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el lucero orgulloso

Tue Nov 12 13:23:02 CET 2013    |    Dortmunder 65    |    Kommentare (14)

Hallo Hans,

 

auch ich schließe mich den Bloggern hier auf MT an, um Dir vielmals Danke zu sagen für deine Art, wie Du hier unser aller Hobby bereicherst.

 

Und für Neueinsteiger, die wissen möchten worum es hier geht Vorwort und Teil 1

 

Da ich Dir bestimmt nichts über Renault Modelle unterjubeln kann, habe ich mich dazu entschlossen, für dich und deine Freunde mal die Geschichte von Renault bzw. Renault Deutschland hier niederzuschreiben.

Mich würde es freuen, wenn ich selbst einen solchen Fachmann wie Dir noch etwas Neues unterbreiten kann. Denn ich denke, Du wirst dich auch damit auseinander gesetzt haben.

 

Am 12.02.1877 beglückte Berthe Renault ihren Mann Alfred mit ihrem vierten von sechs Kindern. Dieses Kind erhielt den Namen Louis und sollte sich schon früh für Technik interessieren. Mit elf Jahren hatte er sich ein batteriebetriebenes Licht in seinem Zimmer installiert, für das er alles selber zusammen bastelte. Seine Eltern verzweifelten fast an ihrem Sohn, der mit Schule nichts am Hut hatte und lieber in einem Tender versteckt von Paris nach Rouen fuhr, um die Funktion der Dampflok zu erforschen. Mit 13 nervte er seinen Vater solange, bis dieser ihm einen Panhard – Motor kaufte. Selbst der Wehrdienst stand den Eltern nicht bei, Louis kaufte vom Sold einen de Dion-Bouton mit ¾ PS. Diesen verbesserte er durch einen Direktantrieb (Kardanwelle) und Schaltung.

Im November 1898 unternahm er in seinem feinsten Anzug mit diesem Wagen seine erste Testfahrt. Man glaubt es kaum, er erreichte schon die 50 km/h Marke. Bei seiner zweiten Ausfahrt am Weihnachtsabend im Jahr 1898 nahm er ganze 12 Bestellungen auf, der Start von Renault!

Die von Louis Renault lizenzierte Kardanwelle bedeutete der erste Antrieb ohne Ketten oder Riemen. Diese Erfindung sicherte dem jungen Unternehmer durch Lizenznehmer eine gewisse Unabhängigkeit.

Die am Anfang des Jahres 1899 offiziell gegründete Firma erhielt im ersten Jahr erstaunliche 71 Bestellungen und in den Folgejahren 179 bzw. 347. 1902 wollten bereits 502 Käufer einen Renault. Von einem Gartenschuppen aus gestartet, beschäftigte Louis Renault da bereits 500 Mitarbeiter auf einer 7500 m² großen Produktionsstätte. 1902 entwickelte Louis Renault auch seinen ersten Motor, mit 24 PS! und meldete das Patent eines Vorläufers des Turboladers an.

Der absolute Durchbruch kam mit der Bestellung von 250 Droschken der Pariser Taxiinnung im Jahr 1905.

Louis war vielleicht kein begnadeter Verkäufer, jedoch erkannte er schon früh den Motorsport als Werbemaschine. Er und sein Bruder Marcel fuhren Siege bei Rennen ein, wie etwa bei Paris – Trouville oder Paris – Ostende und Paris – Ramboulliet.

Als sein Bruder beim Langstreckenrennen Paris – Madrid 1903 tödlich verunglückte, fuhr er selbst nicht mehr und überlies dies angestellten Fahrern.

Renault wuchs rasant und das auch deshalb, weil sie schon früh in den großen europäischen Metropolen Außendienstmitarbeiter hatten. Selbst in New York, Buenos Aires und auf Sumatra war Renault vertreten. 1905 hatte man bereits ein Händlernetz von 120 Filialen und gründete kurz drauf Niederlassungen in Deutschland, England, USA, Russland, Türkei und sogar in Nordafrika.

