Zylinderkopfdichtung
Moin Moin,
so, das neue Jahr hat begonnen. Und weiter geht es mit den Reaparaturen. Ich denke, das ist bei Autos diesen Alters wohl einfach ein Dauerthema. Mal ist es etwas Kleines, dann wieder etwas Großes. Bei mir ist es nun etwas Größeres.
Nachdem die Werkstatt vor einigen Wochen alles sauber gemacht hatte, konnte der Meister heute feststellen, dass es die Zylinderkopfdichtung sein müsste, durch die das Öl kommt. Es ist nicht viel, aber es ist eben da.
Wenn man das reparieren lässt, mit was müsste man realistischerweise rechnen? Der Meister hat grob 700 - 800 Euronen veranschlagt. Es könne eventuell auch weniger werden. Was meint ihr? Und was böte sich an gleich mitmachen bzw -kontrollieren zu lassen, wenn schon alles offen liegt; rein prophylaktisch betrachtet?
Danke für Eure Tipps!
Lieben Gruß
Nils
39 Antworten
Hi Nils,
ich habe in meinem 2. Post auch nicht gesagt, du sollst unbedingt gleich alles auseinanderpflücken 😉
Nur habe ich empfohlen, wenn du das ordentlich machst (Kopf abnehmen und gleich alles neu abdichten), gleich den Kopf überarbeiten zu lassen. Das hängt aber von den Kilometern ab und ob der Motor Öl verbraucht. Verbraucht er keines, kann man sich in der Regel die Kopfüberholung sparen.
Der Grund sind die Ventilschaftabdichtungen und die eventuell ausgeschlagenen Ventilführungen. Wenn die wirklich ausgeschlagen sind, bringen neue Schaftabdichtungen (ca 20€ der ganze Satz) sehr wenig bis gar nichts.
Willst du das nicht mit angehen (Motor braucht kein Öl und Kompression bei x>11 Bar und die Abweichungen sind nicht mehr wie 1 Bar) und hast die Möglichkeit das von außen abzudichten, ist es durchaus ok nicht alles auseinanderzupflücken und Kosten zu sparen.
Ist das nicht der Fall, ist der Motor eh schon in Mitleidenschaft gezogen und würde keine weiteren 100 000 km ohne Probleme und weiter steigenden Ölverbrauch durchhalten.
Hey Mo,
mal wieder gute Tips von Dir.
Ich denke Nils macht nun alles richtig. Im Rahmen seiner finanziellen Möglichkeiten und unter Berücksichtigung der Gegebenheiten ist es sicherlich am sinnvollsten, zunächst die kleine Lösung zu wählen. Denn falls, wie Du ja auch schreibst, Moritz, Kompression in Ordnung und kein/kaum Ölverbrauch festzustellen ist und auch die Abgase nicht bläuen, dann langt die Abdichtung vorerst allemal und das Ergebnis wird ggf. weitere Handlungsnotwendigkeiten aufweisen.
Viel Erfolg, Nils.
Gruß
Dennis
Moin Moin,
vielleicht lasse ich den Kompressionsdruck auch einfach gleich mal mitprüfen. Aber ansonsten belasse ich es bei der "kleinen Lösung". Ja, er braucht etwas Öl, aber ich würde sagen eventuell 500 ml auf 1000 Kilometer oder so. Und das halte ich noch nicht für bedenklich. Die Abgase sehen sauber aus, sind nicht verfärbt und riechen völlig normal. Da sehe ich so keinen Handlungsbedarf. Was ihm allerdings noch auffiel, war, dass die Gasfedern, die den Motor abfedern wahrscheinlich durch sind. Die würde er gleich mittauschen. Er meinte auch, dass das auch mehr Ruhe in den Motor bringen könnte (dieses leichte Schütteln).
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Grüße
Nils
Moin Nils,
wenn die Motorstoßdämpfer das zeitliche gesegnet hat - sicherlich der Fall nach all den Jahren - klarer Fall, lass sie tauschen. Ich denke, der Motorlauf ist ansonsten bei Deinem M103 eher rund, gell? Die Problematik, die mich seit langem beschäftigt wirst Du sicherlich nicht haben, gell?
