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Rasche Auflademöglichkeit in wenigen Minuten

Themenstarteram 2. August 2015 um 16:19

Ich habe so viel Gutes über benzinbetriebene Autos gehört,

dass ich mich entschied, damit eine Testfahrt zu machen.

Es heißt, sie wären billig bei großer Reichweite und schneller Auflademöglichkeit.

Eine Gewinnerformel auf dem Papier – aber wie machen sie sich im wirklichen Leben?

 

Ich setzte mich in einen Vorführwagen im Laden des Autoverkäufers.

Die Hersteller verkaufen diese Autos nicht selbst,

sondern nur über unabhängige Autowerkstätten als Zwischenhändler.

Es klingt nach schlechtem Omen, ein Auto in einer Werkstatt zu kaufen,

die man so selten wie möglich aufsuchen möchte.

Aber offenbar kann man das Auto nicht direkt vom Hersteller kaufen,

sondern muss den Weg über solche Vermittler nehmen.

Der Verkäufer war sehr penetrant und versuchte uns das Auto praktisch mit Gewalt aufzudrängen,

aber das ist anderswo möglicherweise besser.

 

So saß ich nun in dem Auto und drückte den START-Knopf.

Der Verbrennungsmotor erwachte hustend und begann zu arbeiten.

Man konnte das Motorgeräusch hören und das ganze Auto vibrierte,

als ob etwas kaputt sei, aber der Verkäufer versicherte uns,

dass alles so sei wie es sein sollte.

Das Auto hat sogar einen elektrischen Motor und eine mikroskopisch kleine Batterie;

diese werden aber nur genutzt, um den Verbrennungsmotor zu starten

der Elektromotor treibt die Räder nicht an.

Der Verbrennungsmotor benötigt einen Tank voll Benzin,

eine fossile Flüssigkeit, um das Auto durch die Explosion kleiner Tröpfchen davon anzutreiben.

Offenbar sind es diese kleinen Explosionen, die man hört und spürt, wenn der Motor läuft.

 

Der Verbrennungsmotor besteht aus buchstäblich hunderten von beweglichen Teilen,

die eine Passgenauigkeit von hundertstel Millimetern aufweisen müssen,

um zu funktionieren.

Wir begannen zu verstehen, warum es Werkstätten sind, die diese Autos verkaufen

sie hoffen vielleicht, dass etwas kaputt gehen wird, das sie dann flicken können?

 

Ich legte den Gang ein und fuhr mit einem Ruck los.

Dieser Ruck rührte nicht von extremer Beschleunigung her,

sondern Verbrennungsmotoren können offenbar nicht so sanft gefahren werden wie Elektromotoren. Beschleunigung gab es praktisch überhaupt keine,

weil ich das Auto nicht schneller bewegen konnte als 40km/h!

Dann heulte der Benzinmotor und das ganze Auto rüttelte wie wild.

Ich hielt sofort an, davon überzeugt, dass etwas kaputt gegangen sein musste.

 

Der Verkäufer erklärte mir dann,

dass man bei Verbrennungsmotoren regelmäßig

„Gänge schalten” müsse.

Zwischen Motor und Rädern gibt es kein Getriebe mit fester Übersetzung, sondern mit variabler.

Der Verbrennungsmotor kann seine Kraft nur in einem begrenzten Geschwindigkeitsbereich entwickeln

und muss daher mit verschiedenen Verhältnissen übersetzt werden,

um weiter zu beschleunigen.

Es gibt 5 verschiedene „Gänge”, die ich auswählen konnte,

mit immer größeren Geschwindigkeiten als Resultat.

Wie ich schnell lernte, ist es sehr wichtig, immer einen passenden Gang auszuwählen,

sonst geht der Motor entweder aus oder er wird ernsthaft beschädigt!

Man braucht eine Menge Übung, um zu lernen,

den richtigen Gang zur richtigen Zeit einzulegen

es gibt aber auch Modelle mit automatischer Gangschaltung, die das selbsttätig tun.

