Zuverlässigkeit im heutigen Alltag?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo!

Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit / Problemlosigkeit des W/S 124 im heutigen Alltag? Es war (ungefähr?) das Beste, was bei Mercedes vom Band lief aber mittlerweile haben die Autos um die 20 Jahre auf dem Buckel. Kann man bei guter Pflege ziemlich problemlos damit fahren oder ist es an der Monatsordnung, dass mal dies mal das repariert werden muss? Oder dass man stecken bleibt? Meine Frage zielt nicht bloß auf den Motor oder eine bestimmte Schwachstelle sondern auf das ganze Auto.

Hintergrund ist folgendes: mein W210 zeigt seit einigen Monaten Schwäche (Comand, Traggelenk, Radlager, Drallsteller, Scheinwerfer, elektrischer Fensterheber, wieder ein wenig - wirklich wenig - Rost [habe einen Langsamroster erwischt], undefiniertes Ruckeln im ganzen Auto, und pünktlich zum Frühlingsanfang streikt nun die Klima, dazu lässt die Verarbeitung im Innenraum nach [keine Reparatur nötig aber unschön]), sodass sich die Frage nach Ersatz langsam stellt. Der Motor würde gerne weiter machen, die Karosserie auch (mit ein wenig Pflege) aber der Rest zickt viel.

Seit einiger Zeit überlege ich, ob ein Benziner 200/220/230 Kombi mit Klima und (wahrscheinlich) Automatik etwas wäre. Die jährliche Fahrleistung ist schwer abzuschätzen, weil sich einiges geändert hat und noch einiges ändern wird aber es wird vermutlich unter 20.000 km / Jahr liegen (vor allem private Langfahrten). Falls es deutlich mehr sein soll, würde ich auf Gas umrüsten. Vom Diesel würde ich eher Abstand nehmen, weil sie meistens sehr hohe Kilometerstände haben und wegen der Dummweltzonenproblematik (wohne in der Nähe von Hannover). Was ich eventuell in ein DPF stecken müsste, würde ich lieber in eine Gas-Anlage investieren.

Ich selbst kann nicht viel basteln aber mein Vater (Hobbyschrauber, der allerdings ca. 500 km weit weg wohnt) könnte was machen (Ölwechsel, Bremsen).

Ich hatte vor fast 10 Jahren schon einen W124 300D von 1995 und war zunächst happy damit aber ich habe einen Schnellrostenden Mopf2 erwischt und deshalb habe ich den verkaufen müssen. Abgesehen von der Karosserie fand ich das Auto toll. Ich würde deshalb ggfs. beim Bj. spätestens bis Mitte 1992 gehen wollen, also bis Mopf 1,5 dann. Klar rostet manch einer Mopf2 (fast) nicht, ich möchte dennoch das Risiko nicht eingehen. Manch einer denkt sich vielleicht dabei "kein Risiko + 20 Jahre auf dem Buckel = das passt schon gar nicht zusammen..."

Aber das Wichtigste ist: ich will nicht von einer Dauerbaustelle zur Nächsten wechseln. Deshalb meine Frage an euch nach euren Erfahrungen im Alltag (ohne durch die rosarote Brille zu schauen).

Vielen Dank für eure Antworten

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

zu diesem Thema will ich auch gerne was sagen. Ich fahre seit vergangenem August einen 91er 250 D Automatik, echte 149000, Jahresfahrleistung knapp 10000 Kilometer. Ersthandfahrzeug ohne AHK und lückenloser Historie. JA: Man kann ein altes Auto günstig und zuverlässig fahren! Es kann auch meinetwegen ein 81er 200 D als 123er sein, das spielt im Grunde überhaupt keine Rolle, gerne auch ein Astra F, Jetta II, Escort MK 3 oder der (hochst zu unrecht!!) oft verspottete Zwozehn. Ich selbst war zunächst skeptisch. "Ach soll ich ein altes Auto im Alltag fahren, ohjeeee...", waren meine Sprüche gewesen, Unsicherheit und Angst vor hohen Kosten haben mich Tag für Tag begleitet, das war als ich noch meinen alten 330 Ci fuhr, den ich dann nach 5 Jahren dann verkauft habe weil er mir nichts mehr gab was ich denn auch haben wollte. Das heißt: unpraktisch, teuer im Unterhalt, teils unseriöses Image und der einfache "schwarz II" (kein Metallic) Lack war schrecklich. Für mich klar: der muß jetzt weg, allein schon 5 Jahre das gleiche Auto, irgendwann nervts.

