Zweitaktöl
Guten Morgen,
teilweise habe ich gelesen dass bei Dieselmotoren oft ein Zweitaktöl zur besseren Schmierung beigefügt wird.
Ich hatte 2004 einen BMW E46 320d - bei dem hatte ich auch pro Tank etwas Zweitaktöl zugefügt.
Macht das heute auch noch jemand. Macht es weiterhin Sinn oder ist es gar schädlich?
(B9 190 PS Diesel).
Gruss.
Papst
Beste Antwort im Thema
Nur weil das Öl drinne war, heißt es nicht das der Motor ohne nicht genauso lange keine Probleme gemacht hätte. Nur Mal so als Info
39 Antworten
Im Diesel ist genug Öl zum schmieren der Pumpe. Zu viel Öl kann auch schädlich sein für die Pumpe. Aber jeder wie er meint
Ist zwar nicht von Audi, aber trotzdem interessant:
"Hinweis zur Kraftstoffverwendung!
Es ist bekanntgeworden, dass einige unsere Kunden dem alten Mythos nachhängen Zweitaktöl in geringer Dosis im Dieselkraftstoff würde „dem Motor und den Teilen der Einspritzanlage guttuen“. Hierzu geistern zahlreiche Befürwortungen in unterschiedlichen Foren durch das Internet. Man verspricht sich weicheren Motorlauf, längere Lebensdauer der Einspritzanlage und vieles mehr.
Wir möchten an dieser Stelle, auch im Namen von unserem Motorenlieferanten HATZ/Ruhstorf, eine deutliche Warnung hierzu aussprechen und von der Verwendung von Zweitaktöl im Kraftstoff mehr als deutlich abraten.
Der Motor ist ausschließlich für die Verwendung von Dieselkraftstoff nach EN 590 konstruiert und justiert worden. Schäden, die durch die Verwendung anderer Kraftstoffe oder Kraftstoffmischungen entstehen sind von jeglicher Gewährleistung ausgeschlossen.
Der technische Hintergrund:
Zweitaktöl im Kraftstoff arbeitet gegenläufig zur Cetanzahl. Die Zündwilligkeit wird vermindert. Der Zündverzug wird „chemisch“ verschoben. Sie fahren also mit falschem Zündzeitpunkt, da dieser undefiniert in Richtung OT verschoben wird. Die Folge ist ein milderer Motorlauf, der von den Befürwortern als angenehm wahrgenommen wird und schonenden Motorlauf suggeriert. In Wahrheit ist der Grund der verschobene Zündzeitpunkt, der auch mit geringerer Leistung einhergeht, da die Druckwelle der Zündung zu spät ihr Maximum erreicht. Der Motor wird schlicht überlastet. Messungen haben bezogen auf die Kopftemperatur bis zu 25% Mehrbelastung bei Vollast ergeben.
Wir Bitte diesen Hinweis zu beachten. Die Konstrukteure von HATZ haben Ihr Bestes gegeben Ihnen einen optimalen Motor zu bieten."
Geklaut bei:
http://www.motorradmanufaktur.de/index.php?...
Und diesel additiv z.b von diese marke
https://...-na.ssl-images-amazon.com/.../81519w6y4qL._AC_SY879_.jpg
Zitat:
@p2509 schrieb am 8. Januar 2020 um 15:48:57 Uhr:
Und diesel additiv z.b von diese markehttps://...-na.ssl-images-amazon.com/.../81519w6y4qL._AC_SY879_.jpg
Und diese Dieseladditive sind besser?
Bringt auf jeden Fall was, den Scheichs. 🙂
Zitat:
@Chuck_Gyver schrieb am 8. Januar 2020 um 14:29:54 Uhr:
... Zweitaktöl im Kraftstoff arbeitet gegenläufig zur Cetanzahl. Die Zündwilligkeit wird vermindert. Der Zündverzug wird „chemisch“ verschoben. Sie fahren also mit falschem Zündzeitpunkt, da dieser undefiniert in Richtung OT verschoben wird. Die Folge ist ein milderer Motorlauf, der von den Befürwortern als angenehm wahrgenommen wird und schonenden Motorlauf suggeriert. In Wahrheit ist der Grund der verschobene Zündzeitpunkt, der auch mit geringerer Leistung einhergeht, da die Druckwelle der Zündung zu spät ihr Maximum erreicht. Der Motor wird schlicht überlastet. Messungen haben bezogen auf die Kopftemperatur bis zu 25% Mehrbelastung bei Vollast ergeben...
Wenn ich mich richtig an die Thermodynamik Vorlesungen erinnere, führt ein späterer Zündzeitpunkt zu geringerer Motorleistung, da der maximale Druck erst spät auf den sowieso schon fliehenden Kolben trifft und somit der Mitteldruck sinkt. Den Zündzeitpunkt zurückzunehmen ist eine Maßnahme zur Schonung des Motors und wird von jeder Klopfregelung (beim Benziner) permanent gemacht. Dass das zu 25% höherer Belastung des Motors führen soll, halte ich für groben Unsinn.
