Zuverlässigkeit im heutigen Alltag?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo!

Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit / Problemlosigkeit des W/S 124 im heutigen Alltag? Es war (ungefähr?) das Beste, was bei Mercedes vom Band lief aber mittlerweile haben die Autos um die 20 Jahre auf dem Buckel. Kann man bei guter Pflege ziemlich problemlos damit fahren oder ist es an der Monatsordnung, dass mal dies mal das repariert werden muss? Oder dass man stecken bleibt? Meine Frage zielt nicht bloß auf den Motor oder eine bestimmte Schwachstelle sondern auf das ganze Auto.

Hintergrund ist folgendes: mein W210 zeigt seit einigen Monaten Schwäche (Comand, Traggelenk, Radlager, Drallsteller, Scheinwerfer, elektrischer Fensterheber, wieder ein wenig - wirklich wenig - Rost [habe einen Langsamroster erwischt], undefiniertes Ruckeln im ganzen Auto, und pünktlich zum Frühlingsanfang streikt nun die Klima, dazu lässt die Verarbeitung im Innenraum nach [keine Reparatur nötig aber unschön]), sodass sich die Frage nach Ersatz langsam stellt. Der Motor würde gerne weiter machen, die Karosserie auch (mit ein wenig Pflege) aber der Rest zickt viel.

Seit einiger Zeit überlege ich, ob ein Benziner 200/220/230 Kombi mit Klima und (wahrscheinlich) Automatik etwas wäre. Die jährliche Fahrleistung ist schwer abzuschätzen, weil sich einiges geändert hat und noch einiges ändern wird aber es wird vermutlich unter 20.000 km / Jahr liegen (vor allem private Langfahrten). Falls es deutlich mehr sein soll, würde ich auf Gas umrüsten. Vom Diesel würde ich eher Abstand nehmen, weil sie meistens sehr hohe Kilometerstände haben und wegen der Dummweltzonenproblematik (wohne in der Nähe von Hannover). Was ich eventuell in ein DPF stecken müsste, würde ich lieber in eine Gas-Anlage investieren.

Ich selbst kann nicht viel basteln aber mein Vater (Hobbyschrauber, der allerdings ca. 500 km weit weg wohnt) könnte was machen (Ölwechsel, Bremsen).

Ich hatte vor fast 10 Jahren schon einen W124 300D von 1995 und war zunächst happy damit aber ich habe einen Schnellrostenden Mopf2 erwischt und deshalb habe ich den verkaufen müssen. Abgesehen von der Karosserie fand ich das Auto toll. Ich würde deshalb ggfs. beim Bj. spätestens bis Mitte 1992 gehen wollen, also bis Mopf 1,5 dann. Klar rostet manch einer Mopf2 (fast) nicht, ich möchte dennoch das Risiko nicht eingehen. Manch einer denkt sich vielleicht dabei "kein Risiko + 20 Jahre auf dem Buckel = das passt schon gar nicht zusammen..."

Aber das Wichtigste ist: ich will nicht von einer Dauerbaustelle zur Nächsten wechseln. Deshalb meine Frage an euch nach euren Erfahrungen im Alltag (ohne durch die rosarote Brille zu schauen).

Vielen Dank für eure Antworten

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

zu diesem Thema will ich auch gerne was sagen. Ich fahre seit vergangenem August einen 91er 250 D Automatik, echte 149000, Jahresfahrleistung knapp 10000 Kilometer. Ersthandfahrzeug ohne AHK und lückenloser Historie. JA: Man kann ein altes Auto günstig und zuverlässig fahren! Es kann auch meinetwegen ein 81er 200 D als 123er sein, das spielt im Grunde überhaupt keine Rolle, gerne auch ein Astra F, Jetta II, Escort MK 3 oder der (hochst zu unrecht!!) oft verspottete Zwozehn. Ich selbst war zunächst skeptisch. "Ach soll ich ein altes Auto im Alltag fahren, ohjeeee...", waren meine Sprüche gewesen, Unsicherheit und Angst vor hohen Kosten haben mich Tag für Tag begleitet, das war als ich noch meinen alten 330 Ci fuhr, den ich dann nach 5 Jahren dann verkauft habe weil er mir nichts mehr gab was ich denn auch haben wollte. Das heißt: unpraktisch, teuer im Unterhalt, teils unseriöses Image und der einfache "schwarz II" (kein Metallic) Lack war schrecklich. Für mich klar: der muß jetzt weg, allein schon 5 Jahre das gleiche Auto, irgendwann nervts.

