Zylinderkopfdichtung wirklich defekt? Schaut bitte mal! BMW N52B30 mit 107.000km; Bj 08/2007
Hallo zusammen,
Vorweg: Sorry, für den wieder mal etwas langen Text, aber in diesem Fall will ich es so genau wie möglich beschreiben, da bei dem Thema sonst meistens sowieso weitere Zwischenfragen oder aufgrund fehlender Infos zu schnell falsche Fehldiagnosen gestellt werden.
Und vorab noch etwas: Nein, er braucht seit ca. 600km kein Kühlwasser, sofern messbar. Auf den letzten 3000km zuvor waren es um die 60ml, wenn überhaupt,...dazu gleich mehr:
Am Wochenende habe ich mein Getriebe runtergenommen, weil ein WDR der Schaltstange am Getriebe nicht mehr ganz abgedichtet hat. Da ich dann auch gleich "unnötigerweise" das ZMS und die Kupplung samt Ausrücklager wechseln wollte bzw, dabei bin (habe die Teile original sehr günstig bekommen und nur deshalb gewechselt!), habe ich das gesamte Getriebe demontiert und dabei folgendes aus der Perspektive entdeckt (siehe Bilder):
An der ZKD ist an einer Stelle - nur diese eine Ecke und dabei auch nur ca. diese 2cm breite Verschmutzung zu sehen.
Öl war es glaube ich nicht. Sieht eher nach verkochtem Kühlwasser aus, an dem nun Dreck/Staub haftet.
Hier die Fakten:
-Öl habe ich bisher im Kühlwasser nicht sehen können (was ja sonst eigentlich der Fall sein müsste, da Öl oben schwimmt und man meistens sofort diese Schicht erkennen würde).
-Der Öldeckel hat auch überhaupt gar keinen Schaum oder dieses gelbliche Ölzeugs, was sonst oft bei defekten ZKD vorkommt. Und das trotz aktuell vermehrt Kurzstreckenbetrieb. Das sieht absolut super aus!
Ich hatte mal vor wenigen Wochen woanders gepostet, dass ich - seit dem ich den Wagen habe (Juli diesen Jahres und 3500km bisher) - ungefähr 50-60ml Kühlwasser nachkippen musste. Dabei musste ich nicht aufgrund einer Fehlmeldung oder sonstiges auffüllen, sondern ich habe damals unmittelbar nach dem Kauf das Kühlwasser einfach von Mitte auf Max aufgefüllt und dann vor etwa 3 Wochen (nach 3000km) gesehen, dass der Stand "nur noch" auf Mitte-Min war. Nachfüllen musste ich dann ca. 60ml bis er wieder auf Max. war. Da ich mir nicht mehr 100pro sicher war, inwiefern der Wagen damals wirklich ganz kalt war, messe ich seit 3 Wochen den Stand fast täglich. Ich meine nämlich, damals den Wagen nicht ganz kalt gehabt zu haben, als ich aufgefüllt hatte! Zudem war es da Sommer, vor drei Wochen bereits fast Winter.
Jetzt muss ich leider nochmal kurz ausholen:
Seit ca. 300km beobachte ich wie gesagt den Stand fast täglich daher sehr genau. Dabei habe ich das Kühlwasser nur noch dann gemessen, wenn der Wagen auf seinem Standardparkplatz Zuhause steht und er über Nacht gestanden hat (bzgl. Temperatur = ganz kalt 😉 ). Ich habe soviel Wasser aufgefüllt, dass der Schwimmer vom Peilstab ganz oben steht und dabei die Oberkante so gerade eben noch mit Wasser bedeckt ist. Wenn man dies nicht macht, dann kann man den Stand nämlich in der relativ kurzen Zeit nicht 100pro messen, da der Schwimmer auch noch ganz oben schwimmt, wenn bereits z.B. 20ml fehlen. Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine.
Genauer kann man meiner Meinung nach also nicht messen.
Da ich seit dem "keinen" Kühlflüssigkeitsverlust mehr feststellen konnte, habe ich gedacht, es lag einfach nur am Wetter. Im Sommer vor 3000km war es halt heißer als ich die 60ml nachgefüllt habe und Wasser dehnt sich eben aus. Jetzt im Winter zog sich das Wasser zusammen und der Stand sackte leicht ab auf etwas unter Mitte. So meine erste Theorie.