Gruß
Dennis
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Hallo Dennis,
ja, die kenne ich. Wobei meiner auch immer noch nicht 100-prozentig rund läuft. Na ja, mal sehen. Vielleicht komme ich dem noch auf die Spur.
Viel Glück weiterhin. Ich verfolge das ganz gespannt.
Liebe Grüße
Nils
PS: Habe übrigens hier bei MOTOR-TALK zwei Eintrittskarten für die Bremen Motor Classics gewonnen 🙂 Da wird mein Weg ja kurz. Freue mich schon.
Grüß Dich,
schön, dass Du das entspannt sieht. Eine gute und richtige Einstellung.
Ich denke mir auch, mal sehen was das Schrauberfrühjahr und der Sommer so ergibt. Ich habe neulich die "Saison" für mich ja sehr früh eingeläutet, weshalb sich nun auch alles ein wenig mehr in die Länge zieht... Nun ja, man(n) ist und bleibt beharrlich dran. Die Berichterstattung ist kontinuierlich, wenn auch mit Zeitsprüngen versehen😉
Ich freu mich auf Neuigkeiten von Dir, Nils.
Wir lesen uns die Tage🙂
LG
Dennis
Edit: Herzlichen Glückwunsch zu den Karten. Ein paar "relevante" Bilder sind dann immer Willkommen🙂 Viel Spaß dabei...
Hi ihr,
das leichte Schütteln kann auch von Ablagerungen an einem oder mehr Ventilen kommen.
500 ml auf 1000 km ist schon viel Ölverbrauch und das wahrscheinlich über die Ventilschaftabdichtungen. Da läuft dann immer etwas Öl beim Abstellen oder laufen in den Motor und wird dann verbrannt. Sehen tut man sowas an den Abgasen nicht, aber man merkt es an den Zündkerzen und an einem schlechteren Motorlauf. Ich weiß von was ich spreche bei 1L/1000 km.
So gesehen empfiehlt es sich sehr mindestens die Schaftabdichtungen neu zu machen. Was hat deine Kiste den runter? Dass sie mindestens 20 Jahre auf dem Buckel hat, weiß man ja 😉
Das Ruckeln kann aber auch von anderen Dingen kommen und so einfach ist das nicht zu lokalisieren. Auf jeden Fall kann bei 0,5L/1000 km schon eine Ablagerung auf den Ventilen sein. Da hilft dann nur Ventile neu einzuschleifen und dazu muss der Kopf definitiv runter.
Ich würde dir aber erst mal noch das Mobil1 5W-50 empfehlen, wenn du auf das wechselst, kann über die Weichmacher der Ölverbrauch reduziert werden. Die Dichtungen werden so etwas aufgefrischt und eventuell wieder dicht. Natürlich ist das nur eine kurzfristige Lösung, aber probieren schadet nicht ...
In dem Sinne viel Glück, dass das von Außen abdichten reicht. Wenn du mal im Süden Deutschlands bist, sag bescheid, ich kann dir die Kopfdichtung auch wechseln 😉
Zitat:
Original geschrieben von votes_love
Hi ihr,das leichte Schütteln kann auch von Ablagerungen an einem oder mehr Ventilen kommen.
500 ml auf 1000 km ist schon viel Ölverbrauch und das wahrscheinlich über die Ventilschaftabdichtungen. Da läuft dann immer etwas Öl beim Abstellen oder laufen in den Motor und wird dann verbrannt. Sehen tut man sowas an den Abgasen nicht, aber man merkt es an den Zündkerzen und an einem schlechteren Motorlauf. Ich weiß von was ich spreche bei 1L/1000 km.So gesehen empfiehlt es sich sehr mindestens die Schaftabdichtungen neu zu machen. Was hat deine Kiste den runter? Dass sie mindestens 20 Jahre auf dem Buckel hat, weiß man ja 😉
Das Ruckeln kann aber auch von anderen Dingen kommen und so einfach ist das nicht zu lokalisieren. Auf jeden Fall kann bei 0,5L/1000 km schon eine Ablagerung auf den Ventilen sein. Da hilft dann nur Ventile neu einzuschleifen und dazu muss der Kopf definitiv runter.
