• Online: 1.168

Mon Apr 04 19:42:36 CEST 2016    |    der_Derk    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: I, I (BU), Jeep, Renegade

Eine Warnung: Langer Text voraus ;)

 

Manchmal ergibt sich auch die Gelegenheit zu einer längeren Probefahrt, und dies ist so eine. Motor-Talk und Jeep zum Dank darf ich den Renegade in der Limited-Version zwei Wochen lang im Rahmen des Community-Testdrive testen (und entsprechend umfangreich darüber schreiben).

 

Nein, nicht diesen Renegade.

Nein, auch nicht diesen Renegade.

Diesen Renegade.

 

Unter der weißen Lackierung steckt der 2.0er Diesel mit 140 PS und ein Sechsgang-Schaltgetriebe, die Ausstattung umfasst serienmäßig diverse Assistenten (Spurhalteassistent, Bremsasssistent, Auffwahrwarner, Parksensoren hinten), Keyless-Go, Klimaautomatik und Navigation mit 6,5-Zoll-Display. Zur Serienausstattung hinzu kommen noch das Sichtpaket (Bi-Xenon, Licht- und Regensensor sowie Fernlichtassistent), die Lederausstattung mit silbernen Dekorelementen sowie die Zweifarblackierung mit schwarzem Dach, was den Listenpreis über die 30000-Euro-Marke anhebt. Ach ja, und natürlich ist der Allrad drin. Den Renegade gibt es auch ohne, wer das im Jahre 2016 allerdings noch mokiert kommt zu spät – und hat mindestens den Compass übersehen, und auch andere Märkte auf denen selbst der Wrangler mit einer angetriebenen Achse zu wenig erhältlich war.

Da es nicht der Trailhawk geworden ist, kann ich mir auch einen lange geplanten Vergleich zu Suzuki sparen. Tatsächlich ist der Trailhawk nach dem Dahinscheiden des Grand Vitara das geländetauglichste Fahrzeug seiner Klasse. Es sei nur angemerkt, dass er es bis vor ca. einem Jahr nicht war, und diese Chance wie schon Land Rover seinerzeit mit dem Freelander vergeben hat.

 

Der Zug startet um 10:38 nach Berlin. Ich fahre ungern mit der Bahn, und die Fahrt zeigt auch gleich wieder, warum. Der Platz ist dürftig, die Mitfahrer zahlreich, und ich frage mich nach wie vor, warum der Höchstgeschwindigkeitszug ICE im Jahre 2016 auf der Strecke Hannover-Berlin die meiste Zeit mit 130-150 km/h durch die Gegend bummelt, und nur gelegentlich mal an der 200er-Marke kratzt. Dafür hätte auch die Baureihe 103 gereicht…

Aber wir sind ja zum Autofahren hier. Die Motor-Talk-Zentrale ist schnell gefunden, und direkt nach der Begrüßung bekommen wir auch schon die Einweisung in die Fahrzeuge. Wichtig zu wissen: Der offensichtliche Griff an der Heckklappe (über dem Nummernschild) ist nicht der Griff an der Heckklappe, und der tatsächliche Griff an der unteren Kante hat zwei Taster, einen zum Öffnen und einen zum Verriegeln des Fahrzeugs. Das scheint aber schon das Komplizierteste gewesen zu sein, der Rest wirkt auf den ersten Blick selbsterklärend. Nach einer Führung durch die MT-Werkstatt warten noch die Formalitäten (eine Versenkung des Renegade ginge auf meine Kappe – okay, also doch kein Wattiefentest), und dann kann der Heimweg angetreten werden – beginnend mit der ersten Geschicklichkeitswertung in Form der sehr schmalen Hofausfahrt. Da vor mir keine bunten Schrammen an der Wand waren, gehe ich mal davon aus dass es alle geschafft haben.

