Yamaha YBR 125 (Custom) - Reicht die Geschwindigkeit, welches davon?

Yamaha YBR 125

Hallo erstmal im Forum,
ich lese hier schon länger mit und habe mich jetzt auch mal registriert - zwecks meiner ersten Frage:
Ich bin 15 und mache demnächst meinen A1, ich find von der Optik her die Yamaha YBR 125 und die Custom ziemlich gut, wobei mir die Custom noch ein Stück besser gefällt. Die Höchstgeschwindigkeit ist laut Datenblatt jetzt 96km/h, ist das Alltagstauglichkeit, heisst, werde ich damit auf der Landstrasse noch überholt? Die beiden Motorräder sind ja technisch gleich...? Langlebig und einfach zu fahren sollen sie ja beide sein, bin Schüler und deswegen nicht wahnsinnig reich... Welche der beiden würdet ihr empfehlen, zumal es die nicht-Custom gebraucht ein Stückchen billiger gäbe.. Wer hat Erfahrungen mit den beiden? Habe schon einige Threads Yamaha YBR 125 gegen die CBF 125 (Honda) gelesen. Mir kommt es vor allem auf Alltagstauglichkeit an (werde damit zur Schule fahren + wenn möglich auch mal ne Tour, sonst so alle Alltagsoahrten, meine Eltern sind nich so die die mich dauernd kutschieren) Naja, was haltet ihr generell von den beiden und meinen Überlegungen bis jetzt so?
LG, Julian

22 Antworten

Der Unterschied wird nur marginal sein. Primär wurde die Optik geändert.

Sieht man auch im direkten Vergleich -> einfach Lenkerposition und Sitzfläche vergleichen:

http://cdn.yamaha-motor.eu/.../...U-Light-Grey-Metallic-Studio-002.jpg

http://cdn.yamaha-motor.eu/.../...-EU-Competition-White-Studio-002.jpg

Bei der Custom sitzt der Lenker etwas höher, die Sitzfläche ist auf gleicher Höhe wie bei der »normalen« YBR 125.

Da hilft leider nur eins: Probesitzen. Vielleicht fällt dir auch in der Fahrschule auf, dass dir die YBR 125 zu klein ist. Oder du bis zum Kauf evtl. doch in eine andere Richtung tendierst. Wie weit ist denn der nächste Yamaha Händler von dir weg?

Grüße, Martin

Ich hätte noch eine dritte Variante, die sehr empfehlenswert ist: Die Yamaha 125 YBR Diversion. Das ist die normale YBR mit einer sehr schicken Halbschalenverkleidung. Von vorne und von der Seite sieht sie damit gleich viel erwachsener aus und wird entsprechend für voll genommen. Der Nachteil, den man mit einem Leichtkraftrad hat ist halt der, daß einen andere Verkehrsteilnehmer offensichtlich mit voller Absicht schneiden und abdrängen. Für nicht wenige Dummköpfe haben Zweiräder bis 125 ccm auf der Straße nichts verloren. Deshalb empfehle ich Dir zusätzlich Seitenkoffer oder beim Modell Custom Ledersatteltaschen. Das macht das Moped von hinten optisch breiter. Das hat zur Folge, daß einen die Auto- und Lkwfahrer ernster nehmen. Und der Stauraum ist zugleich auch praktisch.

Wir hatten zwei YBRs in der Familie, eine normale und eine Diversion. Die normale ist schon ewig verkauft, die Diversion werde ich wohl so in ein oder zwei Monaten mit frischer Inspektion und frischem TÜV verkaufen, da nun auch die jüngere Tochter vom Leichtkraftrad aufs Auto umgestiegen ist.

Übrigens: Wenn Dir die Custom optisch besser gefällt, dann gibt es noch ein interessantes Leichtkraftrad für Dich: Die Yamaha XV 125 Virago. Ein wunderschöner Cruiser, der nach großem Moped aussieht und mit dem man (kein Witz! Oft genug selber bemerkt!) wegen der Optik eines echten Motorrades eben nicht von bekloppten Auto- und Lkwfahrern gefährdet wird.

Die älteren Viragos waren mit 93 km/h eingetragen, liefen aber meist etwas schneller. Bei der Höchstgeschwindigkeit nehmen sich YBR und XV also nicht viel. Die jüngeren Baujahre laufen jedoch 107 km/h nach Papieren, also in der Ebene Tacho 110, bergab auch schon mal 115. Dieser Unterschied liegt ausschließlich an der CDI, die auch in älteren Viragos nachgerüstet werden kann. Das sind 3 Schrauben und dauert mit zwei linken Händen keine 5 Minuten, wer geschickt ist, sollte unter einer Minute brauchen... ;-)

Die 125er Viragos sind im Hubraum reduzierte 250er mit original 18 kW/22 PS. An den Viragos ist daher alles Motorrad und nicht Leichtkraftrad. Im Klartext: Sie sind äußerst robust und nahezu unzerstörbar. Die Motoren sind auch in der 107 km/h Variante absolut vollgasfest und halten ewig. Es ist also beim Kauf im Grunde egal, ob da 10.000, 20.000, 30.000, 40.000 oder mehr Kilometer auf dem Tacho stehen. Einziger Schwachpunkt des Modells: Wie bei allen Mopeds dieser Leistungs- und Preisklasse: Man muß sie pflegen (= oft putzen), weil der Rostschutz nicht besonders gut ist. Aber das gilt auch für die YBR und alle anderen Leichtkrafträder.

