Thu Oct 22 12:42:05 CEST 2020
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GrandPas
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Kommentare (165)
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1st, ID.3, VW
In unserem Fuhrpark läuft demnächst der Leasingvertrag eines E-Golfs aus. Deshalb habe ich mir für einen Tag einen ID.3 für eine Probefahrt ausgeliehen und heute wieder zurückgegeben und wie angedroht hier mein Testbericht.
Es war das Model mit mittleren Akku mit 58 KWh und die 1st Edition mit allen aktuell erhältlichen Extras. Er hat wie glaub ich aktuell alle ID.3 150KW/204PS an Leistung. Als Reichweite gab er um die 340km aus und ich bin grob 150km damit gefahren. Die Reichweite ist analog dessen entsprechend gesunken, denn sie hat sich nicht sonderlich aus der Ruhe bringen lassen. Lt. BC war mein Stromverbrauch mit 24 KW/100km überraschend hoch. Dies liegt aber sicher an meinen schweren Füßen, der damit verbundenen digitalen Fahrweise und den schon recht frischen Außentemperaturen. Die Verbrauchsanzeige liegt aber dennoch deutlich höher als der tats. Verbrauch an Akku war und auch die angezeigte Restreichweite passt deshalb nicht dazu. Eine der Anzeigen scheint deshalb nicht zu stimmen, ich vermute die Verbrauchsanzeige war zu hoch.
Zu den positiven Eigenschaften. Der Wagen fährt sich wie von einem e-Auto gewöhnt, flott motorisiert und sehr komfortabel. Die Fahrgeräusche liegen gefühlt noch unter den schon niedrigen des e-Golf. Das jetzt leider vorgeschriebene Fahrgeräusch, welches Fußgänger warnen soll, ist zum Glück im Auto selber nicht hörbar. Klingt nen bisschen nach Fahrstuhl in nem Raumschiff, irgendwas undefiniertes. Der Heckantrieb passt sehr gut zu der Antriebsart, man merkt aber dennoch der Antrieb ist vermutlich mit Rücksicht auf die Traktion deutlich runtergeregelt am Anfang. Der Wagen beschleunigt auch oben rum noch recht flott, läuft max 160 km/h. Ich habe hier aber keine ewigen langen AB-Etappen zum Testen gehabt, deswegen hielt sich der Mehrverbrauch in überschaubaren Grenzen. Die Fahrassistenten sind theoretisch die gleichen wie beim e-Golf hier merkt man aber sehr deutlich den Generationssprung. Er hält viel besser die Spur, den Abstand und erkennt auch die Temposchilder deutlich zuverlässiger. Man muss das Lenkrad nur noch leicht berühren und dann fährt der Wagen autonom, er wechselt aber nicht die Spur, sonst sind keine Eingriffe wirklich notwendig gewesen. Er hält im Stau so an, wie man es selber auch machen würde. Er fährt anschließend auch selber wieder los. Dies geht alles im e-Golf nicht so glatt und man hat dort viel öfters Sorge ob er noch die Kurve kriegt oder nicht doch dem Vordermann drauf fährt. Man hat in die Fahrweise des ID.3 deutlich mehr Vertrauen. Was wirklich praktisch ist, wenn man vom Gas geht und z.B. der Landstraße flott auf einen Kreisverkehr zusegelt, dann erkennt dies das Navi und bremst das Auto durch stärkere Rekuperation eigenständig flotter herunter um eben so möglichst viel Energie zurückzugewinnen und die Reichweite zu erhöhen. Wirklich gut gemacht, auch wenn ich mir ein noch stärkeres Bremsmoment des Motors wünschen würde. Hier scheint aber die Abstimmung wieder für Umsteiger gedacht zu sein, also alle die von nem Verbrenner kommen sollen ein möglichst gewohntes Fahrgefühl vorfinden. Deswegen ist leider auch kein One-Pedal-Driving möglich, also das Fahren ohne Bremspedal.
Auch das Head-Up-Display ist nen recht praktisches Feature.
