Xc90 - welche Sitze?
Nun ist es soweit, ich will / muss bestellen. Und ich habe alle Optionen im Kopf. Was unklar ist sind die Sitze. Bei der 4 wöchigen Probefahrt haben sie gedrückt, die Querstreben. Beim Händler ist die Auswahl mehr als beschränkt,was probesitzen betrifft. Ich bin jetzt soweit, die ganz normale Variante zu nehmen, auf Belüftung zu verzichten und notfalls im Sommer auf anthrazit kurz zu glühen. Meine Frage geht daher an Fahrer, mit Antrazit leder, wie ist das im Sommer in dem aufgeheizten Wagen.
Beste Antwort im Thema
So, nach 6 Wochen T8 und 2300 km mit dem "Komfortsitz mit ausfahrbarer Oberschenkelauflage" möchte ich mal einen Zwischenbericht zum Sitzen geben. Im Thread "Unbequemer Komfortsitz" (letzter Eintrag am 19. April) habe ich mich schon ausführlich geäußert, aber lediglich mit Probesitz-Erfahrung.
In diesem neuen Sitz-Thread (leider immer wieder neue ... zum ähnlichen Thema) gab es ja diverse kritische Anmerkungen (@henschwa ...) die meinem Gefühl entsprachen.
Ich bleibe diesem Thema verbunden, weil "sitzen" eine 100%-Anwendung ist und nicht umgangen werden kann wie ev. andere leidige Themen wie z.B. die Spracherkennung ...! Nervt mich diese, benütze ich sie einfach nicht ... was beim Sitz leider nicht geht.
Aber vorab kurz eine Grundeinschätzung zum T8. Der Wagen ist imposant und macht Spaß. Er ist (eingeschränkt) komfortabel, herrlich leise, hat eine tolle Hybrid-Kombination die bestens funktioniert und vor allem ein geniales Innen-und Außendesign mit wertigen Materialien, was immer wieder zu spontanen "Daumen-hoch"-Bezeigungen führt. Ein schönes Gefühl!!! Auch das positive Volvo-Image ist sehr angenehm, gerade mit so einem Big-Auto!
Der Spritverbrauch ist besser als erhofft. Von 2300 km habe ich ca. 1200 in Langstrecke mit Autobahn abgespult und aktuell einen Durchschnittsverbrauch von 8,3 l. Auf der Autobahn war 160 kmh der obere Schnitt. Die max. Entfernung von ca. 500 km je Energieeinheit (Benzin + Strom) habe ich nicht als so negativ empfunden ... ist halt so ... und mit so einem schönen Auto macht der Tankstellenbesuch ja durchaus Spaß!
Leider wird der eigentlich positive Gesamteindruck erheblich von der Fehlkonstruktion der Sitzfläche meines Sitzes "Komfort"-Sitzes getrübt. Leider führen sämtliche Einstell-Bemühungen nicht zum gewünschten Effekt, nähmlich entspannt und angenehm zu sitzen. Es bleibt das Dauergefühl, auf einem zerklüfteten Sitz mit unterschiedlichsten Druckpunkten zu sitzen, statt auf einer homogenen anschmiegsamen Sitzfläche. Dieses fehlende "Softgefühl" verhagelt mir das wirkliche "Ankommen" im Auto und das eigentlich bekannte Volvofeeling.
Woran liegt es nach meiner Einschätzung:
1. An meiner falschen Sitzwahl!!! Ich hätte besser den Komfortsitz ohne Verlängerung wählen sollen. Dieser hat zwar den Mangel mit nur 48 cm zu kurz zu sein (XC 60 = 51 cm), aber er ist nicht so zerklüftet mit einem durchgängigeren Sitzgefühl und hat durch die fehlende elektr. Verlängerung nicht diese zu hoch stehende vordere Polsterung und vor allem nicht diese leidige Querstrebe am Ende des festen Sitzteils. Damit fällt auch nicht so auf, das die Sitzneigung nicht weit genug nach unten geht, aber sinnloser Weise extrem weit nach oben ... was aber nicht benötigt wird, denn in diesen steilen Winkeln sitzt kein Mensch ergonomisch.