Mit der Handschaltung musste ich jedoch ständig auf den Motor achten,

um ihn nicht zu beschädigen. Ziemlich stressig.

 

Ich fragte, ob das ständige Motorengeräusch – das mich praktisch daran hinderte,

Radio zu hören – abgeschaltet werden könne.

Nein, kann es nicht. Sehr störend.

 

Nachdem ich den Wagen durch kompliziertes Schalten der Gänge auf Tempo gebracht hatten,

näherte ich mich einer Ampel.

Vom Beschleunigungspedal zu gehen bewirkte keine nennenswerte Bremswirkung,

ich musste sehr stark auf das Bremspedal treten, um das Auto zu verlangsamen.

Es überraschte mich, zu erfahren, dass die Bremsen rein mechanisch arbeiten!

Das einzige, was sie erzeugen, ist Hitze

zu bremsen bewirkt keine Regeneration von Benzin zurück in den Tank!

Klingt nach enormer Verschwendung, aber es sollte noch schlimmer kommen.

 

Als ich anhielt, lief der Motor weiter und das Auto vibrierte – obwohl es stand!

Der Motor verbrannte weiterhin Treibstoff, ohne das Auto zu bewegen.

Kann das wirklich wahr sein?

Ja, erklärte der Verkäufer, das sei so bei Verbrennern:

Der Motor läuft immer und verbrennt Treibstoff – sogar wenn der Wagen steht.

Einige Modelle schalten allerdings den Motor bei roten Ampeln ab.

Das ist auf jeden Fall sinnvoller.

 

Nach einer Weile kam ich zu einer Tankstelle, an der ich das Auto aufladen konnte.

Der Wagen behauptete, sein Tank wäre noch zur Hälfte voll,

aber ich wollte das berühmte superschnelle Aufladen von Verbrennern ausprobieren.

 

Also fuhr ich zu der Tankstelle und öffneten die Tankklappe.

Der Füllstutzen ähnelt dem eines Ladeanschlusses;

allerdings kommen keine Elektronen heraus, sondern Benzin.

Benzin ist eine hochgradig krebserregende,

übelriechende und entzündliche Flüssigkeit,

die von seit Millionen von Jahren ausgestorbenen Pflanzen und Tieren stammt.

Es wird in einen Tank im Auto gepumpt,

das dann mit ca. 50 Litern dieser gefährlichen Flüssigkeit darin herumfährt.

 

Ich steckte den Rüssel ins Auto, aber nichts passierte.

Der Verkäufer erklärte mir, dass ich für das Betanken bezahlen müsste!

Ungefähr so wie bei den extrem teuren Schnellladern,

die einige Energieversorgungsunternehmen aufgestellt haben.

Nachdem ich meine Kreditkarte in das Lesegerät gesteckt hatten, konnte ich endlich tanken.

Es war extrem schnell! In nur zwei Minuten füllte ich den Benzintank bis oben hin voll!

 

Aber es gab zwei Zähler an der Pumpe:

Einer zeigte die Anzahl Liter die ich tankte

und der andere zeigte, wie viel es mich kostete.

Und dieser andere Zähler drehte sich so schnell,

dass ich kaum hinterher gucken konnten!

 

Ja, ich füllte den Tank in zwei Minuten, aber es kostete mich unglaubliche 40,- €!

Eine volle Ladung würde mich das doppelte kosten – kolossale 80,- €!

Ich verfluchte mein Pech, dass ich ausgerechnet an einer der teuersten Tankstellen gelandet war

und fragte den Verkäufer, was für Alternativen es gäbe?

Wie viel kostet es, zu Hause zu tanken und wie viele kostenlose Tankstellen gibt es?

 

Der Verkäufer guckte mich verwirrt an und erklärte,

dass es nicht möglich sei,

Verbrenner zu Hause zu betanken,

und dass es keine kostenlosen Tankstellen gäbe.

Ich versuchte meine Fragen anders zu stellen für den Fall,

dass er mich missverstanden hätte,

aber er bestand darauf, dass das nicht geht.