Ich würde dir aber erst mal noch das Mobil1 5W-50 empfehlen, wenn du auf das wechselst, kann über die Weichmacher der Ölverbrauch reduziert werden. Die Dichtungen werden so etwas aufgefrischt und eventuell wieder dicht. Natürlich ist das nur eine kurzfristige Lösung, aber probieren schadet nicht ...
In dem Sinne viel Glück, dass das von Außen abdichten reicht. Wenn du mal im Süden Deutschlands bist, sag bescheid, ich kann dir die Kopfdichtung auch wechseln 😉
Hallo Mo, danke für Deine Tipps,
ich habe da aber ein paar Fragen. Wenn Du schreibst, dann klingt das immer so, als ob ich das besser gestern als heute hätte machen sollen (nicht böse gemeint). Danach bin ich immer ganz beunruhigt. Aber vielleicht ist das auch nur meine Interpretation. Hier in paar Gedanken und Fragen. Vielleicht hast Du ja Lust darauf zu antworten.
Aber vorweg noch mal die gewünschten Daten: W126024, 300 SE, seit gestern 191000 km, Bj. 90
- Wenn meiner 500 ml auf 1000 verbraucht, Deiner aber 1000 ml auf 1000, warum hast Du das noch nicht gemacht?
- Bosch hat mir immer von diesem dünnen Öl abgeraten. Das sei nichts für diese alten Motoren. Was meinst Du dazu?
Liebe Grüße an Dich und ein schönes Wochenende!
Nils
PS: Dennis, klar, ich werde von der Bremen Motor Classic berichten. Habe leider nur am Freitag Nachmittag Zeit dahin zu gehen. Aber ich werde viele Photos machen und einen Kurzbericht verfassen. 🙂
PPS: Habe diese Reparatur eben gefunden, die an meinem neulich gemacht wurde. Verliere schon den Überblick 🙂
"07. September 2010: Fehlerfeststellung am Motor, Motoreinstellung kontrollieren und richtigstellen, Abgastest ausführen, Einspritzanlage instandsetzen, Einspritzventile aus- und einbauen, Abdichtungen erneuern, Dichtringe, Mittelschalldämpfer, Gummipuffer, Dämpferbeilage, Ring für Einspritzanlage, Führung für Einspritzventile und Arbeitslohn (alle Dichtungen für die sechs Einspritzventile wurden hier getauscht), 703,77 Euro"
Hi Nils,
ich habe eben am TE von meinem Bruder erst die Kopfdichtung gemacht bei 199 000 km. Im Nachhinein war das auch schon "aller höchste Eisenbahn", denn das Kühlwasser ist auch in die Brennräume gelangt, was ich nicht wusste und man auch nicht sehen konnte am Abgas.
Meiner hat wirklich 1L/1000 verbraucht und das hat mich auch sehr wohl beunruhigt. Er läuft auch im Leerlauf scheiße und hat Zündaussetzer. Beim V8 geht dann trotzdem noch was vorwärts. Jedoch sind das Pro Zylinder dann trotzdem die Hälfte mehr als bei deinem.
Ich habe deshalb (unter anderem) die Kiste komplet abgemeldet und sie steht in der Werkstatt, die ich mir privat gerade aufbaue. Ich werde den Motor mit Getriebe ausbauen und dann komplett beide Köpfe überarbeiten lassen und mit neuen Kopfdichtungen wieder drauf setzen. Kostenpunkt ca 1000 € an Teilen und Rechnung vom Motorinstandsetzer (geschätzt).
Dann bekommt er noch ein neues Stauscheibenpoti original von Bosch/MB. Spannschiene und die anderen Gleitschienen mache ich gleich mit, wenn die Steuerkette gelängt ist (wäre auch bei Duplex möglich nach ca 265 000 km) wird die gleich mit gemacht, die Hydros sind fertig und müssen ebenfalls neu.
