Zylinderstehbolzen Buchsen stehen raus / Motorschaden
Hallo in die Runde,
folgendes zur Vorgeschichte.
Habe mir einen neuen Motor bei einem Spezialisten aufbauen lassen. Fange mit den Altteilen an, da diese sehr überschaubar sind. Altteile waren das Motorgehäuse mit Stehbolzen und die Zylinderköpfe, wobei diese relativ neu waren. Ein 1600er Motor
Nach Fertigstellung des Motors ( 40 Weber Doppelvergaser, 1835ccm, Sportnockenwelle, neue Zylinder und Kolben 92mm, Full Flow und Zusatzkühler und härtere Ventilfedern wollte ich relativ zügig die Einfahrphase durchlaufen.
Nach ca. 400km lautes mechanisches Geräusch im rechten Bereich. Diagnose: Ein O-Ring ist gebrochen und das Ventil hatte axiales Spiel. Dieser wurde dann in 2 Teilen herausgefischt. Anschließend wurde auf eine gelagerte Kipphebelwelle umgebaut. In diesem Zuge wurde auch die Vergaserbedüsung geändert, da ein neuer Auspuff montiert. Dies war wohl auch der Grund für die geänderte Bedüsung.
Nach erneuter Abholung und ca. 15km hat der Motor im Stand wiederum komische Geräusche von sich gegeben, sodass ich ihn sicherheitshalber ausgemacht habe.
Diagnose: Auf der rechten Zylinderbank hat sich ein Stehbolzen gelöst, es gibt Schmauchspuren am Zylinderkopf und er ist krumm, keine Kompression mehr. Herleitung Des Motorenbauers: Das alte Motorgehäuse ist schuld. Die Buchse hat sich herausgearbeitet und zu dem Schaden geführt.
Deshalb keine Garantie. Schaden muß ich übernehmen und es bedarf eines neuen Motorgehäuses sowie neue Zylinderköpfe sowie der Arbeitszeit. In Summe 2Tsd.€ Material und 4Tsd.€ Lohn.
Da ich für die eigentliche Instandsetzung bereits eine gute 5-stellige Summe berappt habe bin ich wütend und enttäuscht.
Vielleicht habe Ihr Erfahrungswerte und Vorgehensweise die mir in meiner Situation nützen könnten. Ich bin zwar technisch nicht ahnungslos und kann mir einen Zusammenspiel der Historie zusammenbauen aber ich würde gerne Input von jemandem Unparteiischen haben der sich mit der Materie auskennt .
Vielen Dank für die Unterstützung!
Grüße Jogi
41 Antworten
Du meinst die Buchsen im Gehäuse für die Stehbolzen nehmen ich an.Die muß man gelegentlich tiefer setzen damit sowas nicht passiert. Hatte ich oben ja auch schon erwähnt.
Vari
Habe noch ein Foto gefunden die die Perspektive von innen zeigen. Ob da neue Buchsen, Inlays etc. verbaut wurden kann ich nicht beurteilen.
Normalerweise lösen sich die nicht. Gibt auch keinen Grund die zu erneuern. Stehen aber gerne mal außen über und müssen dann ausgebohrt oder tiefer gefräst werden so das sie die Zylinder nicht berühren. Zumindest wenn der Zylinder nicht innerhalb der 4 Buchsen steht. Und wenn nicht tiefer dann mindestens eben mit dem Gehäuse.
Sowas sieht man aber beim bauen und entscheidet dann wie man es macht.
Vari
Danke für die unzähligen Meinungen!!!
Was können dann weitere Gründe dafür sein das nach so kurzer Zeit zwischen Zylinder & Kopf es zu solchen Undichtigkeiten kommt?
-Ist es die kupferdichtung?
-die erhöhte Verdichtung?
- ein Materialfehler?
- der Vorschaden, dass ein Sicherungsring am Kipphebel gebrochen ist (wurde aber durch gelagerte Welle ersetzt)
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Sorry ich hab abgeblasen gemeint :-).
