zu wenig steckdosen in parhæusern
ich denke mal, das ist auch in deutschland ein regelmæssiges thema: in bergen kommen alleine in einem parkhaus jeden morgen vor neun 200 elektrofahrzeuge auf zehn entsprechend plazierte steckdosen fuer elektrofahrzeuge, was nun langsam furore schafft. in ganz norwegen will man innerhalb kuerzester zeit die anzahl øffentlicher auflademøglichkeiten um 5000 stellplætze erhøhen. quelle.
lieb gruss
oli
Beste Antwort im Thema
ich denke mal, das ist auch in deutschland ein regelmæssiges thema: in bergen kommen alleine in einem parkhaus jeden morgen vor neun 200 elektrofahrzeuge auf zehn entsprechend plazierte steckdosen fuer elektrofahrzeuge, was nun langsam furore schafft. in ganz norwegen will man innerhalb kuerzester zeit die anzahl øffentlicher auflademøglichkeiten um 5000 stellplætze erhøhen. quelle.
lieb gruss
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63 Antworten
Naja das angeplante 400 Mrd Euro Solarstromprojekt denke ich zeigt zumindest wo die Grosskonzerne - und auch Banken / Versicherer die Zukunft der Energieversorgung sehen....
Auch dass der grösste Auftrag mit Abstand von Siemens eine Windanlage ist zeigt ja wie massiv in diesem Bereich ausgebaut wird.
Die Umstallung geht sicher nicht von heute auf morgen - die Einführung der Atomreaktoren hat ja auch ~ 10-15 Jahre gedauert
Kohle? naja wenn keine Ausserirdischen kommen und die mitbringen, dann ist das keine wirklich langfristige Lösung für die Energieproblematik. Mit Kohle kann man sicher ein wenig überbrücken, aber die vor 10 Jahren noch geglaubten Vorräte, gibt es einfach nicht
Und da sind auch noch - wie aufgrund der etwas hmmm komischen Erfassung von Vorräten wie in den USA - sicher noch ein Riesenanteil "erhoffter" Vorkommen dabei - als man in D von den "erhofften" auf die tatsächlich förderbaren umgestellt hat, wurde bei Steinkohle die Menge um 99%! nach unten korrigiert, bei Braunkohle um 80%! sprich vorher war man Kohlekönig, danach hatte man kaum mehr was.
http://www.energywatchgroup.org/.../EWG_Report_Coal_10-07-2007ms.pdf
Zitat:
Mit Kohle kann man sicher ein wenig überbrücken
Braunkohlevorräte Deutschland (Reserven und Ressourcen): 400 Jahre
Genehmigtes Abbauvolumen: ca. 45 Jahre
.......die Definition von "ein wenig" ist vieleicht anpassungsbedürftig.....
(Zahlen bei der BGR öffentlich eruierbar. Bestätigt durch andere Quellen und eigene Untersuchungen
--> ist Teil meines Jobs)
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von Symtomatics
Zwangsweise muss man sich fragen, woher der Ökostrom kommen soll? Aus Energiepflanzen, die mit Nahrungsmitteln konkurrieren?
Das stimmt so nicht mehr ganz. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Da ich durch meinen Bruder am Betrieb zweier Biogasanlagen teilhaben darf, bzw. mitarbeite.
Dort wo Nawaros (Nachwachsende Rohstoffe) angebaut werden steht ja nicht das ganze Jahr nur eine Pflanzensorte die nur ein mal geerntet werden kann.
Grünroggen und andere Energiepflanzen werden im April geerntet, das ist die Zeit in der man Mais anbaut. Im September wird der Mais geerntet. Auf diese Fläche wird größtenteils ein schnellwachsender Rohstoff angebaut, wie z.B. Sudangras. Dieses kann bereits mit ähnlichen Erträgen wir normales Gras im Oktober geerntet werden.
--> Folge: Die Fläche die benötigt wird um eine kW/h zu erzeugen sinkt. Natürlich nicht um den Faktor 3 aber immerhin. Ja, es kann nicht auf jedem Boden so verfahren werden.
Hinzu kommt, dass viele Landwirte keine Tiere mehr haben, bzw. diese nur noch in Clustern auftauchen. Heißt, dort wo früher von 20 Landwirten Mais und Gras für den Eigenbedarf angebaut wurde, werden heute die Nawaros für 2 oder 3 Biogasanlagen angebaut. Und einige Pflanzen werden oft gar nicht mehr angebaut ( Bsp. Zuckerrübe-stirbt aus aufgrund billiger Zuckerimporte aus Südamerika), auf deren Fläche können ebenfalls Nawaros angebaut werden.
