Zuverlässigkeit im heutigen Alltag?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo!

Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit / Problemlosigkeit des W/S 124 im heutigen Alltag? Es war (ungefähr?) das Beste, was bei Mercedes vom Band lief aber mittlerweile haben die Autos um die 20 Jahre auf dem Buckel. Kann man bei guter Pflege ziemlich problemlos damit fahren oder ist es an der Monatsordnung, dass mal dies mal das repariert werden muss? Oder dass man stecken bleibt? Meine Frage zielt nicht bloß auf den Motor oder eine bestimmte Schwachstelle sondern auf das ganze Auto.

Hintergrund ist folgendes: mein W210 zeigt seit einigen Monaten Schwäche (Comand, Traggelenk, Radlager, Drallsteller, Scheinwerfer, elektrischer Fensterheber, wieder ein wenig - wirklich wenig - Rost [habe einen Langsamroster erwischt], undefiniertes Ruckeln im ganzen Auto, und pünktlich zum Frühlingsanfang streikt nun die Klima, dazu lässt die Verarbeitung im Innenraum nach [keine Reparatur nötig aber unschön]), sodass sich die Frage nach Ersatz langsam stellt. Der Motor würde gerne weiter machen, die Karosserie auch (mit ein wenig Pflege) aber der Rest zickt viel.

Seit einiger Zeit überlege ich, ob ein Benziner 200/220/230 Kombi mit Klima und (wahrscheinlich) Automatik etwas wäre. Die jährliche Fahrleistung ist schwer abzuschätzen, weil sich einiges geändert hat und noch einiges ändern wird aber es wird vermutlich unter 20.000 km / Jahr liegen (vor allem private Langfahrten). Falls es deutlich mehr sein soll, würde ich auf Gas umrüsten. Vom Diesel würde ich eher Abstand nehmen, weil sie meistens sehr hohe Kilometerstände haben und wegen der Dummweltzonenproblematik (wohne in der Nähe von Hannover). Was ich eventuell in ein DPF stecken müsste, würde ich lieber in eine Gas-Anlage investieren.

Ich selbst kann nicht viel basteln aber mein Vater (Hobbyschrauber, der allerdings ca. 500 km weit weg wohnt) könnte was machen (Ölwechsel, Bremsen).

Ich hatte vor fast 10 Jahren schon einen W124 300D von 1995 und war zunächst happy damit aber ich habe einen Schnellrostenden Mopf2 erwischt und deshalb habe ich den verkaufen müssen. Abgesehen von der Karosserie fand ich das Auto toll. Ich würde deshalb ggfs. beim Bj. spätestens bis Mitte 1992 gehen wollen, also bis Mopf 1,5 dann. Klar rostet manch einer Mopf2 (fast) nicht, ich möchte dennoch das Risiko nicht eingehen. Manch einer denkt sich vielleicht dabei "kein Risiko + 20 Jahre auf dem Buckel = das passt schon gar nicht zusammen..."

Aber das Wichtigste ist: ich will nicht von einer Dauerbaustelle zur Nächsten wechseln. Deshalb meine Frage an euch nach euren Erfahrungen im Alltag (ohne durch die rosarote Brille zu schauen).

Vielen Dank für eure Antworten

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

zu diesem Thema will ich auch gerne was sagen. Ich fahre seit vergangenem August einen 91er 250 D Automatik, echte 149000, Jahresfahrleistung knapp 10000 Kilometer. Ersthandfahrzeug ohne AHK und lückenloser Historie. JA: Man kann ein altes Auto günstig und zuverlässig fahren! Es kann auch meinetwegen ein 81er 200 D als 123er sein, das spielt im Grunde überhaupt keine Rolle, gerne auch ein Astra F, Jetta II, Escort MK 3 oder der (hochst zu unrecht!!) oft verspottete Zwozehn. Ich selbst war zunächst skeptisch. "Ach soll ich ein altes Auto im Alltag fahren, ohjeeee...", waren meine Sprüche gewesen, Unsicherheit und Angst vor hohen Kosten haben mich Tag für Tag begleitet, das war als ich noch meinen alten 330 Ci fuhr, den ich dann nach 5 Jahren dann verkauft habe weil er mir nichts mehr gab was ich denn auch haben wollte. Das heißt: unpraktisch, teuer im Unterhalt, teils unseriöses Image und der einfache "schwarz II" (kein Metallic) Lack war schrecklich. Für mich klar: der muß jetzt weg, allein schon 5 Jahre das gleiche Auto, irgendwann nervts.