2. An meinem gewählten Sitz mit Verlängerung ... denn der hat viele objektive Mängel, die trotzdem und erstaunlicher Weise nur bei relativ wenigen (sensiblen) Nutzern zu Problemen führt. Das sind:
- viel zu kleiner nicht verstellbarer Grundsitz (die gerade Fläche nach der Rückenlehne bis zum Spalt) ... mit einer Minilänge von lächerlichen 30 cm (notwendig wären 35-40 cm) und einer Breite von nur 27,5 cm
- die Querstrebe beginnt bereits nach 28 cm (ab RL) und wäre viel weniger spürbar, wenn der feststehende Sitzteil ca. 38 cm lang wäre ... und diese dann bei ca. 36 cm beginnen würde ... dann ausreichend für einen normalen Hintern ...!!!
- die Sitz-Seitenwangen sind zu ausgeprägt und beginnen zu früh ... weil die festst. Sitzfläche nur 27,5 cm breit ist.
Die Polster-Höhendifferenz (fester Teil zu Seitenwangen) ist zu groß - dadurch sitzt man gefühlt zu stark auf den Seiten ... was langfristig unangenehm drückt.
- die verstellbare Oberschenkelauflage ist zu wulstig hoch gepolstert und hat genau an der Stelle (sehr hübsche) Nähte, an der durchgängig der Oberschenkel aufliegt, was zu Druckstellen führt die nicht sein müssten
- die Sitzneigung geht nicht weit genug runter, um den aufgeblähten Polstern der O-auflage zu entkommen ... was bei mir zu einem unangenehmen Druck auf die Unterseite der Oberschenkel führt.
Alles in allem eine Sitzfläche die nervt ... und die Volvo in viel günstigeren Modellen schon viel besser hinbekommen hat. Aber das nützt den Fahrern des modernsten und teuersten Volvo wenig.
Ich wünsche mir von Volvo, die Sitze noch einmal kritisch zu überdenken ... und allen XC90-2-Fahrern, das Sie den richtigen Sitz finden um besser zu sitzen als ich ... und allen die weniger gut klarkommen, das Sie sich noch ein besseres Sitzgefühl "erarbeiten" können. Viel Erfolg!
PS: Bin gespannt, ob @henschwa nach seinem Sitz-Polstertausch (wann?) besser sitzt ... bitte berichte hier mal!
Bis demnächst mal ... Jens
256 Antworten
Zitat:
Die Pflegeleichtigkeit verstehe ich nicht wirklich, da ich alle meine Sitze, ob Alcantara, Stoff, Velours, Cord (und was es sonst schon alles gab) einfach nur absauge.
Das Absaugen ist ja auch nicht Pflege. Außerdem habe ich nicht behauptet, das DU einen geringeren Pflegeaufwand hast. 😉 Sondern jemand, der möchte, dass die Sitze mit 200 tkm noch wie neu aussehen. Bei Leder reicht einmal alle 6 Monate putzen, mit Farbe/Flüssigleder auffrischen und mit Pflegemittel einreiben. Dauert eine halbe Stunde und die Sitze sehen immer super aus.
Zitat:
Sie ist aber auch das gleiche wie die Reinigungsleichtigkeit, die ich allerdings verneine...
User Case "Milch auf dem Sitz verschüttet"
Leder: mit Taschentuch abwischen
Stoff: mit einen Tuch aufsaugen, nach einem Tag feststellen, dass der Fleck noch da ist, mit vorhandenem Reinigungsschaum reiben, besseren Schaum kaufen, noch mehr reiben, nach weiteren 2 Tagen feststellen, dass es stinkt, weiter reinigen, weinend aufgeben, Auto verkaufen.
Zitat:
Mein Opel Rekord, der war damals 13 Jahre und hatte 250 Tkm auf der Uhr, da war der Stoff an einer Stelle durchgeschauert.
Bei modernen Autos passiert es schneller, Beweis: mobile.de, Filter auf >150tkm setzen.
Zitat:
Verschütten im Auto 🙂😰😰😰😰😰 wie geht das?
