Zeitreise, Preislite von 1989
Hallo Zusammen,
mir ist heute durch Zufall eine BMW-Preisliste von November 1989 wieder in die Hände gefallen. Für die jungen Wilden und für das Mittelalter mal zum Staunen und für die Älteren (bis 55) mal zur Erinnerung wie es mal war 🙂.
Beste Antwort im Thema
Ist doch ganz einfach...
DM streichen und € hinschreiben...
Dann noch 3% MwSt drauf und fertig sind die saftigen Preise.
28 Antworten
Wenn sich das Gehalt oder der Lohn der bmw Mitarbeiter auch verdoppelt hat, dann passt es. Aber sicher haben sich nur die Manager das Geld zu Gold gemacht . Aber wie sehe es denn aus, wenn der 5er den Preis eines Omegas von Opel haben würde?! Wäre uns das denn recht ??Premium hat seinen Preis und ich denke zurecht.(Vieleicht nicht ganz soviel dass man leasen muß aber das ist eine andere Geschichte.)
Also laut statistischem Bundesamt haben sich die Verbraucherpreise in Westdeutschland von 1989 bis 2007 um 23 Prozent erhöht.
Ein BMW M3 ist in derselben Zeit allerdings um mehr als 100 Prozent teurer geworden.
Ich glaube, man muss nicht darüber diskutieren, dass die Autos heute noch höher gepreist werden, als schon 1989. Man darf auch nicht vergessen, dass sich durch die heftigen Rationalisierungsmaßnahmen seit 89 die Produktionskosten für die Hersteller eher verringert haben. Das Ergebnis sind dementsprechend die Rekordgewinne der letzten Jahre.
Das man die deutschen Autos auch zu anderen Preisen gewinnbringend verkaufen kann, sieht man ja auf Märkten, wo das Siegel "Made in Germany" nicht für einen saftigen Aufschlag reicht. Z.B. USA.
Zitat:
Original geschrieben von ThaFUBU
netto, sprich ohne mwst, und 15% rabatt gibts ja auch, obs die damals schon gab?
Auch netto stehen, in den mir zur Verfügung stehenden Preislisten, rund 35K€ für den aktuellen 525i.
Und wir sollten schon beim Listenpreis bleiben, sonst wird das Ganze noch unvergleichbarer, als es sowieso schon ist.
Ups, da hatte ich doch heut morgen glatt den LP für den 525i falsch beziffert. Die Preissteigerung allerdings richtig ermittelt:
Es sind nach wie vor lediglich 1,8 % durchnittliche jährliche Preissteigerung, hier nochmal die Korrektur:
Man nehme einen 530i, Bj. 1989, = netto 49.298,25 DM = 25.205,79 €
vergleichbar dazu ist heute ein 525i (3.0L/218PS) = netto 35.126,05 €
Dazwischen liegen 19 Jahre und dies ergibt eine durchschnittliche jährliche Preissteigerung von unter 1,8%.
Und selbst wenn man die Bruttopreise nimmt, d.h. inkl. Erhöhung der MwSt., ergeben sich lediglich 2,0%.
Und mal ganz davon abgesehen, hat heute ein 5er viele Ausstattungen serienmäßig an Bord welche damals noch extra bezahlt werden mussten.
Die eigentliche Preissteigerung steckt in den heutigen Extras, die es damals noch garnicht gab, bei denen man aber heute glaubt einfach nicht drauf verzichten zu können (Navi, Xenon, Komfortsitze etc.).
Und alleine diese so "unverzichtbaren" Extras sind völlig überteuert.
Sowas nennt man "geschicktes" Marketing 🙂.
Gruß, Cool1967
Du hast in deiner Rechnung allerdings einen Denkfehler.
Der 530i war damals das zweithöchste Benzinermodell in der Palette (zieht man den M5 mal ab). Also musst du ihn auch mit dem heutigen 530i vergleichen, der ebenfalls Nummer zwei der Benziner-Palette ist. Dann geht deine Rechnung schon wieder weniger günstig aus.
man kann es nicht 1:1 vergleichen. Die Autos heute haben wesentlich mehr Leistung. Aber sie sind auch schwerer. Von der Größe her müsste man eh einen 3er nehmen, der exakt die Maße eines früheren 5ers hat.
Auf jeden Fall muss man aber die geänderte Marktsituation berücksichtigen. Wer zahlt heue noch Listenpreise? Also zieh mal vom früheren Nettopreis 3% ab und vom jetzigen 10%, dann kann man sehen, dass die Autos netto-netto gar nicht soviel teurer geworden sind.