Dann musste endlich nen Benz her, etwas was an die schöne Kindheit erinnert (wir fuhren früher selbst Mercedes Diesel). Ein W124 wurde es, die beste Entscheidung bisher!! Über so Dinge wie Rost, rote Umweltplakette oder Buchhalterausstattung mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Zum Thema Rost: meiner hat keinen und ich wasche ihn auch regelmäßig das es so bleibt. Hohlraumversiegelung sowie regelmäßiges einfetten tragen auch zur Pflege bei. Außerdem gehört Rost seit jeher zu Mercedes, kenne keinen der nicht gerostet hat, daher ist es meiner Meinung nach nicht schlimm, wen es stört soll was anderes fahren. Ich rede jetzt von Oberflächenrost und keiner durchgefaulten Achsaufnahme. Auf die Ausstattung lege ich grundsätzlich keinen Wert, habe weder Schiebedach noch Kopfstützen hinten oder Colorglas, alles Dinge die man nicht wirklich braucht, zumindest ich nicht. Tagtäglich fahr ich 24 Kilometer zur Arbeit hin und zurück, an Wochenenden bin ich gerne im Umland unterwegs, ich sammle alles rund um den Stern. So kommt eine Jahresfahrleistung von knapp 10000 Kilometern zusammen.

Folgende Dinge sollte man sich ans Herz legen, wenn man in einer Beziehung mit einem Altauto glücklich werden möchte:

-BITTE BITTE regelmäßig warten! Das heisst: Öl jedes Jahr wechseln (ja es altert tatsächlich kilometerunabhängig), das Wartungsheft durchgehend auch führen (nicht vorlegen wenn es der Meister verlangt sondern selbst schon vorlegen) und jeden Service nach Wartungsvorschrift durchführen lassen, das sind so banale Dinge wie Wasserabläufe reinigen, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlmittelwechsel, Karosseriekontrolle etc. Ich muß zugeben das ich nicht alles selber machen kann, daher lasse ich diese Dinge in meiner Werkstatt erledigen und bin höchst zufrieden, die Preise sind traumhaft und die Arbeit sehr zufriedenstellend. Ein Auto das regelmäßig gewartet wird ist immer das bessere Auto, ich spreche aus Erfahrung

-Das Fahrzeug pflegen. Das heisst: Regelmäßig waschen. Ich mache es jeden Samstag morgen. Von Hand. Es geht ratzfatz und der Lack dankt es mit einem starken Glanz. Alle 3 Monate wird der ganze Wagen gewachst und dann freut man sich dass das gute Stück gut versiegelt jedem Wetter trotzt.

-Das Auto gut behandeln. Das heisst: Kalt nicht mehr als 2500 U/min hochdrehen, das auch nur wenn es absolut notwendig ist und nicht weil der Hintermann es eilig hat oder sich ne Schlange gebildet hat, wer vorbei will soll halt überholen, bloß nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich morgens zur Arbeit und Nachmittags nach Haus fahre sehe ich soviele Leute nur heizen, drängeln oder wie wild anfahren. Haben sie es so eilig zur Arbeit hin?? Ich lache sie aus, ich fahr ganz gemütlich los und freue mich wenn ich nach Feierabend ebenfalls gemütlich nach Haus komme. Dabei schleiche ich nicht sondern fahre das angegebene Tempo, man muß es weder über- noch untertreiben. Und bitte keine übertriebenen Kurzstrecken. Ich fahre wenn ich einkaufe mit dem Rad rüber in den Supermarkt, wenn es keine großen Sachen sind. Viele fahren für 800 Meter hin und zurück mit dem Auto, dabei wurden nur Brötchen gekauft, am Ende wundert man sich wieso die ZKD streikt... Hach wie oft hab ich das alles schon gehört während ich beim Ölwechsel in meiner Werkstatt gemütlich nen Kaffee genoss.

