X3 30e - wieder abgegeben

BMW X3 G01

Nach knapp 3 Monaten geht der X3 30e wieder weg.

Ein Resümee

Objektiv betrachtet und allein aus Sicht des Fahrverhaltens gesehen ist das Auto ein nettes Fahrzeug. Kein Auto mit dem ultimativen Aha-Erlebnis, aber in allen Bereichen auf gutem Qualitätsniveau.
Das Fahren unter Strom ist witzig und ein schönes ruhiges Erlebnis, unter Verbrennerbetrieb reicht der Motor, wenn man keine großen Ansprüche stellt und in der Kombination geht er sogar kurzzeitig mal gut, aber bemüht voran.
Das Laden zuhause an der Wallbox war ok, die Infospielerei mit der Easee-App und der my-BMW-App für einen technikaffinen Menschen wie mich sogar witzig.
Da er nicht als Hauptfahrzeug primär von meiner Frau genutzt wurde hat er auch immer genug Platz zu bieten.

Dennoch hat er uns in der Summe seiner Eigenschaften nicht gefallen, da er in Teilbereichen einfach nicht überzeugte.
Da ist zum einen die Gesamtperformance Plug-in-Hybrid.
Wenn man den Hybrid mit einem Maximum an E-Anteil nutzen will, dann ist das Fahren mit dem Fahrzeug mehr Stress als Mobilität-das ist nicht Sinn eines Gebrauchsgegenstandes.
Rechnerisch hat er nie die 40+ km erreicht-auch nicht im Sommer. Faktisch wesentlich weniger. Wenn die Anzeige die Reichweite auf echten 3 km um 6 km reduziert, dann ist da etwas nicht gut.
Nutzt man die E-Automatikfunktion in Kombination mit dem Navi funktioniert es zwar bestens, dass man am Zielort maximal e-mobil gefahren ist, man hat aber Ladestress.
Vier Versuche, vier Mal Katastrophe. Ladestation nicht vorhanden, Ladestation kaputt, Ladestation im Parkhaus mit Schlange, Ladestation zu weit weg, um noch Termine halten zu können etc. Das mag für Menschen mit ganz viel Zeit kein Problem sein zu uns passt es nicht.
Der Rückweg bedeutete dann Verbrennerfahrt mit Ladeleistung und dann geht der Spritverbrauch in Dimensionen, die mein X5 M50D nicht einmal bei einer Reisegeschwindigkeit von 170 km/h braucht.
Gleiches gilt im Modus Battery-Control.
Wirtschaftlich ist das Auto nur im Hinblick auf die 0,5%. Wenn es als reines Stadtfahrzeug im Rahmen der „40“ km genutzt wird ist sogar der kleine X zu groß, da geht es praktischer.
Da wir aber mit dem Fahrzeug auch mal eher kürzere Überlandfahrten - im Mittel so um die 150 km - wöchentlich machen, passt er nicht zu uns.

Das alles hat uns zu dem Ergebnis gebracht, dass das Auto wieder weg kommt und ein Hybrid das Schlechte und nicht das Gute aus zwei Welten vereint. Reine E-Mobilität ist auf dem Hintergrund der Ladeinfrastruktur für unsere Anwendung noch indiskutabel.

Zudem gehören wir zu den Menschen, die auf dem Standpunkt stehen, dass ein Auto dafür da ist unsere Mobilität zu unterstützen und nicht wir dafür da sind uns an das Auto anzupassen-Sicher aus aktuell woker Ideologie unerwünscht.

Dennoch kann und will ich das Auto nicht verreißen, denn es ist nicht schlecht-zu wem es passt.

102 Antworten

Um auf das Thema zurück zu kommen, es wird ein Bericht mit Licht und Schatten werden. Nur soviel vorab, ganz klar stellt sich beim 30e raus, man braucht das Nutzungsprofil, man muss Hybrid mit der Performance des 30e akzeptieren und Nutzen aus der Effizienz ziehen können, da man sich wie zuvor bereits gesagt, auch viele Nachteile einhandelt. Ich möchte ihn Morgen noch auf meiner Stammstrecke fahren und berichte dann detailliert, wie sich der 30e geschlagen hat, natürlich immer das ganze subjektiv, aber ! mal mit Daten hinterlegt.