Zu machen sind dann noch Bremsabstützungen (nicht nur das Lager, sondern die Aufnahmen/Lagerböcke an der Karosserie), dafür braucht man eigentlich eine Richtbank und einen fähigen Instandsetzer. Ich habe mir eine Lösung ausgedacht, die zu 90% auch funktioniert. Wir werden es bei der Vermessung dann sehen, sonst habe ich dann wieder 700 € an Teilen in den Sand gesetzt.
Eine neue Windschutzscheibe braucht er auch noch, nachdem mir die irgendwelche Idioten eingeschmissen haben und ein Riss quer durchgeht.
Taggelenke vorne und Fahrwerk sind ebenfalls zu machen. Vom Heckscheibenrahmen brauchen wir ja gar nicht erst reden. Also du siehst, es ist nicht unbedingt eine Frage des Wollens, sondern des Könnens, denn als Lehrling (bin ja jetzt in Ausbildung) verdient man fast nichts.
Also wie gesagt, ich beginne jetzt gerade mit der Instandsetzung des Motors und nunja Werkzeug ist ja auch nicht gerade billig.
**-Grüße
Moritz
Zitat:
Original geschrieben von n.claassen
ich habe da aber ein paar Fragen. Wenn Du schreibst, dann klingt das immer so, als ob ich das besser gestern als heute hätte machen sollen (nicht böse gemeint).
Hi Moritz,
ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen. Wenn du dir mal überlegst, wie kopflos die meisten Menschen Auto fahren, während wir uns hier im Forum über jedes Klicken, Sirren, jeden Tropfen Öl und jede Drehzahlschwankung auslassen. Habe gerade letztens ein Gespräch von zwei Frauen in der Kantine mitbekommen: "Ja, da war ich letztens mal bei meinen Eltern und dann haben wir mal nach Öl geschaut bei meinem Auto. Da konnte man am Peilstab schon gar nichts mehr sehen." Dann die andere: "Ja, war bei mir auch schon ein paar Mal so, aber es fährt noch und hat schon 150tkm runter".
Der Otto-Normalfahrer macht halt halbwegs regelmäßig Inspektionen, tauscht, was sein Händler für nötig hält und kontrolliert mit Glück mal den Ölstand. Erstaunlicherweise halten auch deren Autos in der Regel mehrere 100tkm.
Klar kannst du Pech haben, dass irgendeine zu lang aufgeschobene Reparatur tatsächlich dir den Motor ruiniert, aber MB hat die Autos irgendwann mal für den dümmsten anzunehmenden Autofahrer konstruiert und selbst ein 20 Jahre altes Auto ist eben ein Mercedes! 😉
Gruß,
Fabian
Zitat:
Original geschrieben von agentstarburst
Hi Moritz,Zitat:
Original geschrieben von n.claassen
ich habe da aber ein paar Fragen. Wenn Du schreibst, dann klingt das immer so, als ob ich das besser gestern als heute hätte machen sollen (nicht böse gemeint).ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen......
Klar kannst du Pech haben, dass irgendeine zu lang aufgeschobene Reparatur tatsächlich dir den Motor ruiniert, aber MB hat die Autos irgendwann mal für den dümmsten anzunehmenden Autofahrer konstruiert und selbst ein 20 Jahre altes Auto ist eben ein Mercedes! 😉
Gruß,
Fabian
...aber davon ausgehend das jeder sein Sternenschiff regelmäßig bei Mercedes-Benz warten und pflegen läßt - das war vor 20 Jahren auch durchaus üblich so wie ich das kenne - ist heutzutage wohl auch eher ne Geldfrage als Unwissenheit oder Nachläßigkeit 🙂
Sternengruß aus Berlin
Hi,
es geht mir nicht darum, jemandem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Vor allem nicht dem Nils, der sich ja hier für das Forum einsetzt und einfach nur ein Problem beheben möchte.
Zudem habe ich ja davon nichts, wenn er einer Werkstatt viel Geld bezahlt...