Willst Du viel in der Stadt fahren? Dann reicht auch ein 93 km/h Modell. Die Leistung wird nur im oberen Bereich gekappt, d. h. bis 80 oder 90 km/h merkt man kaum einen Unterschied. Die 93 km/h Modelle sind mit etwas Glück auch in sehr gutem Zustand schon zwischen 500 und 1.000 € zu bekommen. Die 107 km/h Versionen liegen wegen des Baujahres eigentlich immer im vierstelligen Bereich. Man kann - legal! - jede ältere XV umrüsten. Die dafür nötige CDI kostet in der Regel gebraucht zwischen 100 und 150 €, manchmal noch teurer und manchmal billiger. Aber sie werden selten angeboten, da muß man schon mal ein paar Wochen suchen. Das Gutachten gibt es bei Yamaha zum Download.

Ach ja: Woher ich das alles weiß? Nun, ich habe mit zusätzlichen 125ern für meine Kinder Schadenfreiheitsrabatte erfahren, als sie noch 14 oder 15 waren. Dadurch bin ich zusätzlich zu meinen Motorrädern eben auch 125er gefahren. Die Viragos habe ich dann zum Teil umgebaut und verkauft, um die nächste zu kaufen. Macht schließlich Spaß! Ich hatte daher vier 125er Viragos (2x 93 km/h, 2x 107 km/h) und die beiden YBR (1x Standard, 1x Diversion) bin ich natürlich auch ab und zu gefahren.

Gruß Michael

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 20. Januar 2015 um 10:24:02 Uhr:


Ich hätte noch eine dritte Variante, die sehr empfehlenswert ist: Die Yamaha 125 YBR Diversion. [...]

Da diese in Deutschland nur knapp zwei Jahre erhältlich war -> relativ schwierig eine zu finden. Zudem wäre das noch die RE03 mit Vergaser. Die Custom oder eine »normale« RE05 wären Einspritzer. Damit können die RE05 punkten.

Grüße, Martin

Völlig richtig, aber auch eine Preisfrage. Die Vergasermodelle sind älter und daher auch billiger. Und zumindest eine Diversion wird in einiger Zeit zu haben sein, das weiß ich sicher...! ;-)

Auf der anderen Seite hat eine Einspritzanlage klare Vorteile: Das Problem mit den durch den Ethanolanteil im Benzin bockigen Vergasern nach längerer Standzeit (im Winter z. B.) entfällt.

Gruß Michael

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Ist schon alt und so, aber für die dies interessiert: Habe mir jetzt gestern die Yamaha YBR 125 Normal mit 20.000km von 2008 für 870€ geholt 😁

Na dann: Allzeit gute Fahrt und den geringen Verbrauch genießen. 🙂

Grüße, Martin

Als erstes hallo Ich weiß nicht wie ihr eure Maschinen fährt. Motorad fährt man hochtourig und wenn man sie hochtourig fährt schafft sie nach dem Tacho 130 (also meine) mit Rückenwind ohne fährt sie 115-120 auf der Graden

Zitat:

@125ya schrieb am 29. September 2015 um 19:08:57 Uhr:


Als erstes hallo Ich weiß nicht wie ihr eure Maschinen fährt. Motorad fährt man hochtourig [...]

Ne. Das waren Roller. Motorräder fährt man nicht digital sondern möglichst dort, wo das maximale Drehmoment anlegt.

Zitat:

@125ya schrieb am 29. September 2015 um 19:08:57 Uhr:


[...] und wenn man sie hochtourig fährt schafft sie nach dem Tacho 130 (also meine) mit Rückenwind ohne fährt sie 115-120 auf der Graden

Dann lass mal den Tacho weg und vertrau einem handelsüblichen Navi, welches dann mal eben 20-30 km/h weniger Vmax anzeigt. 🙂

130 km/h laut Tacho? Kein Problem. Müssten - laut Navi - um die 110 km/h gewesen sein. Und schön an der Belastungsgrenze vom Motor damit die Lebensdauer nicht zu lange wird. Wie man es eben vom Roller her kennt bzw. tagtäglich beobachten kann. 😁

Grüße, Martin

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