Offenbar muss man etliche Male im Monat eine Tankstelle anfahren

und Benzinautos zu Wucherpreisen wiederaufladen – es gibt keine Alternativen!

Ich fand es sehr seltsam,

dass kein Verbrenner-Hersteller eigene kostenlose Tankstellen aufgestellt hat.

 

Es gibt auch keine Tankstellen,

an denen man langsamer zu geringeren Kosten tanken kann.

Ich rechnete den Preis gegen Verbrauch und kamen zu dem schockierenden Ergebnis,

dass ein Benzinauto unvorstellbare 12,- €/100km kostet!

Sicher können auch Elektroautos theoretisch auf solche Werte kommen,

wenn sie an einem der teuersten Schnelllader des Landes geladen werden

aber für Benzinautos gibt es keine billigeren Alternativen!

Während Elektroautos bequem über Nacht zu Hause für 2,- €/100km geladen werden können, müssen Verbrenner einige Male im Monat einen Umweg zu einer Tankstelle machen,

um dort zu Wucherpreisen befüllt zu werden – ohne Ausnahme!

Die monatlichen Kosten für einen Verbrenner können

nur allein für den Treibstoff, schnell 200,- € überschreiten!

Wir begannen zu begreifen, warum sie so billig zu kaufen sind

sie zu betreiben ist hingegen extrem teuer.

 

Ich begann auch zu verstehen,

warum es überall so viele Tankstellen geben muss,

wenn alle Verbrenner immer eine aufsuchen müssen, um zu tanken.

Man stelle sich vor, man könnte sein Elektroauto

nur an den teuersten Schnellladern der Energieversorger aufladen – und nirgends sonst!

 

Mit all diesem im Hinterkopf geriet ich in einen Stau und war entsetzt,

dass der Verbrennungsmotor immer weiter diese teuren Benzintröpfchen verbrannte,

sogar wenn der Wagen stand oder sich nur sehr wenig bewegte.

Mit Verbrennern gerät man leicht in Kostenangst – das Gefühl,

dass das Auto buchstäblich Geld verbrennt!

Keine billige Heimladung und beim Bremsen keine Regeneration von Treibstoff zurück in den Tank das klingt nach ökonomischem Irrsinn,

noch dazu, wo all das Benzin aus dem Ausland importiert werden muss.

 

Ich brachte das Auto zum Händler zurück,

zog die Handbremse an und stieg aus.

Der Benzinmotor lief weiter!

Anscheinend muss man die Verbrennung der kostbaren Flüssigkeit manuell abschalten.

Ich wollte noch einen Blick auf den Verbrennungsmotor werfen,

also öffnete der Verkäufer die Haube.

Der gesamte Vorderteil des Wagens war komplett voll gestopft mit Schläuchen, Teilen, Flüssigkeitsbehältern und zwischen all diesem ein riesiger zitternder gusseiserner Block,

der anscheinend das Motorengehäuse darstellte.

Es gab im Vorderteil des Autos keinen Platz für Gepäck!

 

Trotz seiner enormen Größe,

dem Lärm und den Vibrationen erzeugte der Motor kaum 100 PS.

Die Maschine war auch extrem heiß,

ich verbrannten mich, als ich ihn berührte.

Obwohl dies ein warmer Sommertag war,

so dass der Motor eigentlich keine Wärme zum Heizen des Fahrgastraums liefern musste.

 

Ich fragte mich auch, was wohl passiert, wenn ich mit einem Verbrenner einen Unfall haben?

Der Gusseisenblock, der den meisten Platz des Motorraums einnimmt,

sitzt mitten in der Kollisionszone!

Wohin bewegt der sich bei einem Zusammenstoß – auf unseren Schoß?

Der Verkäufer versicherte mir,

dass in einem solchen Fall der Motor irgendwie unter das Auto geschoben wird,

aber konnte konnte mir des Eindrucks nicht erwehren,

dass der Motorblock vorn sehr im Weg ist

die Sicherheitsstreben sind um ihn herum gebaut,

was sicher ihre Funktion beeinträchtigt.

