Zahlt man als Privatmann ein Auto noch bar oder finanziert man?
Hallo MT-MEMBER,
ich möchte mir demnächst einen Gebrauchtwagen kaufen. Es soll ein relativ junger Volvo V60 D4 werden. Der Preis wird ungefähr bei 30000€ liegen.
Bisher habe ich meine Fahrzeuge immer bar bezahlt. Preislich lagen die aber im Bereich zwischen 10000-15000€.
Nun frage ich mich ob es heute noch zeitgemäß ist ein Auto im Preisbereich um die 30000€ bar zu bezahlen wenn man wie ich das Geld dafür hat?
Was spricht für Barzahlung und was dagegen? Wie macht ihr das? Von Leasing halte ich übrigens nichts.
Vielen Dank!
Beste Antwort im Thema
Wenn man selbst Kartoffeln im Keller hat braucht man sich keine beim anderen Bauern zu leihen.
Alter Bauernspruch mit viel Wahrheit.
165 Antworten
Zitat:
@pgummibaer schrieb am 11. Dezember 2016 um 22:22:09 Uhr:
Meinst du, die schaffen das in 2 Stunden? Und wenn der sich bei 29685 verzählt hat??
Hört doch auf, dafür gibt es kleine Maschinen, die machen das.
Und wenn da am Ende 5€ weniger bei rum kommen, dann kneift der Mitarbeiter ein Hühnerauge zu und wenn 5€ mehr rumkommen, dann ebenfalls.
Ob man dann aber beim nächsten Besuch, vielleicht der Abholung noch als guter Kunde bekannt ist ... muss jeder selbst wissen.
Zitat:
@der_Nordmann schrieb am 11. Dezember 2016 um 17:12:25 Uhr:
Also meiner Meinung nach sollte man privat, außer einer Immobilie, nichts finanzieren.
Hat man das Geld nicht, kann man es sich halt nicht kaufen.
Die Meinung hatte ich auch früher, aber die Zeiten ändern sich auch mal.
Früher hatte man ein Sparbuch und eine Lebensversicherung für die Rente - das wars. Das Sparbuch warf gute Zinsen ab, das reichte.
Heute hat man Riester-Vertrag, betriebliche Altersversorgung und private Rentenversicherungs- und Lebensversicherungsverträge. Gleichzeitig ist der Zins auf Standard-Spareinlagen auf Null gesunken.
Grundsätzlich lohnt es sich nicht, solche Vertrag zu kündigen. Bei Riester zahlst du die Steuervorteile und Zulagen zurück, bei der betrieblichen Altersversorgung wird die Auszahlung der Lohnsteuer und Sozialversicherung unterworfen. Zudem leisten manche Arbeitgeber Zuschüsse, die fallen dann ja auch weg.
Mit solchen Reserven lohnt auch eine Kreditfinanzierung mehr, als die Verträge zu kündigen und später mit einem neuen Vertrag wieder anzufangen. Wenn die persönliche Gesamtbilanz stimmt, warum kein Kredit. Wenn sie nicht stimmt, ist das Auto auch mit Barzahlung zu teuer.
Zitat:
@pgummibaer schrieb am 11. Dezember 2016 um 22:22:09 Uhr:
Zitat:
@keksemann schrieb am 11. Dezember 2016 um 18:47:43 Uhr:
wo willst Du 30000 in 5ern her bekommen? Du müsstest Du auch bei der Bank bestellen, dann sind sie gebündelt, wenn Du die Bündel aufmachst, dann wartet Du bei der Bezahlung im Autohaus zwei Stunden, bis die gezählt und geprüft sind. Eigentor!Meinst du, die schaffen das in 2 Stunden? Und wenn der sich bei 29685 verzählt hat??
😁😁
schönes Ding.
Endlich mal was zum Lachen in der Nachtschicht! Danke dafür!
Gruß,
der_Nordmann
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 11. Dezember 2016 um 17:42:34 Uhr:
Wenn man selbst Kartoffeln im Keller hat braucht man sich keine beim anderen Bauern zu leihen.
Außer, ein Bauer kauft mir meine Kartoffeln teurer ab, als mir ein anderer seine verkauft.
Dann wäre ich relativ doof, meine Kartoffeln im Keller herumliegen zu lassen.
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Zitat:
@Booster1982 schrieb am 11. Dezember 2016 um 19:13:14 Uhr:
Na ja, letztendlich werde ich die Kohle wahrscheinlich bar auf den Tisch legen. Dann ist die Sache erledigt und was andere machen ist mir im Prinzip sowieso egal...
Wenn es Dir im Prinzip sowieso egal ist, was andere machen, warum fragst Du dann in einem Forum
Zitat:
Zahlt man als Privatmann ein Auto noch bar oder finanziert man?
😕
Pauschal kann man es nicht beantworten. Ich würde zwar sagen, es ist besser, sich nur das zu kaufen, was man bar bezahlen kann, aber es ist auch nicht verwerflich etwas zu finanzieren. Jedoch kommt es da auf die persönlichen Umstände an und vor allem maßvoll zu bleiben, nicht der Werbung zu glauben, dass es normal ist, modern ist, cool ist usw.
