Zuverlässigkeit im heutigen Alltag?

Mercedes E-Klasse W124

Hallo!

Wie sieht es aus mit der Zuverlässigkeit / Problemlosigkeit des W/S 124 im heutigen Alltag? Es war (ungefähr?) das Beste, was bei Mercedes vom Band lief aber mittlerweile haben die Autos um die 20 Jahre auf dem Buckel. Kann man bei guter Pflege ziemlich problemlos damit fahren oder ist es an der Monatsordnung, dass mal dies mal das repariert werden muss? Oder dass man stecken bleibt? Meine Frage zielt nicht bloß auf den Motor oder eine bestimmte Schwachstelle sondern auf das ganze Auto.

Hintergrund ist folgendes: mein W210 zeigt seit einigen Monaten Schwäche (Comand, Traggelenk, Radlager, Drallsteller, Scheinwerfer, elektrischer Fensterheber, wieder ein wenig - wirklich wenig - Rost [habe einen Langsamroster erwischt], undefiniertes Ruckeln im ganzen Auto, und pünktlich zum Frühlingsanfang streikt nun die Klima, dazu lässt die Verarbeitung im Innenraum nach [keine Reparatur nötig aber unschön]), sodass sich die Frage nach Ersatz langsam stellt. Der Motor würde gerne weiter machen, die Karosserie auch (mit ein wenig Pflege) aber der Rest zickt viel.

Seit einiger Zeit überlege ich, ob ein Benziner 200/220/230 Kombi mit Klima und (wahrscheinlich) Automatik etwas wäre. Die jährliche Fahrleistung ist schwer abzuschätzen, weil sich einiges geändert hat und noch einiges ändern wird aber es wird vermutlich unter 20.000 km / Jahr liegen (vor allem private Langfahrten). Falls es deutlich mehr sein soll, würde ich auf Gas umrüsten. Vom Diesel würde ich eher Abstand nehmen, weil sie meistens sehr hohe Kilometerstände haben und wegen der Dummweltzonenproblematik (wohne in der Nähe von Hannover). Was ich eventuell in ein DPF stecken müsste, würde ich lieber in eine Gas-Anlage investieren.

Ich selbst kann nicht viel basteln aber mein Vater (Hobbyschrauber, der allerdings ca. 500 km weit weg wohnt) könnte was machen (Ölwechsel, Bremsen).

Ich hatte vor fast 10 Jahren schon einen W124 300D von 1995 und war zunächst happy damit aber ich habe einen Schnellrostenden Mopf2 erwischt und deshalb habe ich den verkaufen müssen. Abgesehen von der Karosserie fand ich das Auto toll. Ich würde deshalb ggfs. beim Bj. spätestens bis Mitte 1992 gehen wollen, also bis Mopf 1,5 dann. Klar rostet manch einer Mopf2 (fast) nicht, ich möchte dennoch das Risiko nicht eingehen. Manch einer denkt sich vielleicht dabei "kein Risiko + 20 Jahre auf dem Buckel = das passt schon gar nicht zusammen..."

Aber das Wichtigste ist: ich will nicht von einer Dauerbaustelle zur Nächsten wechseln. Deshalb meine Frage an euch nach euren Erfahrungen im Alltag (ohne durch die rosarote Brille zu schauen).

Vielen Dank für eure Antworten

Beste Antwort im Thema

Hallo Zusammen,

zu diesem Thema will ich auch gerne was sagen. Ich fahre seit vergangenem August einen 91er 250 D Automatik, echte 149000, Jahresfahrleistung knapp 10000 Kilometer. Ersthandfahrzeug ohne AHK und lückenloser Historie. JA: Man kann ein altes Auto günstig und zuverlässig fahren! Es kann auch meinetwegen ein 81er 200 D als 123er sein, das spielt im Grunde überhaupt keine Rolle, gerne auch ein Astra F, Jetta II, Escort MK 3 oder der (hochst zu unrecht!!) oft verspottete Zwozehn. Ich selbst war zunächst skeptisch. "Ach soll ich ein altes Auto im Alltag fahren, ohjeeee...", waren meine Sprüche gewesen, Unsicherheit und Angst vor hohen Kosten haben mich Tag für Tag begleitet, das war als ich noch meinen alten 330 Ci fuhr, den ich dann nach 5 Jahren dann verkauft habe weil er mir nichts mehr gab was ich denn auch haben wollte. Das heißt: unpraktisch, teuer im Unterhalt, teils unseriöses Image und der einfache "schwarz II" (kein Metallic) Lack war schrecklich. Für mich klar: der muß jetzt weg, allein schon 5 Jahre das gleiche Auto, irgendwann nervts.

