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ZRX 100 Probleme nach Bremsscheiben wechsel vorne

Kawasaki ZRX 1100
Themenstarteram 16. August 2020 um 6:15

Moin Gemeinde,

nach vielen Jahren ohne Probleme mit meiner Dicken hat es mich jetzt scheinbar erwischt.

Kurz die Vorgeschichte:

Auf dem Weg zum Tüv Zwecks HU stellte ich eine Undichtigkeit am rechten Gabelrohr fest.

Okay, ab zum Schrauber meines Vertrauens. Wo die Dicke schonmal da war, sollte er auch gleich Tüv mit machen lassen.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schwimmende Brakingwave-Scheiben mit Sinterklötzen verbaut.

Hatte bei keiner Prüfstelle ein Problem deswegen mit der HU.

Nun meinte aber der Derkra-Prüfer das in den Floatern zu viel Spiel ist und hat deswegen keine Plakette erteilt....

Da ich sehr gute Erfahrungen mit Wave-Scheiben und Sinterklötzen gemacht habe orderte ich mir wieder welche, diesmal die von TRW, da die Brakingwave angeblich "Schrott" sein sollen.

Da der ehemalige Schrauber meines Vertrauens für den Einbau der Scheiben und Klötze inkl. Material

750-800€ aufgerufen hatte entschied ich mich für den Selbsteinbau.

Hatte bis jetzt auch nie Probleme damit, egal ob Auto oder Motorrad.

Jetzt mein Problem:

Auf beiden Seiten lösen sich die inneren Klötze nicht mehr von der Scheibe. Die Äußeren schon (ca. 0,1mm). Somit dreht das Vorderrad nicht frei.

Habe jetzt etwa 50Km gefahren, aber es ändert sich nichts.

Die Kolben im Sattel habe ich mit einem Kolbenrücksteller reingedrückt. Ging Butterweich.

Bremswirkung ist entsprechend der neuen Scheiben und Klötze gut.

Scheiben habe ich gemessen. Von Anlage Felge bis Außenseite 13,5mm wie es sein soll.

Das Vorderrad steht auch mittig zwischen den Gabelrohren.

Auf den Bildern sieht man deutlich, das die inneren Kolben weiter ausgefahren sind.

Wenn die Kolben zurück gedrückt sind und ich innen und außen von Kolben bis Bremsscheibe messe habe ich links 0,1mm und rechts 0,2mm Unterschied. Damit würde ich sagen das die Scheiben mittig im Sattel sind.

Ich hoffe das mir hier jemand helfen kann, denn irgendwie habe ich grade das Vertrauen in meine Dicke verloren :-(

Grüße und nen schönen Sonntag noch.

Andreas

Sattel links
Sattel rechts
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@schall-und-rauch schrieb am 20. Aug. 2020 um 11:5:27 Uhr:

Bei der Revision der Bremssättel unbedingt drauf achten, dass man die Kolben zwar gut von außen wieder sauber und glatt kriegt, aber nicht mit abrasiven Methoden drangehen, weil dann die Beschichtung ruckzuck weg ist und die Korrosion beginnt. Also keine Schleifpads oder ähnliches zum Reinigen nehmen.

Richtig! Falls überhaupt notwendig, arbeite ich hier mit Autosol Chrompolitur und etwas WD40 dazu. Anschließend peniebelst sauber machen.

Viel wichtiger sind die Ringnuten. In denen blüht das Aluminium aus und drückt den Quadring in Richtung Kolben, so dass der dann anfängt zu klemmen. Die Nuten müssen sorgfältig freigeschabt werden.

Anschließend werden die Sättel mit Bremssattelpaste wieder zusammengebaut. Das Zeug ist oft schon bei den Reparatursätzen dabei. Ich arbeite mit Bremssattelpaste von ATE.

 

Mfg

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Waren die kolben dreckig beim rein drücken?

War es vorher genau so, dass auf einer Seite die Kolben weiter herausgedrückt waren?

Die Tocico Sättel neigen manchmal dazu, dass die Kolben schwergängig sind. Auch wenn sie sich zurück drücken lassen, lösen sie nicht mehr richtig oder die Dichtung ist nicht mehr gut genug in der Lage, sie ausreichend zurückzuziehen. Gründliches Reinigen von außen bei maximal ausgefahrenen Bremskolben könnte Besserung bringen. Aber aufpassen, dass sie nicht herausploppen...

Lose Floater sind für mich normal. Sind doch deshalb Floater.