Grundsätzlich ist es ein Fahrzeug der Golfklasse und entsprechend sind die Platzverhältnisse zu beurteilen. Vorne ist der Platz gleich jedoch mit deutlich mehr Ablagen in der Mittelkonsole. Hinten ist spürbar mehr Beinfreiheit und auch bei raumgreifenden Kindersitzen kommt keine Enge auf. Es dürfte schon grob an den Passat hinkommen. Der Kofferraum ist gefühlt gleich groß/klein wie der Golf.
Zu den negativen Eigenschaften: Mann merkt leider an vielen Stellen, dass die Controller ganz deutlich den Rotstift angesetzt haben um irgendwie halbwegs die teuren Akkus zu kompensieren. Deswegen ist die Qualitätsanmutung mind. 2 Klassen niedriger als die im Golf. Das Design ist natürlich Geschmacksache, ich könnte mich damit anfreunden, aber die Wertigkeit der Materialien, gerade der Kunststoffflächen, ist wie ein Koreaner aus deren Anfängen .
Durch den doppelten Boden für die Akkus fehlt es den hinteren Sitzen an Tiefe für die Füße. Dadurch sind die Beine nach oben abwinkelt und man kommt sich etwas wie auf einem zu niedrigen Kinderstuhl vor. Könnte auf Dauer unbequem werden. Dieses Problem dürfte der ID.4, der als SUV einfach höher baut, vermutlich nicht mehr haben.
Es hat die kompletten 24h gedauert, bis ich die Bedienung endlich kapiert habe. Könnte deutlich intuitiver sein.
Aber der Hauptnachteil, der auch schon in der Presse zu lesen ist, ist heute morgen aufgefallen. Der Wagen scheint einfach noch nicht ganz fertig entwickelt zu sein. Heute ging eine Armada von Warnlämpchen an. In der Anzeige erschien zuerst der Wagen wäre nicht mehr Online und würde deshalb keine Warnungen mehr anzeigen. Dann wurde gewarnt, dass die Assistenzsysteme nicht mehr gehen und als dann auch noch das künstliche Fahrgeräusch ausfiel, forderte mich der Wagen auf sofort in die Werkstatt zu fahren. Die gleiche Meldung kam dann auch als kurz später der Notrufknopf kurz ausgefallen ist.
Auch durch einen mehrfachen Neustart ließ sich nicht mehr alle Fehler beheben, allerdings die Meldung Werkstatt verschwand irgendwann wieder, das Fahrgeräusch ging dann auch wieder.
Also ich kann deshalb an alle VW Fahrer die beruhigende Feststellung treffen: Auch ein modernes e-Auto ist noch ein echter VW !
Wenigstens fuhr der Wagen noch. Lt. Aussage des VW-Fuzzis ist es einer der ersten ID.3 und die Probleme sind wohl schon bekannt. Hier muss wohl noch ein Steuergerät getauscht werden und diverse Softwareupdates durchgeführt werden.
Fazit: Um die Frage aus dem Nachbarblog zu beantworten, warum will man sowas? Ich habe insgesamt 3 Golf Fahrer damit fahren lassen und alle haben nach wenigen Metern festgestellt, der fährt sich einfach geil. Würde jeder sofort gegen seinen Verbrenner eintauschen. Er soll wie oben erwähnt einen e-Golf und einen alten Golf TDI ersetzen und deswegen überlegen wir die Version mit dem großen Akku zu leasen.
Grundsätzlich hat uns der Wagen überzeugt, er ist auch ein spürbarer Fortschritt zum e-Golf und mit der deutlich höheren Reichweite kann er eigentlich bei allen Ausflügel und Reisen die damit geplant sind eingesetzt werden. Allerdings stellt sich mir aktuell die Frage ob wir nicht doch noch ein bisschen warten sollten, bis VW das Auto tats. fertig entwickelt hat
Der Wagen war weiß und hatte eine häßlich pinke Beschriftung des Autohauses. Weil ich weiße Autos grundsätzlich nicht leiden kann, habe ich von außen leider kein Foto gemacht. Es war aber genau jene Farb- und Felgenkombination die hier beim Händler auch aufgeführt ist. |
Tue Nov 17 14:25:29 CET 2020 |
berlin-paul
Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ein Hybrid bemüht ist den Verbrenner in seinem besten Wirkungsgrad zu nutzen, was ein reiner Verbrenner nicht hinbekommt (wenn man STVO-konform fährt).