Was werden wir in ein paar Jahren über diesen Austausch schmunzeln!
Es gab mal vor einiger Zeit Smartphones, die waren so groß …wie ein Koffer.
Nix für ungut, fiel mir gerade so ein…
zurück zum Thema!

Das ist dann ja auch gut so. Wenn die Technik ausgereift, verantwortbar und an der Nutzung gemessen annehmbar ist, dann ist ein E-Antrieb eine tolle entspannte Sache. Ich denke auch, dass gerade der ruhige und lärmreduzierte Antrieb eine Steigerung der Verkehrssicherheit ist, denn markante Motorengeräusche motivieren durchaus eine nicht kleine Zahl von Zeitgenossen zu sehr schnellem und vor allem risikoreichen Fahren, weil sonore kraftvolle Motorensounds ein Stärkeimpuls sind.

Wenn alles für meine Nutzung passt werde ich wieder dahin wechseln. Bis dahin muss und wird es anders gehen.

Zitat:

@Bohawi schrieb am 27. Oktober 2021 um 00:46:16 Uhr:


Was werden wir in ein paar Jahren über diesen Austausch schmunzeln!
Es gab mal vor einiger Zeit Smartphones, die waren so groß …wie ein Koffer.
Nix für ungut, fiel mir gerade so ein…
zurück zum Thema!

Zitat:

@Nicht-Fan schrieb am 27. Oktober 2021 um 09:44:37 Uhr:


Das ist dann ja auch gut so. Wenn die Technik ausgereift, verantwortbar und an der Nutzung gemessen annehmbar ist, dann ist ein E-Antrieb eine tolle entspannte Sache.

Das ist doch schon so!

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Naja, mit einem Verbrenner einen leeren AKKU spazieren zu fahren bringt uns dem eigentlichen Ziel nicht näher. Ohne die staatl. Förderung uninteressant und in 4-5 Jahren ist es eine Uralt- Technik!

Zitat:

@F3xUli schrieb am 27. Oktober 2021 um 14:00:26 Uhr:



Zitat:

@Nicht-Fan schrieb am 27. Oktober 2021 um 09:44:37 Uhr:


Das ist dann ja auch gut so. Wenn die Technik ausgereift, verantwortbar und an der Nutzung gemessen annehmbar ist, dann ist ein E-Antrieb eine tolle entspannte Sache.

Das ist doch schon so!

Jetzt mal ein erstes Fazit, bevor er Morgen früh wieder zurück geht.
Ich werde jetzt bewusst nicht mit den Kilowattstunden rumschmeißen, dies hilft meist wenig zu einer Entscheidungsfindung, zumindest ging es mir so. Aber Reichweiten werden ein Thema sein.

Wie schon berichtet, benötige ich den bestellten X3 30e für die schnöde Fahrt zum Unternehmen und noch ein paar Fahrten zu Kunden, wobei „Teams“ es deutlich reduziert hat. Meine Fahrstrecke setzt sich aus Kreis-und Bundesstraßen zusammen, wobei die Hälfte bis 100km/h gefahren werden kann, der Rest ist entweder ortsbeschränkt auf 50km/h oder auf 70km/h. Ampeln und Kreisverkehre gehören auch dazu. Die einfache Fahrstrecke sind 23km und es ist keine Strecke, wo gute Verbrauchswerte erzielt werden können, dafür sind zu viele Stopps und auch Höhenunterschiede vorhanden.