Dann musste endlich nen Benz her, etwas was an die schöne Kindheit erinnert (wir fuhren früher selbst Mercedes Diesel). Ein W124 wurde es, die beste Entscheidung bisher!! Über so Dinge wie Rost, rote Umweltplakette oder Buchhalterausstattung mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Zum Thema Rost: meiner hat keinen und ich wasche ihn auch regelmäßig das es so bleibt. Hohlraumversiegelung sowie regelmäßiges einfetten tragen auch zur Pflege bei. Außerdem gehört Rost seit jeher zu Mercedes, kenne keinen der nicht gerostet hat, daher ist es meiner Meinung nach nicht schlimm, wen es stört soll was anderes fahren. Ich rede jetzt von Oberflächenrost und keiner durchgefaulten Achsaufnahme. Auf die Ausstattung lege ich grundsätzlich keinen Wert, habe weder Schiebedach noch Kopfstützen hinten oder Colorglas, alles Dinge die man nicht wirklich braucht, zumindest ich nicht. Tagtäglich fahr ich 24 Kilometer zur Arbeit hin und zurück, an Wochenenden bin ich gerne im Umland unterwegs, ich sammle alles rund um den Stern. So kommt eine Jahresfahrleistung von knapp 10000 Kilometern zusammen.

Folgende Dinge sollte man sich ans Herz legen, wenn man in einer Beziehung mit einem Altauto glücklich werden möchte:

-BITTE BITTE regelmäßig warten! Das heisst: Öl jedes Jahr wechseln (ja es altert tatsächlich kilometerunabhängig), das Wartungsheft durchgehend auch führen (nicht vorlegen wenn es der Meister verlangt sondern selbst schon vorlegen) und jeden Service nach Wartungsvorschrift durchführen lassen, das sind so banale Dinge wie Wasserabläufe reinigen, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlmittelwechsel, Karosseriekontrolle etc. Ich muß zugeben das ich nicht alles selber machen kann, daher lasse ich diese Dinge in meiner Werkstatt erledigen und bin höchst zufrieden, die Preise sind traumhaft und die Arbeit sehr zufriedenstellend. Ein Auto das regelmäßig gewartet wird ist immer das bessere Auto, ich spreche aus Erfahrung

-Das Fahrzeug pflegen. Das heisst: Regelmäßig waschen. Ich mache es jeden Samstag morgen. Von Hand. Es geht ratzfatz und der Lack dankt es mit einem starken Glanz. Alle 3 Monate wird der ganze Wagen gewachst und dann freut man sich dass das gute Stück gut versiegelt jedem Wetter trotzt.

-Das Auto gut behandeln. Das heisst: Kalt nicht mehr als 2500 U/min hochdrehen, das auch nur wenn es absolut notwendig ist und nicht weil der Hintermann es eilig hat oder sich ne Schlange gebildet hat, wer vorbei will soll halt überholen, bloß nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich morgens zur Arbeit und Nachmittags nach Haus fahre sehe ich soviele Leute nur heizen, drängeln oder wie wild anfahren. Haben sie es so eilig zur Arbeit hin?? Ich lache sie aus, ich fahr ganz gemütlich los und freue mich wenn ich nach Feierabend ebenfalls gemütlich nach Haus komme. Dabei schleiche ich nicht sondern fahre das angegebene Tempo, man muß es weder über- noch untertreiben. Und bitte keine übertriebenen Kurzstrecken. Ich fahre wenn ich einkaufe mit dem Rad rüber in den Supermarkt, wenn es keine großen Sachen sind. Viele fahren für 800 Meter hin und zurück mit dem Auto, dabei wurden nur Brötchen gekauft, am Ende wundert man sich wieso die ZKD streikt... Hach wie oft hab ich das alles schon gehört während ich beim Ölwechsel in meiner Werkstatt gemütlich nen Kaffee genoss.

Das waren nur 3 Dinge, könnte soviel aufzählen aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Sachen die man beachten sollte. Es gilt bei neu wie alt. Ein Auto ist wie ein Mensch. Es braucht auch Liebe und Zuwendung wenn es denn länger bei einem bleiben soll. So kann ich sagen: JA, man kann ein Altauto im heutigen Alltag fahren. Letztendlich sind Altfahrzeuge eher was für den Liebhaber und Fan, der sich wirklich um sein Auto kümmert aber auch Normalo kann in den Genuß der guten alten Zeit kommen, wenn er sich denn ein bisschen um sein gutes Stück kümmert. Man muß nicht immer selbst schrauben können, es reicht wenn man eine faire und kompetente Werkstatt hat. So kann man ohne Kopfschmerzen tagtäglich seinen Youngtimer genießen. Das alles geht ohne seine ganze Freizeit aufopfern zu müssen.