Dann musste endlich nen Benz her, etwas was an die schöne Kindheit erinnert (wir fuhren früher selbst Mercedes Diesel). Ein W124 wurde es, die beste Entscheidung bisher!! Über so Dinge wie Rost, rote Umweltplakette oder Buchhalterausstattung mache ich mir grundsätzlich keine Gedanken. Zum Thema Rost: meiner hat keinen und ich wasche ihn auch regelmäßig das es so bleibt. Hohlraumversiegelung sowie regelmäßiges einfetten tragen auch zur Pflege bei. Außerdem gehört Rost seit jeher zu Mercedes, kenne keinen der nicht gerostet hat, daher ist es meiner Meinung nach nicht schlimm, wen es stört soll was anderes fahren. Ich rede jetzt von Oberflächenrost und keiner durchgefaulten Achsaufnahme. Auf die Ausstattung lege ich grundsätzlich keinen Wert, habe weder Schiebedach noch Kopfstützen hinten oder Colorglas, alles Dinge die man nicht wirklich braucht, zumindest ich nicht. Tagtäglich fahr ich 24 Kilometer zur Arbeit hin und zurück, an Wochenenden bin ich gerne im Umland unterwegs, ich sammle alles rund um den Stern. So kommt eine Jahresfahrleistung von knapp 10000 Kilometern zusammen.

Folgende Dinge sollte man sich ans Herz legen, wenn man in einer Beziehung mit einem Altauto glücklich werden möchte:

-BITTE BITTE regelmäßig warten! Das heisst: Öl jedes Jahr wechseln (ja es altert tatsächlich kilometerunabhängig), das Wartungsheft durchgehend auch führen (nicht vorlegen wenn es der Meister verlangt sondern selbst schon vorlegen) und jeden Service nach Wartungsvorschrift durchführen lassen, das sind so banale Dinge wie Wasserabläufe reinigen, Bremsflüssigkeitswechsel, Kühlmittelwechsel, Karosseriekontrolle etc. Ich muß zugeben das ich nicht alles selber machen kann, daher lasse ich diese Dinge in meiner Werkstatt erledigen und bin höchst zufrieden, die Preise sind traumhaft und die Arbeit sehr zufriedenstellend. Ein Auto das regelmäßig gewartet wird ist immer das bessere Auto, ich spreche aus Erfahrung

-Das Fahrzeug pflegen. Das heisst: Regelmäßig waschen. Ich mache es jeden Samstag morgen. Von Hand. Es geht ratzfatz und der Lack dankt es mit einem starken Glanz. Alle 3 Monate wird der ganze Wagen gewachst und dann freut man sich dass das gute Stück gut versiegelt jedem Wetter trotzt.

-Das Auto gut behandeln. Das heisst: Kalt nicht mehr als 2500 U/min hochdrehen, das auch nur wenn es absolut notwendig ist und nicht weil der Hintermann es eilig hat oder sich ne Schlange gebildet hat, wer vorbei will soll halt überholen, bloß nicht unter Druck setzen lassen. Wenn ich morgens zur Arbeit und Nachmittags nach Haus fahre sehe ich soviele Leute nur heizen, drängeln oder wie wild anfahren. Haben sie es so eilig zur Arbeit hin?? Ich lache sie aus, ich fahr ganz gemütlich los und freue mich wenn ich nach Feierabend ebenfalls gemütlich nach Haus komme. Dabei schleiche ich nicht sondern fahre das angegebene Tempo, man muß es weder über- noch untertreiben. Und bitte keine übertriebenen Kurzstrecken. Ich fahre wenn ich einkaufe mit dem Rad rüber in den Supermarkt, wenn es keine großen Sachen sind. Viele fahren für 800 Meter hin und zurück mit dem Auto, dabei wurden nur Brötchen gekauft, am Ende wundert man sich wieso die ZKD streikt... Hach wie oft hab ich das alles schon gehört während ich beim Ölwechsel in meiner Werkstatt gemütlich nen Kaffee genoss.