Tue Nov 17 14:26:06 CET 2020 |
Gururom
Wenn ich also den Verbrenner auf einen Wirkungsgrad von 45-50% bringen würde, wäre der Vorteil des E-Motors uneinholbar übertrumpft.
Bei den momentan günstigen Dieselpreisen klappt das mit guten Diesel PKWs ja jetzt schon
Tue Nov 17 14:34:24 CET 2020 |
GrandPas
Das liegt aber nicht am Wirkungsgrad des Verbrenners, sondern an der perversen Strompreisermittlung für Endkunden. Auch die aktuell günstigen Dieselpreise sind doch nicht für alle Zeiten in Stein gemeisselt.
Ein Wirkungsgrad von selbst sehr großzügig geschätzten 50% wird einen Wirkungsgrad von 85% einfach nicht dauerhaft "uneinholbar zu übertrumpfen", wie auch.
Wenn du den Strom günstiger beziehst weil du Großverbraucher bist oder eine eigene PV Anlage hast, beim Arbeitgeber oder Einkaufen kostenlos laden kannst etc. dann fährst du mit Strom jetzt schon deutlich günstiger.
Aber noch mal. Die viel geringeren Reparatur- und Verschleißkosten von E-Autos wirst du auch bei den aktuellen Strompreisen mit einem Verbrenner nicht mehr reinholen.
Tue Nov 17 14:34:53 CET 2020 |
M-Treiber
Ja und Nein!!
Wenn die Batterie "alle" ist, dann muss der Verbrennungsmotor den ganzen Quatsch von Elektromotor und großem Akku zusätzlich mit rumschleppen - das ist ineffektiv!
Und wenn der Elektromotor läuft, dann wird der ganze Verbrennerquatsch mitgeschleppt! Außerdem ist der Elektromotor in der Regel zu schwach, um effektiv Energie zu rekuperieren!
Ich sehe deshalb z.Z. nur die "zwei Auto"-Lösung! Ein Elektroauto für die Stadt und die Kurzstrecke und einen Verbrenner für die Langstrecke oder wenn es mal schnell gehen muss - also über 200!
Und erzählt mir jetzt nichts vom tollen Porsche Taycan oder Tesla Model S, die mich auf der Autobahn abledern! Ja, das können sie, aber dann stehen sie auch 70 km später an der Ladesäule und ich rausche mit fast vollem Tank vorbei!
Da gibt es nämlich einen Test: Taycan auf der Norschleife mit voll Stoff - nach ca 85 km ist der Akku leer!!
Tue Nov 17 14:38:14 CET 2020 |
Gururom
Wenn ich aber den Diesel auch günstiger beziehe, durch den Arbeitgeber kostenlos tanken kann???
Ein selten dämlicher Vergleich.
Mag sein das ein Stromer günstiger fährt, wissen tu ich es nicht.
Was kostet der Strom steuerbereinigt und was der Diesel??
Tue Nov 17 14:45:22 CET 2020 |
GrandPas
Eine sinnvolle Lösung sind auch nicht tonnenschwere Akkus um Reichweiten wie bei Dieseln zu erreichen, sondern schnelle Ladevorgänge. Weil die allermeisten Fahrten eben bei den allermeisten Fahrern keine 1.000km Touren sind. Dann muss man halt alle 300km mal für 20min ne Pause machen, wird uns nicht umbringen.
Die Geschichte mit den 200 km/h auf der AB wird sich aber sowieso irgendwann erledigt haben, ganz egal ob uns das passt oder nicht. Aber das ist ein anderes Thema.
Tue Nov 17 14:49:33 CET 2020 |
GrandPas
Übrigens kein selten dämlicher Vergleich, weil dein Arbeitgeber für dein privates e-Auto eine kostenlose Lademöglichkeit anbieten kann und es wird keine Lohnsteuer fällig, bei Diesel/Benzin geht dies so nicht. Deswegen machen dies auch zahlreiche Arbeitgeber schon. Wieviel kennst du denn wo man seinen privaten Diesel kostenlos Tanken kann?
Und ich fahre schon viele KM mit e-Autos und habe auch schon häufig kostenlos beim Einkaufen oder in Hotels etc. geladen.