Eine weitere Theorie war, dass meine Frau kurz vor der Messung vor 3 Wochen die Heizung das erste Mal angemacht hat, seit dem ich den Wagen besitze. Dabei wurden möglicherweise Luftblasen im Heizungssystem rausgespült, sodass dafür nun Wasser nachkommen musste. Denn direkt einen Tag nach der Messung habe ich aus Routine mal wieder reingeschaut und da dann festgestellt, dass eben nur noch Mitte statt Max. wie vor 3000km.
Die Heizung habe ich seit dem auch bewusst mal auf höchste Stufe laufen lassen, da auch die ja bekanntlich manchmal ne Macke haben kann. Aber wie gesagt, bisher kein Verlust mehr.
Jetzt habe ich die Stelle an der ZKD gesehen und bin dann doch wieder verunsichert.
Was sagt ihr dazu? Komisch ist, dass das weiße Zeugs wie Gummi ist. Eine ZKD ist doch am Rand nicht aus Gummi oder?
Fakt ist: Ich habe die Stelle gesäubert und werde es mal beobachten. Aber vielleicht hat ja schon vorab jemand eine Idee, wie oder was das sein kann?
Das Zeugs ist selbst sehr zäh, als wäre es 100 Jahre altes Fett gewesen.
Ich bin "leider" immer mehr der Meinung, dass es aufgrund des zähen Verhaltens womöglich wirklich Kühlwasser ist, da dieses zuckerhaltig ist. Und Zucker wird bei Hitze bekanntlich zu eine Art Caramel und dieses ist eben vergleichbar zäh. Es könnte auch eine Art Dichtungskleber sein (Hylomar fühlt sich tatsächlich ebenfalls genauso an). Jedoch glaube ich nicht, dass die damals im Werk die sehr weiche Gummidichtung zusätzlich mit eine Art Hylomar eingebaut haben.
Öl ist es nicht, da es sich schmieriger anfühlen würde und dies auch im Kühlwasser wieder auftauchen müsste. Es zieht eben wirklich leichte Fäden bzw. kräuselt sich etwas (siehe dazu besonders das erste Bild genau auf der Rundung der Gummilippe)
Nach unten Tropfen konnte auch nichts, da sich in Falllinie einer der Kats befindet, worauf sich das Wasser dann möglicherweise ganz verkochen würde. Anderseits habe ich auf dem Kat auch keinerlei Spuren von verkochtem Wasser gesehen, auch keine sonderbaren Verfärbungen auf der Außenhaut.
Was mich nur wundert ist die Tatsache, dass er aktuell kein - soweit messbar - Kühlwasser verbraucht. Und zuvor auf den 3000km eben auch nur 60ml, wenn diese sich nicht sogar durch einen möglichen Auffüllfehler im Sommer beruhen oder durch das erstmalige betätigen der Heizung (Entlüftung).
Oder aber er verbraucht nur auf Langstrecke und die darin enthaltene ein oder anderer Schnellfahrt bis 250km/h bei ordentlich Temperatur sein Kühlwasser.
Ich bin ratlos. Zumal zum derzeit kaum oder gar nicht feststellbaren Kühlwasserverbrauch die Stelle auch nicht wirklich stark dreckig oder voll mit diesem klebrigen Zeugs ist. Wenn er richtig lecken würde, müsste das doch meiner Meinung nach bis nach unten runter laufen. Aber auf den Bildern ist es eben nicht so, denn 1-2cm unter der Gummilippe sieht man nichts mehr von irgendwelchen Rückständen.
Könnte sich so eine "Wunde" mit der Zeit wieder von selbst verschließen?
Wie gesagt, das ist reines und zudem sehr weiches Gummi, also keine harte Dichtung, wie es die Zylinderkopfdichtung selbst ist.
Beide Bilder sind aus dem Getriebekanal herkommend fotografiert. Also von unten quasi.(damit sich jeder orientieren kann)
EDIT: Bilder folgen nachher, da es gerade nicht klappt!
16 Antworten
Ich würde auch sagen, dass man sich bei dem gezeigten "Leck" keinerlei Gedanken machen müsste, aber zum Ölverbrauch des N52B25 hier mal ein Link:
http://www.motor-talk.de/forum/oelverbrauch-n52b25-loesung-t5842246.html
Dies scheint wohl wirklich nur bei der 2,5L-Variante zuzutreffen, habe bisher selten von 3L mit wirklich hohem Ölverbrauch gehört/gelesen!
Ich kann mir kaum vorstellen, daß BMW andere Ventilschaftdichtungen beim 3l verwendet haben soll.
Die Alten waren steinhart.