Zahnriemen
Hallo *,
ich habe mir einen Audi 2.4 mit 121Kw, EZ 10/98 mit 23.000km (23tsd.!) gekauft.
Laut Anleitung ist ein Wechsel erst mit 180tsd. km fällig.
Nachdem ich in der Audi Werkstatt wegen der 40g Aktion war, teilte man mir mit, dass dieser bereits nach 5 Jahren gewechselt werden muß.
Halten die Zahnriemen von Audi jetzt länger als 5 Jahre oder sollte ich ihn wechseln lassen, obwohl der Motor erst 23tsd. km hat?
Gruß Richard (tuxrouter)
28 Antworten
Hallo, ich habe gerade ein A4 BJ95 mit 72TKM gekauft. Wenn ich mir den Thread so durchlese bin ich mir etwas unschlüssig ob ich nun aufgrund des Alters vorsichtshalber das Teil wechseln lassen sollte oder erstmal abwarte. Denn 600EUR sind ja gemessen am Gebrauchtwagenpreis schon 10% bei mir. Kann die Sichtkontrolle seitens Audi mir eine zuverlässige Auskunft über den Zustand geben ? Danke für Eure Antworten.
Also ich habe an meinem A4 Avant 2,6 150PS Baujahr 6/96 diese Woche bei 123.000 km den Zahnriemen mit allem machen lassen. Inkl Wasserpumpe, Umlenkrollen etc.
Hat mich mit Kühlwasser 563,03 Euro gekostet und das bei nem großen Audibetrieb.
Kann man wirklich nix sagen.
Mathias
wie bereits ebe und joerg66 angeführt haben, altert gummi und wird porös. auch wenn die laufleistung noch nicht erreicht wurde, sicher ist sicher. frage 2 unabhängige werkstätten, nach wieviel jahren ein zahnriemen zu wechseln ist, wenn die laufleistung noch nicht erreicht wurde. danach kannst du dich dann halten.
willi
Heute war ich mit dem Audi in der Werkstatt (Audi Händler). Es ist ein kleiner KD gemacht worden. Hierbei wird nach deren Angaben auch der ZR überprüft (Sichtüberprüfung).
An dem Auto ist alles in Ordnung, bis auf die Scheibenwischer.
Zusätzlich zum KD habe ich noch einen Bremsflüssigkeitswechsel durchführen lassen.
Der ganze „Spaß“ hat mich 267,- € gekostet.
Ich habe jetzt auch eine Mobilitätsgarantie (die mich aber im Ernstfall wahrscheinlich nur bis zur nächsten Audiwerkstatt abschleppt, oder täusche ich mich da?
Das Gummi altert und porös wird ist mir klar, aber ein wenig muss dass ganze doch aushalten oder soll ich von den Bremsschläuchen bis über jeden Türgummi alles wechseln lassen?
Der KM-Stand stimmt, davon bin ich überzeugt. Der Opa von dem ich das Auto gekauft habe ist 85 Jahre . Das Audi Zentrum, wo er den Wagen gekauft hat bestätigte mir dies ebenfalls. Das beide unter einem Hut stecken ist für mich ausgeschlossen.
Ich fahre im Jahr auch nur 8000 KM, dass macht in knapp 5,5 Jahren 44Tst. KM. Das ist auch der Grund, warum ich keinen Diesel wollte. Für mich nicht rentabel.
Meinen letzten Audi 80 (1.8L) bin ich acht Jahre gefahren und der ist insgesamt 18 Jahre alt gewesen. Hier hatte ich bis heute nur einmal einen ZR Wechsel durchführen lassen und das nach zehn Jahren.
Meine Sorge war (oder ist), dass dieser A4 durch seine Leistung früher den Geist aufgibt als bei meinen „alten“ 80er.
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Andere Autohersteller wie z.B. Opel schreiben auch ein Zeitintervall von 4 Jahren vor. D.h. sie tragen dem Alterungsvorgang Rechnung. Wiederum andere Hersteller kennen das Problem Zahnriemen garnicht weil es ihn nicht gibt (Tschuldigung, den Seitenhieb konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).