Also die Frage wessen Vergleich jetzt tatsächlich "selten dämlich" war, würde ich deshalb ganz anders beantworten
Tue Nov 17 14:57:06 CET 2020 |
Gururom
Nur weil dir jemand was schenkt kannst du das doch nicht als gegeben für einen Vergleich nehmen.
Ob nun das Hotel, das Geschäft oder der Staat
Tue Nov 17 15:19:20 CET 2020 |
GrandPas
Das stimmt im Prinzip schon, aber halt nur im Prinzip. Natürlich ist die aktuelle Förderung von E-Autos mit 9.000€ eine künstliche Verschiebung zu Gunsten von e-Autos. Wenn du aber jetzt vor der Kaufentscheidung stehst und die Kosten vergleichst, berücksichtigst du dieses "Geschenk" doch auch ?
Am Ende machen diese Geschenke, warum auch immer sie gegeben wurden, dann einfach einen tats. Unterschied in deinem Geldbeutel aus.
Aber noch mal. Jeder der mal wirklich die gesamten Kosten seines Autos erfasst wird schnell feststellen, dass der Teil für Kraftstoff/Ladekosten in der gesamten Betrachtung einen eher nur geringen Teil ausmacht. Wirklich sparen kann man mit e-Autos deshalb vor allem bei Verschleiß und Reparaturen. Aktuell sind sogar die Versicherungen noch günstiger. Die KFZ-Steuer entfällt sowieso...
Tue Nov 17 15:27:54 CET 2020 |
Gururom
Am Ende gebe ich dir halt wirklich recht, mir widerstrebt es eben einfach nur, dass das Elektroauto als die alleinig heiligmachende Wollmilchsau hingestellt wird und wir nur damit den Untergang noch abwenden können.
Auch ich werde mir wahrscheinlich (und das auch nur wegen der Kosten und steuerlichen Vorteile) als nächstes zu mindest einen Plugin Hybriden als Unternehmer anschaffen, da hier ohne Frage die größten Vorteile liegen.
Tue Nov 17 15:44:09 CET 2020 |
Schwarzwald4motion
Meine persönliche Entscheidung steht schon länger fest so lange ein E-Auto unterm Strich keine deutlichen Mehrkosten verursacht ist der CO2 Abdruck entscheidend, und der ist sogar mit 100% Kohlestrom deutlich besser!
Tue Nov 17 15:49:24 CET 2020 |
berlin-paul
Man sollte auch nicht davon ausgehen, dass die Zukunft nur ein einziges Konzept zulassen wird. Es läuft auf ein Nebeneinander von eFuel, Hybrid und reinen eFahrzeugen hinaus.
Tue Nov 17 15:51:57 CET 2020 |
GrandPas
Aber gerade für dich als Unternehmer, die 0,25% Eigenverbrauchsbesteuerung eines E-Autos mag vielleicht nicht gerecht sein, aber dieses Geschenk macht in deinem Geldbeutel trotzdem einen großen Unterschied.
Aber ich bin so ein Fan von e-Autos weil zumindest in unsere Erfahrung sie so problemlos laufen. Klar musst die alten Generationen noch andauernd laden und die Reichweite erfordert auch mitunter Kompromisse etc. Aber sie machen einfach Laune zu fahren und nie Ärger. Also Umweltrettung hin oder her, ich würde den Antrieb mittlerweile bei meinem Nutungsprofil bevorzugen, weil er für mich einfach besser ist. Mag Leute geben die viel viel weitere Strecken fahren, keine Lademöglichkeiten haben etc. aber für uns geht das im Alltag erstaunlich gut. Übrigens viel viel besser als wir uns bei unserem 1. E-Auto 2013 je gedacht haben. Damals war es noch ein Abenteuer eine Ladestation zu finden. Ist heute alles kein Vergleich mehr.
Tue Nov 17 15:59:51 CET 2020 |
Gururom
Es ist ja auch in der Realität so, das ich am Tag auch nur max. 2x 30km fahre, da würde ein reiner Stromer ideal sein, wenn nicht aller 14 Tage auch mal an einem Tag ca 800 bis 900 km anstehen würden.
Extra ein zweiten Wagen mag ich nicht kaufen, obwohl ich bei den günstigen Leasingangeboten für reine Stromer schon schwach werden könnte.