--> Folge: Die Fläche die für den Anbau von Nawaros genutzt wird steigt nur dort wo vorher KEINE Pflanzen zur Fütterung angebaut wurden oder tatsächlich das Getreide dem Nawaro wichen muss. Also sinkt die Nahrungsmittelfläche nicht in gleichem Maß wie der Anbau von Energiepflanzen steigt.
Was deiner Aussage wieder einen Wahrheitsgehalt gibt! Dort wo im Verhältnis zur Fläche z.B. weniger Tiere versorgt wurden, sinkt die Fläche für z.B. Getreide tatsächlich. Liegt aber hauptsächlich an der Raffgier der Investoren. Siehe: Biogasparks in Ostdeutschland etc.
--> Ach ja, dort wo noch Tiere in Massenaufzucht gehalten werden (Böses Wort aber die Industrialisierung lässt sich auch in der LW nicht aufhalten) werden aufgrund des höheren Anfalls von tierischen Abfallprodukten weniger Nawaros benötigt. Natürlich ungleich mehr davon da in den "Abfallprod." weniger Energie enthalten ist, aber dieses Minus kann man durch gezielten Anbau von eben diesem Grünroggen, Zuckerhirse, Sudangras etc. wieder ausgleichen...
Alles in allem liegt das Problem nicht darin, dass mehr Fläche benötigt wird um die gleiche Menge Nahrung zu erzeugen. Der Ertrag pro ha an Getreide in D steigt sogar seit Jahren an (das ist FAKT).
Die Nahrungsmittelknappheit wird übrigens nicht von den Landwirten gemacht die Biogasanlagen betreiben oder Raps anbauen.
Lange Rede kurzer Sinn: Bei uns im Norden von BaWü musste kein ha Getreidefläche den Nawaros weichen. Es kam aber auch keiner dazu. Obgleich der Getreideertrag pro ha anstieg! ergo, mehr Getreide - gleiche Fläche. Und mehr Getreide lohnt nicht weil es in D keiner kauft, oder der Gesamtpreis dann sinkt... Daher Nawaros und Biokraftwerke.
Aber der Strom aus Biogas und oder Sprit aus Raps stellt trotzdem KEINE Alternative zu Kohle, Erdgas, Atom und und und dar. Dafür gibt es zu wenige Anlagen und der Energiehunger steigt zu stark an.
m.M.
Greetz
@Jo_Sch1983: Der Ertrag steigt von Jahr zu Jahr - das ist richtig. Natürlich kann man für Energiepflanzen auch Flächen nutzen, die momentan nicht zum Anbau von Nahrungsmitteln genutzt werden können. Das fällt in meinen Augen unter Optimierung der Flächennutzung. Jedenfalls lässt sich somit nicht ganz Deutschland mit Energie versorgen - dazu braucht es einfach Anbaufläche! Das kann man drehen und wenden wie man will.
Mein Punkt war eher, dass man bereits jetzt den Strom aus Ökostrom erzeugen könnte - ohne Elektroautos. Was den Preis je km beim elektrischen Fahren betrifft, so hat es Reachstacker sehr treffend formuliert: Das ist mehr oder minder eine Steuersache!
Nehmen wir mal an, ein E-Auto verbraucht 15 kWh/100km und wird von Ökostrom z.B. aus Solarzellen mit einem Einspeisetarif von 40 cent/kwh versorgt. Alleine der Strom kostet (ohne Übertragungsverluste, Ladeverluste) und ohne Steuern 6 Euro/100km.
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Naja... was anderes hab ich ja auch nie behauptet...
Zitat:
Aber der Strom aus Biogas und oder Sprit aus Raps stellt trotzdem KEINE Alternative zu Kohle, Erdgas, Atom und und und dar. Dafür gibt es zu wenige Anlagen und der Energiehunger steigt zu stark an.
Ich wollte nur, ohne dich oder jmd anderen anzugreifen, mal ein bisschen damit aufräumen, dass immer wieder die bösen Energiepflanzen herangezogen werden, wenn man hört, dass das Essen knapp wird.
