Zweiachsige Anhänger - Grundfragen
Hallo,
Warum sind zweiachsige Anhänger so selten? Einfach noch zu neu und nicht etabliert?
Was ist davon (speziell im Vergleich zu einachsigen) zu halten? Sind die, die es für PKW gibt, murks?
Hat jemand hier eigene Erfahrungen mit zweiachsigen (gelenkten) PKW-Anhängern?
Ein freundlicher Hinweis im Kaufberatungsforum hat mich an ein Thema erinnert, das mich interessiert, mit dem ich aber keine Erfahrung habe, nämlich zweiachsige Anhänger (wobei ich damit welche mit nennenswertem Radstand meine, keine "Doppelachsen" in der Mitte, sondern eine lenkbare Achse vorn und eine hinten).
Mit normalen einachsigen (oder doppelachsigen) PKW-Anhängern hab ich übrigens leider auch keine Erfahrung, das macht das Thema natürlich nicht leichter zu durchschauen. Was ich kenne, sind einachsige, einspurige und zweispurige Fahrradanhänger. Der einspurige beeinflußt das Fahrverhalten recht deutlich und belastet die Kupplung bzw. das Hinterrad mit fast der Hälfte des Gewichts der Nutzlast (sein einziges Rad ist ganz hinten), den zweispurigen merkt man hingegen kaum, außer bergauf natürlich. Auch da hab ich mir schon öfter mal gedacht, ein kleiner vierrädriger Wagen mit Drehschemel wäre doch viel besser, man hätte überhaupt keine Gewichtskraft an der Kupplung und abgekuppelt bliebe er einfach stehen, bzw. man könnte ihn locker mit der Hand herumziehen/schieben, während man den Konventionellen balanzieren und beim Einspurigen überhaupt die Hälfte des Anhängergesamtgewichts tragen muß. Beim Fahrradanhänger ist das nicht so tragisch, aber wenn ich mir vorstelle, etliche hundert Kilo auf einem inversen Pendel im Gleichgewicht halten zu müssen, krieg ich es ein wenig mit der Angst zu tun. Einer der Gründe, warum ich mich nie an PKW-Anhänger getraut habe, ist also, daß mir das Konzept der wackeligen Dinger mit diesen kleinen Stützräderchen an der Deichsel nicht gefällt. Auf losem Untergrund gräbt sich das Rädchen doch ein? Und wenn ich die Ladung schlecht verteilt habe, oder bei einer Unebenheit kippt der doch einfach nach hinten um(?) Die Gewichtskraft der Anhängerkupplungen ist so was um die 75 kg bis 100 kg, wenn diese Maximallast wirklich wirkt, wie soll ich das mit der Hand halten können, wenn ich den Anhänger abkupple? Ohne irgendeine praktische Erfahrung mit Anhängern außer Fahrradanhängern zu haben, so ganz geheuer sind die mir zumindest von der theoretischen Betrachtung her nicht, etwas, das auf vier Rädern von allein stabil steht, wäre mir gedanklich viel sympathischer - und ich würde sagen, vom Handling im angekuppelten Zustand sicherer und im Betrieb mit dem Auto schonender für die Hinterachse.
Aber nun gut, es gibt ja Anhänger mit Drehschemelachsen, auch welche mit so einer Lenk-Deichsel an der Vorderachse und Ackermannlenkung, sogar auch welche mit einer Lenkung an beiden Achsen. Als PKW-Anhänger hab ich bisher nur ein paar Drehschemel-Modelle gefunden, zum händischen Rangieren aber vielleicht eh besser - daß die Standfläche bei 90° Einschlag nur noch ein Dreieck ist, ist mir natürlich bewußt. Teurer sind die und eher auf der größeren Seite. Mit dem Auto rückwärts zu rangieren stelle ich mir wesentlich schwieriger vor als mit den normalen Anhängern. Und trotzdem: Warum sind die sooo selten, daß ich noch nie einen (außer in Prospekten) gesehen habe? Selbst die gewaltigsten Anhänger, mit denen ganze Mittel- und Oberklasse - Autos transportiert werden können, haben fast immer nur eine (Doppel-)Achse.
