leider an vielen Stellen, dass die Controller ganz deutlich den Rotstift angesetzt haben um irgendwie halbwegs die teuren Akkus zu kompensieren. Deswegen ist die Qualitätsanmutung mind. 2 Klassen niedriger als die im Golf. Das Design ist natürlich Geschmacksache, ich könnte mich damit anfreunden, aber die Wertigkeit der Materialien, gerade der Kunststoffflächen, ist wie ein Koreaner aus deren Anfängen .
Durch den doppelten Boden für die Akkus fehlt es den hinteren Sitzen an Tiefe für die Füße. Dadurch sind die Beine nach oben abwinkelt und man kommt sich etwas wie auf einem zu niedrigen Kinderstuhl vor. Könnte auf Dauer unbequem werden. Dieses Problem dürfte der ID.4, der als SUV einfach höher baut, vermutlich nicht mehr haben.
Es hat die kompletten 24h gedauert, bis ich die Bedienung endlich kapiert habe. Könnte deutlich intuitiver sein.
Aber der Hauptnachteil, der auch schon in der Presse zu lesen ist, ist heute morgen aufgefallen. Der Wagen scheint einfach noch nicht ganz fertig entwickelt zu sein. Heute ging eine Armada von Warnlämpchen an. In der Anzeige erschien zuerst der Wagen wäre nicht mehr Online und würde deshalb keine Warnungen mehr anzeigen. Dann wurde gewarnt, dass die Assistenzsysteme nicht mehr gehen und als dann auch noch das künstliche Fahrgeräusch ausfiel, forderte mich der Wagen auf sofort in die Werkstatt zu fahren. Die gleiche Meldung kam dann auch als kurz später der Notrufknopf kurz ausgefallen ist.
Auch durch einen mehrfachen Neustart ließ sich nicht mehr alle Fehler beheben, allerdings die Meldung Werkstatt verschwand irgendwann wieder, das Fahrgeräusch ging dann auch wieder.
Also ich kann deshalb an alle VW Fahrer die beruhigende Feststellung treffen: Auch ein modernes e-Auto ist noch ein echter VW !
Wenigstens fuhr der Wagen noch. Lt. Aussage des VW-Fuzzis ist es einer der ersten ID.3 und die Probleme sind wohl schon bekannt. Hier muss wohl noch ein Steuergerät getauscht werden und diverse Softwareupdates durchgeführt werden.
Fazit: Um die Frage aus dem Nachbarblog zu beantworten, warum will man sowas? Ich habe insgesamt 3 Golf Fahrer damit fahren lassen und alle haben nach wenigen Metern festgestellt, der fährt sich einfach geil. Würde jeder sofort gegen seinen Verbrenner eintauschen. Er soll wie oben erwähnt einen e-Golf und einen alten Golf TDI ersetzen und deswegen überlegen wir die Version mit dem großen Akku zu leasen.
Grundsätzlich hat uns der Wagen überzeugt, er ist auch ein spürbarer Fortschritt zum e-Golf und mit der deutlich höheren Reichweite kann er eigentlich bei allen Ausflügel und Reisen die damit geplant sind eingesetzt werden. Allerdings stellt sich mir aktuell die Frage ob wir nicht doch noch ein bisschen warten sollten, bis VW das Auto tats. fertig entwickelt hat
Der Wagen war weiß und hatte eine häßlich pinke Beschriftung des Autohauses. Weil ich weiße Autos grundsätzlich nicht leiden kann, habe ich von außen leider kein Foto gemacht. Es war aber genau jene Farb- und Felgenkombination die hier beim Händler auch aufgeführt ist. |
Sun Nov 01 18:23:58 CET 2020 | GrandPas
Es hängt vom Modell ab, so als Hausnummer hat der ADAC grob 10-15% an Laderverlusten ermittelt.
