Zahnrad Kurbelwelle lösen

VW Polo 2 (86C)

Guten Morgen!

Möchte heute ein bisschen an meinem Polo schrauben. Die Simmerringe von der Nockenwelle und der Kurbelwelle sollen u.a. erneuert werden.

Vorgehensweise ist soweit klar nur mache ich mir Gedanken, wie ich das Zahnrad hinter der Keilriemenscheibe loskriege. Ein Schlagschrauber steht mir nicht zur Verfügung (bisher kam ich immer ohne klar). Also einfach das Nockenwellenrad arretieren und hoffen, dass der Zahnriemen nicht überspringt beim Lösen?

Und sollte ich den Motor ablassen um vernünftig an der Kurbelwelle arbeiten zu können? Oder geht das auch einigermaßen mit Motorträger lösen und Motor etwas zur Seite drücken (wie beim Zahnriemenwechsel)?

Bin für jeden Tipp dankbar. Mein Kenntnisstand: Den Simmerring an der Kurbelwelle wechsle ich zum ersten Mal, Nockenwelle habe ich schon mal gemacht.

Ansonsten, wer das heute auch vorhaben sollte - viel Spaß beim Schrauben!

Beste Antwort im Thema

-- Gibt wahrscheinlich auch 'nen Festhalter (oder man baut sich einen), der in die 4 kleinen Löcher geschraubt wird. Sowas in der Art : https://www.google.com/search?...
Viele Wege führen nach Rom.
-- Kannst auch die Ölwanne abschrauben und den 1. Kurbelzapfen mit 'nem "Stück irgendwas reinklemmen" am drehen hindern ;-)
-- Oder 1. Gang rein und jemand tritt auf die Bremse (aber alle Radschrauben reindrehen, als Felgen-Distanz-Ersatz nehm ich gern Muttern wie sie auf der Antriebswelle sitzen, sonst reißt evtl. die kleine Schraube der Bremsscheibe ab).

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Bloß nicht am NW-Rad festhalten !
Ruck-zuck fehlen da dann evtl. paar Zähne am Zahnriemen ! Oder er reißt gleich.
Oder er wird vorgeschädigt und reißt dann irgendwann aus vermeintlich heiterem Himmel ;-)

Ich bohr da bei Fahrzeugen, die keine Blockiervorrichtung haben (oder ich die passende nicht hab) gern ein Loch in die Getriebeglocke, schneid ein Gewinde rein und dreh dann eine entsprechend angespitzte Schraube rein, die genau auf den Anlasserzahnkranz trifft und zwischen 2 Zähne paßt.
Damit hat sich bis jetzt alles prima festhalten lassen.
Gibt zwar Leute, die dann behaupten, vorn anhalten wäre besser, damit nicht die ganze Kraft über die Kurbelwelle geht . . . aber wenn die das nicht aushält, hat sie eh nix getaugt ;-) meine Meinung)

Bildbeispiel an Mercedes A-Klasse W168 (da mußte ich das Zweimassen-Schwungrad festhalten zum ausbauen/tauschen) und Bohrung ist da im Motorblock (bei dem Modell liegt der Motorblock über'm Zahnkranz) :

Blockierschraube Motor (Eigenbau)

Gibt es auch eine Möglichkeit, den Motor auf der anderen Seite zu blockieren, nicht getriebeseitig?

-- Gibt wahrscheinlich auch 'nen Festhalter (oder man baut sich einen), der in die 4 kleinen Löcher geschraubt wird. Sowas in der Art : https://www.google.com/search?...
Viele Wege führen nach Rom.
-- Kannst auch die Ölwanne abschrauben und den 1. Kurbelzapfen mit 'nem "Stück irgendwas reinklemmen" am drehen hindern ;-)
-- Oder 1. Gang rein und jemand tritt auf die Bremse (aber alle Radschrauben reindrehen, als Felgen-Distanz-Ersatz nehm ich gern Muttern wie sie auf der Antriebswelle sitzen, sonst reißt evtl. die kleine Schraube der Bremsscheibe ab).

Danke erstmal für deine Hilfe. Ich finde die Idee mit der Schraube in der Getriebeglocke sehr interessant. Vermutlich hast du das Loch bei ausgebautem Getriebe gebohrt? Und wenn ich das richtig sehe ist die Schraube "von oben" angebracht worden?