 

Vorher natürlich noch das Navi mit dem Ziel gefüttert, und auf in den – Stau. Samstags nachmittags quer durch Berlin zu müssen ist eine eher zähflüssige Angelegenheit, bis ich an der Avus vorbei wieder auf der „richtigen“ Autobahn bin vergeht mehr als eine Stunde. Während ich dabei dem Navi so zuhöre, dessen Lautstärke der Ansagen sich offensichtlich nicht den Fahrgeräuschen anpasst, erinnere ich mich an die Worte des Jeep-Instruktors: Das Navi ist von TomTom. Oh nein – die Computerstimme Yannick hat eine Schwester bekommen, die „abbiegen“ immer noch nicht aussprechen kann, sondern zu „abbign“ vernuschelt. Und in Berlin muss man recht häufig abbign. Ich bin geneigt, rechts ran zu fahren um ihr den Ton abzudrehen, befürchte aber dann nie wieder in den Verkehrsfluss zu kommen. Auf der Autobahn vergesse ich es dann, weil sie gegen die dort herrschende Lautstärke eh nicht ankommt.

 

Trotz langer Vorrede – nun zu den üblichen Kriterien:

 

Platzangebot und Sitzkomfort

Für ein Fahrzeug mit der Grundfläche des aktuellen VW Golf (passt beinahe auf den Zentimeter genau) – ansprechend, woran auch die hoch aufragende Karosserie in Kastenform ihren Anteil hat. Kopffreiheit gibt es überall reichlich, hinten so viel dass man sich die Rückbank etwas höher montiert wünschen könnte. Das Raumgefühl ist mit den steil stehenden Scheiben ebenfalls gut. Der Kofferraum erlaubt das Einhängen des Ladebodens in zwei Positionen, mangels Reserverad ergibt sich viel Laderaumhöhe, währen die Breite ein wenig kneift – Jeep zeigt keine Radhäuser, sondern verkleidet die Seiten direkt plan, wodurch die Raumausnutzung an der Stelle besser sein könnte. Mit RAV oder CR-V im Hinterkopf könnte man noch die nicht wirklich variable Rückbank beklagen – nicht verschiebbar, nicht verstellbar, und nach dem Umklappen nicht gerade.

Der Sitzkomfort ist – zwiespältig. Die Mitfahrer haben sich nicht beschwert, fanden die Sitze angenehm straff, ich jedoch kam mit der Rückenlehne und der sehr dicht am Kopf stehenden Kopfstütze nicht wirklich zurecht. Der Seitenhalt ist gut, die Verstellmöglichkeiten eher wenig umfangreich aber ausreichend, und die elektrische Lordosenstütze etwas arg tief montiert. Leider gibt Jeeps Aufpreisliste keine weitere Ausbaustufe des Mobiliars her, sollte ich also irgendwann mal nach einem Renegade Ausschau halten, müsste da was umgerüstet werden...

 

Motor und Fahrleistungen

2.0 Liter Hubraum, Diesel und 140 PS stehen drauf – und genau das bekommt man. Ausreichend kräftig um die 170-PS-Version nicht zu vermissen, passend übersetzt und grob in der Nähe der Werksangabe (mit einer 5 vor'm Komma) fahrbar, kann man dem Motor in Bezug auf sein Leistungsvermögen nichts vorhalten. Man kann sich allerdings an der sehr präsenten Geräuschkulisse im Tonfall eines Mercedes Sprinter stören; Die Dämmung scheint nicht besonders gelungen. Selbst bei höheren Geschwindigkeiten, die eigentlich von Windgeräuschen dominiert werden sollten, rasselt sich der Diesel immer noch in die Gehörgänge.

Die Übersetzung – wie gesagt, passend – erlaubt 2000 Umdrehungen bei Tacho 110 im sechsten Gang, und im relativ kurz übersetzten ersten Gang, der auch das Anfahren mit Standgas erlaubt, entsprechen 2000 Umdrehungen ca. 16 km/h. Zu schnell für's Gelände, aber immerhin besser als bei mancher Konkurrenz.

 

Fahrwerk, Lenkung, Getriebe

Die Auslegung von Fahrwerk und Lenkung macht deutlich, was Jeep hier eigentlich gebaut hat: Keinen Geländewagen, sondern einen Stadtflitzer. Die Lenkung ist sehr direkt und vermittelt auch ein gutes Fahrbahngefühl, das Fahrwerk lässt kaum Seitenneigung zu und federt eigentlich unnötig straff. Beides Dinge, die den Versuch eines Geländeausflugs schnell beenden, aber eine unerwartet dynamische und fahrsichere Seite am Jeep zeigen – wobei mir mehr Komfort lieber gewesen wäre, davon ist wenig zu sehen.