Das waren nur 3 Dinge, könnte soviel aufzählen aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Sachen die man beachten sollte. Es gilt bei neu wie alt. Ein Auto ist wie ein Mensch. Es braucht auch Liebe und Zuwendung wenn es denn länger bei einem bleiben soll. So kann ich sagen: JA, man kann ein Altauto im heutigen Alltag fahren. Letztendlich sind Altfahrzeuge eher was für den Liebhaber und Fan, der sich wirklich um sein Auto kümmert aber auch Normalo kann in den Genuß der guten alten Zeit kommen, wenn er sich denn ein bisschen um sein gutes Stück kümmert. Man muß nicht immer selbst schrauben können, es reicht wenn man eine faire und kompetente Werkstatt hat. So kann man ohne Kopfschmerzen tagtäglich seinen Youngtimer genießen. Das alles geht ohne seine ganze Freizeit aufopfern zu müssen.

Das wichtigste zum Schluß: Immer das wirklich gepflegte Auto kaufen mit echter Historie und einem komplett geführten Wartungsnachweis über jede Kleinigkeit und keinen Blender, es gibt soviele kleine Anzeichen einen zu erkennen, das schafft jeder!

Ein Satz noch zum Ende an alle Hipster die jedem Trend hinterherrennen: Bitte wenn ihr schon nen Youngtimer fährt weil sie jetzt so angesagt sind, dann pflegt ihn! Ein Altfahrzeug lebt nicht nur von tanken und fahren. Am Ende wird geheult wenn der Wagen nicht durch den TÜV kommt. Dann bitte Finger weg von den seltenen Youngtimern statt sie aufzubrauchen sondern lieber nen 1er, A3 oder Mini kaufen, die sind ja auch schick und angesagt, mehr oder weniger...

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Dazu gibt es Seitenweise...

Z.B. die Qualität des Blechs an sich ist grundsätzlich schlechter.
Das merkt man, wenn man mal eine Roststelle an nem 124er weggemacht hat und die gleiche Stelle mit den gleichen Mitteln am 210er. An letzterem rostet es nach wenigen Jahren wieder...

Dann fehlt den 210ern z.B. sämtlicher Unterbodenschutz und Nahtversiegelung sowie Hohlraumversiegelung. Zur Mopf hin haben sie davon immerhin wieder +8kg in die Autos eingebracht, aber, wenn du dir einen 124er und einen 210er ohne Plastik anschaust, siehst du unter dem 210er überall ziemlich nacktes und nur tauchbadgrundiertes Blech, wo beim 124er richtig was drauf ist, v.a. beim Mopf 1 und 2.

Dann schau dir die konstruktive Motorkacke an, mit ihren 3-Ventil V6 Motoren, die nie wieder so schön liefen wie die alten 6-zylinder Reihenmotoren (bzw. die BMWs) und nur eingeführt wurden, weil man da fertigungstechnisch die 8-Zylinder Motorenbaustraße nutzen konnte, um diese aus zu lasten und Kosten zu sparen.

Nehme ein Satz Kennzeichenleuchten vom W124 und dann vom W210 in die Hand. Dann weist du, was billiger Plastik ist. Das selbe ist bei den Rückleuchten der Fall. Da sind die 124er Kunststoffteile 10x hochwertiger.

Das die Türgriffe sich beim 210er auflösen, liegt genau so wenig an schlechtem Material wie die Dichtringe im Steckanschluss der Automatikgetriebe und über die fehlende Wandlerablasschraube reden wir lieber garnicht, das ist der allerletzte Schwachsinn, aber die 0,8 Cent waren wohl zu teuer...

Davon gibt es an den Autos jetzt noch etwa 1000 Punkte, selbst der Scheibenwischer der beim 124 Mopf 1 noch aus dem vollen ist, ein zweiteiliges Aluminiumgussgehäuse, viel z.B. bei der letzten Serie 124er schon deutlich billiger aus, musste mal in die Hand nehmen...

Interessanterweise nennst Du nichts, was fuer einen normalen Autofahrer irgendwie von Belang ist. Dass Du Dich beim Rostschutz geirrt hast, darauf wurdest Du schon von DSD hingewiesen. Und dass Du die konstruktive Motorkacke erwaehnst, die sich im Alltag in der Nutzung uebrigens hervorragend bewaehrt, spricht Baende darueber, wie merkwuerdig Deine Qualitaetsmassstaebe sind. Und willst Du mir erzaehlen, dass die Kennzeichenleuchte am Auto irgendwen interessiert, der sich nen Mercedes kauft?

