Zu empfindlich zum Opel-fahren?
Hi,
ich möchte Euch mal diese Frage stellen.
Mein Vectra war 7x etwa einen halben Tag beim FOH, weil ich von Anfang an Probleme mit dem Getriebe hatte (1. auf 2. extrem, 2. auf 3.)
Natürlich bin ich über diverse Probleme in manchen Serien beim 6Gang-Getriebe informiert.
Es wurde versucht einzustellen, einmal ruhte die ganze Sache etwa 7 Wochen weil wegen der Werksferien ein Dorn zum Einstellen aus Deutschland nicht geliefert wurde.
Klar, dass es auch verschiedene Versuchen mit Getriebeöl und Verminderung der Menge desselben gab...
Nun, da ich keine Ruhe gab (es wurde auch wirklich mit der Laufzeit nicht besser), sagte mir mein FOH, dass das ganze an Opel Austria gemeldet würde und sich irgendein Mensch, der in AT seine Runden zieht, die Sache ansehen würde.
Ich dachte schon, ich müsste meine Kampfausrüstung aus dem Kasten holen, um mit besagtem Typen zu diskutieren..
Aber - heute sagte mir mein FOH, dass das Getriebe getauscht würde...
Anhand der Seriennummer.
Nun fühle ich mich etwas verarscht. Dass, bevor größere Teile getauscht werden, alles versucht wird, ist mir ja klar.
Würde ich als Herr Opel auch so machen.
Aber man weiß ja, welche Serien Probleme machen.
Was ist mit den Leuten, die sich nicht artikulieren bzw. nicht die Zeit haben, denen auf die Nerven zu gehen...
Ich weiss nicht, ob das die beste Art ist, Reklamationen zu behandeln.
Aber vielleicht bin ich auch nur siehe oben....
57 Antworten
Genau
Zitat:
Original geschrieben von BlackTM
...und wir wissen ja, das absolut niemand absolut fehlerfrei arbeiten kann.
Das macht - mit Verlaub - auch die beste Bildung nicht wett.
MfG BlackTM
Schön das die Diskussion wieder eine eher sachliche Ebene erreicht.
Ich stimme all denjenigen sehr zu, die mit dem Service bei Opel eher unzufrieden sind. Vielleicht müssen wir uns in Zukunft mit einem typischen Media-Markt Spruch zufrieden geben: "Tut mir leid, das müssen wir leider einschicken".
Ich habe inzwischen auch ein bisschen Verständnis für die Händler, denn es ist doch wirklich menschlich vor Überforderung zu resignieren.
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht mit dem Mechaniker oder Meister zusammen die Opel Hotline anzurufen wenn etwas nicht funzt oder nervt.
Bis jetzt bin ich damit gut gefahren. Der fachmann schildert das Problem und der Laie(Kunde) übt den eventuell notwendigen emotionalen Druck aus, es scheint wirksam zu sein.
Im Übrigen finde ich hinkt der Vergleich mit der Luftfahrtindustrie. Dort wird im allgemeinen die Technik sehr viel penibler vom Originalhersteller gewartet als in der Automobilindustrie. Und was machen wir Autofahrer? Wir lachen uns ins Fäustchen, weil wir die Bremsbeläge mal 50% billiger bei X&Y bekommen und dann bei einer freien Werkstatt zum halben Preis gegenüber Opel einbauen lassen. Wie soll denn da ein Hersteller Langzeiterfahrungen sammeln, wenn wir fremdgehen?
Ich denke der Kostendruck ist der Hauptverursacher für Fehler , bedingt durch das Preissegment in dem sich Opel bewegt.
Und um noch einmal zum Anfang dieser Diskussion zu kommen: Man muss heute empfindlich sein um innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit (Garantie, Gewährleistung) möglichst alle Mängel beseitigen zu lassen. Das ist ganz und gar nicht Opel spezifisch.
Bedingt durch die Produktzyklen, halte ich es für wahrscheinlich dass einige Dinge heutzutage im Feldversuch (Kundenversuch) verbessert werden.
Da sag ich schönen Gruss an die Herren Betriebswirtschaftler & Marketingstrategen. Image und Kundezufriedenheit ist leider nicht in Euro zu beziffern, Kosten für Langzeittests in der Entwicklungsphase sind das leider aber sehr gut.