Gut, jetzt zum Thema, es war ja ein 330e weil ein X3 30e beim besten Willen im Moment nicht greifbar war. Übergeben wurde er mit vollgeladen mit 43km Reichweite. Die erste Strecke ging über knapp 30km Autobahn A73 und A3 zur Firma. Angekommen ist er dort mit einer Restreichweite von 25km bei gefahrenen 21km unter Strom und rund 9km Verbrenner. Die Differenzen kommen durch das Nachladen im Verbrennermodus zu Stande. Gefahren ist er auf dem Abschnitt meist um 130km/h, auch mal kurz 170km/h. Sagt grundsätzlich noch wenig aus, nur dass das Nachladen auf Autobahnen funktioniert. Abgestellt habe ich ihn dann am Abend mit tatsächlich 2km Restreichweite bei weiteren 23km E-Betrieb, er fuhr also ausschließlich mit Strom heim, obwohl auch teilweise 100km/h anstanden.
Wichtiger der heutige Tag, ein voller normaler Geschäftstag, einmal rein und zurück. Aufgefallen ist, das meine Wallbox ihn bis auf 51km Reichweite geladen hat, was mein Verkäufer bisher als unmöglich bezeichnete. Die 51km standen auch zur Verfügung, in bin heute Abend mit 6km Restreichweite wieder an die Wallbox angekommen. Verbrenner lief heute genau 1,5km, da ich dort mal die 292 PS, also Boost-System, ausprobierte.

So genug gelabbert, zum Fazit:
Positiv: Ja innerhalb eines Reichweiten-Fenster von 50km funktioniert dieses Fahrzeug, er lädt auch nach, so dass vermutlich, ähnlich wie beim X5, selbst längere Strecken bei Einhaltung der Richtgeschwindigkeit mit einem signifikanten E-Anteil absolviert werden können. Technisch funktioniert alles sehr unauffällig, lediglich die Zuschaltung des Verbrenners geht manchmal nicht ganz ruckfrei. Also alles gut?
Nicht unbedingt!
Der Antrieb wirkt nicht nach 292 PS, meist stehen einem im E-Betrieb ja die knapp 110 PS zur Verfügung, die es zwar ganz nett überspielen, aber wenn mehr Wunsch nach Leistung vorhanden ist und der Verbrenner zuschaltet, wird das ganze ein wenig brummig und wirkt wenig geschmeidig. Im Boost merkt man schon deutliche Leistungssteigerung, aber ehrlich, wie 292PS wirkt das nicht.
Es fehlt im einfach eine Souveränität im Antrieb, das gepaart mit dem Reichweitenstress, unbedingt den E-Betrieb soweit wie möglich auszunutzen, ergibt das ganze zumindest bei Überlandfahrten eine etwas unharmonische Fahrweise.
Meist ist man langsamer als sonst unterwegs, um Reichweite zu schonen, ja man bleibt auch mal hinter einem Fahrzeug zurück, weil der Boost-Effekt jetzt keine Freudentränen auslöst und man nur die Reichweite im Kopf hat.

Mein abschließendes Fazit:
Wer Fahrzeuge ab 250PS gewohnt ist und jetzt die Nennwerte dieses Fahrzeuges liest, und glaubt, es wäre in seiner Leistungsklasse, Finger weg. Die sehen viel schöner aus, als wie sie einsetzbar sind.
Wer sehr viel Langstrecke fährt ist eindeutig beim Diesel besser aufgehoben. Wer die sprichwörtliche Freude am Fahren im X3 sucht, wird mit dem M40i deutlich besser bedient.
Dieses Fahrzeug funktioniert noch genau in meinem Fahrprofil, blöd nur, dass ich dann zur Askese tendieren muss. Die Vernunft sagt ja, alles richtig gemacht. Die emocion, ja emocion, sagt, Finger weg, keine souveräne Motorisierung, alles wirkt angestrengt, macht wenig Freude, ist unglaublich vernünftig, sozusagen politisch korrekt.

Bedeutet, ich bin jetzt so schlau wie vorher. Ich habe keine Ahnung, ob es jetzt gut oder schlecht ist. Aber eines weiß ich, ich freue mich schon auf den alten Ackergaul M40d, den ich Morgen wieder umtausche. Ist das ein Fingerzeig ?