Hat das rechtliche Gründe oder sonst irgendwelche, die ich nicht bedenke, außer daß sie billiger sind und leichter mit dem Auto zu rangieren? Die prinzipielle fahrdynamische Stabilität, also Spurtreue, Verhalten in der Kurvenfahrt, beim Bremsen usw. kann's eigentlich nicht sein, auch nicht bei höheren Geschwindigkeiten als von Traktoren, denn LKW-Anhänger (jetzt nicht die Anhänger von Sattelschleppern gemeint) dieser Bauart gibt's ja auch.
PS: Ich hab ein wenig noch nachgelesen, offenbar waren zwei Achsen noch vor ein paar Jahren nicht erlaubt. ...warum? Mittlerweile sind sie schon erlaubt? In einem thread stand, sie wären nicht mehr zulassungsfähig, oder nur durch eine Sonderzulassung, also schon wieder verboten? Auch nachzulesen war, daß die schwer zu bauen sind, für PKW schwieriger als für LKW. Nun gut, aber in anderen Ländern wird es dieses (für mich nicht einleuchtende) Verbot von eigenstabilen Anhängern nicht gegeben haben, dann sollte es nicht daran liegen, daß sie erst seit kurzem entwickelt werden, nur weil sie bislang hierzulande verboten waren.
PPS: Bei diesen ganz flachen PKW-Drehschemelanhängern... Haben die eigentlich überhaupt gar keine Verschränkung? Ich seh da keinen Federweg und der Drehschemel scheint ziemlich starr und die Hinterachse auch.
Beste Antwort im Thema
@leuchtturm86, also ob der TE mit Deinem Text viel anfangen kann, wage ich zu bezweifeln!
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27 Antworten
Diese Anhänger mit Drehschämel Drehscheibe darfst auch mittlerweile Fähren benutzen, nur denk an dein Gewicht, die sind schnell über laden. Nur am Rande. Beladen wie jeden normalen Anhänger
Beste 2,5 Meter Länge meine ich 10 Meter, und Höhe 4 Meter ab Straßen Boden gerechnet. Im Prinzip wie ein Klein LKW.
Mfg
@leuchtturm86, also ob der TE mit Deinem Text viel anfangen kann, wage ich zu bezweifeln!
Ich hab Drehschämel beim rangieren gehasst. Gerade wenn's schnell gehen soll. Das sind einachser mir immer lieber gewesen. 😁
Drehschemel! 😉
Tandem rangieren sich wie Einachser, recht einfach, Drehschemel sind da schon schwieriger. Achslasten am Auto hinten können nicht das Problem sein du übersiehst die max. Stützlast egal ob einachs oder tandem. Das man die selten sieht liegt daran das deren Bedarf seltener ist, und auch die Kurvenfahrt ander als bei Tandem. Es gibt Sie ja erst seit kurztem was daran liegt das die Alten noch lange laufen und Ihren Zweck erfülllen. In schwierigem Gelände kann man bei Heckantrieb die Stützlast erhöhen, bei Drehschemel nicht. Hat deine Frage einen bestimmten Zweck.
Zitat:
@Bitboy schrieb am 9. Februar 2018 um 08:29:32 Uhr:
Das man die selten sieht liegt daran das deren Bedarf seltener ist, und auch die Kurvenfahrt ander als bei Tandem. Es gibt Sie ja erst seit kurztem was daran liegt das die Alten noch lange laufen und Ihren Zweck erfülllen.
Das stimmt. Anhänger halten länger als die Zugfahrzeuge (außer Traktoren, die sind im Schnitt schon alle Oldtimer 😉), siehe
https://www.kba.de/.../b_alter_kfz_z.html?nn=645784
Moin Moin !