Das waren nur 3 Dinge, könnte soviel aufzählen aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten Sachen die man beachten sollte. Es gilt bei neu wie alt. Ein Auto ist wie ein Mensch. Es braucht auch Liebe und Zuwendung wenn es denn länger bei einem bleiben soll. So kann ich sagen: JA, man kann ein Altauto im heutigen Alltag fahren. Letztendlich sind Altfahrzeuge eher was für den Liebhaber und Fan, der sich wirklich um sein Auto kümmert aber auch Normalo kann in den Genuß der guten alten Zeit kommen, wenn er sich denn ein bisschen um sein gutes Stück kümmert. Man muß nicht immer selbst schrauben können, es reicht wenn man eine faire und kompetente Werkstatt hat. So kann man ohne Kopfschmerzen tagtäglich seinen Youngtimer genießen. Das alles geht ohne seine ganze Freizeit aufopfern zu müssen.

Das wichtigste zum Schluß: Immer das wirklich gepflegte Auto kaufen mit echter Historie und einem komplett geführten Wartungsnachweis über jede Kleinigkeit und keinen Blender, es gibt soviele kleine Anzeichen einen zu erkennen, das schafft jeder!

Ein Satz noch zum Ende an alle Hipster die jedem Trend hinterherrennen: Bitte wenn ihr schon nen Youngtimer fährt weil sie jetzt so angesagt sind, dann pflegt ihn! Ein Altfahrzeug lebt nicht nur von tanken und fahren. Am Ende wird geheult wenn der Wagen nicht durch den TÜV kommt. Dann bitte Finger weg von den seltenen Youngtimern statt sie aufzubrauchen sondern lieber nen 1er, A3 oder Mini kaufen, die sind ja auch schick und angesagt, mehr oder weniger...

Gruß

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Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx


Nach meinem Wissensstand waren SRS, ESP Serienausstattung. Bei den Seitenairbags kann es sein, dass die erste Generation das nur gegen Aufpreis drin hatte. Das System SRS ist neben den Airbags auch noch mit automatischen Gurtstraffern ausgestattet, die genau wie der Airbag im Fall eines Unfalls gezündet werden und so den Gurt noch um einiges straffen. Bei Mercedes ist das System schon seit langer Zeit kombiniert allerdings hatten die ersten Airbag Systeme auch bei Mercedes noch kein automatisches Rückhaltesystem. Ich gebe zu die Unterscheidung ist ein bisschen kleinlich, da die w124 ab Bj. '89 bereits SRS als Option hatten 😉

Also SRS ist ja nun einfach der Airbag, als Zusatz zum RS. Der war ab 92 beim 124er Serie und somit auch beim 210er.

ESP gab es erst ab dem 210er, war aber zu Beginn nicht serienmäßig, sondern erst ab dem A-Klasse Debakel zur Mopf. Auch die Sidebags gab es beim 210er nicht ab 95 in Serie.

Gurtstraffer, also RS, gab es schon im 123er. Und zwar war das ab der 3. Serie 9/82 serienmäßig drin, allerdings ohne Kontrollleuchte. Die gab es nur in Kombination mit Airbag. Aber es gab keinen Airbag ohne das RS. Weder im 123er, noch im 124er.

Zitat:

Original geschrieben von gf8800gtx


Der w210 hatte bereits Seitenairbags, SRS und ESP serienmäßig. Desweiteren gab es, wahrscheinlich nur gegen Aufpreis, Xenon Scheinwerfer.
Da kann der w124 nicht mithalten; selbst den Fahrerairbag gabs hier bis '92 nur gegen Aufpreis.
Deswegen gibt es leider viele w124 die weder Airbags noch SRS haben

Ganz zu schweigen von der passiven Sicherheit, Rückhaltesysteme, Gurtkraftbegrenzer, verbesserter Seitenaufprallschutz, ... der W210 ist eine konsequente Weiterentwicklung des W124.