Garantie wird er wohl nicht haben, sehr wohl muss er aber gewährleisten. Und bei 6 wochen liegt die beweislast bei ihm.
Das heisst er muss ggf. Beweisen, dass der Schaden durch falsches einfahren entstanden ist.
Aber natürlich sollte man vorher das persönliche Gespräch suchen.
Ist das nicht erschreckend genug was oben steht ?
Weitere Fehlerquellen könnten sein das die Zylinderaufnahme am Block nicht nachgesetzt wurde. (Kann man sehen wenn die K&Z runter sind ob es gemacht wurde).Damit kann der Zylinder schief stehen.Müßte aber gemacht sein wegen den BibBore Zylindern.
Die KW könnte nach dem spindeln schräg in der Lagergase liegen.,und und und,sind aber alles fFehler die nicht unbedingt zu Undichtigkeiten führen,zumindest solange nicht bis ein Pleuel seitlich ais dem Motor schaut.
Aber sowas kann man alles feststellen wenn man den Motor mit wachem Auge zerlegt und prüft.
Allerdings frage ich mich für was der Erbauer dann 10k eingestrichen hat wenn alles nicht gemacht worden wäre.
Raten kann mannun viel,bringt aber nix. Zerlegen und prüfen ist angesagt.
Vari-Mann
Moin!
Ich habe erst jetzt den Thread hier gelesen.
Ich finde es immer wieder "spannend".
Echte Spezialisten sollten wissen worauf sie sich einlassen. Ich hatte jetzt schon Kontakt zu zwei Spezialisten, die auch hier, bzw. im Käfer "Parallelforum" unterwegs sind. Einer von denen bietet z.B. keine "Bausätze" an (danach hatte ich gefragt). Der andere (auch mit 30 jähriger Erfahrung) weist nachdrücklich auf eventuelle Probleme hin.
Wenn sich die "Spezialisten" drauf einlassen angelieferte Teile zu verwenden oder auch in einem gewissen Budgetrahmen zu bleiben ... sollen sich beide Parteien bewusst sein, wie dünn das Eis ist.
1. Hinterher ist man immer schlauer
2. Wer billig kauft, kauft zwei Mal
3. Sprüche klopfen ist einfacher als Steine
😉
Ich weiß, dass das erstmal nicht weiterhilft und man echt sauer ist, aber passiert ist passiert.
Und wenn man mit einem echten "Spezialisten" vernünftig und sachlich redet, ist evtl. mehr drin, als man glaubt.
der "Stevie"
Kolbenrückstand: das mit den Kupfer Ringen.... das macht man nicht so. Der Käfer ist für Gusseisen-Alu als Dichtsystem konzipiert.
Und irgendwie sieht es für mich aus, daß bei so wenig Kilometern da grundlegend ein Fehler drin war, gleich von Anfang an. So viel Ruß und Dreck in so kurzer Zeit...
Ich würde vermuten, daß sogar mit den Ringen irgendwelche Fehler in der Deckhöhe sowie Zylinderlänge kompensiert wurde. Es würde mich nicht wundern, wenn da maßliche Unterschiede wären.
Ja, Dichtmasse in Rot hat schon was, da wurde schon viel verarbeitet... aber er ist ja nicht an einem Lagerschaden verendet.
Und das mit dem Stehbolzen... wenn der vorsteht und der Zylinder deshalb schakelt, ist das ein Bearbeitungsfehler. Das muß man als Motorenbauer wissen, was eine Kollision dort bedeutet. Und ja, das ist ein Fehler ab Neuzustand.
Die Köpfe sind für sooooo viel Geld mickrig gemacht. Da sollten die Quetschkanten schon sauber rundum bearbeitet sein und nicht runum laufen. Da war recht viel wurscht...
Zitat:
@Red1600i schrieb am 01. Juli 2020 um 13:7:32 Uhr:
Kolbenrückstand: das mit den Kupfer Ringen.... das macht man nicht so. Der Käfer ist für Gusseisen-Alu als Dichtsystem konzipiert.