Ich denke wir Kunden können unseren Teil beitragen, dass den Technikern bei Opel mehr zugehört wird, wenn wir konsequent reklamieren und uns so oft wie möglich direkt mit Opel in Verbindung setzen. Vielleciht dringt das dann auch auf Dauer zu den Strategen bei GM in USA durch.
Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht mit dem Mechaniker oder Meister zusammen die Opel Hotline anzurufen wenn etwas nicht funzt oder nervt.
...
Ich denke wir Kunden können unseren Teil beitragen, dass den Technikern bei Opel mehr zugehört wird, wenn wir konsequent reklamieren und uns so oft wie möglich direkt mit Opel in Verbindung setzen. Vielleciht dringt das dann auch auf Dauer zu den Strategen bei GM in USA durch.
Sorry, aber genau dies war meine Hoffnung. Sachen Händlerhotline wurde ich allerdings immer wieder abgeblockt - ok. Steht mir als Kunde auch nicht zu. Ist also ein netter Zug von Deinem FOH, wenn er Dich an solchen Anrufen teilhaben lässt. Richtig verärgert hat mich später nur die Aussage, dass man nicht wegen jeder Kleinigkeit (Heckwischer, Getriebe, ...) diese Hotline anrufen könne, nur weil ein Kunde dies wünscht. Diese Hotline würde richtig Geld kosten...
Zu Deinem letzten Absatz: mehr, als reklamieren kann man nicht. Auch nicht, wenn man irgendwann (also nicht von Beginn der Reklamation an!) soweit ist, dass man mindestens ein bis zweimal die Woche beim FOH reinschauen muss, in der Hoffnung, dass sich dann endlich mal was bewegt.
Und was Fehler angeht: ich bin nun wirklich nicht empfindlich oder pingelig. Aber wo ich einen Fehler feststelle, bin ich auch der Meinung, dass der behoben statt schöngeredet werden sollte. Mein Ex-Opel hat sicher auch andere kleinere Macken gehabt (Knacken aus dem Cockpitbereich nach den ersten Metern, leichtes Poltern der Vorderachse, sporadisch verschlossen gebliebene Fahrertür nach Entriegeln, selbständiges Entriegeln nach Verschliessen, Flackerndes Licht beim Lenken [ausser die Xenons natürlich], und und und...). Aber mit diesen Kleinigkeiten konnte ich leben. Die habe ich mal beim FOH erwähnt, dass er das bei Gelegenheit mal mit an Rüsselsheim meldet, um mich irgendwann mal drüber zu freuen, wenn es heisst: "besteht das Problem noch? Wir haben da jetzt eine FA, mit der dieser oder jener Fehler behoben werden kann..."
Aber bei kapitaleren Sachen, die selbst unbeleckte Mitfahrer aufschrecken lassen, sehe ich nicht ein, alles auf sich beruhen zu lassen oder mir sagen zu lassen, das sei "Stand der Technik". Da ist einfach was faul an der ganzen Struktur.
Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Im Übrigen finde ich hinkt der Vergleich mit der Luftfahrtindustrie. Dort wird im allgemeinen die Technik sehr viel penibler vom Originalhersteller gewartet als in der Automobilindustrie. Und was machen wir Autofahrer? Wir lachen uns ins Fäustchen, weil wir die Bremsbeläge mal 50% billiger bei X&Y bekommen und dann bei einer freien Werkstatt zum halben Preis gegenüber Opel einbauen lassen. Wie soll denn da ein Hersteller Langzeiterfahrungen sammeln, wenn wir fremdgehen?
Ich glaube hier verwechselst du gerade QS bei der Entwicklung und QS durch den Kunden. J.M.G. wollte mit seinem Beispiel nur verdeutlichen daß der Hersteller schon für die nötige Quali sorgt und nicht den Kunden damit "belästigt". Im übrigen warten einige Kunden (der Firma in der J.M.G. gearbeitet hat) teilweise ihre gekauften Produkte selbst. Aber dein Vergleich mit der Bremse ist schon etwas dünn. Bei solchen eher leichten Dingen kann man ruhig mal "fremdgehen"....aber bei Getriebeproblemen wird jeder wohl als erstes zu seiner Markenwerkstatt fahren weils wohl doch ein "bischen" komplizierter/spezieller ist. Und wenn die das dann nicht hinbekommen...wer dann? Das sind die Dinge die sich beim Kunden einprägen...nicht die Bremse die jeden Tag (hoffentlich) brav ihren Dienst verrichtet.