Zitat:

der W210 ist eine konsequente Weiterentwicklung des W124.

Ja, und die Entwicklung ging beim 124er zur Techmopf 10/92 zu deutlichen Einsparungen und das wurde sehr konsequent weiterentwickelt, beim R210...

ganz schoener Bloedsinn, den du dir da zusammendichtest 🙂.

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Zitat:

Original geschrieben von schipplock


ganz schoener Bloedsinn, den du dir da zusammendichtest 🙂.

Nach Daimleraussage war der W210 30% günstiger in der Produktion...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86



Zitat:

Original geschrieben von schipplock


ganz schoener Bloedsinn, den du dir da zusammendichtest 🙂.
Nach Daimleraussage war der W210 30% günstiger in der Produktion...

Ja das stimmt. Das haben die damals voller Stolz verkündet. Das Ergebnis kennen wir ja. 😁

ja, deswegen konnte man bei einigen auch durch die Tuer pusten, aber sich so auf den W210 versteifen ist hier doch etwas offtopic 🙂.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86



Zitat:

Original geschrieben von schipplock


ganz schoener Bloedsinn, den du dir da zusammendichtest 🙂.
Nach Daimleraussage war der W210 30% günstiger in der Produktion...

Selbst wenn das so stimmt, kann man darüber reflektieren, was das

eigentlich

heißt, bevor man stumpf folgert, dass eine Kostenreduzierung in der Produktion mit einer "Qualitätssenkung" gleichbedeutend ist. Die Produktion bei Mercedes war nämlich bis einschließlich zur Baureihe 124 weitaus ineffizienter, weniger automatisiert und u.a.

dadurch

deutlich teurer als bei der Konkurrenz.

In irgendeinem Buch zur Logistik in der Automobilindustrie, ich müsste den Titel jetzt suchen, ist z.B. auch die Aussage zu finden, dass die Produktion eines Mercedes gegenüber eines Konkurrenzprodukts der gleichen Fahrzeugklasse im Schnitt um die 6.000€ mehr gekostet hat. Dies wurde deshalb akzeptiert, weil auch der Verkaufserlös im Schnitt um die 6.000€ höher lag als bei der Konkurrenz.

Eine Kostenreduzierung ist vor diesem Hintergrund zu verstehen. In den 90ern hat sich allerhand geändert, z.B. Produktions- und Logistikmodi. Teure, klassische Lagerhausbelieferung wurde zum Beispiel umgestellt auf Belieferung von Konsignationslagern und JiT, sodass die Kosten für Inventar, die nicht unerheblich sind, wenn man so ne Autofabrik betreibt, eben weggefallen sind. Bessere Planung und schlankere Produktion haben ebenso ihren Teil zur Kostensenkung beigetragen.

Kostenreduzierung darf kein vornehmliches Unternehmensziel sein, aber es ist eine Notwendigkeit, gerade in solchen Konzernen mit riesigen Ineffizienzen. Wenn man könnte, wie man wollte, könnte man bei Daimler sofort nochmal 25% Kosten reduzieren, ohne dass die Qualität darunter leidet -- eher würde sie besser.

Deswegen zeugt der gebetsmühlenartig vorgetragene Verweis auf 30% Kostenreduzierung bei der BR210 zur angeblichen Erklärung geringerer Qualität nur von einem Mangel an Verständnis davon, wie so'n Industrieunternehmen in dieser Branche eigentlich funktioniert und damals funktionierte.

Viele Grüße
ES

Zitat:

Selbst wenn das so stimmt, kann man darüber reflektieren, was das eigentlich heißt, bevor man stumpf folgert, dass eine Kostenreduzierung in der Produktion mit einer "Qualitätssenkung" gleichbedeutend ist.

Für wie überintelligent hälst du dich eigentlich und für wie dumm hälst du die anderen User hier?

Ich hab hunderte von den Autos repariert und ich weis wohl, was bei einem W124 Mopf 1 wie gefertigt ist und ich weis was bei einem Mopf 2 wie und wo und woraus gefertigt ist und ich weis, was ein W210 ist und ich weis ganz genau, wo da eingespart wurde und wieso die rosten und wieso das Auto von der Qualität schlechter ist.