Such Dir eins aus: Einkaufstüten auf dem Sitz mit eingeklemtem Joghurtbecher, Kind mit Kaffeebecher, Frau mit Martiniglas usw. 😁
OK! Andere Voraussetzungen:
Milch verschütten ist nicht - und wird auf beim perforierten Leder zum Drama. Aber Gepäck geht in den Gepäckraum, die Kinder verschütten höchsten Bier und ich trinke aus der Dose. 😁😁
Der Rest ist nicht so wichtig, da ich ja auch zu den sorglosen Leasingkunden gehöre, der seinen Wagen vorher schon weggegeben hat. Allerdings habe ich in den letzten 15 Jahren kein (!!!) Leder gesehen, dass nach 10 Jahren / 200 Tkm wie neu aussah (normale Serienfahrzeuge in Nutzung, kein Bentley etc.) 😕
Letztes Jahr auf der Rückfahrt vom Skifahren auf dem Fernpass: Kind (12) reihert volles Rohr die komplette Rückbank voll. Der Mageninhalt stand 1cm hoch auf dem feinen Anthrazit-Leder. Zum Glück hatte ich eine Rolle Küchenpapier dabei (manchmal lohnt es sich, ein Spießer zu sein!). Weggewischt, fertig. Ok, es stank/roch ca. 6 Wochen mit abnehmender Tendenz hübsch säuerlich, dann war es aber endgültig weg. Auf dem Leder sieht man - nix.
Abgesehen davon, dass man von einem nachhaltigen Urlaub sprechen kann - Leder hat hier seine Vorteile. Auf allen anderen wären Ränder und Flecken verblieben, da bin ich sicher. Die muss man mit Schaum säubern, dann wäre auch dies erledigt gewesen denke ich.
Aus Tierschutzgründen würde ich aber immer Alcantara oder andere Ersatzmaterialien haben wollen. Hört sich Öko an, was ich nicht bin - aber Leder kommt hauptsächlich aus Asien (Pakistan, Indien, China). Viele Schlachttiere sind bei der Ankunft im Schlachthof so krank und so erschöpft, dass sie gewaltsam in den Schlachthof gezerrt werden müssen. Den Kühen werden Chilischoten und Tabak in die Augen gerieben und die Schwänze gebrochen, um sie zum Aufstehen zu zwingen. Im Schlachthof werden ihnen die Hälse bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt, die Beine noch bei lebendigem Leibe abgehackt und sie werden noch lebendig gehäutet.
Auf sowas will ich nicht sitzen, wenn ich es vermeiden kann.
Als komplett Pflegeunwilliger gehe ich das etwas anders an. Kinder und Tiere kommen bei mir höchstens in einem Anhänger mit und wer in dem Bock etwas anderes als Wasser und/oder Menthos zu sich nehmen will muß nebenher laufen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@stelen schrieb am 21. April 2017 um 16:26:21 Uhr:
Kinder und Tiere kommen bei mir höchstens in einem Anhänger mit
Und Frauen?
Zitat:
@stelen schrieb am 21. April 2017 um 12:18:17 Uhr:
Sagt meine Frau auch immer, auch wenn das Hellgrau nach 8 Jahren bei einer Hund und Pferd Physiotherapeutin/Ostheopathin/Heilpraktikerin, sagen wir mal einen leichten Farbwechsel bekommen hat.
Ich hoffe Sie hat Ihr eigenes Auto - und Sie macht regelmäßig eine Ozonbehandlung (also beim Auto)....
Zitat:
@kuni82 schrieb am 21. April 2017 um 17:09:59 Uhr:
Ich hoffe Sie hat Ihr eigenes Auto - und Sie macht regelmäßig eine Ozonbehandlung (also beim Auto)....
Ja hat sie und mutierte mit beginnender Selbstständigkeit von wöchentlicher Autoleckerin zu "Lohnt eh nicht, also sch...egal wie der Hobel aussieht"
Ich habe noch nie in meinem Leben das Leder gepflegt.
Die drei Jahre und paar Kilometer ging das immer ohne.
Allerdings sieht das jetzt im Dicken für die paar Meter schon ganz schön beansprucht aus.
Das Momentumleder im D4 ist defintiv robuster...gleicher Pflegestatus übrigens.