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Da sag ich schönen Gruss an die Herren Betriebswirtschaftler & Marketingstrategen. Image und Kundezufriedenheit ist leider nicht in Euro zu beziffern, Kosten für Langzeittests in der Entwicklungsphase sind das leider aber sehr gut.
Ich wette es gibt bereits eine (Spitzen)Kennzahl für Image und Kundenzufriedenheit...also relativ messbar und ausdrückbar in roten und schwarzen Zahlen im Kassenbuch...welches darüber entscheidet wielang der "Lang"zeittest sein wird. Tja, für manche ist es Kostendruck...für andere ein Teufelskreis 😁 . Der Hauptschuldige ist also identifiziert...Glückwunsch Herr Ingenieur. Möchte sich nun abschliessend noch ein BWL'ler hier zu Wort melden um die Schuld auf den Pförtner zu schieben (und öffentlich von den Ing's. angeprangert zu werden)? Freiwillige?
Zum Ursprungsthema möchte ich noch sagen, daß die Empfindlichkeit zunimmt umso mehr man in diesem (oder anderen derartigen Foren) liest. Ich möchte damit nichts verharmlosen....aber ich habe mich schon selbst dabei ertappt mich plötzlich über Dinge aufzuregen die mich früher nicht die Bohne interessiert hätten...
grüsse
Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von SoulOfDarkness
Zu Deinem letzten Absatz: mehr, als reklamieren kann man nicht. Auch nicht, wenn man irgendwann (also nicht von Beginn der Reklamation an!) soweit ist, dass man mindestens ein bis zweimal die Woche beim FOH reinschauen muss, in der Hoffnung, dass sich dann endlich mal was bewegt.
Seit der Reform der Produkthaftungsgesetze ( ich glaub es war 2002) ist man als Kunde gezwungen sich sehr genau mit dem Kaufvertrag auseinanderzusetzen, den man unterschreibt wenn man das Auto kauft. Darin steht immer, dass nach Reklamation nach Wahl des Herstellers verfahren wird. Per Gesetz gibt es nach 6 Monaten eine Beweislastumkehr, das heist ab dann mus man selbst beweisen, dass der Fahler schon bei Auslieferung vorhanden war, es sei denn der hersteller sagt etwas anderes zu. Es lohnt sich das Papier einmal durchzulesen. Man verblüfft so manchen Werkstattmeister, wenn man da einen Passus aus dem Hut zaubert, der Ihn zwingt zu reagieren. Probiers aus, klappt immer.
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Meinst Du nicht, dass ich das gesamte Spektrum ausgelotet habe? Anfangs als "der geduldige, verständnissvolle und humorvolle Kunde" bis hin zu "jetzt reichts"? Das Ergebnis ist Dir sicher nicht entgangen 😉
Wenn es Dich wirklich interessiert: ein klares "Ja"
Aber es geht hier eher um das "davor" 😉 Und bei einigen sehe ich in letzter Zeit ähnliche Verfahrensmuster der FOHs.
Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Zerbrösel
Ich glaube hier verwechselst du gerade QS bei der Entwicklung und QS durch den Kunden. J.M.G. wollte mit seinem Beispiel nur verdeutlichen daß der Hersteller schon für die nötige Quali sorgt und nicht den Kunden damit "belästigt". Im übrigen warten einige Kunden (der Firma in der J.M.G. gearbeitet hat) teilweise ihre gekauften Produkte selbst. Aber dein Vergleich mit der Bremse ist schon etwas dünn. Bei solchen eher leichten Dingen kann man ruhig mal "fremdgehen"....a
Ich wette es gibt bereits eine (Spitzen)Kennzahl für Image und Kundenzufriedenheit...also relativ messbar und ausdrückbar in roten und schwarzen Zahlen im Kassenbuch...welches darüber entscheidet wielang der "Lang"zeittest sein wird. Tja, für manche ist es Kostendruck...für andere ein Teufelskreis 😁 . Der Hauptschuldige ist also identifiziert...Glückwunsch Herr Ingenieur. Möchte sich nun abschliessend noch ein BWL'ler hier zu Wort melden um die Schuld auf den Pförtner zu schieben (und öffentlich von den Ing's. angeprangert zu werden)? Freiwillige?
grüsse
Versagt ein Getriebe steht das Auto, versagt eine Bremse dann... Ich kann die Prioritäten nicht nachvollziehen.
