XC90 2,5T Benziner: max. Unter- / Überdruck Kurbelgehäuseentlüftung; Probleme mit der Werkstatt
*Achtung! Viel Text! Achtung! Viel Text!*
Liebe Forengemeinde,
leider benötige ich dringend Eure Hilfe bei dem Wunsch: mein toller XC90 BJ 2003 soll endlich wieder Öl-Kleckerfrei durch die Gegend fahren.
Ich selbst habe eine Autogas-Werkstatt. Mache aber nur in Sachen Autogas, nix anderes, keine Fahrzeugsachen.
Kurz zum Fahrzeug:
2,5T Benziner, Automatik, BJ 2003, gekauft 2010 mit Orignalen 78.000km, jetzt hat er rund 322.000km und läuft (eigentlich) wie ein Uhrwerk.
Die Probleme begannen mit Ölverlust nach aussen. Bei der eigenen Diagnose stellt ich fest: das Öl kommt aus dem Flansch zwischen Luftrohr (vom Ladeluftkühler) und Drosselklappe. Hab einen Lappen fest drumgewickelt und sicher zu gehen, dass das Öl wirklich dort rausdrückt! (Motor zieht dort übrigens keine Falschluft. Erstaunlich! Schelle war sehr fest zu.) Öl kommt dort raus.
Da am Fahrzeug ohnehin am Fahrwerk repariert werden mußte, mit Spurkontrolle, gab ich dem Freundlichen noch den Auftrag: Diagnose Ölverlust.
Ergebnis: Turbolader undicht (innerlich)
(später festgestellt: Radiallagerspiel)
Ja, ich bin so, also: Ok, liebe Volvo-Werkstatt, dann bitte Lader tauschen.
Ach ja ... Ladeluftkühler müßte ja sauber gemacht werden ... wissen Sie was ... tauschen Sie den auch.
Ach, und wenn Sie das Sandwich schon mal in der Handhaben, tauschen Sie auch gleich den Motorkühler und den Klimakondensator. Ist ja alles 18 Jahre alt.
(Nun bin ich kein Millionär. Deshalb habe ich die Teile bei WM gekauft, bin dort schließlich Kunde.)
Und ja, seit ich Autogas mache bin ich Werkstätten gegenüber sehr misstrauig. Also Wanne in den Kofferraum: "Wenn Sie möchten, dass Teile bezahlt werden, legen Sie bitte die getauschten Teile in diese Wanne. Ist schließlich mein Eigentum."
Nach Abholung stellte ich das Fehlen der Ölleitung fest. Angerufen: ja, wurde auf jeden Fall getauscht.
Nächsten Tag (ich war im AH): ja ... äh nee, die Ölleitung wurde nicht getauscht. Die gibt es bei Volvo nicht mehr! Haben sie sauber gemacht. (Aha. Und warum keine Info an mich? Gibt es ja im Zubehör.)
Nach ca. 1500km, ich erspare Euch die Geschichte mit den vergessenen Schellen auf den Schläuchen des Servolenkungs-Ölkühlers, stellt ich Ölverbrauch fest: rund 0,75l (Mitte Messstab).
Wegen der weggeflogenen Servolenkungsschläuche wurde das Fahrzeug zum AH gebracht, wo ich u.a. den Ölverbrauch und das wieder nach aussen austretende Öl (an gleicher Stelle) bemängelte.
Seit dem steht es dort. Habe mich nun auch weiter in die Materie eingelesen: jeder Turboladerhersteller schreibt: Vor dem Tausch des Laders muss, soweit möglich, die Ausfallursache des Laders festgestellt UND beseitigt werden. Sonst droht neuer Ausfall.
Wurde aber nicht gemacht!
Fragen nach Abgasgegendruck und Druck Kubelgehäuseentlüftung konnten und können bisher nicht beantwortet werde, da nicht gemessen.
Daher meine Frage: Wie hoch darf der Druck der Kurbelgehäuseentlüftung sein?
Wie hoch darf der Abgasgegendruck sein?
Was sagt Volvo?
BTS sagt nicht mehr als 3mBar Überdruck, sonst kann das Öl aus dem Lader nicht schnell genug aus dem Lader zurücklaufen. BTS sagt aber auch: kann bis 20mBar sein, abhängig vom Hersteller (DEshalb die Frage: Was sagt Volvo?).
Habe mir jetzt von Hazet das MessTool zum messen des Kurbelgehäuse-Drucks gekauft.
Zum Schluss würde ich mich sehr freuen, wenn mir ein Volvo-Spezi mitteilen könnte: Wie heißt die "Fehlersuch-Anweisung" bei Turboladerausfall Benziner.
(Ich weiß, wie jeder Hersteller gibt auch Volvo seinen Werkstätten Handlungsanweisungen für die Fehlersuche (Prüfen Sie dies, Prüfen Sie jenes usw.). Ich weiß nur nicht, wie es richtig heißt.
Gern auch nur als Nummer oder auch PN.)
Sicher hätte es gereicht: Wie hoch ist der ... .
Aber ich wollte keine Info weglassen.