Der 210er faehrt besser, schneller, verbrauchsguenstiger, komfortabler und sicherer. Das ist, was fuer die meisten Leute zaehlt. Und Du erzaehlst was von Kennzeichenleuchten, die nicht so massiv gefertigt sind wie beim 124er. Das ist nicht, was fuer die meisten Leute zaehlt.

Viele Gruesse
ES

Also, dass der W210 schneller fährt, ist erstal abhänig vom Motor.

Das der komfortabler und sicherer fährt, kann nicht sein, weil grade die Hinterachse die dafür Maßgeblich ist 1:1 die gleiche ist, incl. aller Teilenumern wie beim W201 und die dolle Vorderachskonstruktion meist nach 120-150.000km im Ruhrgebiet blos noch klapper und Rappel macht.

Verbrauchsgünstiger läuft der nur 1l nach Bordcomputer, der bei beiden Autos hier 1 Liter weniger anzeigte als die wirklich brauchten.

Dinge wie die Kennzeichenleuchte sind durchaus von Belang, wenn sie einen bei jedem mal Lichteinschalten und Motorausschalten durch anpiepen von wegen Birnendefekt nerven.

Aber, wenn du das alles nicht mitbekommst, kannste ja mit deine W210 glücklich werden.

Zitat:

Original geschrieben von El Sibiriu


Dass Du Dich beim Rostschutz geirrt hast, darauf wurdest Du schon von DSD hingewiesen.

Also der Rostschutz soll besser sein, als beim 124er. Trotzdem rosten die 210er wie die Sau. Hauptsache, ihr habt die Erleuchtung.

Zitat:

Original geschrieben von thensch



Zitat:

Original geschrieben von El Sibiriu


Dass Du Dich beim Rostschutz geirrt hast, darauf wurdest Du schon von DSD hingewiesen.
Also der Rostschutz soll besser sein, als beim 124er. Trotzdem rosten die 210er wie die Sau. Hauptsache, ihr habt die Erleuchtung.

Jap, der letzte 210er blühte obwohl er 8 Jahre jünger war und halbe Laufleistung hatte und in der gleichen Garage stand und öfter gewaschen wurde, überall, als der W124 dahinter noch lange nix hatte...

Im Bezug auf Rost ist der W210 wirklich das bessere Auto, wenn man darunter versteht, dass er "besser" rosten kann...

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Hallo Leute,

mit meiner Frage wollte ich sicherlich keine Schlacht auslösen und keine Diskussion a la "Welcher ist besser" anstoßen sondern lediglich fragen, ob ein w124 im heutigen Alltag zu einer rollenden Dauerbaustelle mutiert oder relativ problemlos ist. Aus den gegebenen Antworten ziehe ich das Fazit, dass ein w124 heute i.d.R. kein Fass ohne Boden ist, wenn man beim Kauf kein heruntergerittenes Exemplar erwischt. Altersbedingt sind einige Schwächen vorhanden aber die halten sich in Grenzen.

Was die Haltbarkeit angeht, hat für mich der w124 wenig Chancen gegen den w210. Klar gibt es immer gute und schlechte Beispiele auf beiden Seiten. Auch bei z.B. Peugeot und Alfa Romeo finden sich Exemplare, die lange und problemlos funktionieren. Also soll man nicht nur vom eigenen Auto aus gehen sondern die breite Masse betrachten. Und da sieht es beim w210 nicht so gut aus:

- der Auto Report vom TÜV und von der AutoBild-Zeitung hat den w124 in den höchsten Tönen gelobt aber den w210 als problematisch beschrieben.

- Thema Rost: eine kleine Suche mit der SuFu ergibt folgendes:

w124 - insgesamt ca. 330.000 Beiträge im Forum - 172 Treffer beim Thema "Rost"
w210 - insgesamt ca. 237.000 Beiträge im Forum - 376 Treffer beim Thema "Rost"

Wenn man das Alter der BR berücksichtigt, spricht das für mich Klartext. Es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. Bei der Suche nach einem w210 wusste ich schon, dass ich mich auf etwas gefährlichem Terrain bewegte. Dass so viele w210 aber so vergammelt sind, hat mich damals doch überrascht und ich war kurz davor aufzugeben.