Mon Nov 02 13:07:53 CET 2020 | M-Treiber
Klima auf jeden Fall! Bei einem Verbrenner rechnet man mit 6 kW Leistung, die von der Klima dem Motor abverlangt wird! Natürlich liegen die anderen Verbraucher nicht im kW-Bereich! Aber in Summe heißt das dann vielleicht nocheinmal 0,5 kWh. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h also 1 kW auf 100 km! Und damit ist es nicht unerheblich! Allein eine Musikanlage kann mehrere 100 Watt ziehen, wenn man ordentlich laut hört.
Mon Nov 02 13:11:56 CET 2020 | M-Treiber
Der von mir angegebene Verbrauch von 15 kWh im Sommer ist der Verbrauch an der 230 Volt Steckdose! Also inkl. Ladeverlusten. Die Anzeige im Golf liegt bei ca. 13 kWh. Also gibt es einen Verlust von etwa 15%.
Mon Nov 02 21:33:25 CET 2020 | UweKlatt
Hallo M-Treiber,
prima, die Info hatte mir noch gefehlt.
Tschau
Uwe
Mon Nov 02 21:49:19 CET 2020 | teuerbilli
15% ist doch ne Katastrophe
Mon Nov 02 22:09:53 CET 2020 | jennss
Beim Ladeziegel normal, würde ich sagen. Deswegen habe ich mir auch eine Wallbox gekauft.
j.
Mon Nov 02 22:47:08 CET 2020 | berlin-paul
Der Wirkungsgrad der Schaltnetzteile spielt halt mit hinein.
Mon Nov 02 22:58:40 CET 2020 | teuerbilli
Wie hoch ist denn der Verlust ca. an einer Wallbox mit 2 Phasen sagen wir mal.
Mon Nov 02 23:04:19 CET 2020 | berlin-paul
Die werden an Drehstrom angeschlossen (400V / L1, L2, L3, N, PE) und es wird mit mehr Leistung geladen. Genaue Zahlen kenne ich dazu nicht. Interessant fände ich jedoch die Verlustleistung des Akkus selbst (in Erhaltungsladung und auch lastfrei).
Mon Nov 02 23:42:19 CET 2020 | Schwarzwald4motion
Verluste gibt es immer und überall, ist absolut nichts Neues. Sollte man halt nur wissen, denn die Verluste sind extrem viel geringer als bei einem Verbrenner
Tue Nov 03 02:28:55 CET 2020 | jennss
Ich lade jetzt mit 11 kW 3-phasig am Smart. Da müssen die Ladeverluste echt niedrig sein. Genau habe ich es noch nicht untersucht, aber es scheint kaum messbar zu sein, wahrscheinlich unter 5%, denke ich.
j.
Tue Nov 03 02:38:28 CET 2020 | NDLimit
Ich fahre ja nur bedingt elektrisch klickmich
Der Hersteller meines Lampen-Akkus empfiehlt, die Lio-Akkus nur bis ca. 80 % zu laden.
https://www.carbonform.de/.../Anleitung-V3_1_klein.pdf
Wie sieht das bei E-Autos aus?
Tue Nov 03 02:46:55 CET 2020 | jennss
Was nicht so gut sein soll, ist, wenn E-Autos tagelang mit 100% oder unter 20% SOC rumstehen. Laden über 80% ist auch langsamer. Daher lädt man auf Tour meist nur so bis ca. 80%. Aber auf 100% laden (nach Anzeige) wird dem Akku jetzt nicht gleich schaden, kann man durchaus machen, denn wirklich auf 100% kann man sie eh nicht laden. Es gibt da netto und brutto. Nur die Nettokapazität ist nutzbar. Der mittlere Akku hat 62 kWh brutto und 58 kWh netto. Der große hat 77 kWh netto und 82 kWh brutto.
j.
Tue Nov 03 02:50:50 CET 2020 | NDLimit
100% laden ist sicherlich nicht verkehrt. Meinen Suex lade ich allerdings immer nur kurz vor dem "Einsatz" voll auf und lasse ihn in der Ruhephase bei 60-80% stehen. Aber es ist halt auch kein E-Auto
Tue Nov 03 07:16:26 CET 2020 | Schwarzwald4motion
Der sollte wohl am besten wie ein E-Bike Akku behandelt werden, liegen lassen bei 40~60%, und kurz vor einer langen Ausfahrt kann der schon mal 100% geladen werden. Wichtig ist halt das der nicht bei annähernd 100% einige Zeit in der Hitze rum steht das dürfte aber im Wasser schwierig werden.