Am Anfang des neuen Jahrhunderts erkannte auch Louis Renault, dass der Markt an finanzkräftigen Kunden nicht weiter wachsen würde und er überlegte, wie er das Automobil der breiten Masse zugänglich machen könnte. Hierzu später mehr, da ich nun auf die deutsche Geschichte von Renault überschwenke.

 

Am 17.Oktober.1907 wurde die Renault Frances Automobil Aktiengesellschaft gegründet. Sitz der ersten Tochtergesellschaft war am Gendarmenmark in Berlin Mitte. Dieses erste Unterfangen stand nicht unter einem guten Stern, der Ausbruch des ersten Weltkrieges und die damit verbundene Zwangsverwaltung machten es unmöglich, Fuß zu fassen.

1920 wurde zwar noch ein neuer Aufsichtsrat gewählt, doch die wirtschaftliche Lage zwang Louis, das Unternehmen zu liquidieren. Bis 1922 kostete die Abwicklung einiges an Kapital.

 

Mit einer breiten Produktpalette von Personenkraftwagen, Traktoren, Lastkraftwagen, Flugzeuge und Bootsmotoren startete man 1927 am 23.November neu. In Frankfurt am Main wurde die Deutsche Renault Automobil – Gesellschaft mbH gegründet.

Diese wurde nach sehr gutem Start 1932 mit beginn der Weltwirtschaftskrise nach Kehl am Rhein verlegt, um Kosten zu senken.

1934 gingen die Geschäfte so gut, dass man den Firmensitz an den Kurfürstendamm 161 in Berlin verlegte. Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges folgte die zweite Zwangsverwaltung.

 

Erst 1949 mit Gründung der BRD startet man in Baden-Baden mit der Renault Automobilgesellschaft für Deutschland mbH neu. Wichtigste Kundschaft waren die alliierten Streitkräfte.

1954 siedelte das Unternehmen aus geografischen und verkehrstechnischen Gründen nach Köln um. Mit 250 Vertragshändlern und 36000 Einheiten pro Jahr konnte man die Marktlage weiter ausbauen.

1959 teilte man sich in Deutsche Renault Vermögensverwaltung in Köln und Deutsche Renault Automobilgesellschaft KG in Brühl.

1960 wurde Deutschland zum wichtigsten Auslandsmarkt. Mit ca. 7% Marktanteil und 150.0000 Fahrzeugen war man schließlich 1972 erstmals der größte Importeur in der Bundesrepublik.

1978 umfasst das Servicenetz von Renault 1600 Partner und ist damit der viertgrößte Betreiber in Deutschland. Am Ende der 70er nimmt die Leasing GmbH ihre Tätigkeit auf und die Renaultbank erhält ihre Vollbankkonzession.

Die 80er waren für Renault in Deutschland wohl etwas schwieriger, erst die Wiedervereinigung brachte enormen Auftrieb, als einer der Ersten baute Renault ein Vertriebsnetz in den neuen Bundesländern auf.

1991 erobert Renault mit 241.000 Wagen die Spitzenposition bei den Importeuren zurück und gibt sie lange Zeit nicht mehr her. Dieser Boom beschert Renault bis weit in die 90er immer neue Rekordzahlen.

Heute schickt sich Renault wieder an, die Spitze erneut zu erobern, und bedient sich dazu auch der Marke Dacia.

In der Vergangenheit konnte nicht jedes Modell in Deutschland punkten. Der Fuego, bekam das goldene Lenkrad, fand aber keine Käufer. Auch die Oberklasse lassen sich die Platzhirsche nicht streitig machen, R25, Safrane und der eigenwillige Vel Satis, recht gute Fahrzeuge, sind zum scheitern verurteilt. Renault ist oft Vorreiter und zu früh mit neuen Trends, der Allrad-Van Scenic RX4 ist ein typisches Beispiel. Wer aber kennt nicht die bekannten Vertreter und Innovationen, sowie Wegbereiter von Renault. Hier mal einige aufgezählt: Dauphine, R4, R5, Espace, R19 und Clio. Eine weitere Stärke war immer die breite Palette, die Renault zu bieten hatte und hat.