Was ich mit den Kostenbetrachtungen ausdrücken wollte ist, das man den Aufwand für eine Stunde eines Testfahrers incl.Nebenkosten sehr leicht direkt in Kosten messen kann. Das funktioniert bei Kennzahlen wie schon bemerkt nur sehr relativ, d.h. ungenau. Was ist dann das Naheliegende: Messbare Kosten anzugehen und einzudämmen. Ist ja viel einfacher.
Und richtig, wir Kunden sind inzwischen Bestandteil des QS Systems, wenn auch ungewollt.
Und falsch, der BWL'r kann die Schuld nicht auf den Pförtner schieben, den hat er gerade durch Kamera und Telefon ersetzt.
Re: Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Versagt ein Getriebe steht das Auto, versagt eine Bremse dann... Ich kann die Prioritäten nicht nachvollziehen.
Es ging darum ob man mit seinen Problemen fremdgeht oder nicht. Bei Bremsen dürfte das unproblematisch sein...bei Getriebeprobs eher nicht. Jetzt verstanden?
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Was ich mit den Kostenbetrachtungen ausdrücken wollte ist, das man den Aufwand für eine Stunde eines Testfahrers incl.Nebenkosten sehr leicht direkt in Kosten messen kann.
Das Problem bei deiner Argumentation ist aber, daß du Kostenbetrachtungen (Teststunde) mit Dingen vergleichst die nur indirekt etwas mit Kosten zu tun haben (Image, Kundenzufriedenheit). Deine Kritik geht ja in die Richtung der Marketingstrategen...dabei vergisst du aber das der Ertrag aus Image und Kundenzufriedenheit dir DEINE Teststunden bezahlt. Übertragen ausgedrückt....Shice Quali = Shice Kundenzufriedenheit = Shice Image = weniger Testsunden für dich. Natürlich ist für dich als Ingenieur das Managment dafür verantwortlich...und für das Managment ist es der *setzeeinwasduwillst*... 😉
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Das funktioniert bei Kennzahlen wie schon bemerkt nur sehr relativ, d.h. ungenau. Was ist dann das Naheliegende: Messbare Kosten anzugehen und einzudämmen. Ist ja viel einfacher.
Nein. Eigentlich sind Kennzahlen (wenn sie RICHTIG ermittelt werden) sogar ziemlich genau. Kennzahlen haben übrigens nicht die Hauptaufgabe irgendwelche Kosten zu identifizieren und dann einzusparen...egal was danach kommt, denn Kosten sind unvermeidbar (außer vielleicht bei Star-Trek). Sie dienen als Kontrollinstrument um Abweichungen aufzuspüren und die Ursachen dann abzustellen bzw. um dem Managment aufzuzeigen wie der Stand der Dinge ist...mal lapidar ausgedrückt. Nimm einen Bordcomputer der die Systeme im Fahrzeug überwacht und bei Fehlern eine Meldung ausspuckt...im Prinzip sind diese Werkzeuge ähnlich.
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Und falsch, der BWL'r kann die Schuld nicht auf den Pförtner schieben, den hat er gerade durch Kamera und Telefon ersetzt.
Dann streiche Pförtner und setze Ingenieur 🙄 . Was ich damit sagen wollte ist, daß es immer die anderen sind die Schuld haben...
grüsse
Re: Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Triman
Versagt ein Getriebe steht das Auto, versagt eine Bremse dann...
Würde man die gleichen Qualitätstandarts an die Getriebe wie an die Bremse stellen, so hätten wir diese Probleme nicht. Mehr noch, ich unterstelle Opel ganz einfach, dass man sehr wohl um die Probleme weiß, diese allerdings billigend in Kauf nimmt. Hier wird garantiert eine Kostenbetrachtung durchgeführt -> was kostet eine Nachbesserung der Konstruktion vs. was kosten die laufenden Garantieansprüche und die Kulanzregelungen bei ganz bösen Kunden.
Genau hier irrst Du wieder. Wären wir Teil dessen, würden ja unsere Erfahrungen in die Weiterentwicklung einfließen. Aber komischerweise geschieht nix - im Gegenteil: Wir Kunden bilden uns den Fehler ja nur ein (blöd nur, dass meine aus der Grundkonstruktion 30 Jahre alte 4L60E, auch aus dem Hause GM, bis heute um Welten besser schaltet als die High-Tech Aisin-Wundergetriebe).Zitat:
Und richtig, wir Kunden sind inzwischen Bestandteil des QS Systems, wenn auch ungewollt.