Sicher sind die 30% Einsparung nicht alleine auf die Qualität zurück zu führen, aber geschätzt mindestens 10-15%.

Der Einzige der hier "stumpf" den gleichen Quatsch schreibt, bist du und ich glaube nicht, dass du mir etwas von Organisations und Produktionsprozessoptimierung erzählen musst und von der Qualität die im Endergebnis abgegeben wurde... Da bist du bei mir an der völlig falschen Addresse, sowohl was das Knowhow als auch die Berufsqualifikationen angeht...

Nun , ich glaube auch , daß es sich bei den Einsparungen zum Großteil um technologische und prozeßtechnische Rationalisierungsgewinne handelt , also im wesentlichen um eine Produktivitätssteigerung . Gezielte Qualitätsverschlechterung dürfte den geringsten Anteil ausmachen , von ausgesprochenen Sollbruchstellen im Sinne einer "planned obsolescence" ganz zu schweigen .
Da ich jeweils über ein Jahrzehnt fabrikneue 124er und 210er über hunderttausende von km gefahren bin und von daher etwaige Fehlbehandlungen durch mehrfache Vorbesitzer ausschließen kann , würde mich schon mal interessieren , worin eigentlich die Qualitätsverschlechterung des 210ers gegenüber dem 124er bestehen soll . Gleichzeitig würde ich auch gerne die Frage aufwerfen , ob nach diesen Kriterien eigentlich auch der 124er einen qualitativen Rückschritt gegenüber dem 123er darstellt ?

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86



Zitat:

Selbst wenn das so stimmt, kann man darüber reflektieren, was das eigentlich heißt, bevor man stumpf folgert, dass eine Kostenreduzierung in der Produktion mit einer "Qualitätssenkung" gleichbedeutend ist.

[Bla...] und ich weis, was ein W210 ist und ich weis ganz genau, wo da eingespart wurde und wieso die rosten und wieso das Auto von der Qualität schlechter ist.

Sicher sind die 30% Einsparung nicht alleine auf die Qualität zurück zu führen, aber geschätzt mindestens 10-15%.

[Bla...] und ich glaube nicht, dass du mir etwas von Organisations und Produktionsprozessoptimierung erzählen musst und von der Qualität die im Endergebnis abgegeben wurde... Da bist du bei mir an der völlig falschen Addresse, sowohl was das Knowhow als auch die Berufsqualifikationen angeht...

Mark,

ich bewerte weder Deine noch die Intelligenz irgendeines anderen, denn die ist mir egal. Was ich aber sehe ist, dass Du keine Ahnung hast, was Qualität bedeutet, aber dennoch permanent davon schreibst. Denn die Qualität eines Autos spiegelt sich nicht nur darin wieder, ob es besser oder schlechter reparierbar ist und bestimmte Bauteile länger halten als andere. Das sind Aspekte, die für Dich ein Qualitätsmerkmal darstellen, für den durchschnittlichen Autofahrer jedoch nicht, solange es sich nicht um Extremfälle handelt. Selbst unter Berücksichtigung Deines sicher beachtlichen Sachverstandes könnte man sagen, dass Deine Meinung für das Qualitätsverständnis der meisten Autofahrer irrelevant ist.

Falls es mal um die Frage geht, welche konstruktiven Lösungen beim 210er schlechter sind als beim 124er und welche Bauteile von geringerer Qualität, dann freue ich mich, Deine Meinung zu lesen. Bis dahin schreibst Du im Zusammenhang dieses Thread allerdings überwiegend Stuss. Du könntest ja an dieser Stelle damit anfangen, mal etwas Konkretes zu schreiben, was auch tatsächlich Relevanz abseits der Werkstatt hat, denn dann würden Deine Beiträge einen echten Gewinn darstellen. Dein Sachverstand hilft hier niemandem, wenn Du ihn, so wie bisher in diesem Thread, für Dich behältst.

Viele Grüße
ES

Dazu gibt es Seitenweise...