Theoretisch sind monatliche Verluste von ~3% einzuplanen, bei meiner Bosch Anzeige jedoch wird das irgendwie herausgerechnet (kaschiert).
Hier geht es um LiIo-Akkus Welch auch im ID.3 verbaut sind, Allerdings besitzen diese ein Temperaturmanagement an können nicht überhitzen.
Tue Nov 03 10:11:18 CET 2020 | teuerbilli
Theoretisch genauso, jedoch haben die meisten Hersteller es so programiert, dass wenn dir 100% angezeigt wird, der Akku sich bei 90% befindet. Wie früher Kühlmittel Temp 90 Grad auf Anzeige , aber reel ersst 60-90 Grad.
Tue Nov 03 10:13:52 CET 2020 | GrandPas
Ich kann aus der eigenen Erfahrung berichten. Unser ED ist 7,5 Jahre alt und hat über 120 tkm. Damit wurde mind. 1.200x schon vollgeladen. Realistisch schätze ich eher mind. 1.500-2.000 Ladevorgänge, weil er nicht jedes Mal absolut leer gefahren wird.
Der Akku war am Anfang nur geleast und getreu dem Motto: "Don't be gentle, its a rental" haben wir uns hier um den Akku überhaupt keine Gedanken gemacht. Er wurde halt recht häufig geladen, weil der Wagen eben recht viel bewegt wird. An dieser Art der Behandlung hat sich dann auch nichts mehr geändert, als wir den Wagen später übernommen haben.
Ich kann nicht sagen, wieviel % der Kapazität der Akku jetzt noch hat, weil das Smart Center diese Information nicht rausgibt, aber so aus der Reichweitenerfahrung kann es nur geringfügig weniger sein als am Anfang. Ich tippe auf mind. 90% eher mehr.
Wenn man ein bisschen im Netz sucht, dann findet man viele sich damit deckende Erfahrungsberichte auch noch mit deutlich höherer KM-Leistung.
Wir hatten anfangs auch Sorgen und Bedenken über die Lebensdauer des Akkus. Aber die Erfahrung ist hier eine komplett andere. Die Akkus scheinen deutlich langlebiger zu sein als befürchtet und dies gänzlich ohne irgendeine besondere Behandlung.
Ich hätte nach dieser Erfahrung sogar deutlich weniger Bauchschmerzen ein gebrauchtes E-Auto mit 100 tkm zu kaufen, als einen Verbrenner.
Tue Nov 03 10:45:34 CET 2020 | GrandPas
Hier ein Erfahrungsbericht von heise über den ID.3. Deckt sich ziemlich mit meinen Erfahrungen, allerdings war ihr Exemplar offensichtlich ohne die Mängel.
Fri Nov 06 22:25:48 CET 2020 | bluebrain
Eine kleine Bitte:
"nen" ist eine Kurzform von "einen", aber nicht für "ein"!
Es würde ja auch absolut keinen Sinn ergeben, ein Wort mit 3 Buchstaben durch eine Kurzform mit ebenfalls 3 Buchstaben zu ersetzen.
"klingt nen bisschen nach Fahrstuhl" würde dann also heißen "klingt einen bisschen nach ..."
oder:
"ist nen recht praktisches Feature": "ist einen recht praktisches Feature"
Na, fällt was auf?
Wenn man schon denkt, man muss in einer Dialekt-Kurzform schreiben, dann sollte man es zumindest richtig machen:
ein -> ein (oder auch 'n)
eine -> 'ne
einen -> 'nen
Fri Nov 06 22:48:20 CET 2020 | GrandPas
Ist übrigens nicht Dialekt sondern Umgangssprache und kann dort auch die Bedeutung von „ein“ haben wie z.B. hier nachzulesen ist.
Insofern passt der Satz, zumindest für mich , aber trotzdem danke für die Erklärung.