 

Hier schwenke ich wieder zu den Anfängen von Renault zurück, um wieder kurz vor dem ersten Weltkrieg einzusteigen.

Louis Renault war schon 1911 in den Staaten, um sich mit seinem geistigen Bruder Henry Ford auszutauschen. Er war von dessen Organisationstalent und Aufbau der Firma begeistert. Er kam mit der Überzeugung zurück, seine Idee „Autos für Jeden“ zu bauen, umsetzen zu können und trieb den Umbau seiner Firma voran.

 

Renault war in allen Metropolen in Europa der Taxihersteller schlechthin und so kam es, wie es kommen musste. Bei Ausbruch des Krieges beschlagnahmten die Pariser Behörden 1600 Taxen, fast ausschließlich Renault Typ AG um mit diesen die Soldaten, rund 6500 Mann, an die Front zu bringen. Der AG hieß im Volksmund nur noch Taxi de la Marne – kurz Marnetaxi.

Der Staat war auf kriegswichtige Unternehmen wie das Automobilwerk von Louis Renault angewiesen, die für Mobilität sorgen sollten. Zahlreiche Ingenieure und Arbeiter kehrten in die Fabriken zurück.

Die Fertigung von Kriegsmaterial oblag nun verschiedenen Regionalgruppen. Louis Renault führte in seiner Funktion als Vorsitzender des Automobilherstellerverbands die Regionalgruppe Paris an. Während des Krieges stellte Renault neben Militärfahrzeugen und Krankenwagen unter anderem leichte Panzer her. Bereits vor dem Krieg hatte Renault als Flugzeugmotorenbauer Erfolge gesammelt - darunter den Weltrekord im längsten Non-Stop-Flug. Jetzt entwickelte Renault erstmals ein werkseigenes Flugzeug: das „AR"-Modell mit vorne liegendem Motor - „Avant-Renault" bedeutet so viel wie „Vorn-Renault". Als größter Flugzeugmotorenhersteller belieferte Renault bald auch die belgischen, britischen und russischen Alliierten.

Nach dem Krieg war Renault wohl das größte Unternehmen Europas und stand auf breiten Beinen, so dass es die Wirtschaftskrise als Imperium überlebte.

Allein die Nachkriegmodelle der Spitzenklasse setzten Maßstäbe der neue 40CV mit seinem 9,1 Litermotor, die Modelle Reinastella, Suprastella, Nervastella und Viva Grand Sport festigten die Position. Louis Renault vernachlässigte aber nie die Wagen der Mittelklasse und die kleinen Fahrzeuge.

Renault war auch in vielen Dingen rund ums Auto erfinderisch, ein Vorläufer des Sicherheitsgurtsystems, Innenbackentrommelbremse und die einschraubbare Zündkerze gehen auf Patente von Renault zurück.

1919 mit der Einführung des 10CV hielt die Fließbandfertigung Einzug in die Fabriken Renaults. Wie bei allem ging Louis Renault seinen eigenen Kopf nach, er hat und hätte niemals fremde Einflussnahme im Unternehmen geduldet. Louis Renault stellte fast alles selbst her und mit Banken pflegte er nur das Nötigste abzuwickeln. Sein Unabhängigkeitsdrang ging soweit, dass er selbst Kantinenbesteck und Kanaldeckel selbst produzierte. Eins wurmte ihn dennoch, er musste immer noch Reifen bei Michelin kaufen, die sich schon bei Citroen eingekauft hatten.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges und auf dem Höhepunkt seines Schaffens war Louis Renault mal wieder bei Henry Ford in den USA. Bei seiner Rückkehr hatten die Deutschen alles übernommen und Mitarbeiter von Mercedes-Benz überwachten alles.

Da stand er nun, er, der immer alles fest im Griff hatte, vor der Frage – Widerstand und Zerschlagung oder für die Deutschen unter ihrem Diktat zu arbeiten.

Er entschied sich für das Weitermachen, um nicht alles zu verlieren und seinen Mitarbeitern die Arbeitsplätze zu erhalten. Diese Entscheidung sollte sich später rächen.