Das Getriebe hingegen unterstützt die Dynamik nicht gerade. Die Positionen sind zwar gut zu finden und rasten vertrauenerweckend ein, auf dem Weg von einem in den nächsten Gang hakelt man sich allerdings etwas durch die Kulisse, wie seinerzeit im Suzuki Jimny. Schnelle Gangwechsel wollen nicht so recht gelingen, auch wenn die Haptik des Schalthebels und die vorgelagerte Armlehne beste Voraussetzungen dafür böten.

 

Übersichtlichkeit, Bedienung, Materialanmutung

Es ist auch aus der Fahrerperspektive genau der Kasten, den man von außen erwartet – sehr übersichtlich, auch ohne Parkwarner (hinten vorhanden) und trotz kleiner Heckscheibe. Eben ein gutes Stadtauto. Auch in der Bedienung warten keine Schrulligkeiten, wenn man mal vom Wischerhebel absieht, der gedreht anstatt geneigt werden will – eine unbewusste Hommage an den Suzuki SJ?

Was etwas Gewöhnung erfordert sind die diversen Assistenten, manche davon sind tatsächlich hilfreich (Regen-, Licht- und Fernlichtassistent), andere hingegen sinnlos bis gefährlich: Der (zu seiner Ehrenrettung immerhin abschaltbare) Spurhalteassistent „LaneSense“ versucht mittels Kamera, die Spur zu erkennen und trifft bei drohendem Verlassen Gegenmaßnahmen. Nein, nicht in Form von akustischer oder haptischer Warnung, sondern er lenkt aktiv dagegen. Das lässt sich zwar wiederum durch Zurücklenken überstimmen, vermeidet aber nicht den Schlenker. Und würde das auch nur dann passieren, wenn ich wirklich unbewusst in Richtung Bankette unterwegs bin, wäre das okay. Tut es aber nicht. Zunächst muss man einen Blick auf die Anzeige im Multifunktionsinstrument haben, ist der stilisierte Renegade dort nicht grün eingefärbt, hat das System keine Spur erkannt. Bedeutet – man kann sich nicht sicher sein, ob und wann es reagieren wird, der Eingriff kommt meistens überraschend.

Weiterhin hat das System so seine Tücken auf Autobahnen, genauer gesagt in Baustellen. Ob es dort überhaupt eine Spur erkennt, und wenn ja welche – gelb oder weiß markiert – erfährt man zuweilen auch mal spontan in der 2-Meter-Spur neben einem LKW, unweigerlich verbunden mit einem gewissen Schweißausbruch...

Nunja, die Materialauswahl darf jedenfalls schweißresistent genannt werden, das Meiste ist abwaschbar. Macht insgesamt einen der Preisklasse angemessenen Eindruck, auch wenn dem einen oder anderen manche Oberflächen zu hart sein könnten. Immerhin kann sich der Jeep da noch mit dem markentypischen Robustheitsanspruch herausreden, und Details wie die beleuchteten Innentürgriffe, Cupholder und Türtaschen sind tatsächlich nett gemacht.

 

Sonderwertung: Gelände

Hier sollte man die Ansprüche – trotz des Namens Jeep – nicht zu hoch schrauben. Der Renegade steht auf einer PKW-Bodengruppe, das Einzige was ihn noch mit alten Jeep-Modellen verbindet sind die eingeschweissten Unterzüge in der Karosserie als Ersatz eines Leiterrahmens. Der Unterboden selber ist immerhin gut aufgeräumt, Jeep hat es sogar geschafft den Auspuff nicht als tiefsten Teil unter dem Hinterachsdifferential durchzuziehen, sondern ihn geschützt daneben zu verlegen. Sofern die Trailhawk-Ausstattung gewählt wurde verbessern sich auch die Böschungswinkel, beim Limited ist insbesondere die Frontschürze zu exponiert, bzw. gefährdet.

