Zylinderkopfdichtung defekt: 2700 Euro?
Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Anruf vom Freundlichen bekommen. Ich habe einen Wintercheck machen lassen, da ich festgestellt habe, dass mein A8 Kühlwasser verliert. Ich habe auf 6.000 Kilometern ca. 1 Liter nachgekippt. Nun der (befürchtete) Schock. Die Zylinderkopfdichtung müsse ausgetauscht werden. Das Spaß soll 2.700 Euro kosten...
Nun die Frage an die Experten im Forum: Selbst der Audi-Mensch meinte, der Verlust sei noch nicht so schlimm. Er wollte oder konnte mir aber nicht sagen, ob eine Reparatur zwingend (sofort) notwendig ist oder ob man lediglich ein Auge auf den Verlust haben sollte.
Falls man um die Reparatur nicht herum kommen sollte, ist der Preis realistisch?
Gruß
BK77
Beste Antwort im Thema
Bevor ein Zylinderkopf demontiert wird weil der 🙂 bereits die $ - Zeichen in den Augen hat, sind wie bereits in den Postings hier erwähnt, folgende Punkte zu prüfen :
1: Kühlsystem abdrücken
2: Ölstand und Öl-Zustand am Messstab kontrollieren (Schaum-/Schlammbildung)
3: Dampfbildung beim Auspuff beobachten (kalte Jahreszeit mit berücksichtigen)
4: Alle Zündkerzen raus und mit einem Spezialwerkzeug (Langer Stab mit Lampe und integriertem Spiegel, ähnlich wie das Gerät bei dem in die Nasenlöcher geschaut wird, nur länger ;-) ) in jeden einzelnen Brennraum sehen. Dort sieht man ob ein Brennraum ausgewaschen ist bzw. ob unterschiedliche Bilder zu sehen sind. Dies erleichtert auch die Diagnose bevor der 🙂 den ganzen Motor zerlegt.
Wichtig: Den 🙂 ruhig darum bitten, dass man selbst auch einen Blick in die Brennräume werfen kann, dient nicht nur der eigenen Weiterbildung, sondern spart u.U. auch Geld, weil das Vergleichen nicht schwer ist.
Dies sind auch alles Massnahmen, welche keine grossen Kosten verursachen und z.T. auch selbst geprüft werden können.
Auf jeden Fall viel Glück und falls die Diagnose endgültig bekannt ist, unbedingt zwei, drei Offerten einholen wie auch schon hier erwähnt wurde.
36 Antworten
Ist es richtig das es sich hier um einen 4.2 V8 handelt!? Wenn ja ist es eher günstig für das Geld! Weil man denn kopf nicht runter bekommt ohne denn kompletten motor auszubauen laut Audi vorschriften! habe das ganze hinter mir,und der motor mußte wirklich raus! Wenn er denn schon draußen is dann mach gleich beide dichtungen neu!
gruß marco
Also es handelt sich um einen 4.2 Baujahr 2003 mit 142.000km auf der Uhr. Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde zum Testen der Kühler abgedrückt (zumindest kommt mir die Formulierung bekannt vor). Mein Kumpel meinte - wie bereits geschrieben - ich solle die Sache mit dem ASU Prüfgerät testen lassen. Damit bekommt man wohl raus, ob Abgase im Kühlkreislauf landen. Das wäre dann eine todsichere Diagnose, nur wüsste man nicht, auf welcher Seite der Schaden ist.
Wäre es denn ein großer Unterschied in Aufwand und Kosten, wenn man beide, statt nur eine Seite machen würde?
Bevor ein Zylinderkopf demontiert wird weil der 🙂 bereits die $ - Zeichen in den Augen hat, sind wie bereits in den Postings hier erwähnt, folgende Punkte zu prüfen :
1: Kühlsystem abdrücken
2: Ölstand und Öl-Zustand am Messstab kontrollieren (Schaum-/Schlammbildung)
3: Dampfbildung beim Auspuff beobachten (kalte Jahreszeit mit berücksichtigen)
4: Alle Zündkerzen raus und mit einem Spezialwerkzeug (Langer Stab mit Lampe und integriertem Spiegel, ähnlich wie das Gerät bei dem in die Nasenlöcher geschaut wird, nur länger ;-) ) in jeden einzelnen Brennraum sehen. Dort sieht man ob ein Brennraum ausgewaschen ist bzw. ob unterschiedliche Bilder zu sehen sind. Dies erleichtert auch die Diagnose bevor der 🙂 den ganzen Motor zerlegt.
Wichtig: Den 🙂 ruhig darum bitten, dass man selbst auch einen Blick in die Brennräume werfen kann, dient nicht nur der eigenen Weiterbildung, sondern spart u.U. auch Geld, weil das Vergleichen nicht schwer ist.
Dies sind auch alles Massnahmen, welche keine grossen Kosten verursachen und z.T. auch selbst geprüft werden können.
Auf jeden Fall viel Glück und falls die Diagnose endgültig bekannt ist, unbedingt zwei, drei Offerten einholen wie auch schon hier erwähnt wurde.
Ich habe jetzt mal nach 230km den Wasserstand kontrolliert. Ich habe ca. 80ml Wasser verloren, das würde auf 1.000km ca. 320ml ausmachen, auf 5.000 demnach etwa 1,5l. Als nächsten Schritt schaue ich mir bei Tageslicht mal das Öl an. Allerdings haben die beim :-) ja einen Liter aufgekippt und nichts bezüglich der Ölqualität oder Schaumbildung gesagt. Diese Anzeichen sollten denen als Fachleuten im Zusammenhang mit einer defekten ZKD bekannt sein, vor allem, wenn es sich um ein weiteres Argument handelt, dem Kunden eine neue ZKD für 2.700 Euro aufzuschwatzen.