Obwohl nicht von den Besatzern erlaubt, entwickelte Renault anfangs noch den 11CV und 4CV. Louis Renault bestand aber immer auf Einhaltung der Verträge mit den Deutschen. 1943 wurde seine Fabrik nahezu von den Alliierten zerstört.

Im Februar 1943 erkrankte Louis schwer und wurde nur noch selten in der Öffentlichkeit gesehen. Im September 1944 stellte sich Louis Renault, auf Anraten eines Anwaltes, den Behörden des befreiten Frankreichs.

Am 24.Oktober.1944 stirbt Louis Renault, ob an den Folgen seiner Erkrankung, etwaigen Misshandlungen, bis hin zur Folter, oder an Gift, bleibt für immer ungeklärt. Einige Jahre nach seinem Tod wird der Leichnam obduziert. Bei dieser Untersuchung wird nur die Behauptung der Witwe widerlegt, ihrem Mann sei das Genick gebrochen worden. Der Bericht der Leichenbeschauer sagt aus, dass der Leichnam keine Gewaltspuren aufweist.

Ein großer Mann Frankreichs verließ etwas nebulös die große Bühne der Weltgeschichte und sein Imperium wurde verstaatlicht.

Zu seiner Zeit hieß es „ Wenn Renault niest, holt sich Frankreich einen Schnupfen“.

 

Was war dieser Louis Renault für ein Mann?

Ein Besessener, ein dem Unternehmen alles unterordnender Mensch, Erfinder, Industriekapitän und Familienvater. Ein vom Erfolg getriebener Macher, einer, der immer alles unter Kontrolle haben wollte. Er galt als Diktator und Patriarch, wollte nichts mit Gewerkschaften zu tun haben und dennoch war er stets bemüht, seine Arbeiter gerecht zu entlohnen und auch am Gewinn zu beteiligen.

Nur die Weiterführung seines Unternehmens nach seinem Tod konnte er nicht regeln. Sein Sohn Jean Louis Renault, einziges Kind aus der Ehe mit der Notarstochter Christiane, sollte niemals die Nachfolge antreten.

Die Familie kämpfte lang um Wiedergutmachung und Entschädigung. Ob der französische Staat dies je leisten wird, bleibt bisher unbeantwortet. Der letzte Versuch stammt von den acht Enkeln aus dem Jahr 2011/12. Hier geht es wohl um die Richtigstellung der geschichtlichen Hintergründe und Darstellung von Louis Renault. Nach allem was ich gelesen habe, scheint Louis Renault nur einen Weg eingeschlagen zu haben, der seine Arbeiter und Fabriken schützte. Er produzierte Lastkraftwagen, aber er beugte sich nicht dem Druck, Waffen für die Deutschen zu bauen. Die politischen Nachkriegswirren und der zügellose Hass auf alles was nur im Entferntesten nach Günstlingsnahme aussah, brachte dieses verschrobene Bild zusammen.

 

Charles de Gaulles war sich der Stellung Renaults bewusst und erkannte die Bedeutung des Unternehmens für den Wiederaufbau. Daher machte er schnell Pierre Lefaucheux zum Chef im Hause Renault. Lefaucheux hatte wenig mit Autos am Hut, wurde aber von seiner Frau und Freunden dazu überredet, das Amt anzunehmen. Der Staat wollte Renault zum reinen Nutzfahrzeughersteller umbauen.

 

Nur es gab wie so oft einem Mann, der sich nicht von seinem Weg abbringen lassen wollte. Im Fall Renault war es dieser Vorstandschef Pierre Lefaucheux, er ließ schon ab 1949 an dem geheimen Projekt 109 arbeiten. Im Frühjahr 1951 wagte man das Projekt 109 offiziell zu machen und 1956 war es dann soweit.