Man sollte die Scheibe halt nicht zu weit "drehen" können. Jetzt eh zu spät, da schon Neuware gekauft. Ich wäre zu einem weniger pingeligen Prüfer gefahren.

Themenstarteram 16. August 2020 um 6:53

@ Forster: habe ich ehrlich gesagt nicht drauf geachtet

@ Stoneweapon: ja, weil die inneren Klötze mehr verschlissen waren denke ich war es vorher auch so.

Dachte auch erst das ich wieder zu dem Prüfer fahre der mir die ganze Jahre keinen Stress gemacht hatte. Da die Scheiben aber nur noch 4,7mm dick waren, also fast an der Verschleißgrenze, habe ich mich eben zum Tausch entschieden.

Wenn ich Dich richtig verstehe, vermutest Du das die Sättel mal ne Überholung bräuchten, richtig?

Nach 20 Jahren Dienst vielleicht keine schlechte Idee ;-)

Gruß

Andreas

Die Klötze gehen nie wirklich komplett zurück. Ganz leicht. Das muss nichtmal ausreichen, damit die Klötze nen Abstand bekommen. Leichtes schleifen ist daher vollkommen normal. Das Rad darf aber nicht schwer gehen.

Es ist schon richtig, beim Bremssystem pingelig zu sein. Auch floater können dadurch den Bremsweg verlängern, wenn sie zu viel Spiel haben. Daher hat hier der TÜV alles richtig gemacht, sofern natürlich die Toleranzen wirklich überschritten wurden.

Und an den Bremsen zu sparen ist der letzte Punkt, den man machen sollte.

Das die einzelnen Kolben unterschiedlich ausfahren ist auch normal. Einer geht halt leichter, als der andere. Das ist beim Rückdrücken natürlich das gleiche. Dadurch können unterschiede entstehen, auch was die Abnutzung betrifft.

Es sollte zwar nicht viel sein, aber ein wenig nicht tragisch bzw. sogar normal ;-)

Dennoch kann ein Überholen nie verkehrt sein.

Darf man fragen, wo du herkommst?

Mit Moin liegt es nahe, aus dem Norden zu kommen.

Eine Überholung der Sättel käme natürlich in Frage. Ich würde es erstmal mit der von mir beschriebenen Reinigung versuchen. Wenn Du eine längere Winterpause machst, könntest du das in Ruhe erledigen. Dichtungssätze gibt es im Netz zu kaufen.

Falls die Maschine nicht lange stehen soll (manchmal dauern solche Aktionen länger als erwartet), könntest Du auch ein paar gebrauchte Sättel plus Reparatursatz/Dichtungssatz kaufen und die in Ruhe überholen.

Sollte ein Kolben bereits korrodiert sein, kann man ihn vorsichtig bearbeiten und die Stelle polieren. Sicherer ist aber der Austausch, da an dieser Stelle kleinste Mengen Wasser, das in der Bremsflüssigkeit gebunden ist, zu elektrochemischer Korrosion und damit wieder zu Schwergängigkeit führen.

Das Fahren mit schwergängiger bzw. leicht schleifender Bremse kann dazu führen, dass sich die Bremsscheiben verziehen.

Das Vorderrad muss im aufgebockten Zustand frei drehen. Es darf beim Drehen ein Geräusch zu hören sein aber keine spürbare Bremswirkung erkennbar sein.

Themenstarteram 16. August 2020 um 10:10

Darf man fragen, wo du herkommst?

Mit Moin liegt es nahe, aus dem Norden zu kommen.

 

Hähä...leider komm ich noch nicht aus dem Norden. Ist aber grade in Arbeit das zu ändern.

Komme aus 42277 Wuppertal.

Das die Klötze leicht schleifen kenn ich und wäre auch okay für mich. Es wundert mich nur das auf beiden Seiten die inneren Klötze klemmen. Die Dicke steht grade auf Böcken. Wenn ich dem Rad Schwung gebe dreht es sich max 1,5 Umdrehungen.

Wenn die Sättel wirklich überholt werden müssen lass ich das machen. Da bin ich pingelig obwohl ich es mir zutrauen würde.

Aber Gesundheit geht letztendlich vor.

Zitat:

@Linuszrx schrieb am 16. Aug. 2020 um 08:15:33 Uhr:

Scheiben habe ich gemessen. Von Anlage Felge bis Außenseite 13,5mm wie es sein soll.

Das Vorderrad steht auch mittig zwischen den Gabelrohren.