Es ist so viel einfacher, sichere Autos zu bauen,

wenn man diesen 100kg-Klumpen im Vorderteil des Wagens vermeidet.

 

Darüber hinaus habe ich im Internet hunderte Bilder und Videos brennender Benzinautos gesehen.

Offenbar wird der Benzintank bei einem Unfall häufig beschädigt, leckt,

und die brennbare Flüssigkeit läuft aus und entzündet sich!

 

Vom Motor aus verläuft unter dem Auto ein Abgassystem

eine Art Schornstein für die Motorabgase.

Wenn man das krebserregende Benzin verbrennt,

entstehen eine Menge giftiger Gase.

Das Auto filtert die gefährlichsten davon heraus,

aber was übrig bleibt, wird in die freie Luft hinter dem Auto geblasen.

Das einzuatmen ist immer noch sehr ungesund

und es riecht sehr schlecht!

Und Verbrenner dürfen diese schädlichen Gase inmitten unserer Städte ausstoßen?

Nicht zu verwechseln übrigens mit den Abgasrohren von Brennstoffzellenautos

während wasserstoffbetriebene Fahrzeuge nur Wasserdampf emittieren,

speien Verbrennungsmotoren giftige Gase aus,

und fossiles Kohlendioxid, das zur globalen Erwärmung beiträgt!

 

Ich dankte dem Verkäufer, schüttelte meinen Kopf

und gab ihm den Zündschlüssel (ja, so heißt der) zurück.

Er begriff, dass hier kein Geschäft für ihn zu machen war,

und so unternahm er außer einem letzten lahmen Versuch nichts mehr,

um uns das Auto schmackhaft zu machen.

 

Auf meinem Nachhauseweg schaute ich aus meinem Elektroauto

mit komplett anderen Augen auf unsere bedauernswerten Mit-Pendler,

die sich noch mit ihren Verbrennern abfinden müssen.

Aber auch sie werden bald wechseln!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. August 2015 um 16:19

Ich habe so viel Gutes über benzinbetriebene Autos gehört,

dass ich mich entschied, damit eine Testfahrt zu machen.

Es heißt, sie wären billig bei großer Reichweite und schneller Auflademöglichkeit.

Eine Gewinnerformel auf dem Papier – aber wie machen sie sich im wirklichen Leben?

 

Ich setzte mich in einen Vorführwagen im Laden des Autoverkäufers.

Die Hersteller verkaufen diese Autos nicht selbst,

sondern nur über unabhängige Autowerkstätten als Zwischenhändler.

Es klingt nach schlechtem Omen, ein Auto in einer Werkstatt zu kaufen,

die man so selten wie möglich aufsuchen möchte.

Aber offenbar kann man das Auto nicht direkt vom Hersteller kaufen,

sondern muss den Weg über solche Vermittler nehmen.

Der Verkäufer war sehr penetrant und versuchte uns das Auto praktisch mit Gewalt aufzudrängen,

aber das ist anderswo möglicherweise besser.

 

So saß ich nun in dem Auto und drückte den START-Knopf.

Der Verbrennungsmotor erwachte hustend und begann zu arbeiten.

Man konnte das Motorgeräusch hören und das ganze Auto vibrierte,

als ob etwas kaputt sei, aber der Verkäufer versicherte uns,

dass alles so sei wie es sein sollte.

Das Auto hat sogar einen elektrischen Motor und eine mikroskopisch kleine Batterie;

diese werden aber nur genutzt, um den Verbrennungsmotor zu starten

der Elektromotor treibt die Räder nicht an.

Der Verbrennungsmotor benötigt einen Tank voll Benzin,

eine fossile Flüssigkeit, um das Auto durch die Explosion kleiner Tröpfchen davon anzutreiben.

Offenbar sind es diese kleinen Explosionen, die man hört und spürt, wenn der Motor läuft.