Ja, und gut 200 PS im kleinen ID3 würde ich schon gerne zur Firma und zurück treiben.
Für die lange Strecke bleibt dann immer noch der Diesel-Van.
Tue Nov 17 16:04:50 CET 2020 |
GrandPas
Probier es aus und natürlich wird es dich überzeugen. Wir haben auch zuerst für die Pendelstrecke angefangen. Dafür braucht es auch keine 500km Reichweite. Ne Ladesäule bezuschusst dir der Verkehrsminister ab nächster Woche auch mit 900€. Auch ein Geschenk, auch nicht unbedingt fair, nehm ich trotzdem gerne mit
Tue Nov 17 17:07:07 CET 2020 |
Schwarzwald4motion
Am besten die Strecke mit (a better Routplanner) ABRP Durchspielen wesentlicher Faktor dabei kann man am Zielort Laden?
Gibt‘s auch schon als App.
Ob dann das Laden schon als erwünschte Pause gilt, oder als lästiger Kompromiss in der Mischkalkulation bleibt jedem selbst überlassen.
Sun Feb 07 15:08:10 CET 2021 |
Andreas290360
Hallo!
kann mich mit der Beschreibung voll und ganz anschliessen - leider steht mein 5 Wochen alter ID 3 gerade in der Werkstatt und VW weiss keine Lösung.
- Zu erwähnen ist sicher auch die viel zu kleine Heckscheibe - also wenn - dann mit Rückfahrkammera bestellen - der family hat eine.
Sun Feb 07 16:04:58 CET 2021 |
jennss
Wenn VW Infos zur Nachrüstung der Rückfahrkamera rausgegeben hätte, dann hätte ich wohl einen Life bestellt. So musste es der Business mit Rückfahrkamera sein. Ist wohl auch etwas Taktik, um höhere Ausstattungsversionen zu verkaufen.
j.
Sun Feb 07 16:13:36 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Solang’s funktioniert, zum Glück gibt’s noch andere Produkte sonst wär’s schon Nötigung
Sun Feb 07 19:55:15 CET 2021 |
jennss
Der ID.3 ist preislich für die Reichweite schon sehr ordentlich positioniert. Vielleicht hilft auch gerade das System mit den festen Ausstattungen, die Produktionskosten niedrig zu halten. Aber es fühlt sich halt doof an, wenn man mehr mitkauft als man braucht.
j.
Sun Feb 07 21:43:17 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Da macht es dir zu einfach, Rückfahrkamera ist so ein typisches Beispiel eigentlich will‘s jeder dann könnte man es ja gleich standardmäßig verbauen.
Nein das ist ein typisches Gewinnmaximierungsspielchen!
Sun Feb 07 22:09:54 CET 2021 |
jennss
Dazu haben wir zu wenig Einblick in die Kalkulation bei VW. Es gibt jedenfalls kein anderes e-Auto für unter 35000 € (abzgl. Prämie) mit 426 km WLTP-Reichweite und unter 42000 € mit 549 km. Der ID.3 ist schon günstig. Von daher bin ich mir nicht sicher, ob er für weniger Geld angeboten werden könnte, wenn er eine lange Aufpreisluste mit lauter Einzelextras hätte. Aber klar, es ist einkalkuliert, dass die beliebte Rückfahrkamera erst ab Business zu bekommen ist und somit mehr Leute eine größere Ausstattung nehmen als sie brauchen. Es ist aber nicht so extrem wie bei Tesla, Hyundai, Kia und vielen anderen Marken.
j.
Mon Feb 08 10:53:47 CET 2021 |
GrandPas
Natürlich können wir am Ende nur Spekulieren, aber ich denk man muss nicht wirklich VW Internas kennen um zu erraten, dass die Gründe für die Ausstattungestaltung beim ID.3 betriebswirtschaftlicher Natur sind. Man hat halt das Konzept "bestimmte Ausstattungsmerkmale gibt es nur im Paket" hier auf die Spitze getrieben. Natürlich sorgt dies auch für eine einfachere Produktion, aber im Vergleich zu Tesla z.B. gibt es doch immer noch viel mehr Ausstattungsvarianten. Insofern denke ich hier ging es eher darum, eben die Leute in höhere Ausstattungsvarianten zu treiben, damit mehr Geld in die Kassen kommt. Natürlich ist aktuell noch der Deckungsbeitrag eines e-Autos mit teurem zugekauften Akkupack einfach erheblich schlechter als jener von in der Herstellung deutlich günstigeren Verbrennern. D
Man merkt auch an der Qualität der Innenausstattung, dass der Deckungsbeitrag hier eine große Rolle gespielt haben muss.