Moin. Wenn das die richtige "Topfhöhe" der Scheiben ist, was ich von hier aus nicht beurteilen kann/will, was sich aber sehr leicht durch einen Vergleich mit den alten Scheiben feststellen lässt, und auch sonst alles richtig zusammengebaut wurde, würde auch ich unbedingt die kpl. Revision der Bremssättel empfehlen! Das ist ein schleichender Prozeß, man merkt das garnicht so richtig, wenn man das Fahrzeug täglich bewegt. Ich habs an meiner C4 erst am längeren Hebelweg gemerkt, dass da etwas nicht mehr stimmt.

Nach der kpl. Revision beider Bremssättel war die Bremse sofort wieder wie am ersten Tag.

An meiner 12er war es dann ähnlich, aber da war mir, aufgrund der Erfahrung mit der C4 gleich klar, was zu tun ist. Auch hier waren pro Seite mindestens drei Kolben schwergängig. Repsatz rein und alles wieder top. Die Dinger kosten auch nicht die Welt.

Wie immer der Hinweis: Bitte nur an Bremsen arbeiten, wenn man genau weiß, was man tut, ansonsten ab zum Fachmann!

 

Mfg

Themenstarteram 16. August 2020 um 17:25

Moin. Wenn das die richtige "Topfhöhe" der Scheiben ist, ...

Moin,

laut ZRX Werkstatthandbuch sollen die Scheiben diese Topfhöhe haben.

Da ich meine Dicke die letzten zweienhalb Jahre kaum bewegt habe klingt es sehr logisch die Sättel mal überholen zu lassen. Das Gabelrohr hat es ja deutlich gezeigt....

Da ich diese Arbeit lieber nem Experten überlasse, werde ich mich mal in meiner Nähe umhören wie da so die Kurse sind.

Möchte meine Dicke echt mal wieder bewegen, zumal ich in zwei Wochen Urlaub habe :-)

Wuppertal ist doch einwenig sehr weit weg, vielleicht findet sich ja in deiner nähe jemand ;-)

bei TRW würde ich mich nicht unbedingt auf die Maßhaltigkeit verlassen. Hatte vor einiger Zeit massive Probleme mit einer angeblich genau für die ZZR 1100 passenden Kupplung. Die Federn waren zu lang und die Beläge klebten aneinander.

Bei der Revision der Bremssättel unbedingt drauf achten, dass man die Kolben zwar gut von außen wieder sauber und glatt kriegt, aber nicht mit abrasiven Methoden drangehen, weil dann die Beschichtung ruckzuck weg ist und die Korrosion beginnt. Also keine Schleifpads oder ähnliches zum Reinigen nehmen.

Zitat:

@Moppedschnurz schrieb am 20. Aug. 2020 um 10:27:20 Uhr:

bei TRW würde ich mich nicht unbedingt auf die Maßhaltigkeit verlassen

Kann ich nicht bestätigen! Ich hab auf meiner C4 zwei Bremsscheiben von TRW, die sind top und bis auf die Lackierung im Zentrumbereich nicht von den Originalteilen zu unterscheiden!

Preislich übrigens auch kein Vergleich zum Original!

 

Mfg

Zitat:

@schall-und-rauch schrieb am 20. Aug. 2020 um 11:5:27 Uhr:

Bei der Revision der Bremssättel unbedingt drauf achten, dass man die Kolben zwar gut von außen wieder sauber und glatt kriegt, aber nicht mit abrasiven Methoden drangehen, weil dann die Beschichtung ruckzuck weg ist und die Korrosion beginnt. Also keine Schleifpads oder ähnliches zum Reinigen nehmen.

Richtig! Falls überhaupt notwendig, arbeite ich hier mit Autosol Chrompolitur und etwas WD40 dazu. Anschließend peniebelst sauber machen.

Viel wichtiger sind die Ringnuten. In denen blüht das Aluminium aus und drückt den Quadring in Richtung Kolben, so dass der dann anfängt zu klemmen. Die Nuten müssen sorgfältig freigeschabt werden.

Anschließend werden die Sättel mit Bremssattelpaste wieder zusammengebaut. Das Zeug ist oft schon bei den Reparatursätzen dabei. Ich arbeite mit Bremssattelpaste von ATE.

 

Mfg

Themenstarteram 24. August 2020 um 16:50

Danke für Eure Antworten und Tipps.

Habe mich entschieden es in einer Werkstatt machen zu lassen.

Leider ist mir mal wieder was dazwischen gekommen und ich weiß noch nicht ob ich das dieses Jahr noch finanziell gestemmt kriege. Wäre echt schade, aber alles auf einmal geht bekanntlich nicht.

In diesem Sinne DlzG

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