Dann musste endlich nen Benz her, etwas was an die schöne Kindheit erinnert (wir fuhren früher selbst Mercedes Diesel). Ein W124 wurde es, die beste Entscheidung bisher!! Über so Dinge wie Rost, rote Umweltplakette oder Buchhalterausstattung mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Zum Thema Rost: meiner hat keinen und ich wasche ihn auch regelmäßig das es so bleibt. Hohlraumversiegelung sowie regelmäßiges einfetten tragen auch zur Pflege bei. Außerdem gehört Rost seit jeher zu Mercedes, kenne keinen der nicht gerostet hat, daher ist es meiner Meinung nach nicht schlimm, wen es stört soll was anderes fahren. Ich rede jetzt von Oberflächenrost und keiner durchgefaulten Achsaufnahme. Auf die Ausstattung lege ich grundsätzlich keinen Wert, habe weder Schiebedach noch Kopfstützen hinten oder Colorglas, alles Dinge die man nicht wirklich braucht, zumindest ich nicht. Tagtäglich fahr ich 24 Kilometer zur Arbeit hin und zurück, an Wochenenden bin ich gerne im Umland unterwegs, ich sammle alles rund um den Stern. So kommt eine Jahresfahrleistung von knapp 10000 Kilometern zusammen.

Folgende Dinge sollte man sich ans Herz legen, wenn man in einer Beziehung mit einem Altauto glücklich werden möchte:

-BITTE BITTE regelmäßig warten! Das heisst: Öl jedes Jahr wechseln (ja es altert tatsächlich kilometerunabhängig), das Wartungsheft durchgehend auch führen (nicht vorlegen wenn es der Meister verlangt sondern selbst schon vorlegen) und jeden Service nach Wartungsvorschrift durchführen lassen, das sind so banale Dinge wie Wasserabläufe reinigen, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlmittelwechsel, Karosseriekontrolle etc. Ich muß zugeben das ich nicht alles selber machen kann, daher lasse ich diese Dinge in meiner Werkstatt erledigen und bin höchst zufrieden, die Preise sind traumhaft und die Arbeit sehr zufriedenstellend. Ein Auto das regelmäßig gewartet wird ist immer das bessere Auto, ich spreche aus Erfahrung

-Das Fahrzeug pflegen. Das heisst: Regelmäßig waschen. Ich mache es jeden Samstag morgen. Von Hand. Es geht ratzfatz und der Lack dankt es mit einem starken Glanz. Alle 3 Monate wird der ganze Wagen gewachst und dann freut man sich dass das gute Stück gut versiegelt jedem Wetter trotzt.

-Das Auto gut behandeln. Das heisst: Kalt nicht mehr als 2500 U/min hochdrehen, das auch nur wenn es absolut notwendig ist und nicht weil der Hintermann es eilig hat oder sich ne Schlange gebildet hat, wer vorbei will soll halt überholen, bloß nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich morgens zur Arbeit und Nachmittags nach Haus fahre sehe ich soviele Leute nur heizen, drängeln oder wie wild anfahren. Haben sie es so eilig zur Arbeit hin?? Ich lache sie aus, ich fahr ganz gemütlich los und freue mich wenn ich nach Feierabend ebenfalls gemütlich nach Haus komme. Dabei schleiche ich nicht sondern fahre das angegebene Tempo, man muß es weder über- noch untertreiben. Und bitte keine übertriebenen Kurzstrecken. Ich fahre wenn ich einkaufe mit dem Rad rüber in den Supermarkt, wenn es keine großen Sachen sind. Viele fahren für 800 Meter hin und zurück mit dem Auto, dabei wurden nur Brötchen gekauft, am Ende wundert man sich wieso die ZKD streikt... Hach wie oft hab ich das alles schon gehört während ich beim Ölwechsel in meiner Werkstatt gemütlich nen Kaffee genoss.