 

Der Verbrennungsmotor besteht aus buchstäblich hunderten von beweglichen Teilen,

die eine Passgenauigkeit von hundertstel Millimetern aufweisen müssen,

um zu funktionieren.

Wir begannen zu verstehen, warum es Werkstätten sind, die diese Autos verkaufen

sie hoffen vielleicht, dass etwas kaputt gehen wird, das sie dann flicken können?

 

Ich legte den Gang ein und fuhr mit einem Ruck los.

Dieser Ruck rührte nicht von extremer Beschleunigung her,

sondern Verbrennungsmotoren können offenbar nicht so sanft gefahren werden wie Elektromotoren. Beschleunigung gab es praktisch überhaupt keine,

weil ich das Auto nicht schneller bewegen konnte als 40km/h!

Dann heulte der Benzinmotor und das ganze Auto rüttelte wie wild.

Ich hielt sofort an, davon überzeugt, dass etwas kaputt gegangen sein musste.

 

Der Verkäufer erklärte mir dann,

dass man bei Verbrennungsmotoren regelmäßig

„Gänge schalten” müsse.

Zwischen Motor und Rädern gibt es kein Getriebe mit fester Übersetzung, sondern mit variabler.

Der Verbrennungsmotor kann seine Kraft nur in einem begrenzten Geschwindigkeitsbereich entwickeln

und muss daher mit verschiedenen Verhältnissen übersetzt werden,

um weiter zu beschleunigen.

Es gibt 5 verschiedene „Gänge”, die ich auswählen konnte,

mit immer größeren Geschwindigkeiten als Resultat.

Wie ich schnell lernte, ist es sehr wichtig, immer einen passenden Gang auszuwählen,

sonst geht der Motor entweder aus oder er wird ernsthaft beschädigt!

Man braucht eine Menge Übung, um zu lernen,

den richtigen Gang zur richtigen Zeit einzulegen

es gibt aber auch Modelle mit automatischer Gangschaltung, die das selbsttätig tun.

Mit der Handschaltung musste ich jedoch ständig auf den Motor achten,

um ihn nicht zu beschädigen. Ziemlich stressig.

 

Ich fragte, ob das ständige Motorengeräusch – das mich praktisch daran hinderte,

Radio zu hören – abgeschaltet werden könne.

Nein, kann es nicht. Sehr störend.

 

Nachdem ich den Wagen durch kompliziertes Schalten der Gänge auf Tempo gebracht hatten,

näherte ich mich einer Ampel.

Vom Beschleunigungspedal zu gehen bewirkte keine nennenswerte Bremswirkung,

ich musste sehr stark auf das Bremspedal treten, um das Auto zu verlangsamen.

Es überraschte mich, zu erfahren, dass die Bremsen rein mechanisch arbeiten!

Das einzige, was sie erzeugen, ist Hitze

zu bremsen bewirkt keine Regeneration von Benzin zurück in den Tank!

Klingt nach enormer Verschwendung, aber es sollte noch schlimmer kommen.

 

Als ich anhielt, lief der Motor weiter und das Auto vibrierte – obwohl es stand!

Der Motor verbrannte weiterhin Treibstoff, ohne das Auto zu bewegen.

Kann das wirklich wahr sein?

Ja, erklärte der Verkäufer, das sei so bei Verbrennern:

Der Motor läuft immer und verbrennt Treibstoff – sogar wenn der Wagen steht.

Einige Modelle schalten allerdings den Motor bei roten Ampeln ab.

Das ist auf jeden Fall sinnvoller.

 

Nach einer Weile kam ich zu einer Tankstelle, an der ich das Auto aufladen konnte.

Der Wagen behauptete, sein Tank wäre noch zur Hälfte voll,

aber ich wollte das berühmte superschnelle Aufladen von Verbrennern ausprobieren.

 

Also fuhr ich zu der Tankstelle und öffneten die Tankklappe.

Der Füllstutzen ähnelt dem eines Ladeanschlusses;

allerdings kommen keine Elektronen heraus, sondern Benzin.

