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Z13DT Überhitzung MKL an
Hallo,
habe ein Überhitzungsproblem bei meinem Diesel BJ 2004.
Es reicht ein bisschen Stadtverkehr oder Autobahn und nachfolgende 80er-Baustelle.
Temperaturanzeige geht bis zum Anschlag, danach Motorkontrollleuchte an, Motor ruckelt und verliert an Leistung.
Ich schalte dann die Heizung und Innenraumlüfter auf höchste Stufe, Ergebnis: Temperaturanzeige geht auf Null, um dann langsam wieder zu steigen. Exakte Temperatur auslesen per OBD steht noch an.
Was ich geprüft habe: Kühlerventilator funktioniert (schaltet sich aber bei Übertemperatur nicht ein, jedenfalls höre ich nichts).
Bei Abstecken oder Überbrücken des Temperatursensors geht der Lüfter nicht an, auch nicht bei eingeschalteter Zündung; beim Z10XEP-Benziner reicht ein Abziehen des Steckers bei abgeschalteter Zündung, dass der Lüfter angeht.
Den Widerstand des Temperatursensors messen geht nicht, da unzugänglich.
Es ist kein Fehler im Fehlerspeicher hinterlegt.
Aus eurer Erfahrung, ist es eher der Temperatursensor, der spinnt und dem Steuergerät falsche Infomation liefert oder der Thermostat?
Danke im Voraus
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10 Antworten
Nun wird es wieder wärmer und der Spuk geht von neuem los.
Die Thermostat-Temperatursensor-Einheit habe ich mittlerweile getauscht.
Gebracht hat es nichts. Nach ein paar km Stadtverkehr beginnt die Temperaturanzeige zu spinnen.
Das Auslesen über OBD bringt folgendes:
Temperaturwert geht langsam hoch, zeitverzögert folgt auch der Anzeigewert an der Armatur.
Die Temperatur pendelt sich bei ca. 83° ein.
Kommt es zu einem Stop-und-Go-Verkehr, spielt das Ganze verrückt, digitaler Anzeigewert springt wild herum: 16° 25° -26° o.ä...Analoganzeige fällt auf Null, MKL geht an, Motor wird laut und unruhig, dreht hoch.
Dann irgendwann fällt der digitale Wert auf -40° (in Worten: "Minus 40 Grad) und Temperaturanzeige am Armaturenbrett steigt auf Maximum. Das entspricht einem vom Temperatursensor abgezogenem Kabel. Danach lässt sich der Motor normal fahren, MKL geht aus.
Per berührungslosem Temperaturmesser gemessene maximale Temperatur am Motorblock beträgt um die 75° (ungfährer Wert), also nichts tragisches.
Lüfter geht zu keiner Zeit an.
Also habe ich einen Temperaturregler mit extra Temperatursensor eingebaut und steuere damit die 1.Stufe des 2stufigen Gebläses an.
Gebracht hat es absolut nichts, selbst ein über einen im Innenraum angebrachten Überbrückungsschalter dauerhaft eingeschaltetes Gebläse hat keine Besserung zur Folge, Tage der Bastelei für nichts.
Meine Erkenntniss: defektes MSG, eine andere Erklärung habe ich nicht.
Und die einzige Lösung, die ich mir vorstellen kann: Temperatursensor deaktivieren!
Dann liegt die Nadel der Anzeige immer am Anschlag, aber Motor läuft normal und die Not-Temperaturüberwachung sorgt für das rechtzeitige Einschalten des Gebläses.
Hallo Agila,
meinst du jetzt der mechanische Thermostat incl. Gehäuse, welcher den Wasserdurchfluß zum Kühler regelt wurde Umgetauscht.
Wurden auch die elektrischen Temperatursensoren geprüft, oder bereits Ausgetauscht, welche für die Anzeige und Motorsteuerung Zuständig sind, denn die Falschen Werte in der Anzeige, weisen eher auf einen defekten elektrischen Temperatursensor hin, den Umtausch kannst du selbst vornehmen.