Ich möchte auch dem AH nix böses! Ich möchte nur einen nicht-Öltropfenden-Elch! Tropfte ja 280.000km auch nicht!
In der Hoffnung auf Hilfe,
Euer Georg
(SuFu hatte ich benutzt)
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34 Antworten
Zitat:
@VIPP-GASer schrieb am 11. Juli 2022 um 08:47:37 Uhr:
...
Fazit: Alle Kolbenringe fest, verkokt,
...Gruß
Georg
Und das bringst du nicht in Verbindung mit dem Motoröl? Ernsthaft jetzt?
Du kannst ja das Netz mal bemühen und dich schlau machen, wie, bzw. wodurch Motoröl altert und welche Auswirkungen das auf die Eigenschaften des Öls hat.
Es würde hier zu weit führen, wenn ich dir das auseinanderklamüser.
Nur mal so, als Denkanstoß:
Auch wenn heutzutage bei Getrieben und Ausgleichsgetrieben von einer Lifetime-Füllung gefaselt wird, wird dir jeder halbwegs kundige Mechaniker sagen, das es sinnvoller ist, das Öl trotzdem mal zu wechseln.
Warum wohl?
Longlifeöle und-Intervalle sind auch so eine Geschichte. Ein jeder, der sich in der Materie halbwegs auskennt, sagt dir, dass sowas technisch nicht empfehlenswert ist und kann das auch begründen.
Wenn ich richtig informiert bin, ist die thermische Belastung bei Gasbetrieb auch noch eine andere als bei Benzinbetrieb, aber für Gas bin ich jetzt nicht so der Fachmann.
Interessant wäre in dem Zusammenhang noch folgendes:
Die Zusammensetzung der Blow-by-Gase beim Gasbetrieb im Vergleich zum Benzinbetrieb.
Diese belasten das Motoröl bekanntlich auch nicht unwesentlich.
Wer hat gesagt, dass ich die verkokten Ringe NICHT mit den nicht gemachten Ölwechseln in Verbindung bringe?
Ich jedenfalls nicht.
Und ja, die Ölwechsel werden nun natürlich, in Zukunft, regelmäßig durchgeführt.
Gruß
Georg
Sorry, meine Einlassung war keine persönliche Kritik an dich.
Sie war lediglich die Konsequenz meines Unverständnises darüber, dass jemand, der nach seiner eigenen Aussage sein Fahrzeug liebt, dem dann sowas antut.
Aber es ist ja dein Auto und natürlich ist es dein gutes Recht, damit zu machen, was immer du möchtest.
Und ein jeder hat auch das Recht, seine eigenen Erfahrungen zu machen, wie immer die auch ausfallen mögen.
Leider geht die Story weiter:
Nach der Motorreparatur hatte ich ja leider immer noch Ölverlust nach aussen. Bisher immer hinten am Turbo, neuerdings auch wieder vorn am neuem Luftrohr (zur Drosselklappe). Den Ölverlust hatte ich mehrmals reklamiert.
Mein Volvo war nun die letzten 2 Tage wieder bei Volvo, weil ich von denen einen erneuten Kompressions- und Druckverlusttest haben wollte. Diesbezüglich vertraue ich der Volvo-Werkstatt, da der Mitarbeiter sich sehr aufgeschlossen zeigt.
Leider, leider, leider ... die Kompressionswerte und die Druckverlustwerte sind genauso schlecht wie vor der motorreparatur. Sogar ein bisschen schlechter. Aber das könnte auch Messfehler, anderer Luftdruck usw. sein.
Also die neuen Werte sind sehr ähnlich den Alten: Zylinder 1,2 und 3 ganz okay, Zylinder 4 ganz schlecht und Zylinder 5 schlecht. Die Abstufung ähnlich dem 1. Test vom 03.03.2022.
Kotz, Kotz, Kotz!
Also muss ich jetzt wieder mit der Firma reden, die den Motor repariert haben.
Na, ich freu mich drauf ....
Gruß
Georg
Hallo liebe Foren-Gemeinde,
der Abschluß zu diesem Thema:
Der Motor wurde nun komplett ausgebaut, komplett zerlegt, die Büchsen gehohnt und er bekam die (angeblich) letzten verfügbaren Übermaß-Kolben eingebaut.
Ausserdem neue Lagerschalen eingebaut.
Der Motor ist jetzt Öldicht.
Leistungstechnisch spüre ich keinen Unterschied.
Fazit zur Vermeidung unnötiger Kosten: Bei Ölverlust am Turbo oder am Luftrohr IMMER zuerst einen Kompressionstest bei KALTEN Motor durchführen!
Lieferanten von Turboladern schreiben das sogar AUSDRÜCKLICH vor!
Zusammen mit den unnötigen Reparaturen und "wenn-einmal-offen- gleich-mitmachen" Arbeiten hat der gesamte Vorgang mehr als 9.000€ gekostet. In etwa das, was ich für das Fahrzeug bezahlt habe.
Gruß
Georg
P.S. Es gibt schon wieder Wehwehchen, dazu in neuen Threeads.