Renault baute zu der Zeit den 4 CV, mit diesem wurde die französische Bevölkerung nach dem Krieg mobil gemacht. Auf einem Bankett soll der Verwaltungsrat Marcel Wiriath gesagt haben – Der „4 CV“ ist die Königin, das neue Modell kann deshalb nur die Dauphine (bedeutet Thronfolgerin und Delphin) sein. Der 4 CV wurde auf Grund seines Erfolges nach erscheinen der Dauphine noch 5 Jahre weiter gebaut. Aber auch der Typ108 und die Renault Fregate machten Renault wieder groß.

Pierre Lefaucheux kam 1955 bei einem Unfall ums Leben. Auf der Fahrt zu einem Vortragsabend kam er bei Glatteis von der Fahrbahn ab und verunglückte.

Er kam an eine Umleitungsstelle und versuchte, dieser Umleitung im letzten Moment zu folgen. Der Wagen war fast nicht zerstört! Lefaucheux hätte wahrscheinlich den Unfall überlebt, nur wurde er von seinem Koffer, der auf dem Rücksitz lag, im Nacken getroffen.

 

Pierre Dreyfus trat das schwere Erbe an und baute Renault weiter aus. Unter seiner Regie wurden verschiedene LKW Hersteller zusammengefasst. 1959 schlug Renault den alten Rivalen VW auf dem US Markt mit höheren Zulassungszahlen. Dieser Erfolg ist nicht von Dauer und Renault zieht sich vom US Markt zurück. Dreyfus hatte aber vorsorglich seine Strategie weit gefächert und seine Europapolitik hielt stand. Allem voran in Deutschland konnte Renault sich weiter festigen und in Osteuropa wurden die ersten Kontakte geknüpft. Kooperationen auf dem gesamten Kontinent trugen ihre Früchte. Selbst Porsche und M.A.N. waren zur Zusammenarbeit bereit.

Zwei Jahre wollte er das Amt ausfüllen, am Ende waren es 20.

 

Nun durfte Bernard Vernier-Palliez das Amt übernehmen, dies hatte er vor 20 Jahren abgelehnt weil er sich für zu jung hielt. Unter VP arbeitete man eine Zeit lang mit Peugeot zusammen und anfangs sogar erfolgreich.

Als Peugeot (der ehemalige Partner) 1974 Citroen übernahm und 1978 die europäischen Chryslerfilialen, war man bei Renault kurz geschockt. Doch man erkannte auch seine Vorteile, da Renault auf Grund seiner Strukturen schneller reagieren konnte als Peugeot, eroberte man schnell die Spitzenposition zurück.

1981 nahm VP seinen Abschied und sein Vorgänger machte seinen politischen Einfluss geltend bei der Bestimmung des Neuen.

 

Bernard Hanon sollte die Geschicke bis 1985 in den Händen halten, sein größter Schachzug war der Espace. Citroen bzw. Peugeot wollte den von Matra entwickelten Wagen nicht, aber Hanon erkannte das Potenzial. Der R5 Phase II wurde auch ein Kassenschlager. Der Nachfolger von Bernard Hanon wurde Georges Besse, der leider im November 1986 von Terroristen ermordet wurde.

 

Raymond Levy gelang es den leicht ins Schlingern geratenen Konzern in der Spur zu halten und Renault schrieb wieder schwarze Zahlen.

 

Ab 1992 leitete Louis Schweitzer den Konzern und der Staatskonzern wurde privatisiert. Durch die Beteiligung an Nissan und der Übernahme von Samsung und Dacia entsteht der viertgrößte Automobilhersteller der Welt.

Carlos Ghosn, der dem kurz vor dem Abgrund stehenden Partner Nissan das Leben rettete, wurde der Nachfolger von Louis Schweitzer. Seine Arbeit ist durch straffen des Firmenimperiums und Synergien schaffen geprägt.

 

Hier werde ich nun die Geschichte um Renault erstmal beenden, mit dem Wissen hier nur einen Streifzug durch diese gemacht zu haben.

 

Ein so traditionsreiches Unternehmen hat viele kleine Geschichten, die eine oder andere Anekdote wird bestimmt nochmals aufgegriffen. Viele Modelle von Renault werden mit Sicherheit den einen oder anderen Blogg bereichern und füllen. Darauf werden wir uns freuen können.