Das waren nur 3 Dinge, könnte soviel aufzählen aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Sachen die man beachten sollte. Es gilt bei neu wie alt. Ein Auto ist wie ein Mensch. Es braucht auch Liebe und Zuwendung wenn es denn länger bei einem bleiben soll. So kann ich sagen: JA, man kann ein Altauto im heutigen Alltag fahren. Letztendlich sind Altfahrzeuge eher was für den Liebhaber und Fan, der sich wirklich um sein Auto kümmert aber auch Normalo kann in den Genuß der guten alten Zeit kommen, wenn er sich denn ein bisschen um sein gutes Stück kümmert. Man muß nicht immer selbst schrauben können, es reicht wenn man eine faire und kompetente Werkstatt hat. So kann man ohne Kopfschmerzen tagtäglich seinen Youngtimer genießen. Das alles geht ohne seine ganze Freizeit aufopfern zu müssen.

Das wichtigste zum Schluß: Immer das wirklich gepflegte Auto kaufen mit echter Historie und einem komplett geführten Wartungsnachweis über jede Kleinigkeit und keinen Blender, es gibt soviele kleine Anzeichen einen zu erkennen, das schafft jeder!

Ein Satz noch zum Ende an alle Hipster die jedem Trend hinterherrennen: Bitte wenn ihr schon nen Youngtimer fährt weil sie jetzt so angesagt sind, dann pflegt ihn! Ein Altfahrzeug lebt nicht nur von tanken und fahren. Am Ende wird geheult wenn der Wagen nicht durch den TÜV kommt. Dann bitte Finger weg von den seltenen Youngtimern statt sie aufzubrauchen sondern lieber nen 1er, A3 oder Mini kaufen, die sind ja auch schick und angesagt, mehr oder weniger...

Gruß

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Also der 320er W210 eines Kollegen fährt auf keinen Fall besser als meiner. Sparsamer ist er auch nicht. Rosten tut er aber mehr. Das steht mal fest. Die 300.000 hat er jedoch auch locker geschafft. Wir beide lassen es auf der Autobahn gut laufen.

Das da mehr elektrisches Spielzeug drin ist steht ausser Frage. Mehr Platz ist auch drin und die Sitze sind auf jeden Fall im Alter besser. Aber ich brauch das alles nicht.

Dreimal auf Holz geklopft hatte ich seit dem Empfang meines "Lappens" und durchaus einiges mehr als 1 Mio Kilometer den verbesserten Aufprallschutz des 210er nicht gebraucht. Meistens bin ich jedoch soo schnell, dass ich das auch in einem Maybach kaum überleben würde.

In gutem Zustand und ohne Rost würde ich jedoch auch einen W210er mit 8-Zylinder fahren. Angeschaut habe ich mir ein paar, jedoch nehmen wollte ich mir keinen. Habe aber auch nicht superernsthaft gesucht.

Und den 211er 320er meines Onkels würde ich auf keinen Fall nehmen. So viele elektrischen Probleme. Parksensoren, Kraftstoffpumpe, Sitzlüftung, Heizung, undefinierbare Motorprobleme usw. Von der Bremse mal ganz abgesehen. Wenn ich alleine an die 4 Lambdasonden denke, wird mir schlecht. Nur auf Autobahnen ist er bequemer. Auf der Landstraße ist meiner viel spritziger. Im Sprint deutlich agiler. Und im Verbrauch hat der 211er auf keinen Fall Vorteile. Ich bin den oft zwischen MS und KA gefahren. Genau wie meinen. Und wie Mark schon geschrieben hat, ist das eingebaute Navi auch Schrott.

Zitat:

Original geschrieben von m.a.r.c.u.s


Also der 320er W210 eines Kollegen fährt auf keinen Fall besser als meiner. Sparsamer ist er auch nicht. Rosten tut er aber mehr. Das steht mal fest. Die 300.000 hat er jedoch auch locker geschafft. Wir beide lassen es auf der Autobahn gut laufen.

Hallo,

...aber schlechter ja wohl auch kaum, Rost hängt vom konkreten Fahrzeug ab, beim W124 übrigens auch, ich kenne welche mit abgerosteter Hinterachse...auch nicht schön....ich kenne auch rostfreie W210....
300.000km läuft ein W210 auch, genau, und vergleiche mal nach 300.000 km den Innenraum und z.B. die Qualität der Sitze 🙂....., dafür hat der W210 dann Pixelfehler 🙂, was ist schlimmer?..... Ich vermag das nicht zu beurteilen...