Ob Dein Riemen jetzt gewechselt werden muß weiss wahrscheinlich nur dieser selbst. Ich denke wenn dich diese Sache so beschäftigt wirst Du um den Riemenwechsel nicht herumkommen um dauerhaft beruhigt mit dem Auto fahren zu können. Ein anderer Weg wäre, diesen ab und zu mal selber zu kontrollieren. Du must nur einen Teil der Verkleidung abnehmen, und den Riemen auf der gesamten Länge einer Sichtprüfung unterziehen. Ist der Riemen unbeschädigt und zeigt er keine Porösitäten, dann ist er auch in Ordnung.
Zitat:
Original geschrieben von Pit 32
Wiederum andere Hersteller kennen das Problem Zahnriemen garnicht weil es ihn nicht gibt (Tschuldigung, den Seitenhieb konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).
Ob Dein Riemen jetzt gewechselt werden muß weiss wahrscheinlich nur dieser selbst.
Genau so sehe ich das jetzt auch. Ruhig bleiben, den Riemen immer gelegentlich überprüfen. Für mich ist es mittlerweile so, wie bei einem Condom, dass Verfallsdatum ist abgelaufen, aber es funktioniert noch. Also Augen zu und durch :-)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle die einen B5 fahren sofort nach fünf Jahren den ZR wechseln lassen oder ist hier jemand im Forum dessen ZR bereits einmal gerissen ist aufgrund des alters?
Zitat:
Das Gummi altert und porös wird ist mir klar, aber ein wenig muss dass ganze doch aushalten oder soll ich von den Bremsschläuchen bis über jeden Türgummi alles wechseln lassen?
Es kommt halt darauf an, was das fragliche Teil aushalten muß und welchen Schaden es im Versagensfall nach sich zieht. Und poröse Bremsleitungen sind tatsächlich bei Gebrauchtwagentests in der Motorpresse einer der am häufigsten bei genannten Mängel bei älteren Modellen, und zwar quer durch alle Marken.
Gruß,
Jörg
Zahnriemen sind nicht aus Gummi, sondern aus einem alterungsbeständigen Kunststoff, d.h. aber nicht, daß sie nicht porös werden können. Das kann man aber sehr gut sehen. Ich hatte mal einen Audi 50, der nach 14 Jahren noch den ersten Zahnriemen drauf hatte und der sah optisch noch einwandfrei aus. Der Motor war aber ein Freiläufer, also ohne Risiko
Zitat:
Zahnriemen sind nicht aus Gummi, sondern aus einem alterungsbeständigen Kunststoff
Zitat aus der Webseite von Contitech, einem führenden Hersteller von Zahnriemen:
" Hielt ein Zahnriemen vor einigen Jahren auf den Hochleistungsprüfständen von ContiTech gerade einmal zehn Stunden durch, sind es heute 500 Stunden. Möglich wird dies durch hochwertige Festigkeitsträger in den Zahnriemen: Glascord-Zugstränge, die nur von wenigen spezialisierten Unternehmen auf der Welt produziert werden, und eine spezielle Mischung aus dem Kautschuk HNBR..."
Kautschuk ist ein anderes Wort für Gummi! Natürlich wird auch Kunststoff verarbeitet, aber ein Elastomer muß drin sein, sonst ist die Angelegenheit eben nicht elastisch.
Im übrigen stellt Contitech auf dieser Seite die Vorzüge der neuesten Zahnriemengeneration heraus. Dieser Thread behandelt aber ein älteres Baujahr, wo die "vor ein paar Jahren"-Situation in diesem Zitat sicher eher zutrifft...
Wer alles nachlesen will, bitte hier klicken (nein, ich arbeite nicht bei Contitech und mache hier keine Schleichwerbung!!!): http://www.contitech.de/ct/contitech/allgemein/innovation/zahnriemen_de.html
Gruß,
Jörg
Die Entwicklung der Zahnriementriebe hat mit der restlichen Motorentwicklung leider nicht mitgehalten.