Zitat:
Mit normalen einachsigen (oder doppelachsigen) PKW-Anhängern hab ich übrigens leider auch keine Erfahrung, das macht das Thema natürlich nicht leichter zu durchschauen.
Ja , das merkt man ! Du versuchst , dich der Sache theoretisch zu nähern , das geht aber leider an einigen Stellen gründlich daneben.
Zitat:
Auch da hab ich mir schon öfter mal gedacht, ein kleiner vierrädriger Wagen mit Drehschemel wäre doch viel besser, man hätte überhaupt keine Gewichtskraft an der Kupplung
Das ist vollkommen richtig , nichts fährt sich besser als ein Drehschemelanhänger. Jedenfalls , solange es geradeaus geht !
Zitat:
und abgekuppelt bliebe er einfach stehen
Aber nur , wenn der Untergrund absolut eben ist !
Zitat:
während man den Konventionellen balanzieren
Das geht sehr einfach wenn er richtig beladen ist !
Zitat:
beim Einspurigen überhaupt die Hälfte des Anhängergesamtgewichts tragen muß.
Da trägt man gar nichts , das macht das Stützrad , wenn keins vorhanden ist , darf die Stützlast sowieso nicht über 50 kg liegen.
Zitat:
Auf losem Untergrund gräbt sich das Rädchen doch ein?
Ja , als Baustellenschiebekarre kannst du einen Anhänger nicht nutzen.
Zitat:
Und wenn ich die Ladung schlecht verteilt habe, oder bei einer Unebenheit kippt der doch einfach nach hinten um(?)
Natürlich . Achslasten und sonstige Lasten sind immer zu beachten , wenn ich beide Arme nach rechts strecke und das rechte Bein hebe , falle ich auch um.
Zitat:
Die Gewichtskraft der Anhängerkupplungen ist so was um die 75 kg bis 100 kg, wenn diese Maximallast wirklich wirkt, wie soll ich das mit der Hand halten können, wenn ich den Anhänger abkupple?
Wie ich schon schrieb , ab einer zulässigen Stützlast von mehr als 50 kg ist eine Abstützung z.B. ein Stützrad , vorgeschrieben. Nicht vorgeschrieben ist es allerdings , die zulässige Stützlast auch auszunutzen.
Zitat:
so ganz geheuer sind die mir zumindest von der theoretischen Betrachtung her nicht, etwas, das auf vier Rädern von allein stabil steht, wäre mir gedanklich viel sympathische
Kann man auch anders sehen ! Du kuppelst ab , und weil der Anhänger eben doch an einem leichten Gefälle steht , rast er los und du kannst ihn nicht halten. Ein Einachsanhänger fällt auf die Stütze und steht gleich , bei allen anderen kannst du hoffen , dass du noch hinterherrennen kannst und die Bremse betätigen.
Zitat:
im Betrieb mit dem Auto schonender für die Hinterachse.
Für alle Komponenten , einschliesslich dem Fahrer ist der Drehschemel schonender
Zitat:
Mit dem Auto rückwärts zu rangieren stelle ich mir wesentlich schwieriger vor als mit den normalen Anhängern
Sehr , sehr richtig !
Zitat:
Selbst die gewaltigsten Anhänger, mit denen ganze Mittel- und Oberklasse - Autos transportiert werden können, haben fast immer nur eine (Doppel-)Achse.
Falls du jetzt grosse Autotransporter meinst , das hat komplett andere Gründe ! Hier werden nur tiefgekuppelte Anhänger verwendet , bei denen der Kupplungspunkt möglichst nahe an der HA des LKW ist.
Dadurch ist es fast möglich, den Anhängeraufbau ohne Zwischenraum an den LKW Aufbau zu bauen , ohne das die Kurventauglichkeit leidet. So kann man vom Anhänger auf den LKW fahren , ohne da irgendwelche Brücken bauen zu müssen.
Zitat:
außer daß sie billiger sind und leichter mit dem Auto zu rangieren?