Beim Fahren gab es einen riesigen Fortschritt vom W123 zum W124, da liegen Welten dazwischen. Zwischen W124 und W210 wird der Sprung deutlich geringer, ebenso vom W210 zum W211. Ich gehe soweit und behaupte, der Schritt vom W123 zum W124 ist größer, als der vom W124 zum W211, wohlgemerkt vom Fahren....die Sicherheitsfeatures und Ausstattungsmöglichkeiten mal außen vor....

Zitat:

Und wie Mark schon geschrieben hat, ist das eingebaute Navi auch Schrott.

Wo nehmt ihr das denn bitte her? Bzw., was ist denn die Alternative? Etwa diese lächerlichen, frei verdrahteten, die Ansagen röchelnden, teils abenteuerlich an die Windschutzscheibe gepappten Dinger?

Zugegeben, es muss bei der Eingebauten zwischendurch mal eine neue CD/DVD her, aber mit Softwarestand 2001 ist jedes Navi "sch....." (immerhin liefert MB auch für alte Navis noch aktuelles Kartenmaterial).

Ich persönlich bin mit der Navi meines W211 (ohne Display!) immer perfekt überall hingekommen.

Aber ein Argument zieht natürlich ungemein, ein in einen W124 nicht eingebautes Navi kann natürlich nicht kaputt gehen, spricht natürlich für den W124....😕😕😕

Ich liebe meine 124er, aber ich würde für den Alltag ein neueres Fahrzeug vorziehen. Der W210 scheint mir in diesem Zusammenhang eine sehr gute Alternative, weil er im Augenblick ein hervorragendes Preis - Leistungsverhältnis bietet. Man muss ja nicht die erst beste "Rostlaube" kaufen. Ein W210 wäre mir immer noch lieber, als zeitgenössische Konkurrenz......und: Es gibt wirklich reichlich gute!

Gute W124 sind preislich oft über gleichwertigen W210ern. Als Sammler kann ich das nachvollziehen, für den Alltag kaufe ich aber das modernere Auto für weniger Geld, meine Meinung...

Th.

Zitat:

Und den 211er 320er meines Onkels würde ich auf keinen Fall nehmen. So viele elektrischen Probleme. Parksensoren, Kraftstoffpumpe, Sitzlüftung, Heizung, undefinierbare Motorprobleme usw. Von der Bremse mal ganz abgesehen. Wenn ich alleine an die 4 Lambdasonden denke, wird mir schlecht. Nur auf Autobahnen ist er bequemer. Auf der Landstraße ist meiner viel spritziger. Im Sprint deutlich agiler. Und im Verbrauch hat der 211er auf keinen Fall Vorteile. Ich bin den oft zwischen MS und KA gefahren. Genau wie meinen. Und wie Mark schon geschrieben hat, ist das eingebaute Navi auch Schrott.

Das die 300 24v oder eben die 320 24v Motoren deutlich agiler sind liegt auch daran, dass sie einfach weniger Gewicht bewegen müssen. Mein 300 24v wiegt fahrbereit 1500kg und ist gut ausgestattet. (Automatik Leder el. Sitzverstellung ua.) Ein gleich ausgestatteter w203 oder w209 ganz zu schweigen vom w211 mit V6 ist da gute 200-300kg schwerer. Dazu kommt, dass die V6 nicht ganz so drehfreudig sind. Das die Bremse im w211 schlecht ist kann ich aber nicht bestätigen, beim w124 muss man da schon stärker reintreten. Ich weiß aber nicht wie das bei den früheren w211 war; meine Erfahrungen beziehen sich auf die Modelle ab 2006 mit neuem Motor und Getriebe. Da sind dann auch Elektroprobleme nicht mehr wirklich vorhanden und das Command arbeitet schnell und problemlos.

Ps. Die 4 Lambdasonden findest du an jedem neueren Fahrzeug; man muss ja auch an die Abgasnormen und den Verbrauch denken und kann nicht einfach den Sprit vernichten wie das noch vor 15 Jahren der Fall war.