Am Montag werde ich nach der Arbeit mal zum besagten Opel-Händler fahren und meinen Kumpel das ASU-Messgerät nach Abgasen im Kühlsystem suchen lassen. Wenn da nichts zu finden ist, steigt ja die "Hoffnung", dass es sich um einen Wasserpumpenschaden handeln könnte - die ist nämlich erst kurz vorm Kauf im Zuge des Zahnriemenwechsels ausgetauscht worden.
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So, es gibt Neuigkeiten. Das ASU-Messgerät hat kein CO2 im Kühlkreislauf feststellen können. Nach Aussage des Mechanikers ist damit eine defekte ZKD ausgeschlossen. Was meinen die Experten hier im Forum dazu, ist dies wirklich so? Ich hoffe doch sehr, damit hätten sich die 5 Euro in die Kaffeekasse des Opel-Autohauses doch sehr gelohnt - wenn man die 2700 als Vergleich heranzieht...
Die Messung schließt zwar aus, dass die ZKD vom Brennraum zum Kühlkreislauf undicht ist, vom Kühlkreislauf nach außen könnte aber dennoch was undicht sein.
Danach habe ich vorhin gefragt, da wurde mir gesagt, dass das auch nicht sein könnte. Wäre aber eine solche undichte Stelle nicht verhältnismäßig harmlos und mit Wasserstandskontrolle unter Kontrolle zu halten? Für 2700 Euro kontrolliere ich gern alle paar Wochen den Wasserstand...
wenn die zk-dichtung defekt wäre und der wasserstand sinkt, dann müsste wasser in den brennraum kommen. sollte das öl durchdrücken lässt sich dies ja problemlos im kühlwasser sehen und der wasserstand müsste ja auch eher steigen 😉....
deine undichte stelle ist also wohl eher woanders zu suchen (evtl kühler)
gruß
matthias
Besten Dank erst einmal an alle, die bisher so geduldig an der Problemlösung mitgearbeitet haben. Der Ölmessstab und der Deckel waren nach meiner Inaugenscheinnahme auch "ohne Befund". Eure Aussagen geben dann ja Grund zur Hoffnung. Wie schön, dass der :-) sich seiner Diagnose so sicher war. Das ist wohl eines der Probleme, wenn man mit einem A8 vorfährt. Die glauben wohl, mann würde das Geld für eine neue ZKD im Handschufach spazieren fahren...
Ich werde den Wasserverlust mal im Auge behalten und einen Teil des gesparten Geldes wie geplant in Weihnachtsgeschenke für meine Kinder investieren ;-)
Eine Frage hätte ich noch. Wenn die undichte Stelle nicht im Kontakt mit dem Verbrennungsraum steht, sondern mit dem "Ölkreislauf", dringt dann nun Kühlwasser ins Öl, Öl ins Kühlwasser oder etwa beides?
Hallo,
ich hatte beide varianten schon (nicht beim a8). wenn öl ins kühlwasser kommt, sieht man dies sehr schön im ausgleichsbehälter. kommt kühlwasser in den ölkreislauf, dann hast du erhöten ölstand, evtl schaumbildung am öleinfüllstutzen und meist erkennt man dies auch am ölmessstab...
gruß
matthias
Danke! Dann müsste also der Ölstand kontinuierlich steigen (schließlich habe ich kein Öl im Ausgleichsbehälter). Das tut er ja nicht, von daher steht der Weihnachtsfreude nichts mehr im Weg ;-)
Lass doch mal eine Werkstatt schauen, ob es Kalkflecken um die WaPu herum gibt. Wenn sie undicht ist könnte man es vielleicht dort sehen.
Ansonsten viel Spaß dabei, dein erarbeitets Geld wieder zurück in den Wirschaftskreislauf zu führen ;-)
Sascha
Ist ein Versuch, soll aber schon vorgekommen sein...Schau dir mal den Deckel des Ausgleichsbehälter an. Ist der Dicht und unbeschädigt? Da könnte so einiges "verdampfen"...
Zitat:
Original geschrieben von BK77
Hallo zusammen,
ich habe gerade einen Anruf vom Freundlichen bekommen. Ich habe einen Wintercheck machen lassen, da ich festgestellt habe, dass mein A8 Kühlwasser verliert. Ich habe auf 6.000 Kilometern ca. 1 Liter nachgekippt. Nun der (befürchtete) Schock. Die Zylinderkopfdichtung müsse ausgetauscht werden. Das Spaß soll 2.700 Euro kosten...
Nun die Frage an die Experten im Forum: Selbst der Audi-Mensch meinte, der Verlust sei noch nicht so schlimm. Er wollte oder konnte mir aber nicht sagen, ob eine Reparatur zwingend (sofort) notwendig ist oder ob man lediglich ein Auge auf den Verlust haben sollte.
Falls man um die Reparatur nicht herum kommen sollte, ist der Preis realistisch?Gruß
BK77
Falls es die ZKD ist, gehört die gemacht. Alles andere wird teurer. Die ZKD kann relativ einfach getauscht werden und man hat dann Ruhe.
Unbedingt aber vorher abchecken, ob Du nicht woanders Wasser verlierst!
Die Preise sind die Realität, daher ist meine Scheune mit einer Schmiergrube ausgestattet 🙂