Insofern klar, geht es am Ende um Gewinnmaximierung, aber das ist weder besonders verwerflich noch auf E-Autos oder den ID.3 begrenzt.
Ich werde morgen einen ID.4 zur Probefahrt bekommen und bin schon gespannt, ob hier manche der im Artikel erwähnten Nachteile (Wertigkeit im Innenraum, Platzverhältnisse im Fußraum der Rücksitze etc.) besser sind.
Wir sind noch unentschlossen welches der beiden Autos es werden soll.
Mon Feb 08 11:11:22 CET 2021 |
M-Treiber
Da VW die ersten ID.3 auf Halde produzieren mußte - weil die Software ja nicht fertig wurde -, bringt das System mit den festen Ausstattungspaketen den Vorteil, dass hinterher nicht nachgearbeitet werden muss.
Ich fahre ja einen e-Golf! Und bin nicht unglücklich damit! Die Wertigkeit des Innenraums ist gut, es gibt keinen Softwareprobleme, aber die Reichweite ist eingeschränkt!
Das merke ich jetzt im Winter deutlich! Statt der 260-270 km aus dem ersten Sommer, sind es jetzt nur noch rund 200 km Reichweite im Winter! Für mich unerheblich, da im wesentlichen kurze Stecken anliegen, aber wenn es am Wochenende ein weniger weiter weggehen soll, dann muss ich schon schauen, ob ich dann nicht vorher noch einmal nachladen muss!
Mon Feb 08 11:24:48 CET 2021 |
GrandPas
Wir haben hier in der Flotte 2 e-Golf und sind auch sehr zufrieden. Die Wertigkeit im Innenraum ist gefühlt mind. 1 eher 2 Klassen höher. Allerdings ist der ID.3 schon das deutlich moderne e-Auto und die Reichweite erlaubt natürlich im Alltag auch größere Ausflüge ohne Reichweitenangst. Der Generationsunterschied ist in den Fahrassistenzsystemen auch deutlich spürbar. Gut, natürlich nur, wenn diese tatsächlich funktionieren.
Mon Feb 08 11:35:37 CET 2021 |
M-Treiber
Bei mir im Golf ist auch so ein Auffahrassistent drinnen. Der ist abgeschaltet und das ist wohl auch besser so, denn im letzten Jahr hat es so drei oder vier Situationen gegeben, da wurde im Mitteldisplay in "Rot" vor einem Zusammenstoß gewarnt! Es gab aber gar keine kritische Situation. Wenn das Ding eingeschaltet gewesen wäre und dann auf die Bremse gegangen wäre, dann wäre möglicherweise eine "kritische" Situation entstanden! Aber eher für den Hintermann!
Deshalb sehe ich diese ganzen Hilfssysteme als zu wenig ausgereift an! Wahrscheinlich braucht es dann Radar und mehrere Kameras - wie in der neuen S-Klasse, um diese Systeme wirklich einigermaßen sicher zu machen! Das warte ich noch ein wenig ab!
Mon Feb 08 11:49:24 CET 2021 |
GrandPas
Ja, dies ist im E-Golf auch meine Erfahrung mit den Assistenten. Auch der Spurhalteassistent machte es bei Kurven gerne spannend und auch der Abstandsassistent sorgte gerne mal für erhöhten Blutdruck. Also nicht wirklich vertrauenserweckend.
Meine leider nicht sehr lange Erfahrung im ID.3 war dagegen gaaaaaaaaanz anders. Der ist ungefähr so im Berufsverkehr gefahren wie ich es auch machen würde, hier hat man einen guten Einblick bekommen wo die Technik hier künftig hingehen wird. Hier hatte ich schnell Vertrauen, allerdings eben nur die Hälfte der Probefahrt, weil am nächsten Tag funktionierten die Assistenzsysteme wie beschrieben leider nicht mehr.