Viell. sind einfach nicht genug Ressourcen für 6,5 Mrd. Menschen da und die Logistik stößt einfach an ihre Grenzen. Radikal aber richtig, finde ich. Verhungern ohne essen oder erfrieren ohne Strom... mhhhh
Also Photovoltaik aufs Dach und Stecker ins Auto, so brauchen wir keine Energiepflanzen und keiner muss verhungern 😎
und das klappt auch im Parkhaus, da gibts meistens genügen Dächer nebendran 😁
Vorkommen von Braunkohle in Deutschlan nach falscher Zählung bis 2004: 55 Milliarden Tonnen - das hätte 400 Jahre vielleicht gereicht
Korrektur in 2004 durch WEC und 2005 durch Bundesverband der Geowissenschaften auf 6,6 Mrd Tonnen. das ca 12%.....
Ich wette die 400 Jahre Prognose basiert auf den falschen Daten oder geht davon aus man heizt nicht, hat keine elektrische Beleuchtung oder Geräte - dann mag das hinkommen 😁
Sowohl die Energy Group Watch als auch Statistik der Kohlenwirtschaft ( http://www.kohlenstatistik.de/home.htm ) kommen da zu einem völlig anderen Wert - Stein und Braunkohle sind in D praktisch irrelevant als Energiereserve für die Zukunft - zumindest seit man die Vorräte anpassen musste.
Ansonsten würde mich da eine Quelle interessieren, die nach 2005 noch von 400 Jahren spricht - denn das sind die Zahlen die vor der Korrektur genannt wurden (und auch nur einen gleichbleibenden Bedarf ohne Gas / Ölsubvention voraussetzen) realistisch sind bei ca 90% Korrektur (StK und BK) und Substitutionseffekten bei Öl/Gas damit 5%-7% der Reichweite also ca 20-30 Jahre
BGR hat die rechnerische Reichweite zumindest bei der Stk von 400 Jahre im Jahr 2006 auf 4 reduziert (nur noch echte Vorkommen und keine spekulativen mehr)
Braunkohle reicht bei konstanter(!!) Förderung in D ~ 230 Jahre - nur ist eine konstante Förderung eben Illusion - der Energiegehalt von Braunkohle ist recht niedrig - will man damit Öl / Gas / Steinkohle ersetzen brauch man ein ein zig faches - 20-30 Jahre maximal sind da schon sehr optimistisch (ohne Gas/Öl/StK)
http://www.bgr.bund.de/.../Energiestudie_Kurzf_2007.pdf
Seite 68. Dividieren kannst du sicherlich selber. Beachte den Unterschied von Reserven und Ressourcen.
Aufbereitete Graphiken findest du hier: http://www.braunkohle.de/pages/grafiken.php?page=247
Geologie ist eine der wenigen Wissenschaften, bei denen man Beweise nur schwer fälschen und garnicht beseitigen kann.........😁
WEC hat schlichtweg geschlampt. Kommt öfter vor. Die haben schon ihren Brief bekommen.
Gruß SRAM
Nur wenn man Ressourcen - also auch nicht förderbares miteinrechnet - kommt man auf die 400 Jahre - das geht doch klar aus dem BGR Bericht hervor.
Wirklich nutzbar sind nur die paar Reservern die man hat - und das ist wenig wie du ja selbst sehen kannst - Steinkohle ist praktisch gar nichts vorhanden von der energetisch schlechten Braunkohle viel aber selbst das reicht nicht - bei der Umstellung von Öl und Gas ist das in wenigen Jahrzehnten verheizt.
Das ist eben das gleiche wie beimn Öl es gibt genug - nur eben nicht genug das man auch (günstig) fördern kann. Kohle hat es auch genug aber wie man im BGR Bericht sieht ist nur eine Mminimalster Prozentteil davon nutzbar
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/steinkohle/statistiken/index.html
Jährlich(!) wird Kohle um ca 35% teurer und dieser Trend ist kaum beeinflusst selbst von Wirtschaftskrisen - wie beim Öl laufen bei der Kohle einfach die Förderungskosten davon - zig Milliarden Tonnen nützen eben nichts, wenn man davon nur wenig % bezahlen kann.
Selbst technisch förderbare Braunkohlereserven sind praktisch nicht förderbar - schliesslich kann man Städte wie Düsseldorf etc nicht für den Abbau niederreissen - das würde den Kohlepreis wohl auf Goldpreisniveau heben 😁
Was du da schreibst ist schlichweg falsch. Im Gegensatz zu dir sitze ich regelmäßig mit den Leuten zusammen, die die entsprechenden Reserven und Resourcen bewerten und mit denjenigen, die potentielle Liefergarantien abgeben müssen. Daß ich wohl kaum vertrauliche Daten offenlegen werde sollte dir klar sein.