Grüße
Kai
Zitat:
Original geschrieben von fastwriter
Du hast in deiner Rechnung allerdings einen Denkfehler.Der 530i war damals das zweithöchste Benzinermodell in der Palette (zieht man den M5 mal ab). Also musst du ihn auch mit dem heutigen 530i vergleichen, der ebenfalls Nummer zwei der Benziner-Palette ist. Dann geht deine Rechnung schon wieder weniger günstig aus.
Und wenn die Nr. 2 heute ein BMW-Atomkraftwerk wäre müsste wir den alten 530i damit vergleichen. Ja, klingt logisch 😎.
Übrigens ist die Nr. 2 beim E60, den M5 außen vorgelassen, immer noch der 540i 😉.
Gruß, Cool1967
Zitat:
Original geschrieben von Cool1967
Und wenn die Nr. 2 heute ein BMW-Atomkraftwerk wäre müsste wir den alten 530i damit vergleichen. Ja, klingt logisch 😎.Zitat:
Original geschrieben von fastwriter
Du hast in deiner Rechnung allerdings einen Denkfehler.Der 530i war damals das zweithöchste Benzinermodell in der Palette (zieht man den M5 mal ab). Also musst du ihn auch mit dem heutigen 530i vergleichen, der ebenfalls Nummer zwei der Benziner-Palette ist. Dann geht deine Rechnung schon wieder weniger günstig aus.
Übrigens ist die Nr. 2 beim E60, den M5 außen vorgelassen, immer noch der 540i 😉.
Gruß, Cool1967
Der 550i wohl eher..
Zitat:
Original geschrieben von m4200gt
Der 550i wohl eher..Zitat:
Original geschrieben von Cool1967
Und wenn die Nr. 2 heute ein BMW-Atomkraftwerk wäre müsste wir den alten 530i damit vergleichen. Ja, klingt logisch 😎.
Übrigens ist die Nr. 2 beim E60, den M5 außen vorgelassen, immer noch der 540i 😉.
Gruß, Cool1967
Seit wann gibts nen 560i?
Ansonsten seh ich es wie KaiR und Thknab.
Den damaligen 5er sollte man mit dem heutigen 3er vergleichen. Gut auch das kann man sicherlich nicht 1:1 aber würde gerade im Hinblick auf das Größenwachstum der Modelle passen.
Die Preisliste von damals find ich aber interessant, hält sie doch jedem vor Augen wie sich die Preisspirale in den letzten knapp 20 Jahren drastisch gedreht hat. Vielleicht gibts auch manchen nen Anreiz mal im Keller auf alte Schraubenpackungen o. ä. zu schauen und es mit den jetzigen Preisen zu vergleichen
@fastwriter Die genannten 23% beziehen sich auf den Warenkorb? Falls ja, sollte man nicht vergessen, dass gerade Elektrogeräte in den letzten Jahren deutlich im Preis gesunken sind und entsprechend die Warenkorb-Ergebnisse von der praxis relativ weit entfernt sind.
Nettes Thema!
Ich schaue mir auch oft die alten Listen an und staune... Basisgolf 1990 ca. 18500 Mark (nackt), heute so 16300 Euro inkl. 6 Airbags, 2 Fensterheber, ABS und ESP, sonst aber auch nicht viel mehr, nur paar PS draufgelegt, das ist zu vernachlässigen, immerhin baut man heute effektiver Autos als früher.
Steigerung in 18 Jahren? Satte 3% p.a. !!
Ich bin der Meinung, der Durchschnittsbürger kann gegen die Preissteigerungen bei PKWs nur schwer anverdienen. Die meisten haben 1-1,5% mehr Lohn pro Jahr, die Autopreise sind oft deutlich stärker gestiegen. Viele Renter haben nicht mal 1% p.a. mehr Rente in den letzten Jahren gehabt, da ist das Missverhältnis noch heftiger.
Dazu kommt eine Explosion bei den Spritpreisen: von 0,50 E in 1990 auf 1,30 E in 2008 - noch Fragen? 😉
Also man kann sich ja auch alles schönreden, aber ich finde die BMWs waren damals schon verdammt teuer und heute sind sie noch viel teurer.
Die paar PS und Airbags mehr interessieren mich bestenfalls sekundär, vergleicht man die greif- und erfahrbaren Tatsachen, so hat ein e60/61 aus meiner Sicht nichts gegenüber einem e34 vorraus, was den horrenden Preisaufschlag rechtfertigt. Und was die Abmessungen angeht liegt ein e34 immer noch ein gutes Stück vor einem e90 (4,72m zu 4,52?m, e60 4,84m).