 

Zum Abschluss zähle ich ein paar Modelle der Nachkriegszeit auf:

1946 4CV – 1951 Fregate – 1959 Floride – 1961 R4 – 1964 R8 Gordini – 1965 R16 – 1966 Rambler – 1969 R12 und Rodeo – 1970 R12 break – 1971 R15 und R17 – 1972 R5 – 1975 R20 – 1981 R9 - 1981 Fuego – 1984 R25 und Espace sowie Encore 5 und 15 – 1987 Medallion sedan und break – 1988 R19 – 1990 Clio – 1991 Express – 1992 Saafrane – 1993 Twingo – 1994 Laguna – 1996 Megane und Sport Spider -1998 Kangoo – 2001 Avantime – 2002 Vel Satis – 2003 Scenic – 2004 Modus – 2008 Koleos und Thalia Symbol – 2009 Fluence – 2010 Wind – 2010 Latitude – 2011 Scala – 2013 ZOE

 

Danke Hans für deine warmherzige und überaus freundliche Erscheinung. Wir freuen uns auf einen weiteren Austausch mit Dir.

 

Dein Gastautor Dorti


Tue Nov 12 13:54:16 CET 2013    |    nick_rs

Sehr interessanter und schöner Artikel, Dorti. Finde es verblüffend, dass die Geschichte von Renault so weit zurück blickt.

Tue Nov 12 14:06:34 CET 2013    |    Diesel73

Toll Dorti! Sowas von toll recherchiert :).

Tue Nov 12 16:29:49 CET 2013    |    Standspurpirat36305

Toller Artikel, sehr schön zu lesen.

Tue Nov 12 16:41:13 CET 2013    |    Andi2011

Moin,

 

ein schöner und gelungener Streifzug, zumal ich in der Geschichte von Renault nicht allzu bewandert bin, war das interessant zu lesen!:)

 

An unserem Hans finde ich in diesem Zusammenhang immer gut, dass er zwar der Marke zugewand war und ist, dass aber nie kritiklos und so muss es sein.

 

Renault hat in meinen Augen nicht nur eine beachtenswerte Tradition sondern ist auch nie stehengeblieben und hat auch in jüngster Zeit das Bild des Autos und seine Entwicklung mitgeprägt oder auch initiiert - nennen will ich hier Modelle wie Scenic,Espace,Twingo...mit denen Renault auch am deutschen Markt Vorreiter war.

 

Grüße

Andi

Tue Nov 12 21:13:05 CET 2013    |    Dortmunder 65

Freut mich, dass es euch gefallen hat! :p

Tue Nov 12 23:00:17 CET 2013    |    mr. mountain

Dorti, der Blog ist super. Informativ und unterhaltsam.

Renault versprühte oft ein frankophiles Lebensgefühl, dessen ungeachtet waren sie in Richtung Innovation oftmals eine Nasenlänge voraus.

Das ist uneingeschränkt anzuerkennen, auch wenn ich kein Fan der Marke bin...mittlerweile denke ich, dass ich für all die französischen Autos zu konservativ und "deutsch" bin.:D

Wed Nov 13 00:32:18 CET 2013    |    motorina

@Dorti, diesen Ausflug in die Geschichte von Renault zollt hohe Anerkennung, insbesondere das Aufdröseln der ganz frühen Geschichte!! Sehr informativ! @italeri wird sich ganz sicher darüber freuen!

 

Auch wenn ich keinen Franzosen in meinem Fuhrpark habe, so sind die Erlebnisse und Erfahrungen mit Fahrzeugen dieser Marke für mich nicht unvergessen. Hatte selbst mal einen R5 GTL, und für meine Schwester damals einen leicht beschädigten R4 GTL hergerichtet. Eine Berlinfahrt mit Hänger in einem R 30 (um einen 3 Monaten alten, stark verunfallten R 4 zurückzuholen) ist auch noch sehr gut in meiner Erinnerung, ebenso wie ein R18 GTL, den ich mal übergangsweise kurzzeitig fuhr, um ihn dann an einen Bekannten weiterzugeben (der ihn trotz vieler km jahrelang noch besessen hatte).