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx



Das die 300 24v oder eben die 320 24v Motoren deutlich agiler sind liegt auch daran, dass sie einfach weniger Gewicht bewegen müssen. Mein 300 24v wiegt fahrbereit 1500kg und ist gut ausgestattet. (Automatik Leder el. Sitzverstellung ua.) Ein gleich ausgestatteter w203 oder w209 ganz zu schweigen vom w211 mit V6 ist da gute 200-300kg schwerer. Dazu kommt, dass die V6 nicht ganz so drehfreudig sind.

Hallo,

ja, ein Rennen mit meinem A124 mit altem M104 gegen Papi`s CLK 320 würde ich aber satt verlieren......, der M112 geht schon ganz gut 😉.........und gegenüber dem A124 ist der CLK ja fast schon ein Leichtgewicht....

Zudem bewegt man so einen M112 mal locker mit 2 l/100km weniger....dafür hat der 300/24 einfach den viel geileren Sound......😁

Gruß,

Th.

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Zitat:

Hallo,

ja, ein Rennen mit meinem A124 mit altem M104 gegen Papi`s CLK 320 würde ich aber satt verlieren......, der M112 geht schon ganz gut 😉.........und gegenüber dem A124 ist der CLK ja fast schon ein Leichtgewicht....

Zudem bewegt man so einen M112 mal locker mit 2 l/100km weniger....dafür hat der 300/24 einfach den viel geileren Sound......😁

Gruß,

Th.

Zum Glück hab ich ja das Coupe 😛 Der A124 ist natürlich deutlich schwerer als ein Clk... beinahe 2t, oder ??? Obwohl es beim Cabrio ja auch mehr ums genießen als um schnell fahren geht. Der Sound eines M104 ist um einiges besser und das auch ohne Sportauspuff. Schade das Mercedes den Motor nicht weiterentwickelt hat 😉

Genau mein Denken und Reden! Ich mag den 210, der 211 ist ebenfalls schon bei Markteinführung 2002 ein Liebling von mir gewesen. Allein die Pressemappe, eine megadicke Box, lässt den 211 bei mir ganz gut dastehen. Ein 210 hat die Innenmaße fast eines 140 und sieht definitiv außergewöhnlicher aus als seine Konkurrenz vom Schlage eines A6 oder E39, das macht ihn bei mir so besonders liebenswert.

Ich denke die, die einen 210 schlechtreden sind einfach nicht in der Lage erstens einen guten zu finden, zweitens es aus Angst anscheinend nicht wagen einen zu fahren (geschissen auf Rost!) oder drittens sich davor drücken verwirrende Blicke durch das Vierglupschaugengesicht zu ernten, was mir ja gefallen würde, ich mag es wenn jemand verduzt schaut, aber das tut man bei einem 210 nicht....

Außerdem wie ja Hans schon sagte, derjenige der wegen seinem Ansehen ein Auto kauft hat keinen eigenständigen Charakter.

Tja, ich fahre das was mir gefällt, egal wie und wonach es aussieht 😉.

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947



Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Mit religiösen Eiferern ist nicht zu diskutieren . Soweit sie für Andere keine Gefahr darstellen , mögen sie beim Rattern ihrer tibetanischen Gebetsmühlen ihre Befriedigung finden .
Der Vergleich zwischen 124er und 210er ist relativ einfach : Technisch ist der 210er dem 124er haushoch überlegen , das bezieht sich auf Motoren, Getriebe , Lenkung und Vorderachse - also die wes. Komponenten . Das Design finde ich beim 124er noch gelungener als beim 210er . Mercedestypisch rosten beide Baureihen , qualitativ erscheint mir der 124er Mopf 1 am hochwertigsten . Zwischen den Mopf 2 124ern und dem 210er sehe ich rostmäßig keine chinesische Mauer , die generelle Rostvorsorge ist beim 210er sogar besser .
Beide Baureihen sind ausgereift und haben bewiesen , daß sie , vor allem als Diesel , geradezu astronomische Laufleistungen erreichen können .Pflegt man sie und wartet sie entsprechend , sehen sie selbst nach 1 - 3 Jahrzehnten noch gut aus und sind voll alltagstauglich . Das ist meine Meinung - Andere mögen das anders sehen .
Ich stimme zu, der 210er wird oftmals viel zu schlecht gemacht.

Zitat:

Original geschrieben von italeri1947



Zitat:

Der 210er faehrt besser, schneller, verbrauchsguenstiger, komfortabler und sicherer. Das ist, was fuer die meisten Leute zaehlt. Und Du erzaehlst was von Kennzeichenleuchten, die nicht so massiv gefertigt sind wie beim 124er. Das ist nicht, was fuer die meisten Leute zaehlt.