Benzin ist eine hochgradig krebserregende,

übelriechende und entzündliche Flüssigkeit,

die von seit Millionen von Jahren ausgestorbenen Pflanzen und Tieren stammt.

Es wird in einen Tank im Auto gepumpt,

das dann mit ca. 50 Litern dieser gefährlichen Flüssigkeit darin herumfährt.

 

Ich steckte den Rüssel ins Auto, aber nichts passierte.

Der Verkäufer erklärte mir, dass ich für das Betanken bezahlen müsste!

Ungefähr so wie bei den extrem teuren Schnellladern,

die einige Energieversorgungsunternehmen aufgestellt haben.

Nachdem ich meine Kreditkarte in das Lesegerät gesteckt hatten, konnte ich endlich tanken.

Es war extrem schnell! In nur zwei Minuten füllte ich den Benzintank bis oben hin voll!

 

Aber es gab zwei Zähler an der Pumpe:

Einer zeigte die Anzahl Liter die ich tankte

und der andere zeigte, wie viel es mich kostete.

Und dieser andere Zähler drehte sich so schnell,

dass ich kaum hinterher gucken konnten!

 

Ja, ich füllte den Tank in zwei Minuten, aber es kostete mich unglaubliche 40,- €!

Eine volle Ladung würde mich das doppelte kosten – kolossale 80,- €!

Ich verfluchte mein Pech, dass ich ausgerechnet an einer der teuersten Tankstellen gelandet war

und fragte den Verkäufer, was für Alternativen es gäbe?

Wie viel kostet es, zu Hause zu tanken und wie viele kostenlose Tankstellen gibt es?

 

Der Verkäufer guckte mich verwirrt an und erklärte,

dass es nicht möglich sei,

Verbrenner zu Hause zu betanken,

und dass es keine kostenlosen Tankstellen gäbe.

Ich versuchte meine Fragen anders zu stellen für den Fall,

dass er mich missverstanden hätte,

aber er bestand darauf, dass das nicht geht.

Offenbar muss man etliche Male im Monat eine Tankstelle anfahren

und Benzinautos zu Wucherpreisen wiederaufladen – es gibt keine Alternativen!

Ich fand es sehr seltsam,

dass kein Verbrenner-Hersteller eigene kostenlose Tankstellen aufgestellt hat.

 

Es gibt auch keine Tankstellen,

an denen man langsamer zu geringeren Kosten tanken kann.

Ich rechnete den Preis gegen Verbrauch und kamen zu dem schockierenden Ergebnis,

dass ein Benzinauto unvorstellbare 12,- €/100km kostet!

Sicher können auch Elektroautos theoretisch auf solche Werte kommen,

wenn sie an einem der teuersten Schnelllader des Landes geladen werden

aber für Benzinautos gibt es keine billigeren Alternativen!

Während Elektroautos bequem über Nacht zu Hause für 2,- €/100km geladen werden können, müssen Verbrenner einige Male im Monat einen Umweg zu einer Tankstelle machen,

um dort zu Wucherpreisen befüllt zu werden – ohne Ausnahme!

Die monatlichen Kosten für einen Verbrenner können

nur allein für den Treibstoff, schnell 200,- € überschreiten!

Wir begannen zu begreifen, warum sie so billig zu kaufen sind

sie zu betreiben ist hingegen extrem teuer.

 

Ich begann auch zu verstehen,

warum es überall so viele Tankstellen geben muss,

wenn alle Verbrenner immer eine aufsuchen müssen, um zu tanken.

Man stelle sich vor, man könnte sein Elektroauto

nur an den teuersten Schnellladern der Energieversorger aufladen – und nirgends sonst!

 

Mit all diesem im Hinterkopf geriet ich in einen Stau und war entsetzt,

dass der Verbrennungsmotor immer weiter diese teuren Benzintröpfchen verbrannte,

sogar wenn der Wagen stand oder sich nur sehr wenig bewegte.