Das wichtigste zum Schluß: Immer das wirklich gepflegte Auto kaufen mit echter Historie und einem komplett geführten Wartungsnachweis über jede Kleinigkeit und keinen Blender, es gibt soviele kleine Anzeichen einen zu erkennen, das schafft jeder!

Ein Satz noch zum Ende an alle Hipster die jedem Trend hinterherrennen: Bitte wenn ihr schon nen Youngtimer fährt weil sie jetzt so angesagt sind, dann pflegt ihn! Ein Altfahrzeug lebt nicht nur von tanken und fahren. Am Ende wird geheult wenn der Wagen nicht durch den TÜV kommt. Dann bitte Finger weg von den seltenen Youngtimern statt sie aufzubrauchen sondern lieber nen 1er, A3 oder Mini kaufen, die sind ja auch schick und angesagt, mehr oder weniger...

Gruß

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Mit dem w210 hast du sicherlich nicht das problemloseste Gefährt gekauft. 😉 Aber ähnliche Schwachstellen gibt es halt auch am w124. Die meisten w124 sind immerhin auch schon 20 Jahre alt und habe demensprechend auch Probleme mit Rost- egal ob Mopf 1 oder 2. Du wirst wahrscheinlich auch bei einem gut erhaltenen Modell nicht drumherum kommen einige Wartungsarbeiten und Reparaturen durchzuführen. (Wartungsintervalle liegen übrigens bei 10000km bis /92) Wenn du nicht selber schrauben kannst wird der w124 nicht sehr viel günstiger und problemloser sein als dein jetziger w210er.
Wahrscheinlich wäre ein neuerer w203/s203 oder ein w211/s211 die bessere Wahl für dich.

Ich will damit nicht sagen, dass die w124 heute im Alltag nicht mehr bewegt werden können oder besonders problemanfällig sind- ganz im Gegenteil, aber man fährt eben nicht so störungsfrei wie mit einem Auto, dass im Schnitt 10 Jahre jünger ist.

Bis jetzt bin ich mit meinem w124 noch nie liegen geblieben und hatte auch sonst keine größeren Probleme- das liegt aber eben auch daran das ich einige Schwachstellen bereits im Vorfeld beseitigt habe bevor sie zum ernsthaften Problem wurden. Wenn ich aber wegen jeder Reparatur in die Werkstatt gefahren wäre, könnte ich jetzt schon mal Apfelsinenkisten zusammenzimmern 😉

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx


Mit dem w210 hast du sicherlich nicht das problemloseste Gefährt gekauft. 😉 Aber ähnliche Schwachstellen gibt es halt auch am w124. Die meisten w124 sind immerhin auch schon 20 Jahre alt und habe demensprechend auch Probleme mit Rost- egal ob Mopf 1 oder 2. Du wirst wahrscheinlich auch bei einem gut erhaltenen Modell nicht drumherum kommen einige Wartungsarbeiten und Reparaturen durchzuführen. (Wartungsintervalle liegen übrigens bei 10000km bis /92) Wenn du nicht selber schrauben kannst wird der w124 nicht sehr viel günstiger und problemloser sein als dein jetziger w210er.
Wahrscheinlich wäre ein neuerer w203/s203 oder ein w211/s211 die bessere Wahl für dich.

Ich will damit nicht sagen, dass die w124 heute im Alltag nicht mehr bewegt werden können oder besonders problemanfällig sind- ganz im Gegenteil, aber man fährt eben nicht so störungsfrei wie mit einem Auto, dass im Schnitt 10 Jahre jünger ist.

Bis jetzt bin ich mit meinem w124 noch nie liegen geblieben und hatte auch sonst keine größeren Probleme- das liegt aber eben auch daran das ich einige Schwachstellen bereits im Vorfeld beseitigt habe bevor sie zum ernsthaften Problem wurden. Wenn ich aber wegen jeder Reparatur in die Werkstatt gefahren wäre, könnte ich jetzt schon mal Apfelsinenkisten zusammenzimmern 😉

Schliesse mich dem Vorschreiber an.... man bleibt zwar nicht gleich liegen mit dem W124, aber wenn man ein zuverlässiges Auto für die nächsten Jahre sucht ist immer was zu tun... die Fahrzeuge sind nunmal ab 20 Jahre alt....