Das trifft zu! Für den typischen Alltagsfahrer ist der modernere W210 die in jeder Hinsicht bessere Wahl - rosten kann nämlich auch der W124 ganz ordentlich, davor ist auch der heilige Kultwagen nicht gefeit. Auf dem Papier und auch beim Fahren ist der W210 deutlich moderner, erhabener und zeitgemäßer sowie sparsamer. Einen Spritdurst einer beliebigen oberen Mittelklasse der 80er-Jahre zu Preisen von heute muss man sich im Alltagsverkehr nicht antun, wenn der erheblich frischere und bessere Nachfolger für weniger Geld im Laden steht - in den 90ern, als man erstmals an die Umwelt und die Unterhaltskosten eines Autos dachte und sie dahingehend optimierte, verbrauchten die Fahrzeuge weniger, der 210er ist auch hier dem 124er voraus. In Sachen technische Langzeitqualität sind die beiden etwa gleich solide, ein Mindestmaß an Pflege vorausgesetzt.

Ohne mit der Wimper zu zucken, würde ich einen W210 dem 124er bevorzugen und wenn mein Safrane heute kaputt gehen würde, wäre, das gebe ich ehrlich zu, eine Mercedes-Limousine vom Typ E200 W210 durchaus im Rennen für die Nachfolge, vielleicht noch vor einem Omega B.

Mir doch egal, was jemand denken würde, wenn ich im W210 ankomme. Ich brauche kein Auto für das Image und den erhobenen Daumen von bornierten Clubmitgliedern sowie selbsternannten Fachleuten, die selbst nicht mal schrauben können (aber groß davon reden), sondern ein Fahrzeug, mit dem ich im Alltag auch mal was transportieren kann, das bei Bedarf richtig was wegsteckt und technisch kompromisslose Zuverlässigkeit anbietet. Da wäre ein E200 Classic von 1996/1997 ausreichend und der bessere Kauf!

Wer ein Auto für das Ansehen braucht, der hat meiner Meinung nach in seinem Leben irgendwann mal irgendwas falsch gemacht oder lebt in verzerrten Parallelwelten, die wir gar nicht so genau kennen mögen. Leute, die jemanden nur wegen einem bestimmten Auto toll finden und einen etwa im W124 akzeptieren, aber im W210 nicht für voll nehmen würden, will man sowieso nicht kennen - die sind oberflächlich, auf die kann man verzichten.

Ich bin mir ganz sicher: In zehn Jahren heißt es: "Ich lob' mir den W210, das war der letzte echte Mercedes", und alle machen den 211er fertig. Es war doch schon immer so, dass Mercedes-Baureihen, je älter sie wurden, als die absolut beste Modellreihe aller Zeiten galt und die Nachfolger als qualitativ minderwertiger Mist gehandhabt wurden. Anfang der 90er-Jahre war der frühe 124er ein Opfer davon, da galt der W123 als absolute Meisterklasse. Ich will euch nur dran erinnern!

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx



Zum Glück hab ich ja das Coupe 😛 Der A124 ist natürlich deutlich schwerer als ein Clk... beinahe 2t, oder ??? Obwohl es beim Cabrio ja auch mehr ums genießen als um schnell fahren geht. Der Sound eines M104 ist um einiges besser und das auch ohne Sportauspuff. Schade das Mercedes den Motor nicht weiterentwickelt hat 😉

Hallo,

nene, 1,7t wiegt der Kamerad, aber mehr als ein Kombi 🙂
Reihensechszylinder: Schade, dass die Geschichte sind, mit M103 und M104 hatte MB endlich den Anschluss an BMW geschafft und jetzt bauen sie diese Behelfsteile mit Ausgleichswellen 😕......obwohl, der M272 aus dem SLK knurrt schön böse 🙂🙂🙂

Gruß,

Th.

Zitat:

Original geschrieben von tw.ghost



Hallo,

ja, ein Rennen mit meinem A124 mit altem M104 gegen Papi`s CLK 320 würde ich aber satt verlieren......, der M112 geht schon ganz gut 😉.........und gegenüber dem A124 ist der CLK ja fast schon ein Leichtgewicht....