Wenn jemand z.b. regelmäßig spart, ehrlich zu sich selbst ist und kontrolliert was vom Sparen am Ende des Jahres wirklich noch auf den Konten ist, oder ob man diese ebenso regelmäßig geplündert hat, also wirklich den Istwert des Sparens ermittelt, dann hat er echte Zahlen.
Wenn dieser jemand nun eine Anschaffung von einem Auto oder Küche oder was auch immer plant und nun einen Teil finanziert, finde ich das ok, sofern die Laufzeit im Rahmen bleibt. Beispiele: 3 Jahre lang mtl. 300,- gespart. Nun 2 -3 Jahre zu finanzieren mit diesen 300,- ist für MICH ok. Aber wenn jetzt für ein Auto 84 Monate Laufzeit gewählt werden, ist es nicht ok. Ebenso nicht, wenn man mit einer Ballonfinanzierung oder Leasing die Anzahlung stemmt, dann 3 Jahre die Rate und dann ohne Auto dasteht, auch nicht gesund.
Auch wenn man kaum Zinsen bekommt, für eine Finanzierung zahlt man immer. Egal wie niedrig der Zins ist, selbst bei Nullprozent, die Bank macht es nicht umsonst und keiner zahlt das für den Kunden, das gleiche Produkt wäre als Barzahler günstiger und wenn es dann bei einem anderen Händler wäre.
In Fall vom TE muss man überlegen, ob es besser ist barzuzahlen und die Konten sind womöglich komplett geräumt und man beginnt neu zu sparen oder ob man einen Teil finanziert, um die Konten nicht komplett zu räumen und statt zu sparen, den Kredit zu tilgen. Dieses Gefühl, da ist noch Geld kostet dann aber Zinsen. Kein Geld auf den Konten kostet eventuell Nerven. Vielleicht sollte man überlegen lieber noch weiterzusparen oder ein günstigeres Auto zu kaufen. Da kommt es eben auf die persönlichen finanziellen Verhältnisse an und ebenso, wie man sich persönlich wohl fühlt.
Meine Meinung ist halt, dass sich zu viele alles schön rechnen, mit der längsten Laufzeit ist es bezahlbar, aber die Leute vergessen, das 5,6 oder 7 Jahre eine sehr lange Zeit ist und vor allem, dass selbst bei einem Neuwagen nach spätestens 3 Jahren wieder der Wunsch nach was Neuen aufkommt, obwohl der Alte noch nicht bezahlt ist, kein Erspartes, weil der letzte Kauf schon vorgezogen und auf Pump. Es wird normal für Kredite einen Ausgabenposten in der Haushaltsplanung zu bilden, wie für Miete oder Lebenshaltungskosten.
Es wird versäumt, sich vor Augen zu führen, das man zuviel konsumiert, der Lebenswandel im Verhältnis zu den Einnahmen eigentlich nicht passt. Auch wenn es bezahlbar ist! Ich habe irgendwann gelernt, das man sich Ausgaben mal wenigstens mal in gemischten Geldscheinen vorstellt, mit ca. 19 Jahren bin ich von der Kasse umgekehrt und habe CDs zurückgestellt. Eine Summe mit Karte zu bezahlen ist was anderes als mit Bargeld! Irgendwie geht es zumindest mir so.
Beim Auto ist es nicht anders, neben den normalen Unterhaltskosten, die idR. einen großen Posten vom Einkommen ausmachen, kommt die Kreditrate dazu. Selbst günstige 199,- Euro auf 48 Monate stelle man sich doch bitte mal vor, jeden Monat 2 Fünfziger, 3 Zwanziger und 3 Zehner und 2 Fünfer Scheine über diese gesamte Zeit abzugeben. Wären auch im Portmonaie schön, einfach so. Ist demjenigen diese Belastung dann wirklich noch wert für den Gegenstand, wenn man ehrlich ist? Wenn man überlegt, wie fühlt man sich nach 3,6 oder 12 Monaten damit?
Wenn ok, machen oder halt anders handeln, sparen, sich nach was günstigeren umsehen, bescheidener bleiben und sich dem Trend entziehen, dass alles normal ist. Was macht mehr Spaß, sich die Anschaffung sofort zu gönnen oder lieber noch sparen und später freuen?
Die schnellen Möglichkeiten heute spielen auch eine Rolle, man kann eine spontane Kaufentscheidung sofort umsetzen, indem man mit Karte, Kreditkarte, aus dem Dispo oder Kreditantrag bezahlt. In den Elektroläden braucht man nicht mal einen Gehaltsnachweis. "Früher" wurde erst mal zuhause kalkuliert und das Budget festgelegt, das Geld abgehoben und man ging einkaufen. Oder man schaute und musste dann zum Bankschalter am nächsten Werktag, hatte da dann auch das Geld in Händen und ging damit emotinaler, gewissenhafter um, als nur mit einer visuellen Zahl auf dem Kassendisplay.