In meinen Augen nur interessant für einen ambitionierten Hobbyschrauber mit Garage. Und in meinen Augen braucht man/frau zum W124 noch ein Schlechtwetter- oder Ersatzfahrzeug.

Ausser... bei uns um die Ecke steht ein W124 beim Mercedes-Händler im Verkaufsraum... 60 tkm, Halbjahreswagenzustand für 9.500 €. Der wird wohl die nächsten Jahre (bis auf ein paar Kleinigkeiten) ohne Probleme laufen.

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx


Mit dem w210 hast du sicherlich nicht das problemloseste Gefährt gekauft. 😉

Ursprünglich wollte ich einen W124 300D kaufen aber konnte nichts gescheites finden (astronomische Kilometerleistungen, zweifelhafter Zustand usw.). Ich glaube, ich hätte da ein paar Abstriche machen sollen bei der Ausstattung oder beim Kilometerstand. Als ich dann erfuhr, dass manche W210 nicht rosten, habe ich das Model in Betracht gezogen und nach langer Suche habe ich einen rostarmen gefunden.

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx


Wahrscheinlich wäre ein neuerer w203/s203 oder ein w211/s211 die bessere Wahl für dich.

Den W211 meide ich lieber. Es kostet einiges mehr, bleibt dennoch machbar aaaaber bei der Zuverlässigkeit ist es Russisches Roulette. Es sind viele, die andauernd Ärger bereiten aber auch andere, die gut laufen. Ich war im W211-Forum unterwegs und habe da ziemlich viele Horror-Geschichten gesehen und von Taxi-Fahrern habe ich auch einiges gehört. Zugegeben, am Ende der Produktion wurde das Auto besser. Zu Zeiten meines W124 war ich auch einmal eine längere Strecke mit einem W211 320CDI gefahren und dachte "hier sitze ich

nicht

in einem Mercedes". Nichts mehr von diesem Burg-Gefühl, bloß ein Plastenbomber von der Stange, wie es Tojosukinault hätte machen können. Am Ende war ich erleichtert, in meinen W124 einzusteigen. Es ist teilweise subjektiv, gebe ich zu.

Bei dem W203 berichtet der letzte Autoreport vom TÜV und von der AutoBildZeitung, dass er rostet. Ich zitiere: "unzählige Rostmängel an Tür-, Kotflügel- und Deckelkanten sowie an den Schwellern und im Dachbereich des Schiebedachrahmens. Nachlackieren reicht nicht, der Gammel kommt immer wieder."

Gruß

Ich glaube, die Antwort auf deine Frage hängt auch von den Ansprüchen ab, die du stellst.

Vor zwei Jahren stand ich an einem ähnlichen Punkt. Ich war seit vielen Jahren nur neuwertige Autos gewöhnt und hörte in meinem alten Schätzchen die Flöhe husten. Hier ein Geräusch, dort ein anderes, ein merkwürdiges Fahrgefühl... war da überall was kaputt???

Ich war dann mehrfach in der Werke und mein leider nicht mehr im Dienst befindlicher Mechaniker erklärte mir dazu irgendwann Folgendes:

"Es ist ein altes Auto. Auch wenn der Gesamtzustand beachtlich gut ist, so ist doch kein Teil mehr im Neuzustand. All das was sie hören und fühlen sind Indizien dafür und irgendwann muss man sich sicher darum kümmern. Aber so kaputt dass es sofort repariert werden muss ist da nichts. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden sie noch jahrelang damit fahren können, bis man wirklich ran muss. (ich fahre nur 3.000 - 5.000km im Jahr). Sie können irgendwas zwischen 10 und 20K € hinlegen und haben dann ein Auto das fast so fährt wie ein Neuwagen und auch so zuverlässig ist. Fürs gleiche Geld können sie den Wagen aber vermutlich auch die nächsten 20 Jahre mit bedarfsorientierten Reparaturen am laufen halten."

Soll heißen: Man weiß es nicht. Wenn du jede Kleinigkeit sofort machen lassen willst kann der 124er schnell zum Vermögensgrab werden. Wenn ich allerdings zurückdenke an meine Anfängerjahre waren meine Autos halb so alt und in einem deutlich schlechteren Zustand als mein 260er. Ein 124er im ordentlichen Gesamtzustand dürfte daher eher zuverlässiger sein als manche jüngere aber abgeranzte Allerweltsmöhre.