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Geht natürlich auch "bei Getriebe eingebaut" !
Bild A-Klasse ist von hinten unten gebohrt. Ok, Getriebe war da ausgebaut, aber dadurch auch gute Gelegenheit für ein Bildbeispiel (auch wenn das bei dem Modell jetzt nicht in die Getriebeglocke, sondern in den Motorblock gebohrt/geschraubt wurde/werden muß. Aber nur mal als Beispiel eben.).
Mußt halt guggen wo du am besten hinkommst mit Bohrmaschine UND Gewindebohrer/Schneideisen und abschätzen (oder nachguggen, wenn das Abdeckblech ab geht), daß du mit dem Loch auch genau auf den Zahnranz triffst.
Und wenn du so wie auf dem Bild durch 2 Aluteile/Versteifung bohren kannst, ist das auch besser ---> die Schraube sitzt dann steifer gegen Verbiegung als nur durch ein dünnes Alustück.

(ok, hab selber auch schon mal 2 oder 3 Versuche gebraucht, bis so'n Loch gepaßt hat . . . das passiert eben . . . )

Okay, jetzt hab ich eine genauere Vorstellung davon. Bin erstmal froh, dass ich nicht einfach losgelegt, sondern nachgefragt habe.

Ich glaub ich würde eine Lösung bevorzugen, bei der ich die Kurbelwelle nockenwellenseitig arretieren kann. Der Arbeitsaufwand sollte dabei so gering wie möglich sein.

Ich habe noch einen alten Zahnriemen da. Den könnte ich durchschneiden, um das Zahnrad legen, mit einer Feststellzange "spannen" und diese mit einem Stahlrohr verlängern (um sie zu arretieren). Das sollte der Riemen doch eigentlich aushalten können.

Wenn das nicht klappt, probiere ich die Lösung mit dem Bremsen.

Ich werde auf jeden Fall berichten.

Du kannst auch zum oertlichen Trekker/LKW Schrauber hinfahren und fragen, ob die da kurz einen Schlagschrauber draufsetzen koennen. Dann ziehst du sie wieder fest per Hand und faehrst nach Hause. So habe ich das immer gemacht in Deutschland. Mehr als ein Dankeschoen hat das nie gekostet.

Schraube so oder so hinterher austauschen, ist eine Dehnschraube.

https://rover.ebay.com/.../0?...

Das ist ein Nachbau des originalen VW-Spezialwerkzeugs.
Wird mit den beiliegenden Zapfen in die Schraublöcher des Ritzels geführt und dient als Gegenhalter für die Zentralschraube.

Mit ein wenig Schmalz in den Armen lässt sich damit die Schraube lösen.

Mit passendem Werkzeug und etwas Flachstahl lässt sich das auch selbst bauen.

MfG
Chris

Noch einfacher, das dreieckige Blech unten an der Getriebeglocke entfernen, dicken Schraubenzieher an der Schwungscheibe verkeilen, und die Schraube lösen.

Mit Gang einlegen, Bremse treten, oder alten Zahnriemen umwickeln, wird es zu 99,99 % nicht funktionieren.

Wenn er ein Schauloch oben an Getriebe hat, oder das besagte Blech unten, oder so ein Werkzeug mit 2 oder 4 6,5 mm Löcher selber basteln.

Ich hab mir dafür einen Gegenhalter gebaut.
(siehe Foto)

DoMi

Gegenhalter

Bastler 😁? Optimal, hätte ich auch so gemacht.

Ziehen wir das Pferd doch mal von hinten auf.

Die Schraube muss ja auch wieder fest gemacht werden. Das wird mit einem Schraubenzieher am Zahnkranz des Schwungrades wohl kaum funktionieren. Das habe ich schon probiert, keine Chance, dreht sich immer weg der Satan. Also habe ich dann einen Gegenhalter an der Schwungseite gebaut.

Funktioniert 1A, siehe Anhang.

Mit ein paar Modifikationen wuerde es auch bei eingebautem Getriebe funktionieren.

Also ein Spezialwerkzeug, mit Zähnezahl ausgesägt, und passend gefeilt. Alle Achtung, übertrifft meine "Spezialwerkzeuge".🙂

Zitat:

@tommel1960 schrieb am 1. Mai 2019 um 23:12:07 Uhr:


Also ein Spezialwerkzeug, mit Zähnezahl ausgesägt, und passend gefeilt. Alle Achtung, übertrifft meine "Spezialwerkzeuge".🙂

Vielen Dank fuer die Blumen. Das hat ganze Zaehn 😁 😁 😁 Minuten Bauzeit in Anspruch genommen.

Wir haben letztens fuer den Audi meiner Partnerin eine 18mm Nuss auf ein Flacheisen geschweisst. Braucht ja kein Mensch so eine Nuss. Gerade fertig mit dem "Spezialwerkzeug" kommt mein Bruder um die Ecke "was macht ihr denn da?" Ja eben erklaert, hier nen gekroepften 18er haben wir halt nicht, also muss sowas her. Er macht ganz laessig die Schublade von seiner Werkzeugkiste auf und drueckt mir einen gekroepften 18er mit dem Spruch "Wir haben alles" in die Hand 😠😁

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