Die heutigen Preise lassen sich wohl nur deshalb durchsetzen, weil die meisten Käufer Firmenkunden sind, subventioniert durch den Staat und herstellerseitige Finanzierungsangebote bleibt für diese Gruppe ein 5er noch interessant. Erst nach 3-4 Jahren und 1-2 gewerblichen Vorbesitzern wird so ein 5er dann auch preislich für Privatleute interessant, je mehr mit abbezahlen, desto einfacher wird's😁. Tendenz steigend. Ich habe zwar keine Statistiken, aber ich könnte mir vorstellen, daß der Anteil der Privatkäufer vom e34 zum e60 stark abgenommen hat, ein Zeichen dafür, daß ein e60 für Private einfach immer unerschwinglicher wird.
Erstaunlich finde ich mittlerweile die Preistabilität bei Gebrauchten, ist der Wertverfall bei 1-3 Jährigen noch sehr hoch, so stagnieren viele Modelle (im gehobenen Segment) bei einem Alter von 5-10 Jahren so um die 10-15t€. Das scheint ein Preis zu sein, den Privatleute noch gewillt sind aufzubringen. Aber wer hätte vor 15 Jahren für einen 10 Jährigen noch 30t DM gezahlt? Besonders krass fand ich ja, daß letztens bei 'Der Checker' für einen 96er Fiat Punto noch satte 2500€ gezahlt wurden, immerhin gibt's für 10t€ schon einen neuen😰.
Zitat:
Original geschrieben von Donnerschlag
so hat ein e60/61 aus meiner Sicht nichts gegenüber einem e34 vorraus, was den horrenden Preisaufschlag rechtfertigt.
Warum fahren wir dann nicht alle E34? Ist doch eh viel günstiger... 🙄
Wie cool67 schon gesagt hat, die Preise sind zusammen mit den Ansprüchen nach oben gegangen und v.a. die Entwicklungskosten wollen bezahlt werden. Ein Auto auf dem Niveau eines E34 würde heute jeder (neu) links liegen lassen.
Dass Argument, dass die Preise unverschämt sind, es auch billiger ginge (siehe USA) und sich die Automobilfirmen nur persönlich bereichern zieht auch nicht: kauft eben wo anders, wo's billiger ist. Die Preise sind eben für "die Märkte" gemacht, und in Deutschland kann man scheinbar fürs gleiche mehr verlangen, ohne dass die Kunden abwandern. Wo ist das Problem?
Modernes Raubrittertum geht erst dann los, wenn der Anbieter Monopolist ist - siehe Spritpreise.
Ich hatte die Preisliste noch weil ich mir damals den 525i gekauft habe. Da waren 54000DM die ich latzen durfte schon ein ganz schöner Stiefel. Da haben manche den Kopf geschüttelt und gesagt man könne sich dafür eine kleine Eigentumswohnung kaufen. Wenn es Euch interessiert, dann kann ich die komplette Liste mit den Extras nachschieben. Mich hat das Ganze auch ein bißchen erschüttert zumal mich mein 520d jetzt auch schon 43000€ gekostet hat. Klar verdient man heute auch etwas mehr, aber man wird allen Ecken mit Mehrkosten belastet, doch das gehört hier nicht wirklich hin.
man, schon heftig! Früher ein 6 Zylinder für 54000 Mark, nun ein 4 Zylinder Diesel mit ähnlicher Leistung für 84000 Mark ... bis auf Airbags und ESP kaum mehr Value!
Stimmt absolut, kaum noch Leute kaufen einen neuen 5er für 60000E in bar, die meisten Neuwagen sind über Firmen geleast und werden dann nach 1-3 Jahren auf den Gebrauchtmarkt geworfen, erst dann können sich bessere Normalverdiener diese Fahrzeuge mit 25-45% Preisabschlag leisten, Ausnahmen sind sehr erfolgreiche Angestellte oder Beamte in gehobenen Positionen. Die meisten 5er sind nicht umsonst alle in Händlerhand, absolute Seltenheit, mal im Netz einen beim Privatmann zu finden. Früher gab es reichlich Privatanzeigen mit 5ern, nun überhaut nicht mehr! 75% Leasing denke ich beim 5er?!
Kenne viele, die früher 5er gefahren haben und nun 15 Jahre später nur noch 3er bewegen, imo ist der 3er aber weiterhin das kleinere Auto, kann den 5er nicht ersetzen.