Aber ich mach dir ein Angebot: falls du in der entsprechenden Industrie arbeitest, arrangiere ich ein Treffen mit einem Braunkohleanbieter und oder einem Vertreter der BGR. Schreib mir eine PM.
Ich weis nicht was dein Interesse an solchen falschen Zahlen ist. Ich nehm einfach mal an, du bist falschen Zahlen aufgesessen. Welches Interesse hingegen manche Organisationen haben ist leicht durchschaubar.........aber über kurz oder lang holen zumindest in der wissenschaftlichen community die Wahrheiten die Lügner ein. Und dann sind diese für immer verbrannt. Und das ist gut so.
Versuchte Einflußnahme von Seiten interessierter Politiker gibt es übrigens immer wieder. Insbesondere unser lieber Erzengel hat da eine recht interessante Historie aufzuweisen. Wenn du selbst ein Beispiel eruieren willst, dann überprüfe mal die Reichweiten für Uran (Tip: lies das Kleingedruckte).
Die Situation bei der BK hier: http://www.abload.de/img/bk_vorfliw.jpg
Zum Preis:
Zitat:
Jährlich(!) wird Kohle um ca 35% teurer und dieser Trend ist kaum beeinflusst selbst von Wirtschaftskrisen - wie beim Öl laufen bei der Kohle einfach die Förderungskosten davon - zig Milliarden Tonnen nützen eben nichts, wenn man davon nur wenig % bezahlen
Eine vollständige Statistik findest du hier:
http://www.kohlenstatistik.de/home.htmIn der Datei ENPR.xls findest du die BAFA Grenzübertrittspreise der in Deutschland relevanten Energieträger. Wenn du dir die Mühe machst, die bis 1970 zurückreichenden Daten aufzutragen wirst du feststellen, daß:
a) Kohle mitnichten 30% pro Jahr steigt
b) Kohle der absolut preiswerteste Energieträger ist
c) Kohle bei weitem nicht so volatil wie Öl und Gas ist.
Übrigens sind die Förderkosten Tagebau in D trotz der hohen Renaturierungskosten recht gering. Was an der sehr weit entwickelten Technik liegt: so hat der größte eingesetzte Bagger eine Tageskapazität von 240.000 m³ (zweihundertvierzigtausend Kubikmeter pro Tag !) und das bei 4 Mann Besatzung. Diese Spitzentechnologie ist weltweit führend und wurde schon einige Male exportiert (insbesondere auch in die ehemaligen sozialistischen Bruderländer 😉 )
Gruß SRAM
Also das einem die Kohle ausgeht habe ich nur von Privatleuten gehört...
Das sollte spassig sein....
Ich bin kein "Kohle Anhanger" oder sowas, aber Kohle gibts satt!
Es gibt soviel Kohle das Kohle Heute billiger ist als vor 20 Jahren.
Das ist ja schliesslich der Grund warum der Untertagebau in D und dem UK unrentabel wurde.
Die Fördermethoden Technik die SRAM erwähnt war eine der wenigen Technischen Errungenschaften des Sozialismus (DDR) die selbst Ami's gekauft haben wenn es politisch OK war.
Die würden kaum was kaufen um Kohle zu förden die nicht existiert!
Ich trage seit 30 Jahren Birkenstock (Jetzt Haflinger) davor Tegemann, Dr. Scholl (?) Töffler ich habe die weder wegen Mangel an Kork noch Mangel an Sonstwas aufgegeben... Haflinger sind bequemer und Preiswert.
Aber Birkenstock tragen und Links wählen oder den Erdmenschen ihren Blödsinn zu glauben sind drei verschiedene Paar Schuh!
Ich glaube schon den Ami Zeitungen nicht viel, den Deutschen und Europäischen noch weniger!
Gerade weil die Politik immer so geil herausschaut!
Leider ist es so das zwar die DDR 2 Stunden pro Woche Sozialismus in jeder Schule verordnet hatte aber weder die BRD noch die USA geben auch nur 10 Minuten Unterricht in der Funktion einer Freien Marktwirtschaft (mit oder ohne Soziale Verantwortung).
Daher stolpern Millionen Menschen im Dunkeln herum, nach der Wahrheit greifend....
Die Kohlenvorräte auf 400 Jahre lassen sich einfach verdoppeln wenn man 3 Milliarden Menschen erschiesst. Der Ausstoss in "Greenhouse Gases" wäre allerdings gewaltig...