 

Die Verschränkung ist nicht der Rede wert, das Fahrwerk ist allgemein wenig Gelände-ambitioniert. Sieht man sich die Ausführung der Hinterachse an fühlt man sich an den Dacia Duster erinnert, die Querlenker der Vorderachse machen ebenfalls keinen allzu massiven Eindruck. Der kurze Längslenker der Hinterachse reduziert das Ausfedervermögen, und die Ausführung mit offenen Querstreben ist prädestiniert für's unliebsame Festhängen. Sowohl Federweg als auch Fahrwerksabstimmung sind in höchstem Maße straßenoptimiert. Das obige Bild im Kieshügel (Nummer 23) stellt im Übrigen die traurige Höchstleistung der Verschränkung dar, der Anfahrversuch grub nur ratternd nach unten, aber nicht vorwärts.

 

Der Allradantrieb hat neben dem "Auto"-Modus noch Programme für Schnee, Schlamm, Sand und Fels im Repertoire, wobei die Wahl eines dieser Programme mit der Sperrung der Kupplung zur Hinterachse einher geht. Jedes Programm setzt leichte Änderungen der Gaspedalkennlinie sowie dem Ansprechverhalten der Traktionskontrolle um, wobei die Unterschiede am Ende nicht wirklich von Belang sind – mangels Verschränkung und Untersetzung ist die einzig zielführende Fahrweise ohnehin "Gas geben und hoffen", in welchem Programm man das versucht, oder auch einfach in der "Auto"-Stellung mit gesperrter Kupplung – ist meiner Ansicht, bzw. meinen Versuchen nach egal. Der kurz übersetzte erste Gang wird dankend angenommen, kann jedoch eine Untersetzung nicht ersetzen, da der Abstand zum zweiten Gang auch recht groß ausfällt. Eine Bergabfahrhilfe ist beim Limited nicht mit an Bord, eine Berganfahrhilfe in Form von Bremsunterstützung bis zum Anfahren ist vorhanden, benötigt aber eine sehr deutliche Steigung zum Zupacken, im Alltag wartet man darauf meistens vergebens – benötigt es aber auch eigentlich nicht.

 

 

Die Zusammenfassung

Im Grunde genommen haben diese zwei Wochen Jeep meine Vorstellung von dem Fahrzeug recht exakt bestätigt. Ich muss zugeben, ich wäre lieber positiv überrascht worden – denn nach Wegfall des Grand Vitara gilt der Renegade als das geländetauglichste Fahrzeug seiner Klasse. Einer Klasse, in der ich voraussichtlich mal einen Nachfolger für den X3 suchen werde, irgendwann mal. Die Erkenntnis ist leider – ich bekomme auch dort keinen Geländewagen mehr. Auch wenn dies die Limited-Version und nicht der Trailhawk war, so viel kann er da nicht mehr 'rausreißen. Jeep hat hier keine Alternative zum Suzuki gebaut, das geben Fahrwerk und Antrieb nicht her. Jeep hat hier auch keine Alternative zum Freelander gebaut, das geben Platzangebot und Komfort nicht her. Der Renegade ist eher Jeeps Antwort auf den Mini Countryman – und das ist nicht mal negativ gemeint, denn mir gefällt der Countryman. Ich hatte allerdings gehofft, dass er zumindest was Fahrwerk, Allrad und Offroad-Fahreindruck angeht in Ansätzen mit den alten Modellen mithalten kann – aber das war ein Irrtum. Schade auch vor dem Hintergrund, dass Jeep bei jedem zweiten Bauteil bildlich auf Herkunft, Markengesicht und Tradition hinweist, aber mit dem Renegade nichts dazu Passendes abgeliefert hat.

 

Dennoch – ich sage nicht, dass es nicht Spaß gemacht hätte: Das Fahrgefühl ist speziell, und hebt sich für mich positiv von anderen SUV ab. Ich würde auch nicht behaupten, dass es kein echter Jeep wäre – denn Compass und Patriot waren ebenfalls PKW ohne Gelände-Ambitionen, und der Wegfall der Starrachsen bei Cherokee und Grand Cherokee über die Baureihen hinweg müsste man ebenfalls als äußerst unjeepig bezeichnen. Der Renegade ist in dieser Hinsicht halt ein in die aktuelle Zeit passendes Kompakt-Allradfahrzeug, das zumindest durch die äußere Erscheinung unmissverständlich der Marke zugeordnet werden kann – und nebenbei ein ziemlich handliches Stadtfahrzeug abgibt. In der Summe seiner Eigenschaften habe ich ihn von der „könnte das nächste Auto werden“-Liste nicht gestrichen. Aber hey, Fiat – wir müssen da nochmal über die Ausstattung sprechen. Vielleicht einfach mal den Trailhawk mit Benziner anbieten? Sonst muss ich mir am Ende nicht nur andere Sitze 'reinschrauben, sondern auch noch die Trailhawk-Stoßfänger und das Fahrwerk an den 170-PS-Benziner, das wird dann doch im Nachgang etwas teuer... ;)