Ich streite aber nicht ab, dass der w210 moderner ist und auf dem Papier eine bessere Figur macht: geringerer Verbrauch, mehr Leistung, mehr Platz, mehr Sicherheitenfeatures (Airbags, ESP...), Navi / Freisprechanlage usw. Aber der letzte Schrei ist er auch nicht mehr; mittlerweile wurde er zweimal abgelöst.

Am Ende muss jeder entscheiden, was ihm wichtig ist und wo er die Prioritäten legt.

Gruss

Mit religiösen Eiferern ist nicht zu diskutieren . Soweit sie für Andere keine Gefahr darstellen , mögen sie beim Rattern ihrer tibetanischen Gebetsmühlen ihre Befriedigung finden .
Der Vergleich zwischen 124er und 210er ist relativ einfach : Technisch ist der 210er dem 124er haushoch überlegen , das bezieht sich auf Motoren, Getriebe , Lenkung und Vorderachse - also die wes. Komponenten . Das Design finde ich beim 124er noch gelungener als beim 210er . Mercedestypisch rosten beide Baureihen , qualitativ erscheint mir der 124er Mopf 1 am hochwertigsten . Zwischen den Mopf 2 124ern und dem 210er sehe ich rostmäßig keine chinesische Mauer , die generelle Rostvorsorge ist beim 210er sogar besser .
Beide Baureihen sind ausgereift und haben bewiesen , daß sie , vor allem als Diesel , geradezu astronomische Laufleistungen erreichen können .Pflegt man sie und wartet sie entsprechend , sehen sie selbst nach 1 - 3 Jahrzehnten noch gut aus und sind voll alltagstauglich . Das ist meine Meinung - Andere mögen das anders sehen .

Die Navis sind alter Pansen und meistens die Laufwerke kaputt und das Telefongedöns spricht auch mit keinem modernen Gerät mehr, genau wie die Teleaidfunktion oder das Fernsehen vom command ist das alles nicht mehr zu gebrauchen.

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Mit religiösen Eiferern ist nicht zu diskutieren . Soweit sie für Andere keine Gefahr darstellen , mögen sie beim Rattern ihrer tibetanischen Gebetsmühlen ihre Befriedigung finden .
Der Vergleich zwischen 124er und 210er ist relativ einfach : Technisch ist der 210er dem 124er haushoch überlegen , das bezieht sich auf Motoren, Getriebe , Lenkung und Vorderachse - also die wes. Komponenten . Das Design finde ich beim 124er noch gelungener als beim 210er . Mercedestypisch rosten beide Baureihen , qualitativ erscheint mir der 124er Mopf 1 am hochwertigsten . Zwischen den Mopf 2 124ern und dem 210er sehe ich rostmäßig keine chinesische Mauer , die generelle Rostvorsorge ist beim 210er sogar besser .
Beide Baureihen sind ausgereift und haben bewiesen , daß sie , vor allem als Diesel , geradezu astronomische Laufleistungen erreichen können .Pflegt man sie und wartet sie entsprechend , sehen sie selbst nach 1 - 3 Jahrzehnten noch gut aus und sind voll alltagstauglich . Das ist meine Meinung - Andere mögen das anders sehen .

Ich stimme zu, der 210er wird oftmals viel zu schlecht gemacht.

Zitat:

Der 210er faehrt besser, schneller, verbrauchsguenstiger, komfortabler und sicherer. Das ist, was fuer die meisten Leute zaehlt. Und Du erzaehlst was von Kennzeichenleuchten, die nicht so massiv gefertigt sind wie beim 124er. Das ist nicht, was fuer die meisten Leute zaehlt.

Das trifft zu! Für den typischen Alltagsfahrer ist der modernere W210 die in jeder Hinsicht bessere Wahl - rosten kann nämlich auch der W124 ganz ordentlich, davor ist auch der heilige Kultwagen nicht gefeit. Auf dem Papier und auch beim Fahren ist der W210 deutlich moderner, erhabener und zeitgemäßer sowie sparsamer. Einen Spritdurst einer beliebigen oberen Mittelklasse der 80er-Jahre zu Preisen von heute muss man sich im Alltagsverkehr nicht antun, wenn der erheblich frischere und bessere Nachfolger für weniger Geld im Laden steht - in den 90ern, als man erstmals an die Umwelt und die Unterhaltskosten eines Autos dachte und sie dahingehend optimierte, verbrauchten die Fahrzeuge weniger, der 210er ist auch hier dem 124er voraus. In Sachen technische Langzeitqualität sind die beiden etwa gleich solide, ein Mindestmaß an Pflege vorausgesetzt.