... und mir fallen beim Schreiben jetzt noch mehr Renault-Erlebnisse ein:rolleyes: ...

Allen gemein war jedenfalls der überraschend geringe Spritverbrauch und das komfortable Fahren - selbst im R 4 auf Langstrecke!

 

Grüsse,    motorina.

Wed Nov 13 11:11:23 CET 2013    |    Rostlöser134631

Ein wunderschön geschriebener Artikel.

Da steckt viel Arbeit drin.

Ich konnte mich nie richtig mit Renault auseinanderlegen, da nur wenige Fahrzeuge dieser Marke mein Interesse weckten. Einziges direktes Zusammentreffen mit Renault, war Mitte der Achtziger, als mein bester Kumpel damals einen R12 von seinen Eltern überlassen bekam. Den durfte ich ein paar Mal fahren. Als damaliger Escort-Fahrer war ich das sanft schaukelnde Fahrwerk von Renault nicht gewohnt.

Den letzten Renault den ich fahren durfte, war Ende der Achtziger, als meine Schwester einen R4 bekam. Dieser war verunfallt aufgekauft worden, Dach abgeschnitten, komplett neues Dach mit Holmen sauber angeschweißt und neu getüvt. Damit ist sie dann noch 4 Jahre durch die Weltgeschichte gefahren.

 

Die einzigen Renault-Modelle, die mich persönlich noch evtl. interessieren würde sind die Renault 15-17 und der Fuego. Das wären vielleicht für mich persönlich Oldtimer-Kandidaten.

 

Von den neuen Modellen ist der Mini-SUV Captur ganz stark im Rennen. Der sieht einfach optisch klasse aus. Meine Frau ist absolut begeistert von diesem Wagen.

 

Mfg

Andi

 

PS: ich denke mir auch, das evtl. der eine oder andere Aspekt von Renault Werdegang selbst Hans nicht geläufig war und ist.

Wed Nov 13 11:42:23 CET 2013    |    italeri1947

Ist das aber schön! Herzlichen Dank für diese informative, herzenswarm geschriebene und lehrreiche Zeitreise in die Geschichte von Renault! Ich bin wirklich begeistert von diesem wunderbaren Geschenk und freue mich auch sehr über die tolle Bilderstrecke!

 

Insbesondere die Ernennung von Louis Renault und seinem Lebensweg finde ich sehr erfreulich: Oft genug wird dieser sehr wichtige Punkt ja unterschlagen! Über das Leben des Mannes gab es vor vielen Jahren einmal ein Buch; ich meine, im "Südwest-Verlag", der auch schöne Bücher über Peugeot und Mitsubishi veröffentlicht hat, also eher alltägliche Marken beleuchtete. Schön, dass du so ausführlich auf ihn eingegangen bist - mit ihm und seinem Interesse an Technik fing ja alles an! Parallelen sah ich stets zwischen Louis Renault und Vincenzo Lancia, der sein Unternehmen ganz ähnlich gründete und führte, auch aus ähnlichem Hause stammte und sich alles selbst aufbaute.

 

Jede Menge Höhepunkte werden hier gezeigt und aufgelistet. So muss eine Chronik sein: Lebendig, lebhaft, leicht zu lesen - und dennoch fundiert, professionell und stimmig im Ganzen! Das ist hiermit alles der Fall, und ich bin sehr erfreut.

 

Ich drucke mir das Ganze - wie alles aus dieser wundervollen Serie, die mich sehr erfreut - aus und werde es mir persönlich intensiv immer wieder durchlesen. Danke dafür! In diesem Artikel steckt viel Arbeit, und das weiß ich zu würdigen, indem ich herzlich danke und bekunde: Ich bin sehr erfreut, hier so viel Schönes, Interessantes und teilweise auch bisher Verborgenes zu lesen!

 

Ich habe mit Renault praktisch fast mein ganzes Leben verbracht; die Marke gehört zu mir, ich bin ein großer Fan und Verehrer, aber wie Andi schreibt, ein wenig Selbstkritik gehört stets dazu und tut zu einem gewissen Grad auch gut, denn dann lernt man ggf. auf eine schmerzlose Weise, Fehler zu erkennen, bevor andere es tun - und das schmerzt immer viel mehr.