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Zitat:

Den W211 meide ich lieber. Es kostet einiges mehr, bleibt dennoch machbar aaaaber bei der Zuverlässigkeit ist es Russisches Roulette. Es sind viele, die andauernd Ärger bereiten aber auch andere, die gut laufen. Ich war im W211-Forum unterwegs und habe da ziemlich viele Horror-Geschichten gesehen und von Taxi-Fahrern habe ich auch einiges gehört. Zugegeben, am Ende der Produktion wurde das Auto besser. Zu Zeiten meines W124 war ich auch einmal eine längere Strecke mit einem W211 320CDI gefahren und dachte "hier sitze ich nicht in einem Mercedes". Nichts mehr von diesem Burg-Gefühl, bloß ein Plastenbomber von der Stange, wie es Tojosukinault hätte machen können. Am Ende war ich erleichtert, in meinen W124 einzusteigen. Es ist teilweise subjektiv, gebe ich zu.

Bei dem W203 berichtet der letzte Autoreport vom TÜV und von der AutoBildZeitung, dass er rostet. Ich zitiere: "unzählige Rostmängel an Tür-, Kotflügel- und Deckelkanten sowie an den Schwellern und im Dachbereich des Schiebedachrahmens. Nachlackieren reicht nicht, der Gammel kommt immer wieder."

Gruß

Also der w211 ist mir eigentlich als relativ problemlos bekannt, gerade in punkto Rost. Es gab wohl mal Probleme mit den 7- Gang Automatikgetrieben bzw. mit deren Steuergeräten. Allerdings gibt es etwas ältere w211 auch noch mit dem alten 5- Gang Automaten.

Es stimmt allerdings, dass das typische Mercedes- Gefühl im w211 verloren gegangen ist, wenn du darauf überproportional viel Wert legst bleibt dir nur noch der 124er oder eben noch ältere Mercedesmodelle 😉.

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass deine Anprüche in punkto Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit (möglichst ohne Zusatzreparaturen) eher mit einem jüngeren Mercedes- Modell erfüllt werden.
Mittlerweile gibt es gut ausgestattete w211 mit dem 280er Motor schon ab 13000 €. Das ist natürlich einiges mehr an Geld aber du bekommst ein weitgehend problemfreies Alltagsauto.

Zitat:

Ausser... bei uns um die Ecke steht ein W124 beim Mercedes-Händler im Verkaufsraum... 60 tkm, Halbjahreswagenzustand für 9.500 €. Der wird wohl die nächsten Jahre (bis auf ein paar Kleinigkeiten) ohne Probleme laufen.

Wo🙂

Viele Grüße Profro

von 10/2007 - 6/2012 einen 1988er 230te gefahren, von 216 00 km auf beachtliche 480 000km.
liegengeblieben? nie.
nicht angesprungen? wegen battterie ja, sonst nie ein problem.
probleme? ja:
kpr, üsr, batterie, lima, lima-steller, etc. die üblichen kleinigkeiten.alles hat mal genervt, aber auch nur, da ich absoluter sparer und pfennigfuchser bin.nichts von großer bedeutung.dazu fast alles auf lpg.also auch noch günstig unterwegs.

jetzt seit 6/2012 bis heute mit einem 300te unterwegs, mit 200 000 auf der uhr gekauft auch schon fast 45 000 km runter auf lpg und keinerlei probleme.
gestern ist mir das eine motorlager abgekackt und eben schnell für ein gebrauchtes getauscht.das wars bisher.

im alltag absolut unkritisch.
wendekreis, parken, platz, lange reisen, alles top.

ich werde mir erstmal keinen anderen wagen kaufen und alle meine freunde sind auch mittlerweile überzeugt.einer nach dem anderen kauft sich grade einen w124er.🙂

Kraftstoffpumpenrelais oder Überpannungsrelais sind zum Beispiel klassische Probleme, die für jemanden der sich mit der Technik nicht so gut auskennt und dann immer die Werkstatt ansteuern muss, sehr schnell teuer werden können; gerade wenn man an eine Werkstatt gerät die von 124ern nicht so viel Ahnung hat. Daher bin ich eben der Meinung, dass der 124er nicht mehr das absolut problemlose Fahrzeug ist was man ohne Hintergrundwissen oder eben eine gute/spezialisierte Werkstatt im Alltag bewegen kann.