Also ich finde , das reicht als Begründung völlig aus !
Zitat:
PS: Ich hab ein wenig noch nachgelesen, offenbar waren zwei Achsen noch vor ein paar Jahren nicht erlaubt.
Nein , erlaubt waren die schon , nur gab es keine Nachfrage , weil man dafür FS-Klasse 2 brauchte.
Zitat:
In einem thread stand, sie wären nicht mehr zulassungsfähig,
Es steht viel Blödsinn im I-Net.........
Zitat:
Auch nachzulesen war, daß die schwer zu bauen sind, für PKW schwieriger als für LKW.
Das ist natürlich falsch , aber es ist kaum einfacher ! Eigentlich kann man das Bremsenproblem nur vernünftig mit einer hydraulischen Auflaufbremse lösen. Bislang habe ich aber nur mechanische gesehen , was natürlich einen ungeheuren Bauaufwand , viel Reibungsverluste und noch mehr Wartung erfordert.
Zitat:
Drehschemel scheint ziemlich starr
Der ist immer starr ! Federn tun die Achsen , und das sind beim Anhänger fast immer gezogene Kurzschwingen mit Gummifederung.
Letzlich muss man ja bedenken , was man möchte und was man darf (FS-Regelungen mal ganz ausser Acht). Mit einem Anhänger möchtest du logischerweise etwas transportieren , und das wiederum wiegt etwas. Dein Fzg darf jedoch nur eine bestimmte Last ziehen , davon musst du noch das Gewicht des Anhängers abziehen , nur den Rest kannst du als Ladung nutzen. Ein Anhänger sollte daher nie schwerer sein als unbedingt nötig. Eine Achse ist leichter und billiger als 2 , keine Bremse ist leichter und billiger als eine Bremse oder gar 2. Ein Tandem ist billiger und leichter als ein Drehschemel.
Was würde dir ein im Vergleich 20 x so teurer Drehschemelanhänger nutzen, wenn du nur soviel laden darfst wie auf einen 750kg Baumarktanhänger? Der wiegt ca. 150 kg , eher weniger, kann also 650 kg zuladen bei einer Stützlast von 50 kg. Nehmen wir mal an , ein 2-achsiger Drehschemel wiegt 700 kg , und darf 1300 kg zuladen (Stützlast fällt ja weg). Dein Fzg darf aber nur 1300 kg gebremst ziehen, also kannst du nur 600 kg zuladen.
Von daher kenne ich nur 3-achsige Drehschemel mit 3,5 t zGG , die von Geländewagen mit entsprechender Anhängelast gezogen werden.
MfG Volker
Hallo,
als die StVO damals zusammengestellt wurde, hat man für den "leichten" PKW-Anhänger nur einachsige Anhänger an einer Kugelkopf-Anhängevorrichtung vorgesehen. Da die damaligen Reifen bei der Traglast keine großen Lasten zuließen, hat man den Einachser mit Doppelachse, deren Abstand unter einem Meter liegen musste, erfunden.
Drehschemelhänger machen nur bei besonderen Ladungsanforderungen Sinn.
Wenn man sperrige Ladung mit einer stark ausmittigen Last hat, dann kann man so was auf einem Einachser nicht verladen, weil die Stützlast stark überschritten oder der Hänger stark hecklastig wird. Beispielsweise die Hubsäulen einer großen Hebebühne mit oben liegenden Motoren.
Freiwillig wird sich niemand einen Drehschemelhänger kaufen. Wenn der noch eine recht kurze Dechsel hat, dann ist das rückwärts Rangieren nicht schwieriger, dann ist das selbst für einen geübten Trucker eine Herausforderung, weil der Schemel geradezu blitzartig einknickt. Ich habe eine winzigen Westfalia Anhänger mit einer superkurzen Deichsel. Den rückwärts zu fahren ist echt ein Graus, weil er selbst bei langsamster Fahrt immer wieder schräg steht. Hingegen mein 3m Sonderbau-Einachser mit 2,5m Deichsel zügig und auf wenige cm genau zu rangieren.