Ich habe zwar keinen X3 als Hybrid (ich hätte einen 30e genommen, wenn der Kofferraum nicht so klein gewesen wäre), aber wir haben in der Familie einen Q3 45 TFSIe den ich öfter fahre.
Dieser wird zu mindestens 80% auf Strecken unter 40-50km betrieben, die rein elektrisch zurückgelegt werden können. Bei längeren Strecken (~200km) schalten wir ihn in den Hybrid-Modus, wo er Strom und Benzin nutzt und trotzdem weitaus weniger Sprit verbraucht, als wenn er lediglich mit Super betrieben werden würde. Geladen wird er zuhause mit Solarstrom vom Dach.
Für uns ist dieser Antrieb ideal.

Harald danke für deinen Bericht.
Allerdings habe ich bei dir den Eindruck, dass du überwiegend mit Fahrzeugen die deutlich über einem X3/3er anzusiedeln sind, unterwegs bist.;-)
Ich bin jetzt mit dem X3 30e ca. 10.000 km gefahren, davon ca. die Hälfte auf der Autobahn. Vor dem X3 hatte ich zwei X3 2.0 d, einen X4 und zuletzt den 530i xDrive, ok. die haben alle keine "über" 250 PS! Aber im Vergleich zum 530i fährt der X3 30e auf keinen Fall schlechter was die Performanz angeht.
Gegenüber den 2.0 Dieseln läuft der X3 30e erheblich besser!
Die e Unterstützung bügelt klar die Schwächen des Verbrennermotor aus. (z.B. Drehmomentschwäche bei hohen Drehzahlen) Das ist natürlich bei großen Verbrennern wie z.b. dem 40i nicht so dramatisch:-)
Ich hatte einen X5 40i eine Woche als Ersatzwagen der läuft schon gut, allerdings habe ich den nicht unter 12l gebracht.
Mit dem X3 fahre ich auf der Autobahn da wo es erlaubt ist normal zwischen 150 und 200 Km/h. (A1, A44, A7) Der Durchschnittsverbrauch ab Werk liegt z.Z. bei ca. 4,4l (incl. 3 Monate Ladeverbot und Überführung)
(Rahmenbedingungen Wallbox in der Garage und PV Anlage)

Ich kann seinen Bericht ein wenig nachvollziehen, ich komme vom X3 20d (G01) und fahre nun auch einen PHEV-SUV. Es ist allerdings ein Volvo XC60 geworden, da BMW einem im März nicht wirklich Hoffnung machen konnte bzgl. der ganzen zu streichenden Ausstattungsoptionen. Aber generell geht es ja um das Fahrgefühl und die Reichweite und da sind X3 und XC60 vergleichbar. Der Volvo hat den etwas potenteren Benziner mit einem 253 PS Vierzylinder mit Turbo und Kompressor aber dafür einen etwas schwächeren E-Motor mit 65 kW (87 PS). Systemleistung 340 PS sowie 350+240 nm.
Der Antrieb an sich ist toll, solange man sich im Geschwindigkeitsbereich bis ca. 80 km/h bewegt. Bis dahin kann man auch stressfrei im Hybrid-Modus nahezu ausschließlich elektrisch fahren. Gelegentlich schaltet sich kurz der Verbrenner ein, aber das schiebe ich mal darauf, dass der Antrieb "vortemperiert" wird, für einen spontanen Einsatz. Wann das genau passiert, merkt man eigentlich nicht, man sieht es nur am Durchschnittsverbrauch und wundert sich, wieso der nicht mehr 0.0l/100km ist. Es gibt aber natürlich auch einen Fahrmodus für rein elektrisches Fahren.
Was aber auffällt: ständig guckt man auf das Kombiinstrument, welches einem in der Leistungsgrafik sehr deutlich anzeigt, ab welcher "Schwere des Gasfußes" der Verbrenner zugeschaltet werden würde. Das stresst, denn man möchte ja möglichst elektrisch unterwegs sein (ja, ich könnte den Fahrmodus wechseln; aber Hybrid ist eben Standard).
Die Reichweite liegt momentan realistisch bei ca. 30-35km. Bedeutet für mich unterm Strich, dass ich nach fast jeder Tour laden möchte, selbst wenn ich nur mal kurz einkaufen war. Denn es fühlt sich einfach falsch an, das Auto mit unter 20 km Restreichweite in die Garage neben der Wallbox zu parken. Das widerrum ist aber auch irgendwie Stress, da ich jeden Ladevorgang mit Datum, Kilometerstand und geladener kW dokumentieren muss, damit ich es über die Firma abrechnen kann. Das führt dann häufig dazu, dass ich nicht lade, weil ich die nächsten Tage eh nicht fahren würde und mir dann diese Dokumentation erspare. Wenn ich mich dann beim nächsten Mal ins Auto setze, ärgere ich mich über die geringe Reichweite - und wenn gerade vorhanden, setze ich mich lieber in den i3S (den primär meine Frau fährt) und fahre eben damit los. Da ist das Reichweiten-Thema kein Problem, der wird einmal - meistens Sonntags - geladen und kommt damit die ganze Woche gut durch (wird im harten Winter natürlich nicht mehr gehen).