Zudem bewegt man so einen M112 mal locker mit 2 l/100km weniger....dafür hat der 300/24 einfach den viel geileren Sound......😁

Gruß,

Th.

Na ja, alleine auf dem Papier leistet der clk nicht mehr als der 320CE. Und der Motor ist auch in dem 210er meines Kumpels und in dem 211er meines Onkel. Und beide fahren mir auf keinen Fall davon. und glaube mir, das habe ich getestet.

Zitat:

Das die Bremse im w211 schlecht ist kann ich aber nicht bestätigen, beim w124 muss man da schon stärker reintreten. Ich weiß aber nicht wie das bei den früheren w211 war; meine Erfahrungen beziehen sich auf die Modelle ab 2006 mit neuem Motor und Getriebe. Da sind dann auch Elektroprobleme nicht mehr wirklich vorhanden und das Command arbeitet schnell und problemlos.

Ps. Die 4 Lambdasonden findest du an jedem neueren Fahrzeug; man muss ja auch an die Abgasnormen und den Verbrauch denken und kann nicht einfach den Sprit vernichten wie das noch vor 15 Jahren der Fall war.

Ich beziehe mich auf die SBC, die auch aktuell am 211er Probleme macht.

Aber noch mal, weder der 210er als auch der 211er mit M112 verbrauchen weniger als der M104 meines 320er. Die brauchen bei flotter Fahrt alle ca. 13 Liter. Und die 4 Lamdasonden gehen genauso oft kaputt wie meine einzige. In diesem Punkt sehe ich keinen Fortschritt.

den M104 haette ich gerne gepaart mit einem 5-Gang Automat inkl. Wandlerbruecke und lang uebersetztem Diff in meinem Coupé. Das waere optimal. Auf der Autobahn dreht mir mein M103 mit 4-Gang Automat leider schon bei 130 recht hoch.

Ich habe mein Coupé btw. heute wieder angemeldet 🙂!

Zitat:

Original geschrieben von 250d348


Ich denke die, die einen 210 schlechtreden sind einfach nicht in der Lage erstens einen guten zu finden, zweitens es aus Angst anscheinend nicht wagen einen zu fahren (geschissen auf Rost!)

Um schlechtreden geht es nicht, 250d348, ich habe die 210er, die ich hatte, wirklich sehr schön gefunden und ich habe auch das Fahren damit sehr genossen. Ich bin durchaus in der Lage anzuerkennen, dass diese Autos schön sind und phantastisch fahren. Über das, was bis 100 tkm alles kaputt ging (in jedem Urlaub ein Fensterheber, Innenverkleidungsteile, Stoßdämpfer nach lächerlichen 70 tkm, trotz Normalstatur nach 80 tkm durchgesessener Fahrersitz, und etliches mehr), hätte ich vielleicht noch hinwegsehen können. Obwohl ich diese Zahl von Defekten von allen meinen 124 nun wirklich überhaupt nicht gewohnt war bzw. bin.

Aber wenn ich an dem Auto nach 5 Jahren, also quasi kurz nach dem Kauf, von Mercedes Rost wegmachen lasse (vollständig Kulanz), nach zwei Jahren nochmal (teilweise auf eigene Kosten) und nach 8 Jahren nochmal (vollständig auf eigene Kosten), dann denke ich wirklich "geschissen auf Rost!" Aber ganz anders, als du es meinst. Und mein zweiter 210er war sogar ein Zweitfahrzeug, das bei Wintersalz praktisch nicht bewegt wurde. Ich fahre seit 1988 Mercedes, hatte als Student Rostlauben fahren müssen, und ich hatte es einfach bis oben hin satt, rostende Autos zu fahren. Ich wollte auch nicht auf Kulanz Rost beseitigt haben, sondern ein von vornherein gutes Auto für mein Geld, ohne auf eine freiwilllige Leistung des Herstellers angewiesen zu sein.

Der moderate Benzinverbrauch des moderneren 112 war gut, der war ganz schön sparsam! Der Minderverbrauch nützt mir freilich wenig, wenn ich bei Mercedes allein für einen Ölwechsel mit Öl nach Herstellerfreigabe und einen Zündkerzenwechsel so viel bezahlen muss wie bei meinem S124 300 TE für eine ganze Inspektion.