 

 

Der Epilog

Zurück im X3, erlebe ich diesen das erste mal mit geradezu sänftenartiger Federung, Sesseln mit Wohnzimmercharakter und sehr indirekter Lenkung. Zugegeben, kein fairer Vergleich. Aber wenn das selbsternannte SAV auf einmal den Part des Komfort-Gleiters übernimmt, wird's komisch...

 

Viel Spaß wünsche ich noch der zweiten Gruppe, die gerade mit dem Renegade gestartet ist - und besten Dank an Motor-Talk und Jeep für die Möglichkeit und problemlose Organisation :).

Hat Dir der Artikel gefallen? 13 von 13 fanden den Artikel lesenswert.

Mon Apr 04 22:12:37 CEST 2016    |    Schattenparker293

@der_Derk

Hallo deine Beschreibung hat mir gut gefallen. Nicht dakor gehe ich mit Deiner Beschreibung,als gutes Stadtauto.

da habe ich andere Erfahrungen. Schon das Fahren vom Grundstück auf die Straße beim Fiat Händler, zeigten

die Grenzen der "Geländegängigkeit", die Schürze vorn schrapte über die Straße. Fast ein Fiasko waren für mich,

das Anfahren am Berg, B - Steglitz - Fichteberg ca. gut 20%, ließen nicht mehr zu, die elektrische Handbremse zu lösen. Irgendwie, nach einigen Versuchen wechselnder Art, gelang es mit Schweiß auf der Stirn. Einparken mit

Blick durch die Schießscharte "Heckfenster", endeten ca. 6m vor dem anvisierten Auto hinter mir, mit Seiten-

spiegeln geht es deutlich besser. Auch das Halten hinter einem Auto, bringt schnell Abstände von ca. 3m,

mit Blick über die Haube. mir mißfiel das "Mäusekino" Amaturenbrett sehr. Wenn da mal die Elektrik spinnt,

würde ich gehen. So verschieden sind wohl die Ansichten............ Gruß aus B...........

Mon Apr 04 22:49:42 CEST 2016    |    martinkarch

Warum fährt denn der Wagen mit ordentlichen 140 PS nur 180 Km/h ?

Mon Apr 04 23:36:22 CEST 2016    |    Celsi

Weil er den cw-Wert einer Wohnzimmerschrankwand hat ....

Tue Apr 05 00:39:05 CEST 2016    |    PS-Schnecke51866

Der Renegade ist ein super Auto und Optisch ein Highlight :):):):):):):)

Tue Apr 05 08:09:58 CEST 2016    |    der_Derk

Raver - bei größeren Steigungen packt doch der Berganfahrassistent, und löst auch passend? Also - hat er bei mir zumindest, manuell die Parkbremse betätigen, bzw. lösen musste ich dafür nicht.

 

Durch das Heckfenster sieht man wirklich nicht viel, aber dafür sind die Außenspiegel groß, die Einparkhilfe hinten funktionierte auch recht zuverlässig, und den Blick über die Motorhaube fand' ich jetzt auch gut abschätzbar. Also - war für mich absolut einfach und problemlos.

 

Martin - eingetragen ist er mit 182 km/h, die Höchstgeschwindigkeit wird im fünften Gang erreicht. im Sechsten geht je nach Hanglage und Windrichtung auch mehr - insgesamt ist das aber in der Klasse ein normaler Wert.

 

Opel Mokka, 140 PS 1,4T: 190 km/h

Mitsubishi ASX, 150 PS 2,2 DID: 190 km/h

Skoda Yeti, 140 PS 2.0 TDI: 190 km/h

VW TIguan, 140 PS 2.0 TDI: 190 km/h

Honda CR-V 140 PS 2,2 CTDi: 187 km/h

Nissan X-Trail 136 PS 2,2 dCi: 185 km/h

Suzuki Grand Vitara, 140 PS 2.0: 175 km/h

 

Warum sollte das Fahrzeug mit der unaerodynamischsten Frontgestaltung genauso schnell sein? Er liegt kaum nennenswert hinter den schnellsten Fahrzeugen dieser Klasse/Größe.