Mit Verbrennern gerät man leicht in Kostenangst – das Gefühl,

dass das Auto buchstäblich Geld verbrennt!

Keine billige Heimladung und beim Bremsen keine Regeneration von Treibstoff zurück in den Tank das klingt nach ökonomischem Irrsinn,

noch dazu, wo all das Benzin aus dem Ausland importiert werden muss.

 

Ich brachte das Auto zum Händler zurück,

zog die Handbremse an und stieg aus.

Der Benzinmotor lief weiter!

Anscheinend muss man die Verbrennung der kostbaren Flüssigkeit manuell abschalten.

Ich wollte noch einen Blick auf den Verbrennungsmotor werfen,

also öffnete der Verkäufer die Haube.

Der gesamte Vorderteil des Wagens war komplett voll gestopft mit Schläuchen, Teilen, Flüssigkeitsbehältern und zwischen all diesem ein riesiger zitternder gusseiserner Block,

der anscheinend das Motorengehäuse darstellte.

Es gab im Vorderteil des Autos keinen Platz für Gepäck!

 

Trotz seiner enormen Größe,

dem Lärm und den Vibrationen erzeugte der Motor kaum 100 PS.

Die Maschine war auch extrem heiß,

ich verbrannten mich, als ich ihn berührte.

Obwohl dies ein warmer Sommertag war,

so dass der Motor eigentlich keine Wärme zum Heizen des Fahrgastraums liefern musste.

 

Ich fragte mich auch, was wohl passiert, wenn ich mit einem Verbrenner einen Unfall haben?

Der Gusseisenblock, der den meisten Platz des Motorraums einnimmt,

sitzt mitten in der Kollisionszone!

Wohin bewegt der sich bei einem Zusammenstoß – auf unseren Schoß?

Der Verkäufer versicherte mir,

dass in einem solchen Fall der Motor irgendwie unter das Auto geschoben wird,

aber konnte konnte mir des Eindrucks nicht erwehren,

dass der Motorblock vorn sehr im Weg ist

die Sicherheitsstreben sind um ihn herum gebaut,

was sicher ihre Funktion beeinträchtigt.

Es ist so viel einfacher, sichere Autos zu bauen,

wenn man diesen 100kg-Klumpen im Vorderteil des Wagens vermeidet.

 

Darüber hinaus habe ich im Internet hunderte Bilder und Videos brennender Benzinautos gesehen.

Offenbar wird der Benzintank bei einem Unfall häufig beschädigt, leckt,

und die brennbare Flüssigkeit läuft aus und entzündet sich!

 

Vom Motor aus verläuft unter dem Auto ein Abgassystem

eine Art Schornstein für die Motorabgase.

Wenn man das krebserregende Benzin verbrennt,

entstehen eine Menge giftiger Gase.

Das Auto filtert die gefährlichsten davon heraus,

aber was übrig bleibt, wird in die freie Luft hinter dem Auto geblasen.

Das einzuatmen ist immer noch sehr ungesund

und es riecht sehr schlecht!

Und Verbrenner dürfen diese schädlichen Gase inmitten unserer Städte ausstoßen?

Nicht zu verwechseln übrigens mit den Abgasrohren von Brennstoffzellenautos

während wasserstoffbetriebene Fahrzeuge nur Wasserdampf emittieren,

speien Verbrennungsmotoren giftige Gase aus,

und fossiles Kohlendioxid, das zur globalen Erwärmung beiträgt!

 

Ich dankte dem Verkäufer, schüttelte meinen Kopf

und gab ihm den Zündschlüssel (ja, so heißt der) zurück.

Er begriff, dass hier kein Geschäft für ihn zu machen war,

und so unternahm er außer einem letzten lahmen Versuch nichts mehr,

um uns das Auto schmackhaft zu machen.

 

Auf meinem Nachhauseweg schaute ich aus meinem Elektroauto

mit komplett anderen Augen auf unsere bedauernswerten Mit-Pendler,

die sich noch mit ihren Verbrennern abfinden müssen.

Aber auch sie werden bald wechseln!

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