Ich rede den 210 nicht schlecht. Wenn es nur um das Fahren ginge, wäre mir der 210 besonders ans Herz gewachsen. Aber wenn Mercedes nur Autos wie den 210 gebaut hätte oder bauen würde, hätte ich keinen Mercedes mehr.

Oberhesse

Meine 200 d Limo läuft problemlos, (40000/Jahr) null rost und hat Lust 1900 KG zu ziehen.
Pult mit Drahtseil Touran's aus dem Graben, hat mal Lust auf einen Lichtmaschinenregler, und auf der Rückbank kann man auch mal pennen............... Kofferraum riesig, sch............. auf Klima und so'n Gedöns!

Rock'n Roll mein bester!

Zitat:

Original geschrieben von busch27628


Meine 200 d Limo läuft problemlos, (40000/Jahr) null rost und hat Lust 1900 KG zu ziehen.
Pult mit Drahtseil Touran's aus dem Graben, hat mal Lust auf einen Lichtmaschinenregler, und auf der Rückbank kann man auch mal pennen............... Kofferraum riesig, sch............. auf Klima und so'n Gedöns!

Rock'n Roll mein bester!

So und nicht anders! 😁

Was für 'ne Pussy muss man sein, wenn man zum Fensterrunterkurbeln elektrische Unterstützung braucht...? 😁

200D. Fahren. Ankommen. Egal wohin.

Ich habe noch eine kleine Suche nach bestimmten Stichworten über die SuFu gestartet. Das Ergebnis überrascht mich doch:

Jeweils Anzahl der Treffer bei w124 / w210
Getriebeschaden: 23 / 32
Defekt: 644 / 887
Kaputt: 137 / 134

Wer niemals von w124 und w210 gehört hat, könnte sich anhand der Zahlen fragen, welche BR die jüngere ist... Die BR210 scheint wohl trotz vorteilhaften Altersunterschieds anfälliger.

Nach Begriffen wie Turbo- oder Injektorschaden suche ich übrigens nicht, weil der Vergleich nicht fair wäre. Das kann sich jeder denken warum.

Und ich verzichte hier auf Aussagen a la "ich kenne einen, der hatte einen wxxx und das war der allerletzte #*%&!" Ich will die Sache eher allgemein betrachten, ohne in Klischees, Subjektivität und Vorurteile zu verfallen.

Zitat:

Original geschrieben von E-Cruser


Ich habe noch eine kleine Suche nach bestimmten Stichworten über die SuFu gestartet. Das Ergebnis überrascht mich doch:

Jeweils Anzahl der Treffer bei w124 / w210
Getriebeschaden: 23 / 32
Defekt: 644 / 887
Kaputt: 137 / 134

Wer niemals von w124 und w210 gehört hat, könnte sich anhand der Zahlen fragen, welche BR die jüngere ist... Die BR210 scheint wohl trotz vorteilhaften Altersunterschieds anfälliger.

Meine Rede, auch auf die Gefahr mich zu wiederholen 😉 Der w124 ist im Schnitt 10 Jahre älter und scheint dennoch nicht stärker zu verschleißen als ein jüngerer w210. Wenn man auf technische Weiterentwicklungen wie z.B. das Command, ESP oder auch Seitenairbags nichts gibt, spricht nichts gegen einen w124. Ein großer Nachteil des w124 ist aber; und das lässt sich auch nicht wegdiskutieren; der hohe Verbrauch gerade der ersten Benzinmotorgeneration bis '92. Selbst der M102 mit 2l ist nach heutigen Maßstäben nicht gerade sparsam von den M103/104 muss man gar nicht erst reden. Die Motoren im w210 sind da schon alltagstauglicher, Ökomobile werden sie deshalb aber auch nicht.

Man sollte der Fairness halber aber auch erwähnen, dass einige w124 nicht mehr im harten Alltag bewegt werden sondern von Sammlern oder Zweitwagenfahrern in einem guten bis sehr guten Plegezustand gehalten werden. Die w210 werden meistens nur gefahren und u.U. schlecht oder gar nicht gewartet geschweige denn gewaschen.

Wenn ich mir hier im Umkreis einige w210 anschaue trifft dieses Bild leider zu- allerdings gibt es auch ebenso runtergerockte w124; nur scheinen diese es besser zu verkraften 😁

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