Die Kaffeevorräte der Welt halten auch nur noch 1,7 Jahre, in meinem Haus kaum noch 4 Wochen... Normal habe ich 3 Monate lagerbarer Lebensmittel an der Hand (aber nur weil ich ein verwirrtes Flüchtlingskind bin)
Persönlich und Philosophisch bin ich gegen das Verbrennen dieser Wertvollen Rohstoffe.
Aber das Ende von Kohlevorräten zu prognostizieren wenn der Kohlepreis sich seit 1960 praktisch halbiert hat (in Real Geld) ist m.M nach lächerlich ins Extreme!
Gruss, Pete
PS: Nehmts nicht zuuu Tragisch, manchmal läuft auch bei mir eine Laus über die Leber...
Hugs, Pete 🙂
@ WHornung
Ich lese Deine Beiträge immer mit grosser Begeisterung, eben weil Du einer der wenigen bist die wirtschaftliche Zusammenhänge klar erkennen.
Aber mit dem Kohlemangel bist Du irgendjemand aufgesessen....
Wahrscheinlich Deiner Lieblings Zeitung, die sonst gute Sachen schreibt und mal schnell einen Artikel "eingekauft" hat damit Seite 5 nicht leer war...
MfG, Pete 🙂
Ich habe meinen eigenen Zugriff über BP für die war ich einige Jahre voll und inzwischen nur noch beratend tätig und deren Daten sind für mich durchaus glaubwürdiger weil sie nicht nur wie der BGR Vorkommen erfassen, ob diese vorhanden und technisch förderbar sind, sondern auch die ökonomische Förderbarkeit berücksichtigen
Die Reserven im Ruhrgebiet sind sicher kaum nutzbar - jedenfalls nicht zu horrenden Preisen die man für Umsiedelung zahlen müsste (und davon wäre 100.000 oder gar Millionen betroffen) die BGR Studien an sich sind sicher korrekt aber die Interpretation Reservern = tatsächlich faktisch förderbar ist sehr blauäugig in einem so dicht besiedelten und infrastukturell ausgebautem Land wie Deutschland - der Grossteil der Vorkommen im Ruhrgebiet liegen sicher unter besiedeltem oder anderweitig bebautem Land und ist damit ökonomisch nicht nutzbar - das ist in Ländern wie Australien/China/USA anders.
Günstig zu fördern ist in Deutschland nur weil kaum mehr gefördert wird und somit nur dort abgebaut wird, wo es eben günstig ist... nur die Erschliessung neuer Fördergebiete ist etwas völlig anderes wie das Weiterbetreiben bestehender Abbaugebiete
Dir ist aber schon klar dass man historische Preise gewichten muss für eine einigermassen seriöse Prognose - denn was vor 20 Jahren war hat mit heute weniger zu tun wie das was vor 2 Jahren war. Preise als es die DDR noch gab sind zwar nett aber völlig bedeutungslos weil diese nicht mehr wirklich einfliessen
Nimmt man die letzten 10 Jahre hat man eine Verdoppelung der Preise zunächst nach ca 6 Jahren, die nächste Verdoppelung war nach ungefähr 3 Jahren - falls dir exponentiell was sagt das ist mit die schlimmste aller möglichen Preisentwicklungen
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Einkaufspreise Steinkohle (1 Tonne)
2009 1 Tonne 9x Euro (bisher)
2008 1 Tonne 112 Euro
2005 1 Tonne 65 Euro
2002 1 Tonne 44 Euro
1999 1 Tonne 34 Euro
Ich sehe da nicht dass das billiger geworden ist ;-)
Der Preis für Steinkohle ist inzwischen deutlich stärker gestiegen als der Ölpreis - der immer noch dank Weltwirtschaftskrise ca 50% des 2008er Höchststandes hat - bei Kohle ist das nicht der Fall diese hat trotz Krise nur leicht nachgegeben - und das ist durchaus ein Alarmzeichen auch dass es in den USA 2008 wiederholt Versorgungsengpässe gab ist eher ein ungünstiges Zeichen.
Die gigantischen Energieprojekte von Münchner Rück / Dt Bank etc werden nicht gemacht, weil man der Menschheit was gutes tun will - naja vielleicht etwas schon - sondern weil man dort auch davon ausgeht dass sich das rechnet - und Kohle eben kein auf Dauer günstiger Energielieferant sein wird.