Ob das Zweitakt Zeug was bringt, sei dahingestellt, aber dass es zu 25% höherer Belastung führt, halte ich für ausgeschlossen, zumal auch beim Diesel das Motormanagement auf die Treibstoffqualität reagiert und entsprechend gegensteuert.
Zitat:
@vip-klaus schrieb am 8. Januar 2020 um 16:24:56 Uhr:
Wenn ich mich richtig an die Thermodynamik Vorlesungen erinnere, führt ein späterer Zündzeitpunkt zu geringerer Motorleistung, da der maximale Druck erst spät auf den sowieso schon fliehenden Kolben trifft und somit der Mitteldruck sinkt. Den Zündzeitpunkt zurückzunehmen ist eine Maßnahme zur Schonung des Motors und wird von jeder Klopfregelung (beim Benziner) permanent gemacht. Dass das zu 25% höherer Belastung des Motors führen soll, halte ich für groben Unsinn.Zitat:
@Chuck_Gyver schrieb am 8. Januar 2020 um 14:29:54 Uhr:
... Zweitaktöl im Kraftstoff arbeitet gegenläufig zur Cetanzahl. Die Zündwilligkeit wird vermindert. Der Zündverzug wird „chemisch“ verschoben. Sie fahren also mit falschem Zündzeitpunkt, da dieser undefiniert in Richtung OT verschoben wird. Die Folge ist ein milderer Motorlauf, der von den Befürwortern als angenehm wahrgenommen wird und schonenden Motorlauf suggeriert. In Wahrheit ist der Grund der verschobene Zündzeitpunkt, der auch mit geringerer Leistung einhergeht, da die Druckwelle der Zündung zu spät ihr Maximum erreicht. Der Motor wird schlicht überlastet. Messungen haben bezogen auf die Kopftemperatur bis zu 25% Mehrbelastung bei Vollast ergeben...
Ob das Zweitakt Zeug was bringt, sei dahingestellt, aber dass es zu 25% höherer Belastung führt, halte ich für ausgeschlossen, zumal auch beim Diesel das Motormanagement auf die Treibstoffqualität reagiert und entsprechend gegensteuert.
so siehts aus ... die Diskussion können wir aber hier ins endlose führen ; )
Noch eine Anmerkung:
meinem A4 B8 Bj. 2011 2Ltr. 143 PS habe ich von Anfang an bis zum Verkauf bei 220 000Km immer Monzol als Zusatz benutzt, keinerlei Probleme bis zum Schluß. Keine Probleme mit der Pumpe oder den Düsen, Motor lief immer rund und weich, einen Leistungsverlust hatte ich auch nicht bemerkt.
2count
Moderne syntetische 2-Takt Öle verbrennen vollständig und führen so eher zu einer marginalen Leistungssteigerung.
Zitat:
@2count schrieb am 9. Januar 2020 um 13:24:48 Uhr:
Noch eine Anmerkung:
meinem A4 B8 Bj. 2011 2Ltr. 143 PS habe ich von Anfang an bis zum Verkauf bei 220 000Km immer Monzol als Zusatz benutzt, keinerlei Probleme bis zum Schluß. Keine Probleme mit der Pumpe oder den Düsen, Motor lief immer rund und weich, einen Leistungsverlust hatte ich auch nicht bemerkt.
2count
Ich habe beim Astra H 1.9 CDTI 150 PS kein 2-T-Öl verwendet, Verkauf bei 285000 km. Keine Probleme 🙂
Nur weil das Öl drinne war, heißt es nicht das der Motor ohne nicht genauso lange keine Probleme gemacht hätte. Nur Mal so als Info
... oder dass der Motor trotz Zusatz so lange gehalten hat ...
oder oder oder .... wie gesagt das kann man endlos hier ausdiskutieren
- fakt war damals beim PD (das kann man nciht mit den aktuellen CR´s Vergleichen) hat es u.a. eine reinigende Wirkung nachweislich an hand von Lambdawerten gehabt
wer Langeweile hat; kann dazu auch die Messwerte in meine Blog damals vom roten a3 mal auseinander nehmen
und noch mal PD ist nicht gleich CR 😉 das weis ich auch
Problematisch ist die mangelnde Schmierwirkung durch immer höhere Bioanteile im Dieselkraftstoff.
Die Hochdruckpumpe bei CR Dieselmotoren ist dann der Schwachpunkt. Das kann durch geringe Zugabe von aschefreiem 2-Taktöl gut kompensiert werden. Probleme gibt es keine. Taxiunternehmem machen das u.a. seit Jahren.
Von besserer Schmierung, ruhigerem Motorlauf, höherer Leistung bis zu weniger Leistung und 25% höherer Motorbelastung haben wir jetzt alles durch.
Vorschlag: jeder sucht sich die ihm angenehmste Variante aus und ist glücklich damit.