Prüfe welcher Temperatursensor für die Anzeige Zuständig ist und prüfe ihn mit kaltem und heißen Wasser, ist die Anzeige nicht Korrekt, oder Sprunghaft, von Plus zu Minus 40°, dann tausch den Temperatursensor aus, die gibt es für kleines Geld, incl. neuer Dichtung.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
Hallo Karl,
es wurde die komplette Thermostateinheit getauscht, wo auch der Temperatursensor drin ist. Das Verhalten ist mit altem und neuem Sensor ist ja gleich. Der Widerstandswert des Sensors ist nachvollziehbar, auch die Temperaturwerte verglichen mit einem Meßfühler. Mit steigender Temperatur verringert sich der Widerstand. Beim Abziehen des Steckers geht die Anzeige auf Maximum, obwohl dann der Widerstand auf ? geht, was im Grund auch nicht logisch ist.
Aber du hast mich mit deinem Posting auf eine andere Idee gebracht, nämlich was ich noch nicht getestet habe: den Stecker selbst bzw. die Kabeln auf Masseschluss, Plusschluss und die korrekte Versorgungsspannung. Leider bei dem Wagen fast unzugänglich und nur mit viel Aufwand erreichbar...
Hallo Agila,
in den Steckverbindungen selbst, auf genügend Verbindungsspannung der einzelnen Kontakte achten, liegt ein Kontakt nur mit geringer Federspannung an, kann sich der Übergangswiderstand im Betrieb, oder bei Temeraturwechsel ändern.
Notfalls den Kontakt etwas nachbiegen, ebenso auf einwandfreie Kontaktflächen achten, z.B. wenn Grünspan zu sehen ist.
Hatte bei meinem vorletzten Passat 35i Probleme, Motorkontrollleuchte ging während der Fahrt an, der Motor hatte Aussetzer und ging danach aus.
Nachdem ich den Motor wieder starten konnte,bei einem Bekannten vorbeigefahren und Fehler ausgelesen.
Das Fehlerprotokol gab einige Rätsel auf, Klopfsensor, Kurbelwellensensor und noch weitere wurden mit sporatischem Fehler aufgeführt.
Wir haben dann die Kabelführung von den Sensoren aus geprüft, alle Kabel führten zum großen runden Kombistecker am Motor, haben dann den Stecker entriegelt und abgezogen, nach blick auf die Steckverbindungen war Klar, wo der Fehler liegt, denn fast auf allen Steckverbindungen, war Grünspan zu sehen, alles mit Kontaktspray eingesprüht und den Kombistecker einige Mal verbunden und wieder die Verbindung gelöst, danch mit Pressluft ausgeblasen.
Die Fehlermeldungen gelöscht und ca. 4 Km Probefahrt, das Problem war gelöst, es wurden keine Fehler mehr angzeigt.
Ersatzteilkosten keine, nur etwas Kontaktspray und Pessluft war zur Fehlerbehebung nötig.
Viel Erfolg bei deiner Fehlersuche.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
Danke Karl, werde ich machen und berichten
Habe nun intensiv die Verbindung ab Steuergerät untersucht:
- die Steckerkontakte sind nicht korrodiert
- der Durchgangswiderstand der beiden Kabeln zw. MSG und Sensor weisen einen vernachlässigbaren Widerstand auf
- es liegt an keinem der beiden Kabeln ein Schluss vor
- bei Zündung EIN und abgezogenem Stecker liegen 5 Volt an
- es gibt keinen weiteren Zwischenstecker zwischen MSG und Sensor
- ich habe keine Scheuerstelle am Kabel gefunden.
Als nächstes habe ich einen Temperaturanstieg und Abfall ausgehend von Umgebungstemperatur untersucht, indem ich an den Steckerkontakten ein Potentiometer angeschlossen habe. Dabei gab es keine Unstetigkeit im Signal. Ich konnte lediglich ermitteln, dass bei ca. 80k?±10k? der Sprung in der Anzeige von Minimum auf Maximum erfolgt (mit großer Hysterese), um einen Sensorausfall anzuzeigen.
Übrigens ging zu keiner Zeit das Lüftergebläse an.
Dann habe ich den Sensor erhitzt und den Widerstand gemessen, auch hier keine Unstetigkeit im oberen Temperaturbereich.