Wenn er meint, sein Motor sein noch gut und bedarf keiner neuen Kopfdichtung ist das seine Entscheidung. Aber ich denke, wenn man sich von einem Motorinstandsetzer oder einer guten Werkstatt mal beraten lässt, sagen die einen, der kann schon noch fahren (wird er auch tun) oder sie sagen, wenn irgendwas machen, dann gleich alles. Denn Ventilschaftabdichtungen für 300 € machen lassen, dann den Motor irgendwann in den nächsten Jahren aufmachen lassen für die Kopfdichtung, dann ein verrektes Ventil machen lassen später (wofür der Motor wieder auf muss), ist ja auch nicht gerade toll.
Also ich meine jeder entscheidet selbst, was er investieren möchte und in welchem Zustand sein Fahrzeug sein soll. Der eine fährt mit verrostetem Chrom herum, der andere Poliert sein tadelloses.
Es ist immer eine Frage der Pflege und Pflege ist teuer.
Ich schlage lediglich vor, einem (eventuell auch erst in 100 000 km) eintretenden Schaden vorzubeugen.
Die Mercedesmotoren brauchen normal keine komplette Überholung. Ich habe noch keinen von den Laufbahnen so verschlissenen Motor von Mercedes gesehen, dass er aufgebohrt werden müsste. Und diese Möglichkeit besteht. Es gibt da sogenannte Reparaturstufen. Hierbei wird der Motor in der Stufe 0 ausgeliefert mit dem Sollmaß. Wenn ein Schaden eintritt oder zu viel Verschleiß (eine Folge von einer sehr sehr hohen Laufleistung oder schlechter Wartung/Pflege) kann es nötig werden die Reparaturstufe 1 durchzuführen. Dabei wird der Block aufgebohrt um 0,5 mm und ein neuer Satz (entsprechend) größerer Kolben verwendet.
Das ist sehr aufwendig und teuer, da hier sehr genau gearbeitet werden muss.
Aber wie gesagt: Bei 200 000 km ist mir bisher kein M102 oder M117 untergekommen, der fertig gewesen wäre. (M103 hatte ich noch nie offen)
Deshalb rate ich zum Überholen des Kopfes: Ablagerungen an Kolben und Ventilen werden somit vorgebeugt und ein Kopf ist nach 200 000 km einfach nicht mehr der neueste. 20 Jahre alte Dichtungen ebenfalls nicht, sowie Ventilführungen und -Sitze. Über die Überholung des Blocks kann man ab 400 000 km nachdenken, wenn Öl- und Filterwechsel in den richtigen Intervallen mit entsprechend gutem Öl gemacht wurde und der Motor gut behandelt wurde.
Ich gehe davon aus, dass die Leute, die solche Kisten fahren, diese auch lange noch behalten wollen. Deshalb halte ich es für sinnvoll, vollständige Pflege zu leisten. Jedoch verlange ich von keinem, dass er bloß für ein Auto arbeitet 😉
Viele Leute meckern immer, Mercedes wäre so teuer. Ich finde eben die Leute pflegen ihre Autos nicht genug. Die A-Klasse meiner Eltern hat schon 235 000 km auf der Uhr und fährt noch. Mitlerweile bläut sie beim Starten (Vorglühzeitrelais erst erneuert nach ca 1 Monat Glühkerzenausfall) und die VGT-Verstellung ist schon vor 5 Jahren bei 3500 Upm hängen geblieben. Man muss zum Anfahren das Gaspedal durchdrücken, damit der Motor nicht abwürgt. Die 2. Kupplung ist auch schon drinnen, weil das Zweimassenschwungrad defekt war. Um die Kupplung zu erneuern, muss der Motor samt Getriebe komplett ausgebaut werden. Das ist ein Auto, welches nicht ewig gefahren wird.
Das Auto fährt jetzt nicht mehr 190 km/h, wie am Anfang, sondern nur noch 170. Zum in die Arbeit Pendeln reicht es und wenn es die Grätsche macht, ist es halt so. Meine Eltern hatten das Auto als Neuwagen gekauft damals und ich habe es mit meinem Vater abgeholt im Werk.
Ich denke das Warten auf den Tod sollte man einem durchaus noch gut erhaltenen W126 nicht antun. (Deshalb gebe ich mein Gehalt zu 70% auch für meinen C126 aus...)