Da solche großen Hänger nur in Ausnahmefällen per Hand zu rangieren sind, muss man den mit dem PKW zurücksetzen. Und das mit Spiegel...
Dabei haben sie den Vorteil, das man sie in enge Abstellplätze mit kurzem Vorbereich rangieren kann, bei der der Einachser mit seinem langen Ars... zu weit ausschwenkt.
Drehschemelhänger, die noch einen einigermaßen ausreichende Zuladung haben, verwinden sich stark und sind nicht gut für Kofferaufbauten geeignet. Der Einachser gibt den Stoß mittig in die jeweilige Wandplatte, der Drehschemel auf die empfindliche Ecke.
Da die Drehschemel so selten einen Vorteil gegenüber dem "Einachser" bietet, werden die gebraucht zum Spottpreis verhökert und stehen lange im Angebot.
Ich habe die oft als mobile Bühne gesehen. Die werden hier bei jedem großen Fest aufgebaut. 3,5 Tonnen, nicht gegen Verschränken empfindlich und für aussen liegende Lasten (Hubtraversen vom Dach) geeignet. Sonst kenne ich die nur aus mobile & Co...
Grüße
Thorsten
Soweit ich weis, waren Drehschemelanhänger für PKW nie verboten. Mit dem Führerschein der Klasse drei (PKW und LKW bis 7,5 t zGgw) dürfen/darf man aber nur Züge mit maximal drei Achsen fahren. Geben tut es Drehschemelanhänger mit Kupplungsglocke für Kugelkopfkupplungen schon lange. Sie sind aber sehr selten. Zum einen brauchte man früher den LKW-Führerschein (Klasse 2), um ein Gespann mit mehr als drei Achsen fahren zu dürfen, zum Anderen sind Drehschemelanhänger, durch den zusätzlichen Drehpunkt, schwieriger zu rangieren.
Die meisten Menschen sind ja schon mit ihrem PKW überfordert. Mit einem Anhänger erst recht! Und wenn der Anhänger noch einen weiteren Drehpunkt hat, kann den kaum noch jemand rückwärts rangieren.
Das war ja die Falle beim Hund, falls den noch jemand kennt. Das war eine Schleppachse, wo man eine Achse des geschleppten Autos reingestellt hat. Dafür war FS Kl 2 angesagt.
Zitat:
@waldkatzili schrieb am 9. Februar 2018 um 00:48:55 Uhr:
In einem thread stand, sie wären nicht mehr zulassungsfähig, oder nur durch eine Sonderzulassung, also schon wieder verboten?
Die ECE-R 13 (nach denen üblicherweise Bremsen auch für Anhänger gebaut bzw. genehmigt werden) legt unter der Nummer 5.2.2.2 (u.A.) fest:
Auflaufbremsanlagen sind nur für Zentralachsanhänger zulässig.
Demnach wären also auflaufgebremste Drehschemelanhänger tatsächlich nicht mehr genehmigungsfähig. Warum es die aber trotzdem noch am Markt gibt ist mir nicht ganz klar (haben die eine Bremse nach anderen Regeln? Laufen die noch als Haldenfahrzeuge? Oder gilt das Verbot nur für neue (Typ-)Genehmigungen?)
Zulässig sind jedoch elektrische Anhängerbremsen (gibt es die in der Praxis?)
Zitat:
Auch nachzulesen war, daß die schwer zu bauen sind, für PKW schwieriger als für LKW.
technisch gesehen ist ein Drehschemelanhänger mit Auflaufbremse ("für PKW"😉 schwieriger zu bauen als einer mit Druckluftbremse ("für LKW"😉, wegen der mechanischen Übertragung der Bremskraft.
Zitat:
Nun gut, aber in anderen Ländern wird es dieses (für mich nicht einleuchtende) Verbot von eigenstabilen Anhängern nicht gegeben haben, dann sollte es nicht daran liegen, daß sie erst seit kurzem entwickelt werden, nur weil sie bislang hierzulande verboten waren.