Tue Apr 05 11:53:57 CEST 2016    |    fire-fighter

@der_Derk: Danke für Deinen Bericht. Ich musste ja leider kurz vor der Testwoche absagen :(:(

Mit Gipsbein kann man den Trailhawk einfach nicht testen... :(:(

Wenn ich wieder fit bin, werde ich wohl oder übel doch mal nur den Kurztest beim Händler antreten müssen...

Tue Apr 05 15:28:23 CEST 2016    |    der_Derk

Blöde Sache - gute Besserung!

 

Den Trailhawk müsste ich auch nochmal zwischen die Finger bekommen, die Automatik wäre mir eh lieber. Nur der Motor leider nicht.

Tue Apr 05 20:34:30 CEST 2016    |    XC70D5

Danke für den Bericht, auch wenn er recht trocken war ;)

 

...dafür entschädigt aber der Dreckknubbel am Türgriff etwas :D

 

Der Trailhawk mit dem großen Benziner wäre ebenfalls meine Wunschkombi. Auch wenn ich als ehemaliger E83-Fahrer über den Komfortvergleich etwas erstaunt bin, könnte ich mir den Renegade gut für mich vorstellen.

Wed Apr 06 13:35:32 CEST 2016    |    der_Derk

Ja, ich hatte gerade kein Wasserloch zur Hand, und hab's nicht bis nach Knüllwald geschafft. Mammutpark ist noch in der Nähe - aber da würde man noch in 3 Jahren rote Tonerde in jeder Ritze finden, bot sich jetzt nicht so für den Testwagen an. Und ich sollte ihn ja heile lassen ;).

Wed Apr 06 16:52:22 CEST 2016    |    fire-fighter

Heile ja, von sauber war doch wohl keine Rede...

Rote Tonerde auf weißem Lack ist doch beim Jeep quasi "artgerechte Haltung" ;)

Fri Apr 08 15:58:54 CEST 2016    |    Schattenparker50835

Sieht schon knuffig aus der Kleine.

 

Aber bei einem kurzen Probesitzen hab Ich mich gefragt wie man ein, zugegeben kleines Auto, mit so wenig Platz im Innenraum bauen kann. Die Übersichtlichkeit vom Fahrersitz aus ist eine einzige Katastrophe.

 

Und dann noch diese Radiowerbung dazu die alle SUV als einfallslos hinstellt und man doch zur "Legende" Jeep greifen soll, dann wird der Renegade angepriesen der unterm Kleid mehr Fiat als Jeep ist :).

 

Das Fahrgefühl und die restlichen Qualitäten des kleinen Jeep waren aber annehmbar.

Fri Apr 08 21:02:50 CEST 2016    |    der_Derk

Hm... Also wenig Platz und schlechte Übersichtlichkeit - sind gerade die Dinge, die ich ihm nicht vorwerfen würde. Womit verglichen? ;)

Sat Apr 09 09:27:08 CEST 2016    |    Schattenparker50835

So einen richtigen Vergleich zwischen den ganzen kleinen Lifestyle- SUV kann man da wohl nicht machen. Wer ein Raumwunder möchte greift lieber zu einem Skoda Yeti.

Aber besonders im Jeep fiel mir auf das der Innenraum eher einer dunklen verwickelte Höhle ähnelte. Ich glaube nicht das man sich hier "wohlfühlen" kann.

 

Gerade die Übersichtlichkeit nach vorne ist durch die hoch aufbauende Motorhaube sehr schlecht.

Sat Apr 09 09:46:40 CEST 2016    |    Rostlöser134631

Zitat von Rockport:

"Gerade die Übersichtlichkeit nach vorne ist durch die hoch aufbauende Motorhaube sehr schlecht."