Z.B. die Qualität des Blechs an sich ist grundsätzlich schlechter.
Das merkt man, wenn man mal eine Roststelle an nem 124er weggemacht hat und die gleiche Stelle mit den gleichen Mitteln am 210er. An letzterem rostet es nach wenigen Jahren wieder...

Dann fehlt den 210ern z.B. sämtlicher Unterbodenschutz und Nahtversiegelung sowie Hohlraumversiegelung. Zur Mopf hin haben sie davon immerhin wieder +8kg in die Autos eingebracht, aber, wenn du dir einen 124er und einen 210er ohne Plastik anschaust, siehst du unter dem 210er überall ziemlich nacktes und nur tauchbadgrundiertes Blech, wo beim 124er richtig was drauf ist, v.a. beim Mopf 1 und 2.

Dann schau dir die konstruktive Motorkacke an, mit ihren 3-Ventil V6 Motoren, die nie wieder so schön liefen wie die alten 6-zylinder Reihenmotoren (bzw. die BMWs) und nur eingeführt wurden, weil man da fertigungstechnisch die 8-Zylinder Motorenbaustraße nutzen konnte, um diese aus zu lasten und Kosten zu sparen.

Nehme ein Satz Kennzeichenleuchten vom W124 und dann vom W210 in die Hand. Dann weist du, was billiger Plastik ist. Das selbe ist bei den Rückleuchten der Fall. Da sind die 124er Kunststoffteile 10x hochwertiger.

Das die Türgriffe sich beim 210er auflösen, liegt genau so wenig an schlechtem Material wie die Dichtringe im Steckanschluss der Automatikgetriebe und über die fehlende Wandlerablasschraube reden wir lieber garnicht, das ist der allerletzte Schwachsinn, aber die 0,8 Cent waren wohl zu teuer...

Davon gibt es an den Autos jetzt noch etwa 1000 Punkte, selbst der Scheibenwischer der beim 124 Mopf 1 noch aus dem vollen ist, ein zweiteiliges Aluminiumgussgehäuse, viel z.B. bei der letzten Serie 124er schon deutlich billiger aus, musste mal in die Hand nehmen...

Zitat:

Original geschrieben von dickschiffsdiesel


Gleichzeitig würde ich auch gerne die Frage aufwerfen , ob nach diesen Kriterien eigentlich auch der 124er einen qualitativen Rückschritt gegenüber dem 123er darstellt ?

Ganz und gar nicht. Der 124er Mopf 1 war sozusagen der absolute Höhepunkt in der Mercedes Produktion. Es wurde nach und nach über die Jahre und Baureihen alles verbessert um das beste Auto der Welt zu bauen. Nicht umsonst fahre ich mehrere davon. Für 190er und 126er gilt natürlich das gleiche. Das sind schließlich andere Baureihen aus der gleichen Zeit.

Anfang der 90er änderte sich leider alles. Nicht mehr die Qualität stand im Vordergrund, sondern der Gewinn. Die Autos sollten nicht mehr für die Ewigkeit gebaut werden. Das die 210er zu solche Gurken wurden, merkte man natürlich erst einige Jahre später, da war der 203 schon entwickelt und auch nicht wirklich besser. Erst jetzt allmählich hat es sich wieder gebessert. Aber die neuen haben andere Probleme, da möchte ich gar nicht von sprechen.

Also nochmal das Fazit. Der 124er Mopf 1 wurde damals für die Ewigkeit gebaut und ist das beste Auto, das jemals die heiligen Hallen verlassen hat.

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86


Dazu gibt es Seitenweise...

Z.B. die Qualität des Blechs an sich ist grundsätzlich schlechter.
Das merkt man, wenn man mal eine Roststelle an nem 124er weggemacht hat und die gleiche Stelle mit den gleichen Mitteln am 210er. An letzterem rostet es nach wenigen Jahren wieder...

Dann fehlt den 210ern z.B. sämtlicher Unterbodenschutz und Nahtversiegelung sowie Hohlraumversiegelung. Zur Mopf hin haben sie davon immerhin wieder +8kg in die Autos eingebracht, aber, wenn du dir einen 124er und einen 210er ohne Plastik anschaust, siehst du unter dem 210er überall ziemlich nacktes und nur tauchbadgrundiertes Blech, wo beim 124er richtig was drauf ist, v.a. beim Mopf 1 und 2.