Und zum Thema Autobahn: Da sollte der XC60 sogar wegen des Verbrenners und der Systemleistung flotter sein, als der X3 30e - aber auch hier das von Harald beschriebene Gefühl: Der Antrieb ist brummig und fühlt sich angestrengt an. Auf dem Papier sind die Fahrleistungen wahrscheinlich total in Ordnung, aber es fühlt sich nicht so an. Außerdem ärgert man sich dann über einen Verbrauch, den ich mit dem X3 20d nicht mal mit dem schwersten Bleifuß erreicht hätte.

Ich bin den gleichen Antrieb für knapp eine Woche in einem Volvo V90 gefahren (=5er touring Größe). Da fühlte es sich etwas besser an, primär weil der Verbrauch etwas humaner war und die E-Reichweite ca. 5km mehr.

Außerdem bin ich mal einen Tag lang X5 45e gefahren und empfand diesen Antrieb als perfekt, das war zwar nur einen Tag lang (von morgens bis morgens) und ist Monate her (der direkte Vergleich also schwierig), aber zumindest der Sechszylinder macht auf mich den wesentlich souveränen Eindruck. Gerade auf der Autobahn fühlt es sich einfach besser an (schwierig zu beschreiben). Der E-Motor reicht in der Stadt vollkommen aus und die Reichweite ist durch die größere Batterie sicherlich auch etwas entspannter.
Insofern ist der X5 45e vermutlich der bessere/beste BMW PHEV SUV. Leider auch ein wenig größer (und teurer) und daher war er für mich raus. Was aber vielleicht auch am eher schlechten Leasingfaktor lag, den BMW hier aufgerufen hat. Vermutlich aber ist die Kombination aus PHEV und SUV nicht ideal; aber auf der anderen Seite nimmt die Batterie bei einem Kombi in der Regel zu viel Platz ein.

Der XC60 hat nun mit dem neuen Modelljahr eine größere Batterie mit knapp verdoppelter Reichweite (auf dem Papier) sowie145 PS (309 nm) E-Motor. Das sollte es wahrscheinlich auch schon etwas entspannen - und ich schätze das BMW selbiges auch zeitnah machen wird.
Wenn wir dann E-Reichweiten 80-100 km haben und entspannt bis 100 km/h mit dem E-Antrieb fahren können, sieht die PHEV-Welt wahrscheinlich schon wieder ein wenig heiler aus.
Mittlerweile bin ich aber soweit, das ich beim nächsten vermutlich gleich zum BEV greifen würde. Der i3S zeigt uns, dass dies problemlos gehen würde. Insofern hat die "Brückentechnologie" PHEV bei mir schon ihren Zweck erfüllt.