 

Gerade für diese Kunden, die das so sehen, gibts ja den 500X:D...dieser ist auch deutlich heller im Innenraum...;)

 

Mfg

Andi

 

PS:

ich durfte den Renegade auch schon fahren (der anfänglich "kleine" Benziner mit 140PS), mir ging es mit der Aussicht nach vorne ähnlich. Aber nur weil ich noch nicht mal die 1,70m ankratze. Auch mit ganz nach oben gestellte Höhenverstellung sah ich zu weing. Und dann kam noch dazu, das ich dann Schwierigkeiten beim Einsteigen hatte. Also beim Einsteigen Sitze runter und fürs Fahren Sitze wieder rauf. DAS war der einzigste Kritikpunkt gegen den Renegade. Und das ist leider beim 500X genauso. Dies ist der Grund warum ich beide Fahrzeuge nicht kaufen werde. Bin jetzt auf den Tipo-Zug aufgesprungen...:p

Sat Apr 09 10:02:04 CEST 2016    |    der_Derk

So herum habe ich das ehrlich gesagt noch nie betrachtet... :)

 

Wenn ich von Übersichtlichkeit spreche/schreibe, meine ich damit dass ich alle Fahrzeugenden gut einsehen kann und keine A-, B- oder sonstige Säulen mir unnötig den Ausblick verstellen. In der Hinsicht ist der Blick Richtung Heckscheibe wirklich nicht besonders, aber hinten hilft ja der Parkwarner. Ansonsten sehe ich aber die Abmessungen bzw. Karosseriegrenzen sehr gut - vorne endet er mit der Motorhaube, überall anders kurz nach dem jeweiligen Fenster. Beispiel für eine schlechte Übersichtlichkeit wäre bspw. der Megane II, bei dem man weder das vordere noch das hintere Ende einsehen kann. Deshalb habe ich hier auch die sehr Blickfeld-füllende Motorhaube positiv gewertet - weil ich sehe, wo das Auto zu Ende ist.

Sat Apr 09 11:15:57 CEST 2016    |    XC70D5

Ich "kenne" jemanden, der muss beim Seicento noch ein Kissen unterlegen, damit er was sieht...deshalb braucht er auch Pedalverlängerungen...

Thu Apr 14 16:13:15 CEST 2016    |    Spannungsprüfer50336

Es müßte verboten werden so etwas als Jeep bezeichnen zu dürfen! Vielleicht Jipp oder Jiep oder Heepster ha ha passt viel besser und führt nicht zur Verwechsunlg mit dem "echten" Jeeps!

Mon Apr 18 14:59:05 CEST 2016    |    Rostlöser134631

"Trailtreckker": ist zwar deine dir eigene Sichtweise, aber vielleicht könntest du solch ein Geschreibsel auch sein lassen!

 

Hast du schon den Renegade Trailhawk gefahren? Nein? Dann wirds Zeit. Denn dieser reiht sich in die Reihe (deiner Meinung nach) "richtiger" Jeeps ein.

Den Renegade (und hier gerade der Trailhawk) kann man jetzt nun wirklich nicht mit den übrigen "modernen" SUV vergleichen. Diese sind wirklich nur etwas für die etwas "schotterige" Einfahrt zum privaten Grundstück.

 

Wenn du etwas zu dem Thema schreiben willst, lasse bitte das hämische Lachen, und informiere dich mal genauer. ABer du gehörst anscheinend zu den Usern die einfach mal was schreiben, ohne Nachzudenken. Oder nur beleidigen wollen...

 

Mfg

Andi

Tue Apr 19 08:39:51 CEST 2016    |    der_Derk

Ich hatte mir ja Mühe gegeben, das Thema "echter Jeep" ein wenig differenziert zu beschreiben - sowohl hier als auch auf den Community-Testdrive-Seiten. Verbieten wäre keine gute Idee, denn mit dem letzten "echten" Jeep alleine - dem Wrangler - wäre die Marke gar nicht erst bis zum heutigen Tag gekommen. Die hohen Stückzahlen und damit auch die Umsätze machen die Jeeps, die kaum noch als Geländewagen durchgehen, und letztendlich sorgen diese Umsätze dafür dass der letzte Jeep weiter existieren kann. Das ist nicht erst seit dem Renegade der Fall, sondern seit mittlerweile über 10 Jahren.