Diese Assistenten sind bei uns ein Must-Have und deswegen bleibt uns leider hier auch nicht viel Auswahl, welches Ausstattungspaket in Frage kommt.
Mon Feb 08 13:13:20 CET 2021 |
jennss
Das ist es sicher, selbst wenn das Paketsystem den Sinn hat, das Auto in der Basis preislich stark zu senken.
Auf die Spitze getrieben haben es eher andere, aber für VW-Verhältnisse ist es schon extrem
. Bei Tesla gibt es praktisch nur einen "Max" mit allem, was fast Tesla entwickelt hat. Jede Akkugröße hat nur eine Variante. Gegen Aufpreis gibt es nur den Autopiloten und Winterräder, sowie eine andere Farbe. Bei VW gibt es immerhin noch allerlei Varianten unter der Vollausstattung.
Auf Halde waren nur die 1st-Modelle, meine ich. Die sind noch mal etwas anderes als die Fastlanes.
Und es kommt damit auch beim Kunden an. Der Gewinn ist höher, wenn sich das Auto gut verkauft. Daher wird es vergleichsweise günstig angeboten.
Der Geradeauslauf dürfte beim ID.3 besser sein, da niedriger und kurzes Heck. Je länger das Heck, desto schlechter für die Seitenwindempfindlichkeit, da es ein größerer Hebelarm um die Lenkachse ist. Aufgrunddessen sind Rekordliegeräder jetzt auch immer mit kurzem Heck. Sonst wären sie bei >130 km/h in der Ebene nicht mehr fahrbar.
j.
Mon Feb 08 13:30:00 CET 2021 |
GrandPas
Gut, meine ID.3 Erfahrung ist jetzt schon wieder ein paar Monate her, insofern werde ich das Fahrverhalten nur noch mit Vorbehalt vergleichen können, wenn überhaupt.
Der ID.4 baut höher und hat auch mehr Karosseriefläche die der Wind angreifen kann, insofern sollte die Seitenwindempfindlichkeit sowieso größer sein.
Aber ich fahre sonst nen Smart ED, also kann mich Seitenwind sowieso nicht mehr schrecken
Mon Feb 22 18:03:52 CET 2021 |
GrandPas
Hier noch ein kleiner Status-Update.
Nachdem ich noch eine Probefahrt mit dem ID.4 hatte, wie man hier nachlesen kann, haben wir heute den kompakteren ID.3 in der Version Pro S Tour mit dem aktuell größten 77 kwh Akku bestellt.
Das Fahrzeug wird im Juli geliefert und hat bis dahin hoffentlich ein paar Kinderkrankheiten weniger.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt
Mon Feb 22 22:45:54 CET 2021 |
jennss
Gute Entscheidung. Er ist effizienter, günstiger, kompakter, hat mehr Reichweite und eine bessere Beschleunigung als der ID.4.
j.
Tue Feb 23 05:04:19 CET 2021 |
olibolli
Habe mir letztlich in Starnberg beim Ortner auch nen Folf GTE und den ID3 angeschaut.
Der Golf hat mir gut gefallen von der Optik.
Der ID3 geht. Den 4 finde ich persönlich jetzt nicht so den Bringer. Keine Ahnung warum. Hat mir ned so gefallen.
Aber die Preise sind irre.
Tue Feb 23 07:07:43 CET 2021 |
Schwarzwald4motion
Dann warte mal ab wie teuer die ohne Förderung sind (wobei ich denke das werden sie langsam ausschleifen).
Ich hoffe stark das kommt über die TCO wieder rein.
Tue Feb 23 08:15:31 CET 2021 |
Hannes1971
Leute, das ist so pauschal Blödsinn!
Ich habe mal spaßeshalber einen Kodiaq vergleichbar zu meinem bestellten Enyaq konfiguriert. Der Enyaq hat einen Listenpreis von 54.500 Euro, der Kodiaq von 52.000 Euro. Absolut überschaubarer Mehrpreis. Zumal es viele Extras, die der Enyaq hat, im Kodiaq gar nicht gibt (HUD, Travelassist etc.).
Tue Feb 23 15:20:13 CET 2021 |
olibolli
Tut mir Leid, sehe das nicht als Blödsinn.