Als diese gezahnten Unterhosengummis nur die Nockenwelle, die Wasserpumpe und evtl noch eine Zwischenwelle antreiben mußten gab es zumindest bei VW keine Wechselintervalle. Die Dinger haben damals auch ein Motorleben ausgehalten. Heute treiben die Riemen mehrere Nockenwellen und die Hochdrucksysteme der direkteinspritzenden Diesel an und Prompt reißen die Dinger wie am Fließband. Gerissener Zahnriemen ist der häufigste Motortod
@ Pit32
Aber nur bei Opel 1.4 l 😉. Ist 'ne komplette Fehlkonstruktion. Zahnriemen der neuen Generation werden für ein Autoleben (200-300 tkm) ausgelegt. Das ist Hight Tech. Glaub mir - kenne mich damit aus (arbeite aber auch nicht bei ContiTech!)
Gruß
Tosche
Ja, aber was nützen mir Zahnriemen, die ein Autoleben halten, wenn diese über 3 und mehr Rollen laufen, die eine Lebensdauerfettschmierung haben, welche aber unter den gegebenen Bedingungen, wie hohe Belastung (für Rollen auf der Riemenzugseite) bzw. hohe Betriebstemperauren (sorgt für beschleunigte Alterung eines jeden Fettes) eben kaum die Motorlebensdauer erreichen. Im Gegenteil. Gibt eine von diesen Komponenten den Geist auf, gilt das fast immer auch für den Motor. Und was Du von den Opel 16V Motoren schilderst gilt auch für die Motoren des VW Konzerns. Ich kenne reichlich Leute, die sich schwere Motorschäden bei ihren TDI's wegen des Zahnriemens eingefangen haben. Das waren fast alles korrekt gewartete Dienstwagen.
Und dann soll man zur Prophylaxe beim Zahnriementausch Komponenten auswechseln, die vielleicht noch lange nicht kaputt gehen würden. Zu diesen Nockenwellenantrieben kann man eigentlich nur sagenl. Es ist billig für den Hersteller und teuer für den Kunden. Bei unserem Opel kann ich das Gelumpe alle 60.000km wechseln bei unserem Zweitwagen gibt es diesen Wartungspunkt überhaupt nicht.
Wechsel bei 120 tkm
Hallo, vorgeschrieben ist der Wechsel bei 6 Zyl. Motoren bei 120000 KM und nicht bei 180tkm.
Also es gibt für ALLE Zahnriemen bei Audi ein vorgeschriebenes Wechselintervall, welches sowohl durch eine Kilometerangabe, als auch durch eine Zeitangabe begrenzt ist. Welche Zeit Audi beim 2.4er "vorschreibt" kann ich Dir aus dem Kopf gerade nicht sagen.
Die Umlenk- & Spannrollen sollte man unbedingt bei jedem Zahnriemenwechsel erneuern lassen. Es gibt genügend negative Berichte, wenn man die alten Rollen drinnen lässt, da sich dann die Lager in den Rollen durch den etrwas strammeren, neuen Riemen "auflösen" können und so Geräusch etc entstehen, die eine erneute, teure Reparatur nach sich ziehen.
Ob man die Wasserpumpe mit erneuert ist sicherlich auch eine "Glaubensfrage".
Wenn die Wasserpumpe vom Zahnriemen angetrieben wird (bei allen V6 Motoren von Audi der Fall) sollte man vielleicht das Geld investieren (selber Grund wie mit den Spann- & Umlenkrollen) und somit auf der absolut sicheren Seite stehen, als x Wochen später die ganze Arbeit ein zweites mal bezahlen zu müssen.
Und davon wird Audi mit sicherheit keinen Cent bezahlen!
Nur mal so am Rande: Einer der teuersten Zahnriemenwechsel bei Audi ist der des V6 TDI.
Der Wechsel bei den V6 Ottomotoren ist ein "Kinderspiel"