 

Zitat:

PS: ich denke mir auch, das evtl. der eine oder andere Aspekt von Renault Werdegang selbst Hans nicht geläufig war und ist.

Das trifft zu.

 

Ich danke für alles und freue mich auf alles, was noch kommt!

Solange die Gesundheit mitspielt, bleibe ich euch erhalten. Hoffentlich sind das noch viele Jahre!

 

Es grüßt Dorti und euch alle

von Herzen

euer Hans!

Wed Nov 13 23:39:21 CET 2013    |    Dortmunder 65

@ Hans

 

Danke sehr für Deine netten Worte. Ich freue mich unheimlich über soviel Anerkennung, auch von den Kommentatoren vor Dir.

 

Euer Dorti

Wed Nov 13 23:47:54 CET 2013    |    el lucero orgulloso

Eigentlich heißt die Serie ja Hans zu Ehren, aber ich muss sagen, dass ich mich gerade mächtig geehrt fühle, dass so ein feiner Text in meinem Blog veröffentlicht wurde.

Danke, Dorti, für diesem Spitzenbeitrag!

 

Ich hatte bisher keinen blassen Schimmer von der Geschichte von Renault - jetzt bin ich wirklich bereichert und habe eine Vorstellung davon, wie das alles so kam.

Die Taxikolonne, die an die Front fuhr, war mir noch bekannt (kam in der Schule in einem Film vor).

Ansonsten aber viel Neues und Interessantes - wenn man das liest, ist der aktuelle Stand von Renault umso bedauernswerter (heute hat mein französischer Philosophielehrer eine Aufzählung französischer Automarken gemacht und Renault weggelassen. Auf meine Nachfrage winkte er nur resignierend ab.)

 

Natürlich freut es mich auch, dass dir, Hans, die Serie weiterhin Spaß macht!

Ich hoffe, dass auch der nächste Artikel zufriedenstellt. ;)

Thu Nov 14 09:16:20 CET 2013    |    MB Dieselmaster

Moin Dorti,

 

du hast mir die Fahrt zur Arbeit im Zug sehr verkürzt. Wie viele Stunden musst du gegraben haben um so ausführliche Dinge über Renault in Erfahrung zu bringen.

Für mich war es Neuland und ich habe es mit Begeisterung gelesen und bin nun um einige Erkenntnisse reicher. Habe auch schon die Kommentare der anderen gesehen.

Hans hast du ja wirklich sehr gerührt und schön beschenkt, aber auch ich möchte dir meinen ausdrücklichen Dank entgegen bringen.

Einfach schön geschrieben und sehr umfangreich - echt Klasse.

 

Gruß Jens

Thu Nov 14 11:51:03 CET 2013    |    Dynamix

Moin Moin Dorti,

 

ein sehr schöner Bericht den du da geschrieben hast! Die Geschichte der Marke Renault war mir bisher gar nicht präsent. Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass zwischen den großen Technikpionieren immer eine gewisse Ähnlichkeit besteht was Ihren Charakter angeht. Von der Freundschaft Renaults zum guten Henry Ford wusste ich auch nichts :)

 

Andre Citroen war ja auch so eine interessante Persönlichkeit. Vielleicht wäre das mal ne Idee für eine Blogreihe!

 

Ich muss mal mit meiner besseren Hälfte Rücksprache halten, ob Sie das nicht mal machen will :)

Thu Nov 14 12:14:20 CET 2013    |    Dortmunder 65

Andre Citroen ist sehr interessant, leider hat seine Spielsucht ihm ein frühes Erfolgsende gesetzt.

 

Über Renault kann man viel lesen, filtern und bestätigen ist schon schwieriger.

Es freut mich, dass der Artikel ankommt, ich sollte mal in Betracht ziehen soetwas nochmals zu machen.

Deine Antwort auf "HANS ZU EHREN #2: Etwas Geschichte zu Renault"

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