Sun Nov 08 21:10:53 CET 2020 | Audilette
Fazit: Noch gute 2 bis 3 Jahre warten, bis die Teile ausgereift sind
Sun Nov 08 21:49:17 CET 2020 | berlin-paul
Wenn man gute Lademöglichkeiten und ein passendes Streckenprofil hat, kann man die aktuelle Förderung ruhig noch mitnehmen und dem Händler notfalls mit der Gewährleistung und der Garantie auf den Keks gehen.
Tue Nov 17 10:20:58 CET 2020 | touranfaq
Mal zum Verbrauch ein Gedanke:
Benzin hat einen Heizwert von 8.6 kW pro Liter.
24kW/100km wären über den Heizwert gerechnet rund 3l Benzin pro 100km. Wenn man den Wirkungsgrad des Benziners (nehmen wir mal 50% an) wären das 6l/100km. Also durchaus realistisch (und zeigt den Wirkungsgradvorteil des E-Antriebs). Oder habe ich einen Denkfehler?
Tue Nov 17 10:29:04 CET 2020 | GrandPas
Nein, hast keinen Denkfehler. Nur normal bewegt man derartige E-Autos in der Realität eher mit 16-18 KW ohne groß sich einzuschränken und damit siehst den Wirkungsgradvorteil nur noch größer.
Hier wird aber auch die Sauerei der dramatisch überteuerten Endkunden Strompreise deutlich. Die Ladekosten für ein E-Auto welches umgerechnet nur 2-3 Liter verbraucht sind aktuell eher höher als die eines Verbrenners mit 6 Litern.
Tue Nov 17 10:48:47 CET 2020 | berlin-paul
Wobei man ehrlicherweise beim Wirkungsgrad den bei der Erzeugung der jeweiligen kw/h wohl auch dazunehmen müsste.
Tue Nov 17 10:49:13 CET 2020 | M-Treiber
Das mit den hohen Strompreisen finde ich ebenfalls nicht in Ordnung! Insbesondere, wenn man noch berücksichtigt, dass auf dem Benzin eine viel höhere Steuerlast von 60 bis 70% liegt!
Und noch ein Hinweis: die Motorenbauer wären begeistert, wenn ihre Benziner einen Wirkunsgrad von 50% erreichen würden! Der Wirkungsgrad liegt eher bei 35% - der größere Teil geht als Wärme flöten!
Und noch ein Hinweis: im Kaltlauf ist der Wirkungsgrad eines Benzinmotors noch schlechter - da wird extra viel Kraftstoff verbrannt, um den Katalysator auf Betriebstemperatur zu bringen! Ein Beispiel dazu war mein alter Fiesta: auf der Langstrecke verbrauche er so 6 Liter, im Kurzstreckenverkehr in der Stadt und im Winter waren es über 8 Liter!
In dieser Hinsicht ist ein E-Motor einfach Top! Gerade in der Stadt und auf der Kurzstrecke spart er richtig!
Tue Nov 17 10:50:16 CET 2020 | touranfaq
Ah ok, ich hatte mich mit dem Thema Verbrauch noch nicht wirklich beschäftigt und bin nur "zufällig" hier reingestolpert, deshalb hab ich gefragt.
Das war abzusehen, irgendeiner hält immer die Hand auf. Billig laden geht wohl nur daheim, am besten mit eigener PV.
Tue Nov 17 11:02:30 CET 2020 | GrandPas
Klar, aber auch Benzin/Diesel sprudelt meines Wissens nicht direkt in der Form aus dem Erdreich unter der Tankstelle, sondern hat auch diverse mitunter durchaus energieintensive Verarbeitungs- und Beförderungsschritte hinter sich bis es mal im Tank landet.
Die Sauerei beim Strompreis ist, dass dies ganzen Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien nicht auf alle Stromverbraucher, sondern im Wesentlichen nur auf den Endkunden abgewälzt werden. Das System ist dabei so pervers gestaltet, dass der Erfolg des günstigen Ökostrom dafür sorgt, dass die ganzen Großverbraucher immer billiger Strom beziehen können und deswegen die Endverbraucher immer mehr dafür bezahlen müssen, weil die Differenz zu den garantierten Vergütungen der Ökostromproduzenten dadurch immer größer wird.