PS: ich habe übrigens jedes Mal ein ungutes Gefühl, wenn ich den XC60 PHEV in der Garage lade. Ständig läuft der Lüfter (keine Ahnung ob das beim X3 auch so ist) und ich weiß nicht, was ich machen sollte, wenn die Kiste doch mal in der Garage Feuer fängt. Wahrscheinlich hoffen, dass die Holzbalkenkonstruktion des Garagendachs möglichst schnell abbrennt und die Wände stehen bleiben. Der i3S verhält sich beim Laden übrigens komplett ruhig. Und das obwohl der 3x so schnell lädt.
Aber wir laden trotzdem keines der Autos über Nacht, da könnte ich -trotz Hitzemelder in der Garage- nicht gut schlafen.

Vielen Dank RP Gamer für Deinen Bericht. Er hilft mir sehr bei der anstehenden Entscheidung. Der 45e wäre derzeit eine perfekte Kombination für mein Fahrprofil. Der Motor/ das Gesamtsystem ergeben ein hervorragendes/ souveränes Fahrgefühl in jeder Fahrsituation. Aber als häufiger Nutzer von Parkgaragen kämpfe ich schon mit dem E70 mit dem Ein-und Aussteigen. Der G05 ist nochmals 7cm breiter und scheidet damit aus Vernunftgründen aus. Beim X3 habe ich noch zwischen 30e und 30d geschwankt. Die Vorteile des 30e gegenüber dem 30d sind nur der geförderte Preis und das zumindest ansatzweise bessere -weil grüne Image. Bei den laufenden Kosten über 5 Jahre ist der Unterschied trotz begünstigter Steuer nicht weltbewegend. Die seit Jahren von BMW propagierte "Freude am Fahren" wird einem durch die von dir sehr treffend beschriebenen Stresssituationen vermiest! In 5 Jahren wird vieles anders sein, da kann man nur spekulieren. Wenn in 5 Jahren möglicherweise keine neuen Diesel mehr zugelassen werden, könnten gebrauchte Diesel im Wiederverkaufswert sogar steigen! Nochmals Danke für deinen Input.

Sorry, aber wenn man mit diesem Auto das max 40km schafft 95% Elektroanteil hat, dann ist Hybrid in meinen Augen das falsche Fahrzeug bei dem ein Verbrenner unnötig mitgeschleppt wird.

@kabubasa schrieb am 24. Oktober 2021 um 09:13:31 Uhr:
Der Beitrag zeigt nur, dass sich hier ein Käufer vor dem Kauf zu wenig mit dem Thema PHEV und den Möglichkeiten des Fahrzeuges auseinandergesetzt hat. Stattdessen kommt typisches Stammtischbashing wie „das Schlechte aus 2 Welten“. Wer „generell“ keine 40+ km erreicht, der sollte seine eigene Fahrweise mal überdenken.

Für Menschen ohne Zeit und mit schlechtem Zeitmanagement ist natürlich der Diesel die bessere Alternative. 🙄

An dem Fahrzeug gibt es auch nichts zu verreißen. Die Technik ist sehr gut, etwas mehr Kapazität wäre wünschenswert, aber kein Muss. Für mich passt er mit ca. 95% E-Anteil und 5% Verbrenner-Anteil. Habe aber auch im Vorfeld Überlegungen bzgl. meines Fahrprofils angestellt.

Recht gebe ich bzgl. Ladeinfrastruktur; wenn sich beim Ausbau der Ladeinfrastruktur nicht gewaltig was tut, insbesondere beim Schnellladen, dann sehe ich für die reine E-Mobilität (BEV) schwarz. Bei den steigenden Zulassungszahlen bei BEV wird das Laden dann zum Glücksspiel. Deshalb werde ich dann auch weiterhin auf einen PHEV setzen.

Die beiden Berichte von @harald335i und @RPGamer zeigen sehr deutlich und klar, dass die Bewertung des X3 30e und im Falle von @RPGamer des Volvo, zentral von den individuellen Nutzungsansprüchen und von der Grundeinstellung zur persönlichen Bedeutung von Fahrzeugen an sich abhängt.
Es gibt somit keine begründbare pauschale Aussage, dass PHEV gut oder schlecht sei, solange man sich ausserhalb von Ideologie und innerhalb einer sachlichen Analyse aufhält.