Die Laufleistung von 480k km ist natürlich absolut legendär und lässt sich mit einem heutigen downsizing Magermotor nicht vergleichen; damit meine ich leider auch die neueren Mercedes Turbo- oder Kompressormotoren.

Zitat:

Original geschrieben von Profro



Zitat:

Ausser... bei uns um die Ecke steht ein W124 beim Mercedes-Händler im Verkaufsraum... 60 tkm, Halbjahreswagenzustand für 9.500 €. Der wird wohl die nächsten Jahre (bis auf ein paar Kleinigkeiten) ohne Probleme laufen.

Wo🙂

Viele Grüße Profro

Mercedes Moll in Nürnberg, 230E

Ein 124er ist sicher auch schoen. Aber fuer das Geld, das Du ausgeben musst, einen ordentlichen 124er zu kaufen und den dann auch ordentlich in Schuss zu halten, kannst Du Deinen 210er auch in Jahreswagenzustand versetzen.

Und wenn Du die Kiste eh nur runterrocken moechtest, was schade ums Auto waere, dann ist auch der 124er bald nicht in dem Zustand, den Du geniessen koenntest. Und dass 124er per se zuverlaessiger sind als 210er, ist sowieso ein Ammenmaerchen. Im neugekauften 124ers meines Vaters sind wir damals 3x liegen geblieben allein als ich mit an Bord war, dabei war ich es meistens nicht. Und guenstiger als 210er sind sie auch nicht, eher teurer.

Da Du in der Naehe von Hannover wohnst, gibt es mind. 2 gute Anlaufadressen fuer Dein Auto. Und mind. bei einer davon wirst Du Deinen 210er zu sehr guenstigem Tarif bei gleichzeitig guter Arbeit wieder in einen ordentlichen Zustand versetzen lassen koennen.

Wenn Du Dir einen 124er kaufen moechtest, tu das, aber tue es nicht aus oekonomischen Erwaegungen, sondern weil Du Lust drauf hast. Dagegen spricht nichts. Denn fuer Deinen 210er bekommst Du im Verkauf nix, wenn Du ehrlich bist, und ein guter 124er kostet recht viel und im Unterhalt dazu vermutlich mindestens das gleiche wie der 210er.

Viele Gruesse
ES

Wer in erster Linie billig und problemlos Auto fahren möchte, dazu nix selber machen kann kauft sich besser keinen 20 Jahre alten Wagen.

Zitat:

Original geschrieben von driver191


Wer in erster Linie billig und problemlos Auto fahren möchte, dazu nix selber machen kann kauft sich besser keinen 20 Jahre alten Wagen.

Hab letzte Woche in der Mobile einen Golf IV TDI aus 2002 gesichtet mit Automatik und allen Extras, 60 tkm, wie neu, aus der Garage für 4.500 Euro..... z. B. etwas für kostenbewusste Vielfahrer 😁

ich möchte dazu erwähnen, dass mein alter 230te mittlerweile im besitz eines kumpels auch schon lange die 500 000 km marke geknackt hat.mit den ersten stoßdämpfern, der ersten kupplung und dem ersten motor udn auch der ersten steuerkette.

dem sein 4er-golf hat nach 130 000km eine neue kupplung gebraucht und kurz danach war das 5-gang-getriebe schrott.

mache ich da die rechnung , vorallem wenn ich benzin gegen diesel bzw. lpg gegenrechne und auch die teureren einspritzanlagen ab euro 3 norm, komme ich immer wieder zu nem w124 mit KE.

alle ersatzteile mega günstig 2nd hand zu bekommen oder im nachbau.
beim golf nen fensterheber? hui...

und alle autos sind teuer, wenn man niemand hat, der günstig repariert bzw. ersatzteile besorgt oder man es slebst machen kann.und genau darum gehts doch: wer sich in nem forum anmeldet, tut das meist doch auch, weil er selbst schrauben will.

hätte ich bei meinem 230er einfach mal 150€ hingelegt und gleich kpr und üsr neu geholt hätte ich die 3-4 ärger nichmal gehabt.

@balduin44

Mich würde mal interessieren wie du das mit dem LPG- Umbau bei einer KE hinbekommen hast. Das ist ja wahrscheinlich nicht so einfach wie bei einer vollelektronisch gesteuerten Einspritzanlage; ich beziehe mich dabei vor allen Dingen auf das "abschalten" der Einspritzventile; oder liege ich da falsch ?

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