Der nackade Golf GTE hat 50000€ gekostet, minus Anzahlung 10000€ und die Förderung wolen die auf 48 Monate und 10000km/Jahr 450€ Leasing (alles Brutto Preise)
Das finde ich schon sehr teuer alles
Tue Feb 23 15:36:56 CET 2021 |
GrandPas
Den GTE finde ich auch recht teuer eingepreist. Aber wir will sich denn 2021 noch nen Hybrid holen. Sowas von 2014
Ganz nackt kann der GTE aber nicht gewesen sein, denn der Grundpreis liegt bei Brutto 42.745€.
Unser ID.3 , kostet z.B. ähnlich in der Leasingrate, also ist auch nicht teurer als der Hybrid.
Man kann die Autos nicht wirklich vergleichen, aber ich habe z.B. mal den Golf GTD auf eine ähnliche Ausstattung wie den ID.3 konfiguriert und er kommt lt. Liste knapp 7T€ günstiger als der ID.3. ohne Berücksichtigung der ganzen Förderungen. Wenn man dann mal guckt was so Preisvergleich für Neuwagen an Rabatten hergibt und dann die Förderung vom Elektro berücksichtig usw. liegt der Endpreis beider Fahrzeuge nur noch gute 2T€ auseinander. Bei den Grundpreisen reden wir am Ende von einstelligen Prozentbereich an Differenz.
Also wirklich viel ist das nicht und teuer ist es immer.
Der ADAC prognostiziert einen geringen Wertverlust und geringere Unterhaltskosten für den ID.3 als für die Golf Verbrenner und damit insgesamt niedrigere Kosten.
Tue Feb 23 16:15:54 CET 2021 |
Hannes1971
Wie gesagt, bei "höheren" Fahrzeugklassen ist die Differenz scheinbar noch geringer. Zumindest bei Skoda, bei dem ein gleich konfigurierter Kodiaq fast ebenso teuer ist wie ein Enyaq. Wie gesagt: beim Enyaq noch 850 Euro für das HUD abziehen, das es im Kodiaq nicht gibt, dann ist man bei einer Differenz von 1.750 Euro vor Zuschüssen. Mit Förderungen ist der Enyaq deutlich günstiger als der Kodiaq.
Vielleicht hat ja mal jemand Zeit und Muße einen ID.4 und einen gleich konfigurierten Tiguan (Allspace?) zu vergleichen.
Tue Feb 23 16:26:05 CET 2021 |
GrandPas
Du darfst allerdings nicht nur die Listenpreise vergleichen, denn wer zahlt schon bei Verbennern Liste
.
Bei einem Kodiaq sind z.B. recht ordentlich Rabatt möglich, bei dem Enyaq ist dies aktuell dagegen kaum möglich.
Insofern wird auch hier der tats. zu zahlenden Endpreis sich auf ähnlichem Niveau bewegen.
Wed Feb 24 04:21:52 CET 2021 |
olibolli
Für mich ist das meiste da eine Milchmädchen Rechnung.
Förderung zum E Auto.
Wenn ich es mir kaufe dann aus Überzeugung weil ich das gut finde.
Und eben auch nicht aus Umweltgründen
Mich beeindruckt das schon sehr, wie sowas abgeht.
Die Autos haben leider noch einen Nachteil. Entweder in unseren Augen häßlich oder zu groß mit Reichweite.
Aber auch das wird sich ändern. Sieht man ja am Enyaq oder dem iX3. Es wird schon
Wed Feb 24 10:30:11 CET 2021 |
GrandPas
Sagen wir mal so, die Idee viel Geld für einen Neuwagen/Leasingrate auszugeben um dadurch Geld zu sparen ist grundsätzlich "verbesserungsfähig"
Hier ging es aber über das Vorurteil, dass e-Autos teurer sind und dies ist eben so nicht ganz zu halten.
Das Hauptproblem ist m.M.n. die noch mangelhafte Auswahl an e-Autos, gerade an günstigen/kleineren Fahrzeugen.
Aber in der Markt kommt doch langsam Bewegung und ich es wird sich bald hier Besserung zeigen.
Deine Antwort auf "Mein Erfahrungsbericht zu einer ID.3 Probefahrt."