Zitat:

@RPGamer schrieb am 28. Oktober 2021 um 08:46:48 Uhr:


...

PS: ich habe übrigens jedes Mal ein ungutes Gefühl, wenn ich den XC60 PHEV in der Garage lade. Ständig läuft der Lüfter (keine Ahnung ob das beim X3 auch so ist) und ich weiß nicht, was ich machen sollte, wenn die Kiste doch mal in der Garage Feuer fängt. Wahrscheinlich hoffen, dass die Holzbalkenkonstruktion des Garagendachs möglichst schnell abbrennt und die Wände stehen bleiben. Der i3S verhält sich beim Laden übrigens komplett ruhig. Und das obwohl der 3x so schnell lädt.
Aber wir laden trotzdem keines der Autos über Nacht, da könnte ich -trotz Hitzemelder in der Garage- nicht gut schlafen.

Also der X3 macht beim Laden keinen Mucks. Der wird beim Abstellen in der TG an die ABL Wallbox angeschlossen und beim Verlassen vom Strom getrennt. Manchmal steht der tagelang angeschlossen auf seinem Stellplatz.

Vor Jahren gab es mal einen Brand - war ein uralter französischer Verbrenner. Da mache ich mir eher Gedanken um schlecht gewartete/billig reparierte Fahrzeuge oder aktuell den Umgang anderer Bewohner mit (Billig)Akkus oder (Baumarkt)eBikes. Da kann in den Wohnungen und im Keller auch viel passieren.

Ist aber ein anderes Thema. Beim Laden des X3 schlafe ich tief und fest.

Zitat:

@Power-diesel schrieb am 28. Oktober 2021 um 10:12:14 Uhr:


Sorry, aber wenn man mit diesem Auto das max 40km schafft 95% Elektroanteil hat, dann ist Hybrid in meinen Augen das falsche Fahrzeug bei dem ein Verbrenner unnötig mitgeschleppt wird.

Präsentiere mir einen bezahlbaren BEV, <85.000€, den man vor zwei Jahren bestellen konnte und der 2 To. ziehen darf und dabei nicht enorm Reichweite verliert. Und trotz 95% Elektroanteil wird der Wagen auch auf längeren Strecken bewegt. 95% sind es aufgrund von Corona geworden, ansonsten hätte sich der Anteil wohl bei 70 bis 80% eingependelt. Bestellt wurde vor Corona und geliefert zu Beginn von Corona.

Und aktuell ist die Ladeinfrastruktur noch ein KO-Kriterium. Akzeptable Schnellladetechnik bieten weder Säulen noch Fahrzeuge in ausreichendem Maße an.

Insofern ist bei meinem Fahrprofil und meinen Anforderungen der PHEV das Fahrzeug meiner Wahl.

Ich möchte noch betonen, das ich mit dem PHEV nicht unzufrieden bin, aber es gibt eben Dinge auf die man sich einrichten muss. Ich lasse mich gerne von meinem Auto herausfordern, hab ich schon mit dem 20d und mich immer gefreut, wenn ich mal eine Fahrt mit 5,x l/100 geschafft hatte. So ist es beim PHEV wenn die Fahrt mit 0,0l/100km endet. Das er dabei manchmal doppelt soviel kWh wie der i3S braucht, ignorieren dabei mal :-)

Wenn ich noch mal wählen müsste, würde ich entweder genau so wählen oder einen BEV wählen - aber auch nur weil ich, Corona sei dank, quasi nur noch kurze Privatfahrten und fast gar keine (Geschäftlichen-)Langstreckenfahrten habe. Und bei letzterem hätte der Volvo sogar noch einen weiteren Vorteil, da er einen 70l Tank hat. Momentan schleppe ich damit aber ca. 65l Benzin mit mir rum - und das tendenziell noch für einige Zeit. Ich schätze das ich die nächsten 6 Monate nicht mehr tanken muss - aber gut, das kann man ja momentan auch als Wertanlage sehen…

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