Ohne mit der Wimper zu zucken, würde ich einen W210 dem 124er bevorzugen und wenn mein Safrane heute kaputt gehen würde, wäre, das gebe ich ehrlich zu, eine Mercedes-Limousine vom Typ E200 W210 durchaus im Rennen für die Nachfolge, vielleicht noch vor einem Omega B.

Mir doch egal, was jemand denken würde, wenn ich im W210 ankomme. Ich brauche kein Auto für das Image und den erhobenen Daumen von bornierten Clubmitgliedern sowie selbsternannten Fachleuten, die selbst nicht mal schrauben können (aber groß davon reden), sondern ein Fahrzeug, mit dem ich im Alltag auch mal was transportieren kann, das bei Bedarf richtig was wegsteckt und technisch kompromisslose Zuverlässigkeit anbietet. Da wäre ein E200 Classic von 1996/1997 ausreichend und der bessere Kauf!

Wer ein Auto für das Ansehen braucht, der hat meiner Meinung nach in seinem Leben irgendwann mal irgendwas falsch gemacht oder lebt in verzerrten Parallelwelten, die wir gar nicht so genau kennen mögen. Leute, die jemanden nur wegen einem bestimmten Auto toll finden und einen etwa im W124 akzeptieren, aber im W210 nicht für voll nehmen würden, will man sowieso nicht kennen - die sind oberflächlich, auf die kann man verzichten.

Ich bin mir ganz sicher: In zehn Jahren heißt es: "Ich lob' mir den W210, das war der letzte echte Mercedes", und alle machen den 211er fertig. Es war doch schon immer so, dass Mercedes-Baureihen, je älter sie wurden, als die absolut beste Modellreihe aller Zeiten galt und die Nachfolger als qualitativ minderwertiger Mist gehandhabt wurden. Anfang der 90er-Jahre war der frühe 124er ein Opfer davon, da galt der W123 als absolute Meisterklasse. Ich will euch nur dran erinnern!

Ist doch klar: Je älter die Baureihe, um so mehr schlechte Exemplare verschwinden einfach. Alles, was man dann noch fahren sieht sind keine Daily Driver, sondern Liebhaberfahrzeuge in entsprechendem Zustand. Dann noch die verklärende Erinnerung an die jeweilige Zeit dazu, und fertig ist der Klassiker.

Das geht aber bei allen Marken und Baureihen so, das ist nicht Mercedesabhänig und schon gar nicht von der Baureihe.

MFG Sven

Zitat:

Original geschrieben von Daimler201


Ist doch klar: Je älter die Baureihe, um so mehr schlechte Exemplare verschwinden einfach. Alles, was man dann noch fahren sieht sind keine Daily Driver, sondern Liebhaberfahrzeuge in entsprechendem Zustand. Dann noch die verklärende Erinnerung an die jeweilige Zeit dazu, und fertig ist der Klassiker.

Das geht aber bei allen Marken und Baureihen so, das ist nicht Mercedesabhänig und schon gar nicht von der Baureihe.

MFG Sven

Grundsätzlich richtig aber mit einem feinen Unterschied: der Schlechtexemplaranteil schwankt heftig von einem Modell / einer Marke zum nächsten / zur nächsten.

Als Beispiel zitiere ich die Renault 21 und 25. In etwa Zeitgenossen vom w124, sind diese Renault von der Bildfläche so gut wie verschwunden. Sogar in Frankreich sieht man sie nur sehr selten. Bei denen beträgt der Schlechtexemplaranteil nahezu 100%.

Golf II und Volvo 740 sieht man auch nicht mehr viel (und nach meinem Kenntnisstand waren sie nicht schlecht)...

w124 dagegen gibt es noch relativ viele, die rumfahren... Und ich glaube nicht, dass alle besonders liebevoll gepflegt werden.

Damit hast Du natürlich auch recht, aber selbst beim 124 werden mal in 20 jahren die ungepflegten Alltagsexemplare aussterben. Vielleicht später als bei anderen Autos, aber trotzdem ziemlich sicher.