 

Anstatt den Niedergang der Marke zu beklagen - übrigens hochoriginell, ist es eine der wenigen die sich überhaupt mit einem tatsächlich geländetauglichen Produkt bis heute behaupten konnte - wär's vielleicht sinnvoller sich über den Erfolg zu freuen den Jeep hat, auch mit Produkten die einem persönlich nicht unbedingt gefallen müssen. Die Aufregung kann man sich dann bis zu dem Tag sparen, an dem der Wrangler in Rente geschickt wird...

 

Den Trailhawk würde ich auch nicht überbewerten. Wie oben geschrieben - der Einäugige unter den Blinden, da hätte man erheblich mehr 'rausholen können. Leider hat Suzuki sich als Konkurrenz verabschiedet, und Land Rover mit Einstampfen des Freelander genauso.

Wed Aug 01 15:50:37 CEST 2018    |    Railey

Kann den Bericht meistenteils unterschreiben, mit dem Rennie bekommt man ein fahraktives, praktisches und im grossen ganzen gut gemachtes Auto. Meine Frau - sie hat ihn sich va. nach Designgesichtspunkten ausgesucht ;) - kommt mit ihren ~165cm gut damit klar, gerade auch in der Stadt. Landtauglichkeit ist gut, Schlaglochpiste bis zur Schafsweide wird ohne Aufsetzen gemeistert und bei Bedarf hat so ein Wollknäuel im KR Platz. Mehr ist nicht verlangt.

 

Einzig die Assistenten haben beinahe zum Liebesentzug geführt, mit dem LaneSense hatte sie gleich zu Anfang diesselbe unliebsame Baustellen-Erfahrung gemacht. Sie fand in der Hektik den Schalter nicht; der hat nun Dauer-Off. SSA (beim Automatik nicht situativ übersteuerbar) und Notstop-Assi (nicht kreisverkehrtauglich) sind ebenfalls meistens aus.

 

Die ZF 9-Gang und das Turbomotörchen dürften noch etwas harmonischer sein. Der Verbrauch ist für Downsize eher zu hoch.

 

Aber insgesamt mögen wir den Kleinen ganz gut leiden, Ausfälle hatten wir noch keine, Urlaub zu zweit problemlos und hm eigentlich nicht schweisstreibend.

Wed Aug 01 19:36:09 CEST 2018    |    der_Derk

Danke für die Erfahrungen / Rückmeldung :).

 

Meine Eltern hatten auf der Ersatz-Suche für den Honda CR-V auch den Renegade mit auf der Liste, daher hatte ich zwischenzeitig die Gelegenheit zur Probefahrt mit dem 1.4er Turbo-Benziner (Handschaltung). Finde ich von der Charakteristik her okay, aber ich kann verstehen, wenn in der heutigen "maximales-Drehmoment-unter-2000-U/min"-Welt nicht jeder so recht damit klarkommt. War gefühlt eher ein Turbo der alten Schule, der erst jenseits von 3000 U/min aufwacht, und damit ist der Verbrauch dann eben auch nicht mehr so gering.

 

Ist dann am Ende aber ein Vitara (1.6er Benziner) geworden, die Renegades waren einfach zu teuer. Mit den Assistenzsystemen muss man sich da immer noch herumschlagen (übereifriger Auffahrwarner, durch Abwesenheit glänzende Start-Stop-Funktion), aber dafür ist das Fahrverhalten noch etwas leichtfüßiger und der Verbrauch geringer.

 

Ich find' den Renegade nach wie vor gut, warte aber immer noch vergeblich auf die Benziner-Version des Trailhawk. Vermute mal, die kommt auch nicht mehr.

Deine Antwort auf "Fremdfahren XL: Jeep Renegade"

Blogempfehlung

Mein Blog hat am 04.12.2013 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

Blogautor(en)

der_Derk der_Derk

Relax-Ing.

Smart

... Oder einfach kurz Derk. Nein, das ist kein Schreibfehler.

Meine ganz alltäglichen Begleiter: Wahlweise Mini Paceman, Smart Roadster oder Renault Twizy. Und wer mehr wissen will, muss fragen... ;)

Frisch hereingestolpert:

  • anonym
  • der_Derk
  • HelmutS60
  • antonkarl
  • Bizsu
  • comand
  • mcichu
  • Johnnypdm

Blogleser (122)