Zitat:
@Thalimann schrieb am 21. April 2017 um 15:32:08 Uhr:
Aus Tierschutzgründen würde ich aber immer Alcantara oder andere Ersatzmaterialien haben wollen. Hört sich Öko an, was ich nicht bin - aber Leder kommt hauptsächlich aus Asien (Pakistan, Indien, China). Viele Schlachttiere sind bei der Ankunft im Schlachthof so krank und so erschöpft, dass sie gewaltsam in den Schlachthof gezerrt werden müssen. Den Kühen werden Chilischoten und Tabak in die Augen gerieben und die Schwänze gebrochen, um sie zum Aufstehen zu zwingen. Im Schlachthof werden ihnen die Hälse bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt, die Beine noch bei lebendigem Leibe abgehackt und sie werden noch lebendig gehäutet.Auf sowas will ich nicht sitzen, wenn ich es vermeiden kann.
Nachvollziehbar, sollte man nach Möglichkeit nicht unterstützen. Betrifft das Volvo, die gesamte Autoindustrie, Quelle?
Es gibt ja bereits hervorragende Kunstleder, bei denen selbst Experten den Unterschied zwischen Echt- und Kunstprodukt nur noch schwer erkennen.
Zitat:
@HulaHoop schrieb am 21. April 2017 um 19:34:02 Uhr:
Nachvollziehbar, sollte man nach Möglichkeit nicht unterstützen. Betrifft das Volvo, die gesamte Autoindustrie, Quelle?
Es gibt ja bereits hervorragende Kunstleder, bei denen selbst Experten den Unterschied zwischen Echt- und Kunstprodukt nur noch schwer erkennen.
Das weiss ich nicht. Es ist aber auch sehr schwer, die Wege von Leder nachzuvollziehen. Da wird Schmu ohne Ende betrieben. Aber eine in der Tat recht spannende Frage! Das nehme ich zum Anlaß, Volvo anzuschreiben und konkret nach der Herkunft des Leders zu fragen. Bericht folgt.
PS: hab das hier mal dazu gegoogelt
Ich hatte irgendwo etwas über die Herkunft der Volvo Leder gelesen, die dem obigen Bericht zu mindestens auf dem Papier widerspricht. Ich muss mal schauen ob ich das noch finde.
Zitat:
@Thalimann schrieb am 21. April 2017 um 19:41:00 Uhr:
Das weiss ich nicht. Es ist aber auch sehr schwer, die Wege von Leder nachzuvollziehen. Da wird Schmu ohne Ende betrieben. Aber eine in der Tat recht spannende Frage! Das nehme ich zum Anlaß, Volvo anzuschreiben und konkret nach der Herkunft des Leders zu fragen. Bericht folgt.PS: hab das hier mal dazu gegoogelt
Zu der Frage der Tierhaltung habe ich dort dieses Statement gefunden: "Das Rohmaterial für die Ledererzeugung ist die
Haut von Tieren aus artgerechten Haltungen, bevorzugt von einheimischen landwirtschaftlichen Nutztieren, welche als Nebenprodukt der Lebensmittelerzeugung anfällt. "
Das Thema kam neulich irgendwo im TV, und dort hatte Volvo sehr ausweichend geantwortet mit dem Hinweis, in Zukunft mehr Alternativen zu Echtleder anbieten zu wollen. Aber wie blieb unklar.
Frag ruhig mal nach, ob Volvo Zulieferauflagen hinsichtlich Tier- und Umweltschutz hat und auch kontrolliert.
Autogefuehl.de hat sich damit mal 2014 befasst: http://www.autogefuehl.de/.../
Zitat: "Um eines vorweg zu nehmen: Nur ein einziger Autohersteller ging auf die Fragen ganz direkt ein: Volvo."
Zitat:
@Thalimann schrieb am 21. April 2017 um 15:32:08 Uhr:
Aus Tierschutzgründen würde ich aber immer Alcantara oder andere Ersatzmaterialien haben wollen. Hört sich Öko an, was ich nicht bin - aber Leder kommt hauptsächlich aus Asien (Pakistan, Indien, China). Viele Schlachttiere sind bei der Ankunft im Schlachthof so krank und so erschöpft, dass sie gewaltsam in den Schlachthof gezerrt werden müssen. Den Kühen werden Chilischoten und Tabak in die Augen gerieben und die Schwänze gebrochen, um sie zum Aufstehen zu zwingen. Im Schlachthof werden ihnen die Hälse bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt, die Beine noch bei lebendigem Leibe abgehackt und sie werden noch lebendig gehäutet.
Vielleicht noch eine
Quellenangabe? 😉