Schulden können auch gut sein. Wenn z.B. man weitere Zahlungsverpflichtungen hat, wo das Einkommen und eigene Schulden berücksichtigt werden.
Bei 0,0% Finanzierungen zahlt jeder die Bank mit durch weniger Rabatte, Qualitätsminderungen vom Auto (Material) usw.
Zudem wenn man jetzt 30 k€ finanziert z.B. bei einer 0,0 % Finanzierung. Kann man ja schauen ob sich durch das Anlegen etc. während der Finanzierung noch mit den 30.000€ Geld erwirtschaften kann. Man muss halt schauen ob es sich unterm Strich lohnt. Und wenn man das Geld schon hat... ist die Angst auch nicht da, die Raten bedienen zu können.
Im Worst Case Fall hat man sogar noch Kapital auf dem man zurück greifen könnte ohne das Auto zu verkaufen zu müssen.
Finanzierung kann vom Vorteil sein, wenn die gut geplant ist. Und da hat der Topic Ersteller ja schon angedeutet mal über den Tellerrand schauen zu wollen.
Zitat:
@gullof schrieb am 12. Dezember 2016 um 10:00:43 Uhr:
Schulden können auch gut sein. Wenn z.B. man weitere Zahlungsverpflichtungen hat, wo das Einkommen und eigene Schulden berücksichtigt werden.
?????
Zitat:
@Chaosmanager schrieb am 12. Dezember 2016 um 10:21:47 Uhr:
Zitat:
@gullof schrieb am 12. Dezember 2016 um 10:00:43 Uhr:
Schulden können auch gut sein. Wenn z.B. man weitere Zahlungsverpflichtungen hat, wo das Einkommen und eigene Schulden berücksichtigt werden.?????
Hmm, als Privatmensch bei einer Autofinanzierung müsste ich nun lange überlegen, wo diese angerechnet werde könnte.
Eine Immobilienfinanzierung, inbesondere auch für privat genutzte Objekte, bspw. ist voll anrechenbar wenn es um Elternunterhalt geht.
Unterhaltsberücksichtigung im Elternunterhalt nur dann, wenn es sich um bestehende Finanzierung handelt, eine Neuaufnahme von Schulden unterliegt strengeren Kriterien.
Bei der Berechnungsgrundlage (Nettoeinkommen) können die Raten evt. anstatt der 5 Prozent-Pauschale Berücksichtigung finden.
Bei Gericht werden Kredite zB im Zuge der Prozesskostenhilfebewilligung berücksichtigt 😉
Die Frage
"Zahlt man als Privatmann ein Auto noch bar oder finanziert man?"
lässt sich ebenso exakt beantworten wie
"Tüncht man als Privatmann sein Wohnzimmer noch oder tapeziert man?"
Die einen machen es so, die anderen so.
Die eine richtige Antwort gibt es nicht, es dreht sich ausschliesslich um persönliche Vorlieben.
Zitat:
@VaPi schrieb am 12. Dezember 2016 um 13:30:44 Uhr:
Bei Gericht werden Kredite zB im Zuge der Prozesskostenhilfebewilligung berücksichtigt 😉
Ah, jetzt verstehe ich ... deshalb wird dem TE (der 30.000 € bar zur Verfügung hat) dazu geraten, einen Kredit aufzunehmen, damit er im Falle eines Rechtsstreits Prozesskostenhilfe beantragen kann ... 😉
Gruß
Der Chaosmanager
Ich glaube, im Fall des TE macht das Finanzieren keinen Sinn, da er einen Gebrauchtwagen kaufen will, bei dem es sicher keine 0% Finanzierung gibt.
Selbst wenn er 50% anzahlt und "nur" 15 T€ finanziert, zahlt er noch drauf.
Mal kurz als Beispiel auf Diba Autokredit eingegeben: 15T €, Laufzeit 36 Monate, macht ~436 € Rate.
Gesamtbetrag 15.700
Für 700 € kann man schon einige Liter Diesel tanken.
Zitat:
@user103109 schrieb am 12. Dezember 2016 um 16:02:25 Uhr:
Ich glaube, im Fall des TE macht das Finanzieren keinen Sinn, da er einen Gebrauchtwagen kaufen will, bei dem es sicher keine 0% Finanzierung gibt.
Selbst wenn er 50% anzahlt und "nur" 15 T€ finanziert, zahlt er noch drauf.
Mal kurz als Beispiel auf Diba Autokredit eingegeben: 15T €, Laufzeit 36 Monate, macht ~436 € Rate.
Gesamtbetrag 15.700
Für 700 € kann man schon einige Liter Diesel tanken.
Und nimmt er die 15.000€ als Kredit und macht mit "seinen" 15.000€ 5% Rendite pro Jahr, natürlich nicht mit Sparbuch oder Tagesgeld, hat er nach den von dir genannten 36 Monaten 2364,38€ "verdient" und somit nach Abzug der Kosten für den Autokredit noch gute 1900€ Gewinn...