Mir als Kunde ist es letztendlich völlig egal, was wo gespart wird, solange das Produkt stimmt. Mir ging es in meinem oben angeführten Vergleich Luftfahrt / Automobilbau nicht um einzelne Beispiele, sondern um die völlig andere Denkweise, wie an Probleme herangegangen ist. Übrigens, nur ein Bruchteil der von uns verkauften Produkte werden im Haus gewartet - dieses Geschäft teilen riesige Wartungsunternehmen (in Deutschland z.B. Lufthansa Technik, deutsche Luftwaffe); Stand 2004.Zitat:
Und falsch, der BWL'r kann die Schuld nicht auf den Pförtner schieben, den hat er gerade durch Kamera und Telefon ersetzt.
Re: Re: Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Zerbrösel
Es ging darum ob man mit seinen Problemen fremdgeht oder nicht. Bei Bremsen dürfte das unproblematisch sein...bei Getriebeprobs eher nicht. Jetzt verstanden?
Das Problem bei deiner Argumentation ist aber, daß du Kostenbetrachtungen (Teststunde) mit Dingen vergleichst die nur indirekt etwas mit Kosten zu tun haben (Image, Kundenzufriedenheit). Deine Kritik geht ja in die Richtung der Marketingstrategen...dabei vergisst du aber das der Ertrag aus Image und Kundenzufriedenheit dir DEINE Teststunden bezahlt. Übertragen ausgedrückt....Shice Quali = Shice Kundenzufriedenheit = Shice Image = weniger Testsunden für dich. Natürlich ist für dich als Ingenieur das Managment dafür verantwortlich...und für das Managment ist es der *setzeeinwasduwillst*... 😉
Nein. Eigentlich sind Kennzahlen (wenn sie RICHTIG ermittelt werden) sogar ziemlich genau. Kennzahlen haben übrigens nicht die Hauptaufgabe irgendwelche Kosten zu identifizieren und dann einzusparen...egal was danach kommt, denn Kosten sind unvermeidbar (außer vielleicht bei Star-Trek). Sie dienen als Kontrollinstrument um Abweichungen aufzuspüren und die Ursachen dann abzustellen bzw. um dem Managment aufzuzeigen wie der Stand der Dinge ist...mal lapidar ausgedrückt. Nimm einen Bordcomputer der die Systeme im Fahrzeug überwacht und bei Fehlern eine Meldung ausspuckt...im Prinzip sind diese Werkzeuge ähnlich.
Dann streiche Pförtner und setze Ingenieur 🙄 . Was ich damit sagen wollte ist, daß es immer die anderen sind die Schuld haben...
grüsse
In Bezug auf das "Fremdgehen" hab ich eine andere Meinung. Gerade Bremsen sind heute bei der Abstimmung mit dem ABS und ESP auf jeden Fall ein kritischeres Bauteil als ein Getriebe. Ich finde es gefährlich hier den Eindruck zu erwecken, man könne das derart hemdsärmelig handhaben.
Mit Bezug auf die Ausführungen zu Kennzahlen stimme ich im Grundsatz zu, schlussendlich geht es aber auch hier im wesentlichen darum unvermeidbare Kosten zu minimieren, denn wir reden ja hier auch im wesentlichen über Reklamationen. Sicherlich gibt es eine Vielzahl von Kennzahlen die nix mit Kosten zu tun haben.
Und was rein betriebswirtschaftlich geprägte Entscheidungen an Schaden anrichten können, das sehen wir z.B. auch an der Ära Piech.
Und Image und Kundenzufriedenheit bezahlen bedauerlicherweise keine Teststunde. Diese sind beliebte Stellen Budgets zu kürzen, denn auf die Frage ob 1000 oder 1500h ausreichen, dürfte wohl jeder Fachmann stottern.
Re: Re: Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Würde man die gleichen Qualitätstandarts an die Getriebe wie an die Bremse stellen, so hätten wir diese Probleme nicht. Mehr noch, ich unterstelle Opel ganz einfach, dass man sehr wohl um die Probleme weiß, diese allerdings billigend in Kauf nimmt. Hier wird garantiert eine Kostenbetrachtung durchgeführt -> was kostet eine Nachbesserung der Konstruktion vs. was kosten die laufenden Garantieansprüche und die Kulanzregelungen bei ganz bösen Kunden.