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Zu Kohle in den USA gab es passenderweise erst vor ein paar Tagen einen Artikel im WSJ
"The WSJ reports today that U.S. energy officials have scaled back their estimates of U.S. coal reserves"
http://blogs.wsj.com/.../
Sehr schön ist bei den US Reports der pragmatische Umgang mit der Wirtschaftlichkeit es wird nämlich auch berücksichtigt wie teuer die Kohle ist, die man fördern könnte - dieser Bezug zur Realität fehlt bei der BGR eben. Gerade im Wallstreet Journal gab es zur Kohle in den letzten 3-4 Monaten sehr interessante Artikel
Letztendlich sind 30-40% der sowieso reduzierten Kohlevorkommen wirtschaftlich nutzbar in den USA - und das sind dann ca 30 Jahre (bei 120 Jahre Gesamtnutzung aller Reserven, wenn der Preis völlig egal wäre)
Also ich meinte Kohle wäre billiger.
Da werd ich wohl etwas mehr rumgraben müssen (auch mit Hilfe deiner Links).
Ja freilich, Reserven nützen nur wenn sie bezahlbar sind....
Wenn der Förderpreis den Marktpreis übersteigt existiert die Reserve im Marktsinne ja nicht...
Das gilt natürlich nicht nur für Kohle...
Kriegspreise zählen auf lange Sicht nicht. (Sehe Holzvergaser)
Gruss, Pete
PS: aber irgendwas stimmt mit den Europreisen nicht....
US Kohle wurde im Juni 2009 mit 42 Dollar die Tonne angegeben, das ist billiger wie vor 30 Jahren (Inflationsbereinigt)
US Coal Prices 2009
Eben leider findet man diese Preisbetrachtung fast nur in den US Studien - bei uns wird gerne angenommen auch wenn die Kohlh e das 100-fache kostet, kann man es zu den Reserven rechnen nur weil es technisch förderbar wäre- was natürlich Blödsinn ist.
Es ist schade dass man in Europa hier nicht etwas vom Pragmatismus der Amerikaner lernt sondern versucht die theoretische Welt ohne Kostenbetrachtung als reale zu nehmen.
Die US Studie kommt zu dem Schluss ca 30% der 120 Jahres US Vorräte sind ökonomisch förderbar - im deutlich dichter besiedelten Deutschland ist dieser Wert sicher noch geringer. Geht man von 1-2% Steigerung des Verbrauches aus - was einen exponentiellen Anstieg zur Folge hat - reicht die wirtschaftlich förderbare Kohle nicht lange sicherlich eher 25 als 40 Jahre.
Die angegebenen Preise sind die EK Preise in D - also mit teurem Transportanteil - ohne Transport sind die Preise günstiger aber der Preisanstieg ist in etwa gleich.
Nicht vergessen vor 30 Jahren war gerade die Ölkrise - das war ein extremer Ausnahmezustand. Wichtig ist die grundlegende Entwicklung der vergangenen 10 Jahre denn die kommenden werden ähnlicher sein wie die letzten 10 und weniger ähnlich wie 1970 (da war weder China gross noch Indien etc, da gab es den kalten Krieg etc etc)
Aktuelle Preise muss man auch sehr mit Vorsicht geniessen, denn in der aktuellen Flaute fällt ein grosser Kohleabnehmer - die Metallhütten - zu grossen Teilen aus - das wird aber wohl nicht immer so bleiben.
Laut WSJ gab es 2008 als die Wirtschaft brummte sogar mehrfach Versorgungsengpässe bei der Kohle
Die Entwicklung der Einkaufspreise der letzen 20 Jahre weltweit sieht man hier ganz gut und da sind weltweit überall die gleichen drastischen Preisanstiege zu verzeichnen - BP erfasst jeweils nur immer die letzten 20 Jahre, weil alles davor mehr oder weniger bedeutungslos für Prognosen ist, weil einfach die Welt sich so schnell verändert
http://www.bp.com/.../coal_table_of_coal_prices_2009.pdf
Was ich sehr interessant finde sind z.B. historische Aussagen zu den Kohlevorräten in den USA (wenn man egal zu welchem Preis fördert)
1868: 10.000 Jahre
1904: 1.000 Jahre
1988: 300 Jahre
2008: 120 Jahre
2020: ? Tage ;-)
Die Reichweite von Kohle wird anscheinend in Hundejahre^Hundejahre^Hundejahre gezählt 😁 😁 das zeigt nur wie völlig sinnlos eine statische Prognose basierend auf dem aktuellen Verbrauch bzw Förderung ist.