Hallo Mo,
danke für Deinen Beitrag. Ich denke, das ist ein ganz neues Thema. Und Du hast Recht. Jeder beurteilt das für sich und sein Auto einfach anders.
Ich will es mal so beschreiben: Ich habe (ohne das Auto selbst) im Jahr 2010 seit Anschaffung (und das war Ostern) an Ersatz- und Neuteilen sowie Arbeitszeit der Werkstätten 3229,44 Euro investiert. Das sind 358,83 Euro im Monat (ohne Steuer, Versicherung, Benzin und andere laufende Kosten). Daher wage ich zu behaupten, dass ich stets bemüht bin etwas in mein Lieblingsauto zu investieren.
Das Problem ist nur, dass ich als Laie nicht abschätzen kann, was nun wirklich ganz dringend ist, und was auch noch etwas warten kann. Da hilft mir keiner bei, denn ich kann Euch hier im Forum Geräusche, Motorverhalten und anderes immer nur beschreiben. Der eine sagt: "Da würde ich nicht lange mit warten!". Der andere sagt: "Also, da würde ich doch erst mal das andere machen!". Und so hangele ich hier von Information zu Information, hole mir drei bis vier Ratschläge und entscheide dann. Ich will Dir nur sagen, es ist nicht immer einfach, und wenn ich zehn Leute fragen würde, würde ich wahrscheinlich zehn verschiedene Ratschläge bekommen.
70 Prozent meines Nettogehaltes kann ich mir nicht leisten. Wer könnte das schon? Ich habe eine Wohnung zu bezahlen, Nebenkosten, Versicherungen und will auch noch mal etwas von der Welt sehen. Ach ja, und essen tue ich auch gerne 🙂! Aber ich denke, dass 360 Euro Investition pro Monat in ein 20 Jahre altes Auto schon ganz gut sind, und dass ich den Beweis, ein echter Liebhaber zu sein, mehr als angetreten habe. Mehr geht immer! Aber nicht jeder kann mehr!
Ich freue aber über die nette, kleine Randdiskussion, die hier entstanden ist. Auch die ist wichtig. Vielleicht können wir das an anderer Stelle noch mal aufgreifen und vertiefen.
Liebe Grüße an Dich, Mo und an alle anderen Schiffkapitäne!
Nils
PS: Heute ist meine Gehaltserhöhung durchgegangen! 🙂 Immerhin 12 Prozent drauf! Das geht dann vielleicht auch noch ins Auto! 😁
Hallo Nils,
das sind sehr wahre Worte! Ich bin gerade dabei mir meine eigene kleine Werkstatt einzurichten und kann mir so dann die ganzen Reparaturen leisten.
Im Moment bin ich ja in Ausbildung und da kommen 70% sehr schnell zustande 😉
Ich werde auf jeden Fall mal Fotos dann von meinem 500er hier einstellen, wenn es so weit ist, dass ich ihn offen habe. Vorbereitet ist er ja schon und gezogen wird er wohl die Woche oder nächste.
Ich bin auch gespannt, was mich erwartet, vielleicht muss ich mich ja schon nach einem neuen Motor umsehen... Aber ich glaube es nicht, denn Kondensöl ist keines zu sehen und somit auch eher wenig zu befürchten.
Kopfdichtungen kosten im Zubehör als Satz 110 € pro Kopf ohne Ventilschaftabdichtungen. Mal sehen, was es am Tresen kostet und was der Motorinstandsetzer verlangt 😉
Zu deinem Problem: Dichte es doch erst mal ab und beobachte den Lauf des Motors. Wird da irgendwas schlimmer (auch Ölverbrauch) einfach schnell handeln...
Und wer weiß, vielleicht verdient er sich durch besonders wenig Stress (Zicken) den überarbeiteten Kopf von selbst 😉
Moin Moin,
wenn auch nicht zum Thema passend, dennoch hier noch mal ein Verweis auf meinen Beitrag zu meinem/unserem Besuch bei der Bremen Motor Classic Show. Es gab vieeeeele W126 zu sehen 🙂 Und W116 auch 🙂
Liebe Grüße
Nils