Ja da sind wir ja genau auf einer Linie. Das ist ganz genau der Punkt. Wobei ich da nicht unbedingt einen Vorsatz in der sache sehe. Als wir 2001 unserer Voyager im Mai gekauft haben, hatte der eine eklatante Anfahrschwäche und ein hakeliges Getriebe. Es hat bis zum Jan. 2002 gedauert, bis das Problem abgestellt wurde. Ich denke, dass wir Kunden berechtigterweise wesentliche schnellere Reaktionen erwarten, wir aber nicht überblicken welchen langen Weg die Dinge in einem Konzern gehen müssen.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Genau hier irrst Du wieder. Wären wir Teil dessen, würden ja unsere Erfahrungen in die Weiterentwicklung einfließen. Aber komischerweise geschieht nix - im Gegenteil: Wir Kunden bilden uns den Fehler ja nur ein (blöd nur, dass meine aus der Grundkonstruktion 30 Jahre alte 4L60E, auch aus dem Hause GM, bis heute um Welten besser schaltet als die High-Tech Aisin-Wundergetriebe).
Blöd, dass man dem Astra F damals nachsagte er würde beim betanken leicht brennen. Ich hatte mit meinem nicht das leiseste Problem. Blöd, dass man dem Voyager nachsagt er wäre eine Mängelkatastrophe, nur meiner hatte bis jetzt kein Problem.
Was ich damit sagen will ist, dass wir ja immer nur unserer eigenen Probleme übersehen, die können für einen Konzern aber nicht massgebend sein. Die handeln auf Basis von statistisch signifikanten Vorkommnissen und da fallen wir als Kunden leider manchmal durchs Rost.
Aber der Gipfel der Dummheit bei Opel ist, dass Sie nicht in der Lage sind Kunden das Gefühle zu geben gut aufgehoben zu sein.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Mir als Kunde ist es letztendlich völlig egal, was wo gespart wird, solange das Produkt stimmt. Mir ging es in meinem oben angeführten Vergleich Luftfahrt / Automobilbau nicht um einzelne Beispiele, sondern um die völlig andere Denkweise, wie an Probleme herangegangen ist. Übrigens, nur ein Bruchteil der von uns verkauften Produkte werden im Haus gewartet - dieses Geschäft teilen riesige Wartungsunternehmen (in Deutschland z.B. Lufthansa Technik, deutsche Luftwaffe); Stand 2004.
Ich denke die Verflechtung zwischen Lufthansa Technik,deutsche Luftwaffe etc. ist um einiges enger als die zwischen Opel und z.B. Auto Unger . Dort wo die Technik simpel genug erscheint, ist die Tendenz es nicht beim Originalhersteller machen zu lassen doch recht gross. Und gasnz bestimmt ist die Denkweise in der Luftfahrt total anders, da stehen ja auch sofort Menschenleben auf dem spiel. Wobei, wenn die sitze in eienm Flugzeugtyp knarzen, dann wird sicherlich auch dort jemand überlegen ob er diese Problem mit Priorität angeht.
Re: Re: Re: Re: Re: Genau
Zitat:
Original geschrieben von Triman
In Bezug auf das "Fremdgehen" hab ich eine andere Meinung. Gerade Bremsen sind heute bei der Abstimmung mit dem ABS und ESP auf jeden Fall ein kritischeres Bauteil als ein Getriebe. Ich finde es gefährlich hier den Eindruck zu erwecken, man könne das derart hemdsärmelig handhaben.
Den Eindruck den ich bei dir erweckt habe resultiert wohl aus einem Mißverständnis. Ich rede von Bremsbelags/scheibenwechsel. Das traue ich jeder Meisterwerkstatt zu. Arbeiten an ABS und ESP sollten bei solchen Arbeiten wohl eher nicht nötig sein, oder? Wie schon mehrmals erwähnt...bei einem Getriebe (und darum geht es hier ja) sehe ich das ganz anders. Das würde ich nur Opel oder bestenfalls einen Getriebespezi wie bspw. die Fa. Gema anvertrauen. Ich denke aber, daß man spätestens jetzt verstehen müsste worauf ich hinaus wollte...
grüsse