Tue Nov 17 11:13:48 CET 2020 | berlin-paul
Ich schrobte deshalb von "der Erzeugung der jeweiligen kw/h".
Das EEG ist in diesem Punkt pervers. Die Strombörse mit dem umgekehrten Wettbewerb trägt ihr übriges zu diesem Preisirrsinn bei. Um Deutschland herum liegen die Preise bei ca. 1/3 ....
Tue Nov 17 11:25:38 CET 2020 | GrandPas
und dann wären die Ladekosten für die e-Autos auch passend zum tats. Verbrauch.
Ich würde die Ladekosten/Verbrauchskosten grundsätzlich aber nicht zu hoch hängen. Wenn man mal die ganzen Kosten eines Autolebens ansieht, dann manchen bei halbwegs normalen Kilometerleistungen die ganzen sonstigen Kosten für Wertverlust, Verschleiß, Service, Reparaturen, Versicherung etc. deutlich mehr aus und gerade hier kommen meiner Erfahrung nach die e-Autos deutlich günstiger davon.
Tue Nov 17 11:47:48 CET 2020 | berlin-paul
Beim Prius gab es auch recht schnell e-tuner, die Zusatz-Akkus reingebastelt haben. Wird bei anderen Fahrzeugen wohl auch technisch machbar sein. Bleibt wie immer eine Kostenfrage.
Tue Nov 17 12:18:30 CET 2020 | Schwarzwald4motion
Und auch nur wenn der Motor im optimalen Kennfeld läuft, dürfte aber nur die geringste Anteil der Fahrstrecke sein. Gibt Quellen die Rechnen mit gerade mal ~15% im Schnitt.
Tue Nov 17 13:58:37 CET 2020 | Gururom
Da ist also noch sehr viel Potential mehr rauszuholen !!!
Ein Verbrennungsmotor wäre bei Optimierung also sowas von resourchenschonend und sparsam, da reicht kein Elektromotor ran.
Schon immer hieß es, "alles ist günstiger als Strom"
Tue Nov 17 14:06:37 CET 2020 | Schwarzwald4motion
Mit Kennfeld meinte ich das eines Kolbentreiblings.
Tue Nov 17 14:12:47 CET 2020 | GrandPas
Aber der Wirkungsgrad der aktuellen E-Auto Generation liegt halt schon jetzt bei bis zu 85% und auch hier sind grundsätzlich noch weitere Steigerungen möglich.
Ich bezweifle, dass es nennenswert Kunden geben würde, die den Aufwand bezahlen würden den es braucht um einen Verbrenner auch nur ansatzweise in diese Richtung zu bringen.
Tue Nov 17 14:17:26 CET 2020 | berlin-paul
Hybrid geht in diese Richtung.
Tue Nov 17 14:20:51 CET 2020 | GrandPas
Aber die Wirkungsgradsteigerung vom Hybrid kommt aber bekanntlich nicht vom Verbrenner. Wenn du beim Hybrid einfach den Verbrenner ganz weglässt sieht es übrigens noch besser aus
Übrigens kommt der Wirkungsgrad vom Benziner Hybrid ungefähr in die Richtung eines Diesels, da ist aber immer noch eine gaaaaaaaaaaanz weite Strecke zum e-Motor.
M.W. hat Bertha Benz in dem Benz Patent-Motorwagen auf ihrer berühmten Fahrt einen Durchschnitts- verbrauch von 8L/100km gehabt.
Natürlich sind unsere Verbrenner die letzten 132 Jahre deutlich leistungsfähiger geworden, aber der Wirkungsgrad ist immer noch weit weit von 85% entfernt. Also wie viel hundert Jahre sollen wir deshalb auf den Fortschritt noch warten?
Tue Nov 17 14:21:49 CET 2020 | Schwarzwald4motion
Ja und wenn man sich das genauer Anschaut weiß man auch wo die Grenzen sind und in welche Richtung es sich bewegt
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