Anscheinend gibt es einen Wackelkontakt, der bei höherer Motortemperatur auftritt.
Jetzt könnte ich die beiden Kabel ersetzen/überbrücken, dazu müsste ich das Kabel vom Steuergerät aufdröseln, davor graut mir aber...
Und bei der Methode, den Sensor komplett abzuklemmen, funktioniert der Motor zwar ordentlich und ohne Mucken, aber der Temperaturwert wird ja für die Motorsteuerung benötigt, insbesondere auch für die Steuerung der Glühkerzen.
Hallo Agila,
im Link eine kurze Sicherungs- und Relaisübersicht.
https://www.motor-talk.de/.../sicherungskasten-t2318258.html
Habe den Opel Corsa C 1.8 GSI.
Wenn du vor dem Linken Vorderrad stehst,
die grünen Relais, Links der 5 Ersatzsicherungsplätze, sind Lüfter Relais.
Die großen Sicherungen 52 und 53, sind die Lüfter Sicherungen dazu.
Die beiden grünen Relais 69 und 72, schalten den Kühlerlüfter, eventuell einmal prüfen.
Relais ziehen und im Relaissockel, die Klemme 30 und 87 überbrücken,
dann sollte der Lüfter anlaufen, vermutlich in der Stufe 1 oder 2 des Lüfters.
Beim Wechseln der Kabelbrücke auf den 2. Relaissockel dann sollte die andere Lüfter Stufe funktionieren.
Um das gezogenen Relais zu prüfen:
Klemme 85 und 86, schalten das Relais,
an Klemme 30 und 87 ein Verbraucher (z.B. Glühbirne) zur Kontrolle hängen.
Die Relais und Sicherungsanzahl, hängt von der Ausstattung des Corsa C ab.
Weiterer Hinweis, da du ja bereits den mechanischen Kühlerwasserthermostat, incl. Gehäuse und den Temperatursensor gewechselt hast.
Das Kühlerwasser ist Sauber und frei von Öl und Verbrennungsrückständen, in Bezug auf die Zylinderkopfdichtung und schnell wechselnder Temperaturanzeige, denn Luft überträgt ja nicht so Gut und schnell wie Wasser, die Temperatur an den Temperatursensor weiter.
Das Betrifft auch den mechanischen Kühlerwasserthermostat, welcher den Wasserdurchfluss zum Kühler regelt, er öffnet dann zu spät, oder nicht weit genug.
Mit freundlichen Grüßen
Karl
Hallo Karl, die Zylinderkopfdichtung kann ich ausschließen, es weist nichts auf einen derartigen Schaden hin.
Sicherungen und Relais sind natürlich überprüft (Motor eingebaut in Agila). Ich musste ja für die Ersatz-Lüfterschaltung die vorhandene auftrennen und das Schaltsignal vom MSG durch das der nachgebauten Lüftersteuerung ersetzen.
Mittlerweile glaube ich nicht mehr an eine Überhitzung, wie im Titel steht, beim Temperaturalarm kann ich mit IR-Thermometer nicht mehr als 75° am heißesten Tel des Blocks messen...
Bin bisher nur Kurzstrecken gefahren und da gab es keinerlei Problem, ein Belastungstest steht noch aus.
Update 21.5.:
vorgestern bin ich eine länger Strecke auf der Autobahn gefahren + nachfolgender Stadtverkehr und das Problem tauchte nicht wieder auf.
Wieder einmal wie so oft zuvor ergibt die Fehlersuche, dass eigentlich kein Fehler vorliegt.
Aber es reicht aus, einmal alle Stecker ab- und anzumachen, die Kabelführung zu prüfen, Massepunkte zu säubern, ... und es läuft wieder.
Hallo Agila,
so ist das in der modernen Motorsteuerung,
erhält die Motorsteuerung falsch Widerstandswerte, kommt sie aus dem Tritt.
Schön dass sich dein Problem in Luft aufgelöst hat, mit solchen Problemen müssen wir leider Leben, da meist an der falschen Stelle gespart wird, meist noch im kleinen Kommabereich und der Kunde zahlt ein Mehrfaches zur Fehlerbehebung drauf.
Mit freundlichen Grüßen
Karl