Ich bin auch der Meinung, die Ringe, die da teilweise ab Werk verbaut wurden, wären aus Stahlblech (und zumindest bei VW schweineteuer).
Ja,ab Werk war Stahl.
Die wurden verbaut um bei überarbeiteten Motorteilen(Austauschmotor) die richtige Verdichtung wieder herzustellen.
Köpfe ausgedreht-Ring rein. Auflagefläche am Block geplant-Ring unter den Zylinder.
Wir zahlen Kohle um den Kopf ausdrehen zu lassen und damit die Verdichtung anzuheben,wollten die aber nicht.Darum Ringe drunter.
Wenn man mal über so einen Motor stolpert der oben und unten Ringe hat kann man die entfallen lassen und somit die Verdichtung anheben.Hab ich schon so gemacht.
War ein Motor der wenig gelaufen hatte seit seiner Überarbeitung aber aus allen Poren Öl gedrückt hat. (Es waren noch keine Kanten am OT der Kolbenringe.Muß man drauf achten denn sonst sind die ruckzuck hinüber) KR sollte auch beachtet werden und geprüft.
Vari
... außer beim Typ4 Motor. Der hatte zwischen Zylinder und Kopf einen Dichtring.
Und da stellt sich mir die Frage: Warum?
der "Stevie"
V
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 1. Juli 2020 um 15:21:49 Uhr:
Köpfe ausgedreht-Ring rein. Auflagefläche am Block geplant-Ring unter den Zylinder.Vari
Bei mir sind diese Kolbenrückstandseinstellringe (Verdichtungskorrektur) auch unter den Zylindern...
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 30. Juni 2020 um 22:31:37 Uhr:
Du meinst die Buchsen im Gehäuse für die Stehbolzen nehmen ich an.Die muß man gelegentlich tiefer setzen damit sowas nicht passiert. Hatte ich oben ja auch schon erwähnt.Vari
Nein, ich meine die Unterlegscheiben der Zugankerschrauben. Da hatte ein Zylinder minimal aufgelegen.
Zitat:
@VW71H schrieb am 1. Juli 2020 um 17:36:29 Uhr:
V
Zitat:
@VW71H schrieb am 1. Juli 2020 um 17:36:29 Uhr:
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 1. Juli 2020 um 15:21:49 Uhr:
Köpfe ausgedreht-Ring rein. Auflagefläche am Block geplant-Ring unter den Zylinder.Vari
Bei mir sind diese Kolbenrückstandseinstellringe (Verdichtungskorrektur) auch unter den Zylindern...
Dabei ging es um Serienmotoren die von VW wieder auf Serienmaße gebracht werden,nicht um XXL Tuning.
Ich habe mir auch Ringe drehen lassen die exakt das Maß haben das ich benötige,aber wie bei dir war das wegen einer KW mit viel Hub.
Wir haben Maße für Tuning eingestellt,VW hat wieder Serie hergestellt.
Vari
Zitat:
@Suzukagrauer schrieb am 1. Juli 2020 um 18:59:57 Uhr:
Zitat:
@Vari-Mann schrieb am 30. Juni 2020 um 22:31:37 Uhr:
Du meinst die Buchsen im Gehäuse für die Stehbolzen nehmen ich an.Die muß man gelegentlich tiefer setzen damit sowas nicht passiert. Hatte ich oben ja auch schon erwähnt.Vari
Nein, ich meine die Unterlegscheiben der Zugankerschrauben. Da hatte ein Zylinder minimal aufgelegen.
Ah,ok,da hast recht,ich war nur bei den Zylinderstehbolzen. Wenn der untere Bund vom Zylinder oder eine der Kühlrippen da an Scheibe oder Mutter anliegt kann auch Spannung fehlen um die Einheit dicht zu bekomen.
Guter Gedanke.
Vari