Allerdings ist der 124 ähnlich wie der Golf 2 ein Auto, das man über Jahrzehnte mit überschaubaren Mitteln am Laufen halten kann, das ist auch richtig.

MFG Sven

Und die Mittel sind auch noch überschaubar, wenn man das Nötige in die Pflege und Wartung investiert. Bisher war es immer günstiger, nach 3 oder 4 Jahren den nächsten Golf 2 oder 124er zum Aufbrauchen zu kaufen, aber die Preise steigen. Etwas teurer wird es für die Endverbraucher also sowieso, egal wie man sich entscheidet. Früher oder später wird es sich aber lohnen, ein gutes Fahrzeug langfristig am Laufen zu halten. Und wenn nicht gerade die Preise für Verschleißteile ins Uferlose steigen, wird man dabei auch in 20 Jahren nicht arm werden.

Zitat:

Bisher war es immer günstiger, nach 3 oder 4 Jahren den nächsten Golf 2 oder 124er zum Aufbrauchen zu kaufen, aber die Preise steigen. Etwas teurer wird es für die Endverbraucher also sowieso, egal wie man sich entscheidet. Früher oder später wird es sich aber lohnen, ein gutes Fahrzeug langfristig am Laufen zu halten.

Die "Aufbrauchautos" beim 124er sind aber vieleicht auch die Autos, die nicht jeder fahren will?

Ich möchte keinen "Aufbrauchkombi" in nackt fahren und die anderen sind so teuer, die braucht man nicht auf ^^

Was sind denn "Aufbrauchautos"? Autos , die nicht gepflegt , repariert oder gewartet werden ? So etwas kenne ich gar nicht - jedenfalls nicht bei mir . Und Autos , die zu schade zum Fahren sind , kenne ich auch nicht . Autos müssen gefahren werden ,sonst "leiden" sie wie Menschen , die nur im Bett liegen . Und wenn etwas kaputt geht , wird es halt repariert - wo ist das Problem ?

Nun ja,

wenn wir hier, rein hypothetisch betrachtet in der Schule wären,dann würden so manche Kommentare zum Thema - Zuverlässigkeit im heutigen Alltag- mit der Bewertung 6 SETZEN sich zufrieden geben müssen!
Würde das Thema heißen - welcher ist besser- dann wären bessere Noten durchaus möglich!
Nun hat der Themenstarter aber nach der Zuverlässigkeit gefragt,und dem Duden nach hat Zuverlässigkeit unter Anderem folgende Synonyme:
BESTÄNDIGKEIT - MAKELLOSIGKEIT - VERTRAUENSWÜRDIGKEIT!!!
Für mich muß ein Pkw nicht alle möglichen Features haben.Biomechanische Fensterheber z.B. funktionieren immer,was man von elektrischen nicht behaupten kann.Und so ist es mit allem was sich in einem Pkw befindet und elektrisch betrieben wird einer begrenzten haltbarkeit ausgesetzt.Reine Physik!Hitze,Kälte,Feuchtigkeit,Trockenheit sind faktoren die einen Einfluss auf die Lebensdauer elektrischer Bauteile haben!!Das kann man nicht wegdiskutieren.Hier explizit in unseren Breitengraden ist man dem ausgesetzt!!!Deshalb ist es von ausgeprägtem Vorteil wenn nicht alles an bord ist was man hätte haben können!!!Aber man ist ja denn nicht hip und cool.Da kann ich auch drauf sch......!!!Aber wer so etwas für sein Ego nötig hat?!
Der Kunde will das ja!Blödsinn!Ich will es adäquat nutzen,und nicht schlecht draufkommen wenn ein winziges Teil Defekt ist das 8,50 kostet,der austausch aber 350,- !!!!Da sagt der Duden als weitere Synonyme für Zuverlässigkeit -

ANSTÄNDIGKEIT - FAIRNESS - !!!
Was soll ich mit einem Fahrzeug, an dem geplanter Beschiss ein Teil des Konzeptes ist?Da kommt mir Albert Einstein in den Sinn der mal sagte: Das Universum und die mennschliche Dummheit sind unendlich,wobei ich mir beim Universum nicht sicher bin!!!

Gruß

hyggelig

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