In den Niederlanden sind (waren) Drehschemelanhänger für PKW wohl häufiger anzutreffen als hier.
Nachtrag:
Die elektrische Bremse scheint hier wohl wirklich das Mittel der Wahl zu sein: Herstellerseite
Moin Moin !
Zitat:
Das war ja die Falle beim Hund, falls den noch jemand kennt. Das war eine Schleppachse, wo man eine Achse des geschleppten Autos reingestellt hat. Dafür war FS Kl 2 angesagt.
Nein , da reicht die FS-Klasse des ziehenden Fzges. Das ist nämlich eine reine Abschlepphilfe. Fzge schleppen durfte man damit nie. (Auch wenn das in der Praxis häufig vorkam)
MfG Volker
Das meine ich doch. Meistens würde das Ding doch genommen, um normale Autos durch die Gegend zu schleppen. 😉
Danke für die Antworten, speziell die zwei ganz ausführlichen!
Ich hab eigentlich nur so aus Interesse gefragt, weil ich - trotz des Tenors der meisten Antworten - das Konstruktionsprinzip noch immer für besser oder jedenfalls vielfältiger einsetzbar halte.
Bei der Bildersuche ist mir aufgefallen, daß fast alle PKW-Anhänger mit Drehschemel sehr kleine Räder haben, damit sie vorne unter dem Boden der Ladefläche hindurchfahren können. Was das betrifft, wäre eine Achsschenkel-Lenkung die bessere Lösung, aber die sieht man noch viel seltener und wenn dann oft so, daß die Ladefläche trotzdem über den Rädern ist. Dann bleibt nur die Stabilität gegen Umfallen bei starkem Einschlag als Vorteil gegenüber dem Drehschemel, aber immerhin.
Haha, Achsverschränkung erzielen diese Anhänger also einfach dadurch, daß sie sich als ganzes verwinden?
Was die Sicherheit gegen Wegrollen betrifft, hätte ich vermutet, daß sich durchs Abkuppeln automatisch eine Bremse aktiviert, die man zum Rangieren ohne Zugfahrzeug erst manuell lüften muß.
Absolut schuldig im Sinne der Anklage ("Baustellenschiebekarre"😉 bin ich, daß ich mir sehr wohl überlegt habe, ob und wie man so ein Wagerl auch ohne Auto nutzen könnte - besser, stabiler, sicherer und angenehmer als das übliche inverse Pendel auf zwei Rädern. Ein kleiner zweiachsiger Anhänger ist zwar mit dem Auto schwer zu rangieren, dafür umso leichter und angenehmer mit der Hand - so jedenfalls meine ursprüngliche theoretische Überlegung.
Die Bauform, die mir so vorgeschwebt wäre, gibt es leider nur als "Industrieanhänger" mit 6 bis 10 km/h Maximalgeschwindigkeit, oder als Traktor-Anhänger oder Pferdekutschen und das feste Versprechen, damit auch mit einem PKW als Zugfahrzeug statt eines Traktors, Gabelstaplers oder Pferdes nicht schneller als 10 km/h zu fahren, reicht möglicher Weise nicht aus, um damit auf öffentlichen Wegen fahren zu dürfen. Tja, vielleicht warte ich einfach noch ein wenig, bis einachsige PKW Anhänger von Segway angeboten werden. ;-)
PS: ..obwohl man sich das vom technischen Aspekt vorstellen könnte, heutzutage, ein elektronische kryptographisch abgesicherte (von den Behörden kontrollierbare) Geschwindigkeitsbegrenzung, mit der ein PKW rechtlich zu einer Zugmaschine wird, die technisch erwiesener Maßen nicht mehr als 10 km/h fahren kann - und damit praktisch alles ziehen dürfte, was als Fuhrwerk so gezogen werden darf, also 10 t Gesamtgewicht usw...