Dann schau dir die konstruktive Motorkacke an, mit ihren 3-Ventil V6 Motoren, die nie wieder so schön liefen wie die alten 6-zylinder Reihenmotoren (bzw. die BMWs) und nur eingeführt wurden, weil man da fertigungstechnisch die 8-Zylinder Motorenbaustraße nutzen konnte, um diese aus zu lasten und Kosten zu sparen.

Nehme ein Satz Kennzeichenleuchten vom W124 und dann vom W210 in die Hand. Dann weist du, was billiger Plastik ist. Das selbe ist bei den Rückleuchten der Fall. Da sind die 124er Kunststoffteile 10x hochwertiger.

Das die Türgriffe sich beim 210er auflösen, liegt genau so wenig an schlechtem Material wie die Dichtringe im Steckanschluss der Automatikgetriebe und über die fehlende Wandlerablasschraube reden wir lieber garnicht, das ist der allerletzte Schwachsinn, aber die 0,8 Cent waren wohl zu teuer...

Davon gibt es an den Autos jetzt noch etwa 1000 Punkte, selbst der Scheibenwischer der beim 124 Mopf 1 noch aus dem vollen ist, ein zweiteiliges Aluminiumgussgehäuse, viel z.B. bei der letzten Serie 124er schon deutlich billiger aus, musste mal in die Hand nehmen...

Na , dann gehen wir das doch der Reihe nach mal durch !

Das Blech ist beim 210er eher höherwertiger als minderwertiger , der Antiel höherwertig legierter Stahlbleche und verzinkter Bleche ist beim 210er höher . Die Bleche sind allerdings dünn , wird der Rost tief genug abgeschliffen , ist das Blech leicht durch , schleift man es nur ungenügend ab , kann es auch leicht wieder zur Korrosion kommen - vielleicht die Ursache für deinen Eindruck .
Unterbodenschutz , Naht - und Hohlraumversieglung fehlen beim 210 er keineswegs , wie kommst du denn darauf ?? Im vorigen Jahr habe ich erst mühsam per Trockeneisstrahlung an meinem Vormopf den UBS und die Nahtversiegelung entfernen lassen , um z. B. die Federaufnahmen beurteilen zu können . Endoskopiert habe ich mein Auto auch überall - in den Türen war noch prima die werksseitige Wachs - Hohlraumkonservierung erkennbar !
Von "konstruktiver Motorkacke" würde ich auch nicht reden , sämtliche 210er - Motoren waren besser als ihre Vorläufer im 124er . Auch ich bin zwar ein Freund von Reihensechszylindern , aber die V - Motoren waren umweltfreundlicher , sparsamer und ebenfalls sehr laufruhig .
Über Kleinigkeiten wie das Gewicht von Kennzeichenleuchten , eingesparten Wandlerablaßschrauben oder Türgriffen will ich nicht streiten - sie ergeben jedenfalls keineswegs eine Einsparung von 25 - 30% durch Qualitätsverschlechterung , wie du hier suggerieren wolltest . Der Innenraumkunststoff erscheint auch mir etwas schlechter als im 124er zu sein , er wird mit
den Jahren leicht stumpf , reisst aber wenigstens nicht !

Insgesamt führst du mit deinen Beispielen nun gerade keinen überzeugenden Nachweis der schlechteren 210er - Qualität !
🙂😉😎

Hier wird der 124 ja so madig gemacht.
Diese Beiträge gehören ins 210 / 211 Forum.
Ich glaube ich werde meine beiden 124 verkaufen. Ich mach mir sorgen um meine Sicherheit.
Alle Nachfolger vom 124er haben mehr Probleme mit Rost und der Elektronik. 😁
Mein 93er E200, 73tsd. km hat an der Karossierie kein Rost, an Achsteilen etwas Flugrost. Erster Auspuff, kaum Reparaturen. Bremsen hatte ich bei 70tsd. km rundrum gemacht, eine Scheibenwaschdüse hat mal geraucht und ein hintere Stoßdämper war defekt. Natürlich habe ich beide erneuert.

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